Im September 2016 startete die dritte Generation des Porsche Cayman, der 718 Cayman (982). Anstelle des bisherigen Sechszylinder-Boxer-Saugmotors arbeitet im neuen 718 Cayman ein Vierzylinder-Boxer mit Turbolader – wie zuvor schon beim neuen Modellbruder 718 Boxster. Mit diesem teilt sich der Mittelmotor-Sportwagen weiterhin die technische Basis, was jetzt auch die Modellbezeichnung verdeutlicht: Boxster und Cayman sind zur Baureihe 718 fusioniert.
Erstmals ist nun das Coupé günstiger als der Roadster. Die direkte Konkurrenz des 718 Cayman hat klangvolle Namen: Audi TT S, BMW M240i Coupé, Nissan 370Z, Jaguar F-Type V6.
Stärken
Hervorragende Motor-Getriebe-Kombination
Bestens dosierbare Bremsanlage und kurze Bremswege
Sicheres Fahrverhalten und zugleich agiles Handling
Die beiden neuen Vierzylinder-Boxermotoren mit Turboaufladung im 718 Cayman bieten trotz zweier fehlender Zylinder und geringeren Hubraums durchweg höhere Leistungsdaten und bessere Fahrleistungen als die alten Sechszylinder-Boxer. Und das bei deutlich weniger Verbrauch und CO2-Emission. Im Vergleich zum serienmäßigen 6-Gang-Schaltgetriebe gelingt das mit dem optional erhältlichen 7-Gang-Automatik PDK (Porsche-Doppelkupplungsgetriebe) noch eine Nuance besser.
Leistungsstarke Vierzylinder-Boxermotoren mit Turboaufladung
Optionales 7-Gang-Automatikgetriebe (PDK)
Turbolader mit variabler Ansauggeometrie (VTG) beim 718 Cayman S
Durch das überzeugende Sportfahrwerk mit automatischem Regelsystem zur Stabilisierung und der 4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage bietet der 718 Cayman von Haus aus ein sehr hohes Maß an aktiver Fahrsicherheit. Bereits in der Serienausstattung verfügt der Mittelmotor-Sportler über alle wichtigen aktiven wie passiven Sicherheitssysteme einschließlich LED-Scheinwerfer mit hervorragender Fahrbahnausleuchtung. Hinzu kommen zahlreiche optionale Sicherheitsfeatures, die gegen Aufpreis das Sicherheitsniveau des 718 Cayman nochmals steigern.
Sechs Fullsize-Front-, Seiten- und Kopfairbags
Sportfahrwerk mit automatischer Stabilisierungsregelung
4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage
Sicherheit ist ein wichtiges Markenattribut für Porsche. So absolvierte der 718 Cayman den Euro-NCAP-Crashtest mit der Bestnote von fünf Punkten und verfügt serienmäßig über eine Reihe von aktiven und passiven Sicherheitsfeatures. Neben einem hervorragenden Sportfahrwerk mit automatischem Regelsystem zur Stabilisierung und einer 4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage, die über jeden Zweifel erhaben ist, sind Insassen durch sechs Fullsize-Front-, Seiten- und Kopfairbags geschützt.
Bi-Xenon-Scheinwerfer mit integriertem Tagfahrlicht und dreidimensionale LED-Leuten am Heck sorgen für optimale Sicht und Erkennung. Zahlreiche weitere Sicherheitsfeatures gibt es beim 718 Cayman zudem gegen Aufpreis: etwa die Keramikbremsen (PCCP) für satte 7.300 Euro, eine elektronische Dämpferregelung für Normal- und Sportmodus (PASM), Abstandsregeltempomat und Spurwechselassistent für rund 1.500 bzw. 600 Euro sowie einen Parkassistenten samt Rückfahrkamera für rund 1.500 Euro.
Zudem sind gegen Aufpreis LED-Hauptscheinwerfer mit 4-Punkt-Tagfahrlicht und dynamischem Kurvenlicht sowie ein dynamisches Fernlicht mit Kameraerkennung für insgesamt rund 2.000 Euro erhältlich.
Ausstattung
Bereits in der Grundausstattung ist der Mittelmotor-Sportler 718 Cayman ordentlich ausgestattet. Ein Sportfahrwerk mit automatischem Regelsystem zur Stabilisierung (PSM) ist ebenfalls Serie, wie 18- oder 19-Zoll-Leichtmetallräder, 4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage, Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer oder ein Infotainment- und Kommunikationssystem samt großem Touchscreen, Online-Zugang und Sound-Paket. Zusätzlich zur Individualisierungslinie finden Käufer hier vielfache Möglichkeiten, ihren 718 Cayman sowohl beim Interieur als auch beim Exterieur umfangreich zu tunen.
