Der Range Rover gilt als "König der Geländewagen" und begründete bei seiner Premiere 1970 die Klasse der luxuriösen Geländefahrzeuge. Die erste Generation des Range Rovers blieb bis 1995 in Produktion. Die dritte Generation (Entwicklungscode LM/L322) entstand unter der Ägide von BMW und hat ab 2002 das Konzept des luxuriösen Geländewagens perfektioniert. Ein echter Wettbewerber findet sich lange Zeit allein in der G-Klasse von Mercedes, während der Mercedes GLS und der Cadillac Escalade bei den Offroad-Eigenschaften nicht ganz mithalten können.
Der Range Rover ist seit 1970 eine Ikone unter den Geländewagen. Er eröffnete das Segment der SUV-Luxusliga, wo der "Range" seitdem eher gegen Luxuslimousinen von Mercedes oder Jaguar konkurriert. In der dritten Generation erhält der Allradler endlich auch eine angemessene technische Grundlage und Zuverlässigkeit. Als Offroader ist der Range Rover im Gelände ebenso unschlagbar wie als Zugwagen, der 3,5 Tonnen an die Hängekupplung nehmen darf.
Verbrauch und Unterhaltskosten fallen aber so richtig deftig aus. Allerdings sorgt der hohe Wertverlust für attraktive Angebote auf dem Gebrauchtmarkt. Die dritte Generation des Range Rovers ist wie ihre Vorgänger eine Stilikone und garantiert besten Reisekomfort.
Motoren
Bei den Benzinern stattet Land Rover den Range Rover traditionell mit V8-Motoren aus. Den ursprünglichen Achtzylinder mit 286 PS steuert BMW bei. Ab 2005 kommen V8-Ottomotoren von Jaguar zum Einsatz, die als Sauger erst 305, ab 2009 schließlich 375 PS mobilisieren. Die Versionen mit Kompressor-Aufladung schrauben das Leistungsangebot zunächst auf 396, schließlich auf 510 PS.
Der bis 2006 verwendete Dreiliter-Diesel stammt ebenfalls von BMW, die V8-Selbstzünder von Ford/PSA, mit erst 272 PS und ab 2010 mit 313 PS. Für die Kraftübertragung sorgt in allen Fällen ein Automatikgetriebe. Der Allradantrieb mit zuschaltbarer Geländeuntersetzung ist serienmäßig. Trotz des hohen Gewichts von mindestens 2,7 Tonnen sorgen die leistungsstarken Motoren für gute Fahrleistungen, allerdings zum Preis von sehr hohen Verbräuchen.
Leistungsstarke V8-Motoren
Serienmäßige Automatikgetriebe und Allradantrieb
Überragende Geländeeigenschaften, sehr hohe Verbräuche
Mit der dritten Generation hat der Range Rover ab 2002 ein zeitgemäßes Sicherheitsniveau erreicht. Im Euro-NCAP-Crashtest hat sich der Geländewagen mit hervorragenden Werten für die Insassensicherheit bewährt.
Sechs Airbags
ABS und elektronisches Stabilitätsprogramm (DSC)
Standfeste, leistungsstarke Bremsanlage
Das Sicherheitsniveau der dritten Generation des Range Rovers befindet sich auf einem zeitgemäßen Niveau. Zum Sicherheitspaket zählen sechs Airbags, ABS und das als DSC (Dynamic Stability Control) bezeichnete elektronische Stabilitätsprogramm. Im Winter sorgt der serienmäßige Allradantrieb für hohe Fahrsicherheit. Den Euro-NCAP-Crashtest absolvierte ein Range Rover 2012 mit einer Fünf-Sterne-Wertung und hohen Beurteilungen in den Einzelwertungen. Als besonders herausragend erwies sich der Insassenschutz. Die Bremsanlage ist für das Fahrzeuggewicht ausreichend dimensioniert und standfest.
Ausstattung
Die dritte Generation des Range Rovers verfügte über eine umfangreiche Serienausstattung, die kaum etwas Wesentliches vermissen lässt: Klimaautomatik, Allradantrieb, Getriebeautomatik, Lederpolster (V8), heizbare Frontscheibe, Radioanlage und 18-Zöller aus Leichtmetall. Mit zusätzlicher Ausstattung und verschiedenen Paketen lässt sich der Grundpreis schnell um über 20.000 Euro anheben.
