Mit dem Range Rover Sport (LS) hat der britische Hersteller 2005 eine zusätzliche Modellreihe zwischen dem biederen Land Rover Discovery und dem luxuriösen Top-Modell Range Rover platziert. Der Sport, wobei dieser Beiname weniger für sportliche Talente als für eine kompaktere Karosserie steht, nimmt geschickt optische Anleihen beim großen Range Rover, nutzt unter dem Blech aber die Technik des Discovery, was aufgrund der sehr guten Geländeeigenschaften des Spenders und des Terrain-Response-Systems des Allradantriebes kein Nachteil ist.
Mit dem Facelift 2012 wurden die Dieselmotoren sparsamer und erhielten eine neue Acht-Stufen-Automatik. Preislich spielt der Range Rover Sport in der Liga der Premium-SUV wie BMW X5, Mercedes ML und Porsche Cayenne.
Der Range Rover Sport ist ein cleverer Schachzug der Briten, die die zwar sehr gute, aber günstigere Discovery-Technik mit dem stilistischen Auftritt des noblen großen Bruders Range Rover kombinieren und damit gutes Geld verdienen. Gleiches gilt für Tankstellen-Betreiber, bei denen Fahrer des schwergewichtigen Range Rover Sport zu den Lieblingskunden gehören dürften.
Der Zusatz "Sport" ist jedoch irreführend, denn auch das Fahrverhalten dieses Range Rover ähnelt mehr dem eines Lastwagens mit einem Handling, das frei ist von jeder Leichtfüßigkeit. Aber wer hat behauptet, dass ein kompetenter Geländegänger auch in der Lage sein muss, wie ein Sportwagen über den Asphalt zu tänzeln?
Motoren
Der Range Rover Sport (LS) wird mit zwei Dieseln und einem Benziner angeboten. Die beiden Selbstzünder mit 211 und 256 PS halten den Verbrauch des schweren SUV bereits nur mühsam im Zaum, beim famosen V8-Kompressor muss der Fahrer die Leistung im Überfluss auch mit einem üppigen Durchfluss von Superbenzin bezahlen. Alle drei Varianten sind serienmäßig mit Automatikgetrieben ausgestattet und bieten eine maximale Anhängelast von üppigen 3,5 Tonnen.
Zwei Dieselmotoren und ein bärenstarker V8-Benziner
Der Range Rover Sport verfügt durch seinen Allradantrieb und die serienmäßige Luftfederung mit Niveauregulierung über ein sicheres Fahrverhalten. Dazu haben die Briten dem immerhin 2,5 Tonnen schweren Geländewagen auch ein aktives Überrollschutzsystem und eine Wankneigungskontrolle spendiert. Gegen Aufpreis sind ein Abstandstempomat und ein Anhänger-Assistent im Paket mit Surround-Kameras erhältlich.
Front-, Seiten- und Kopf-Vorhang-Airbags
Überrollschutz-System und Wankneigungskontrolle
Abstandstempomat gegen Aufpreis
Land Rover hat beim Range Rover Sport großen Wert auf Sicherheit gelegt. So verfügt der Brite serienmäßig neben den üblichen Sicherheitssystemen ABS, ESP und Traktionskontrolle über insgesamt acht Front-, Seiten- und Kopf-Vorhang-Airbags sowie ein aktives Überrollschutzsystem und eine Wankneigungskontrolle. Der elektronisch gesteuerte Allradantrieb mit Mittendifferenzial und Bergabfahrkontrolle sowie die serienmäßige Luftfederung mit Niveauregulierung sorgen nicht nur für sehr gute Geländeeigenschaften, sondern auch für ein sicheres Fahrverhalten auf der Straße.
Beim V8 kommt noch die adaptive Fahrwerksteuerung dazu, die bei anderen Varianten optional ist.
Auch im Bereich der Assistenzsysteme hat der Range Rover Sport etwas zu bieten, wenn auch nur gegen Aufpreis. So gibt es für 2.240 Euro einen Abstandstempomaten, der zudem mit einem erweiterten Bremsassistenten gekoppelt ist. Für 850 Euro ist ein aktives Sperrdifferenzial für die Hinterachse erhältlich. Ein Anhängerassistent gehört zum aufpreispflichtigen Paket der Surround-Kameras. Sehr gut sind die serienmäßigen Xenon-Scheinwerfer, die in höheren Ausstattungslinien oder gegen Aufpreis auch adaptiv arbeiten.