Zur Serienausstattung gehören:
18- oder 19-Zoll-Leichtmetallräder
Sportfahrwerk mit automatischer Stabilisierungsregelung
Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer
Ein Porsche ist nicht billig. Das gilt schon fürs Einstiegsmodell. Fast 52.000 Euro fordern die Zuffenhausener für einen 718 Cayman. Soll es ein 718 Cayman S sein, sind es noch einmal rund 12.000 Euro mehr. Dafür gibt es neben den potenten wie effizienten Vierzylinder-Turboboxern unter anderem ein Sportfahrwerk mit automatischem Regelsystem zur Stabilisierung (PSM), 18-Zoll-Leichtmetallräder (19 Zoll beim S), 4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage vorn und hinten sowie Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer und das Porsche Communication Management (PCM) inkl.
Handyvorbereitung und Sound-Paket bereits ab Werk. Porsche hat aber auch an Ausstattung und Ambiente gefeilt. Wie im 911 gibt es jetzt einen Bediensatelliten am Lenkrad, mit dem einzelne Fahrprogramme aktiviert werden können. Außerdem erhielt das Infotainmentsystem einen größeren Touchscreen-Monitor, Onlinezugang und eine eingängigere Bedienung als beim Vorgängermodell.
Wer allerdings einen Blick in den Konfigurator wirft, der staunt auch beim aktuellen Modell nicht schlecht. Die Zahl hochpreisiger Zusatzausstattungen ist bemerkenswert; hier nur einige der wichtigsten Extras: vollelektrische Sportsitze mit 14 bzw. 18 Verstellmöglichkeiten für rund 2.300 bzw. 3.600 Euro. Das präzise und pfeilschnell arbeitende Doppelkupplungsgetriebe PDK kommt auf etwa 2.800 Euro, ein Sport-Chrono-Paket mit Timer und dem begehrten Schalter mit Dreifach-Fahrmodi kostet rund 2.100 Euro.
Nicht zu vergessen: die optionalen 20-Zoll-Felgen mit Sportbereifung für rund 3.300 Euro oder die Soundsysteme von Bose und Burmester für bis zu knapp 4.000 Euro. Da sind die Metallicfarben beim 718 Cayman für gut 800 Euro schon fast ein Schnäppchen. Wer seinen Boxster S individuell und sportlich aufwerten möchte, kann den Grundpreis von rund 67.000 Euro locker auf über 90.000 Euro hochtreiben.
Da ist der 911 preislich nicht mehr weit. Weitere Serienausstattung: – Lederausstattung – Sportfahrwerk mit automatischer Stabilisierungsregelung – Bi-Xenon-Hauptscheinwerfer – 4-Kolben-Aluminium-Bremsanlage – Kommunikationssystem (PCM) inkl. Handyvorbereitung – Infotainmentsystem mit größerem Touchscreen – Sound-Paket
Wer einen agilen, leistungsstarken Mittelmotor-Sportwagen fahren möchte, kommt am Porsche 718 Cayman kaum vorbei. In der neuesten Generation wurden die Modelle Cayman und Boxster zur Baureihe 718 vereint. Auch preislich gibt der Cayman seit 2016 den Einstiegsporsche.
Nach dem 911 ist auch der 718 im effizienten Turbozeitalter angekommen.
Das sportlich markante Design, die sichere und dennoch agile Fahrwerksabstimmung, verlässlich zubeißende Bremsen und die äußerst leistungsstarken wie effizienten Boxermotoren – all das macht den Porsche 718 Cayman zu einem Sportwagen, der diese Bezeichnung zu Recht trägt. Für einige Kenner und Fans der Marke erscheint er aber immer noch gewöhnungsbedürftig.
Vierzylinder-Boxer – dreh mich hoch!
Dass den neuen Boxermotoren im 718 Cayman fortan – trotz 300 bzw. 350 PS Leistung – zwei prestigeträchtige Zylinder fehlen, hat viele "Gusseiserne" befremdet. Im Alltag ist davon allerdings kaum etwas zu spüren. Mag sein, dass in manchen Drehzahlbereichen der satte Sound des Sechszylinder-Saugers fehlt, in puncto Leistungsentfaltung und Agilität können die neuen turbogeladenen Triebwerke aber voll überzeugen.