Ausstattung
Der Range Rover Sport ist bereits in der Grundausstattung unter anderem mit Klimaautomatik, Luftfederung mit Niveauregulierung, Multifunktions-Lederlenkrad, Parksensoren hinten, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer und Zentralverriegelung mit Fernbedienung ausgerüstet. In den weiteren Ausstattungsversionen kommen Stück für Stück weitere Extras hinzu, die sich auf Wunsch aber auch zum großen Teil einzeln ordern lassen. Die Top-Variante Autobiography Sport ist sehr edel und britisch gediegen. Unverständlich ist der hohe Aufpreis für eine Sitzheizung.
Zur Serienausstattung gehören:
Elektronisch geregelter Allradantrieb
Klimaautomatik
Luftfederung mit Niveauregulierung
Der Range Rover Sport ist in fünf verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich, die zum Teil an die Motorisierungen gekoppelt sind. Dabei bietet bereits die Grundversion S, die es nur mit dem 211-PS-Diesel gibt, serienmäßig zahlreiche Annehmlichkeiten. So sind Klimaautomatik, ein CD-Audiosystem mit Lenkradbedienung, Verstärker und Subwoofer, Dekor-Elemente in Walnussholz, elektrische Fensterheber, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, elektrisch einstellbare Vordersitze, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Multifunktions-Lederlenkrad, Parksensoren hinten, Regensensor, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer mit Nebelscheinwerfern und Fahrlicht-Automatik sowie Zentralverriegelung mit Fernbedienung schon ab Werk vorhanden.
Im technischen Bereich bieten alle Modelle den per Drehregler des Terrain-Response-Systems regelbaren Allradantrieb, Luftfederung mit Niveauregulierung sowie Schaltwippen am Lenkrad.
Die 7.100 Euro teurere SE-Ausführung bietet neben dem 256-PS-Diesel zusätzlich Bluetooth-Freisprecheinrichtung (sonst 840 Euro), Festplatten-Navigationssystem mit Sprachsteuerung (2.420 Euro) und Ledersitze (3.500 Euro). Für weitere 5.000 Euro umfasst die Variante HSE unter anderem neben Leder-Alcantara-Sitzen mit elektrisch verstellbaren Seitenpolstern und Lendenwirbelstütze noch anklappbare Außenspiegel (270 Euro), ein Memory-Paket für Sitze, Spiegel und Lenksäule (1.080 Euro), Parksensoren vorn (380 Euro), Rückfahrkamera (420 Euro) und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen (1.580 Euro).
Der Sprung zum Supercharged macht dann 15.800 Euro aus, allerdings bereits inklusive des V8-Motors. Dazu gibt es unter anderem noch ein adaptives Fahrwerk (3.160 Euro), perforierte Premium-Ledersitze (1.290 Euro für SE, 250 Euro für HSE), elektrische Heckklappe (610 Euro), Fernlicht-Assistent (210 Euro) und spezielle 20-Zoll-Räder (1.580 Euro für SE, 530 Euro für HSE).
Die luxuriöseste Ausstattungsvariante trägt den Namen Autobiography Sport und ist für den SDV6 und den V8 verfügbar. Neben optischen Accessoires und speziellen Dekor-Elementen bietet diese Linie exklusiv die Premium-Ledersitze in Bicolor-Ausführung und speziell polierte Felgen. Dazu kommen ein erweitertes Lederpaket, das auch die Instrumententafel und die Armauflagen beinhaltet (975 Euro), ein beheizbares Lenkrad (255 Euro) und auch beim SDV6 die elektrische Heckklappe.
Der Autobiography Sport mit V8-Triebwerk bringt noch eine adaptive Steuerung der Xenon-Scheinwerfer (430 Euro) und ein umfangreicheres Harman/Kardon-Audiosystem mit 16 Lautsprechern und 825 Watt Leistung (1.500 Euro) mit. Ein spezielles Styling-Paket schlägt mit zusätzlich 5.070 Euro zu Buche.
Für alle Modelle ab SE bietet die Preisliste zudem im Infotainment-Bereich ein Dual-View-Display für den Touchscreen (800 Euro), TV-Empfang (910 Euro), digitalen Radioempfang (450 Euro) sowie ein Multimediasystem für die Rücksitze (3.660 Euro) an. Für alle Varianten optional sind ein Surround-Kamerasystem mit Anhängerassistent (1.435 Euro für S und SE, sonst 1.015 Euro), die abnehmbare Anhängerkupplung (650 Euro) oder ein Glasschiebedach (1.400 Euro).