Bereits aus dem Drehzahlkeller liefern sie vehementen Schub und sorgen für ordentliche Fahrleistungen. Und das erst recht als "S" in Kombination mit dem optionalen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe PDK.
Mittelmotor-Konzept – hier ist Fahrspaß garantiert
Es ist vor allem die verbesserte Fahrwerksabstimmung in Verbindung mit den vor der Hinterachse platzierten Motoren, die im 718 Cayman für ausgiebigen Fahrspaß sorgen. Das Mittelmotor-Sportcoupé umrundet dank direkt übersetzter Lenkung und strammem Fahrwerk langsame Kurven genauso souverän wie schnelle Biegungen. Auch Wechselkurven nimmt der Cayman unaufgeregt und folgt präzise der vom Fahrer vorgegebenen Linie. Hektik im Heck? Nicht die Spur. Den ominösen Grenzbereich werden Normalfahrer im Porsche 718 Cayman kaum erreichen.
Magere Serienausstattung und noch mehr Sonderausstattung
Bleibt die Frage nach den Kosten. Die Grundausstattung im 718 Cayman ist ordentlich, aber nicht umfangreich: vollelektrische Sportsitze, Lederausstattung, Sport-Chrono-Paket, Soundsysteme, Parkassistenten samt Rückfahrkamera, 4-Punkt-Tagfahrlicht und dynamisches Kurvenlicht, Metallicfarben und vieles mehr. Alles, was das Sportfahrerherz begehrt, kostet bei Porsche Aufpreis – und das nicht zu knapp.
Fazit zum Porsche 718 Cayman (Typ 982)
Mit dem 718 Cayman schafft Porsche einen neuen Einstieg in seine Sportwagenwelt. Und das nicht gerade billig. Wer den kleinsten aller angebotenen Porsche kauft, bekommt einen richtig teuren Mittelmotor-Vierzylinder, an dem sich optisch zum Vorgänger nicht allzu viel geändert hat – der aber wahre Sportwagengene in sich trägt. Jede Menge Prestige, tolle Fahrleistungen und problemloses Handling garantieren dem Käufer viel Freude und Spaß im Alltag. Bleibt die spannende Frage nach dem Werterhalt – und der ist bei einem Porsche erfahrungsgemäß seit jeher erfreulich.
Kundenbewertungen
5.0
5 Sterne
(2 Bewertungen)
Sicherheit
4.5 Sterne
4.5
Verbrauch
3.5 Sterne
3.5
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Jakob L. am 16. Oktober 2024
5 Sterne
Porsche 718 Cayman
Ich habe sehr viel Spaß beim Fahren und der Wagen lässt sich tatsächlich auch relativ entspannt fahren. Die Kosten für Versicherung und Unterhalt halten sich definitiv in Grenzen. Vom Platz her ist der Wagen auf keinen Fall für Familien geeignet. Ich würde ihn keineswegs für Fahranfänger empfehlen. Das Auto bekommt meine Empfehlung. Ich zahle für die Versicherung im Jahr eine Menge, aber das variiert je nach Schadensfreiheitsklasse.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Sebastian H. am 8. August 2024
5 Sterne
Fahrspass pur
Porsche zeigt im 718 seine Mittelmotor-Ambitionen.
Der Cayman ist ein wunderschönes 2. Fahrzeug um kleinere Einkäufe zu erledigen oder für einen Kurztrip am Wochenende zu Zweit.
Besonders gut gefällt das schlicht sportliche Ambiente und exzellente Verarbeitung innen wie außen. Aufgrund des Mittelmotors fehlt die 2. „Sitz“Reihe und entsprechend gering ist der Platz. Aber vorn in den Trunk kriegt man eine große Tasche für das Wochenende rein.
Der Verbrauch Super Plus liegt bei durchschnittlich 10,5 Liter. Der Klang durch die Nähe zum Motor ist unnachahmlich wild und rotzig, aber auf Langstrecke irgendwann zu dröhnend laut. Kurzstrecke bringt er große Freude und zieht ab niedriger Drehzahl sofort und stark durch. Er ist kleiner als ein 911er und dadurch besser geeignet für enge Innenstädte.
Ich vermisse nur etwas mehr Stauraum für Trinkflaschen oder Sonnenbrillen sicher zu verstauen.