Die meisten Sonderoptionen lassen sich auch einzeln ordern, einige zudem in günstigeren Paketen. Unverständlich ist aber, dass sich die Briten eine Sitzheizung generell extra bezahlen lassen, noch dazu nur im 1.080 Euro teuren Winterkomfortpaket, das dann auch noch Rücksitze, Frontscheibe und Scheibenwaschdüsen wärmt. Metallic-Lackierungen kosten 900 bis 2.200 Euro, ein schlüsselloser Fahrzeugzugang 950 Euro.
Serienausstattung S:
CD-Radio
Elektrisch bedienbare Fenster
Elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel
Elektrisch einstellbarer Fahrersitz
Klimaautomatik
Leichtmetallfelgen (19 Zoll)
Luftfederung mit Niveauregulierung
Multifunktions-Lederlenkrad
Parksensoren hinten
Regensensor
Tempomat
Xenon-Scheinwerfer mit Nebelscheinwerfern
Zentralverriegelung mit Fernbedienung
Zusätzliche Ausstattung SE (Aufpreis 7.100 Euro inkl. 256-PS-Diesel):
Der Range Rover Sport (LS) kombiniert den noblen Auftritt des Range Rover mit einer kompakteren und dynamischeren Karosserie, die immer noch ausreichend Platz bietet.
Bei sportlichen Ambitionen, aber vor allem bei den Verbrauchswerten wird das hohe Gewicht zum Handicap.
Mit dem Range Rover Sport hat sich Land Rover unterhalb des noblen Top-Modells Range Rover ein neues Käuferpotenzial erschlossen. Etwas kleiner, optisch dynamischer, aber dennoch luxuriös ist der kleine Bruder ausgefallen.
Komfort und britisches Flair
Viel Komfort und britische Gediegenheit, dazu trotz der geringeren Abmessungen immer noch ausreichend Platz bietet der Range Rover Sport, der nur mit seinem Beinamen nicht so viel anfangen kann. Echter Sportlichkeit, zumindest auf der Straße, steht das doch eher komfortable Fahrwerk, aber vor allem das hohe Gewicht entgegen. Für Offroad-Sport dagegen ist auch der Engländer bestens gerüstet.
Seine Geländeeigenschaften sind markentypisch hervorragend, da auch die genutzte Plattform des günstigeren Land Rover Discovery durch das intelligente Allradsystem mit elektronischen Sperren alle Voraussetzungen für Abenteuer abseits der Straße mitbringt.
Zwei Diesel und ein bärenstarker V8-Kompressor
Die Abteilung Vernunft bedient Land Rover mit zwei laufruhigen und durchzugsstarken V6-Turbodieseln mit 211 und 256 PS, die aufgrund ihres hohen Drehmoments den Sport zu einem sehr guten Zugfahrzeug machen, das bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen darf. Das massive Übergewicht des Autos selbst, das mehr als 2,5 Tonnen auf die Waage bringt, schränkt deutlich die Dynamik ein, sorgt aber vor allem im Konkurrenzvergleich für einen deutlichen Mehrverbrauch.
Das trifft erst recht auf den bärenstarken V8-Kompressor zu. Der genehmigt sich im Normverbrauch fast 15 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer, beschert seinem Fahrer aber im Gegenzug auch viel Spaß, zumal er deutlich günstiger ist als vergleichbar potente Konkurrenten von BMW, Mercedes oder Porsche. Außerdem kann sich der Besitzer eines Range Rover Sport über eine gute Sicherheitsausstattung freuen, die durch optionale Assistenzsysteme noch ausgebaut werden kann.
Fazit zum Range Rover Sport (LS), 2005–2013
Der Range Rover Sport ist ein gut ausgestatteter und komfortabler Geländewagen mit viel Platz, aber trotz seines Namens frei von jedweden sportlichen Ambitionen. Es sei denn, man geht ins Gelände oder gönnt sich obendrein den famosen V8-Kompressor-Antrieb. Damit kann man es durchaus mit AMG-ML, X5 M und Cayenne Turbo S aufnehmen und spart beim Kauf viel Geld – das sich aber durch den sehr hohen Verbrauch direkt wieder in Luft auflöst.
Kundenbewertungen
5.0
5 Sterne
(1 Bewertung)
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
König D. am 10. Juni 2024
5 Sterne
Range rover sport
Wir besitzen unseren Range Rover nun schon seit über einem Jahr. Das Auto ist sehr zuverlässig und sieht auch gut aus. Sehr bequem für Familien-Ausflüge, da besonders viel Platz geboten wird. Überzeugen tut der Range Rover mit weiten Distanzen und verschiedenen Modi für jeden Untergrund. Das Auto ist super geeignet zum täglichen Gebrauch.