Zur Serienausstattung gehören:
Automatikgetriebe, Allradantrieb
Klimaautomatik
Lederpolster
Seine stattlichen Einstiegspreise versüßte der Range Rover Mk. III seinen Interessenten mit einer umfangreichen Serienausstattung. Grundsätzlich an Bord sind ab 2002 unter anderem: sechs Airbags, ABS, DSC, Fünfgangautomatik, Allradantrieb mit Geländeuntersetzung, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber, Tempomat, beheizbare Frontscheibe, CD-Radio, 18-Zöller aus Leichtmetall, elektrisch verstellbare Sitze, die im Falle des V8-Benziners mit Leder bezogen waren.
Auch Range Rover hat sich in jenen Tagen die Begehrlichkeiten der solventen Kundschaft mit langen Aufpreislisten erschlossen. Gegen entsprechende Aufpreise gibt es unter anderem Regensensor, elektrisches Schiebedach, getönte Fondscheiben, Navi mit TV-Funktion, Bi-Xenonscheinwerfer, Holzausstattungen fürs Interieur, Standheizung oder Anhängerkupplung.
Das "Audi Pack" hält CD-Wechsler und ein Soundsystem mit insgesamt 18 Lautsprecherboxen bereit, das "Communication Pack" eine Freisprechanlage und die Sprachsteuerung. Mit dem "Winter Pack" erwirbt der Kunde unter anderem heizbare Sitze vorn und hinten, einen Skisack und ein beheizbares, beledertes Multifunktionslenkrad. Und das "Drivers Convenience Pack" schließlich fasste Memoryfunktion für Sitze, Spiegel und Lenkrad, Parkpilot, automatisch abblendbare und anklappbare Seitenspiegel und Ausstiegsleuchten zusammen.
Die optionale Luftfederung erlaubt die Variierung der Bodenfreiheit um bis zu 28 Zentimeter.
1970 war die Entscheidung Land Rovers, mit dem Range Rover nicht nur eine neue Modellreihe anzubieten, sondern die auch noch in einem ganz neuen Luxussegment anzusiedeln, überaus mutig. Fahrzeuge mit Allradantrieb waren bis dahin betont leistungsfähige Nutzfahrzeuge mit robuster Technik, militärischer Vergangenheit und geringem Komfortfaktor.
Klassiker mit zeitlosem Design und hohem Komfort
Der Range Rover trat mit einem 3,5-Liter-V8 von Rover an, der 130 PS leistete. Mangels Wettbewerbs zielte der Range Rover auf eine solvente Kundschaft und das damalige Angebot von Luxuslimousinen. Die Rechnung der Briten ging auf. Der Range Rover avancierte schnell zum "König der englischen Geländewagen" und reifte zur Ikone. Seine Zeitlosigkeit unterstrich der erste Range mit einer 25-jährigen Bauzeit, der seinen Nachfolger noch bis 1996 als "Classic" begleiten durfte.
Die wechselvollen Besitzverhältnisse des Herstellers bescherten der zweiten Generation verschiedene Urheberschaften. Die dritte Generation ab 2002 profitierte schließlich vom BMW-Knowhow während der Entwicklungsphase, obwohl die Bayern bereits vor der Präsentation das Steuer von Land Rover an die Premier Automotive Group (PAG) von Ford übergeben hatten. Auf jeden Fall hatte BMW für eine standesgemäße technische Ausstattung und Qualität der Baureihe gesorgt.
Unverwechselbarkeit und Stil für die Nische
Der Range Rover war zu keiner Zeit seiner langen Laufbahn ein Auto für die breite Masse. Der Mk. III schaffte das Kunststück, den formalen Stil mit zeitgemäßen Anforderungen an Raum, Technik und repräsentativen Anspruch zu verbinden. Er bedient alle Wünsche nach jenen typischen Werten, die britischen Autos ihren einzigartigen Nimbus verliehen haben: Zeitlosigkeit, Geschmackssicherheit, edle Materialien und klassische Eleganz.
Mit bis zu 510 PS ist gewährleistet, dass die Fortbewegung immer souverän bleibt. Und ist ein Range Rover auch noch so alt, er stellt in jedem Fall sicher, dass der Empfang in jeder Fünf-Sterne-Herberge die Hacken zusammenschlägt.
Fazit zum Range Rover Mk. III (LM/L322)
Der Range Rover Mk. III konsolidierte die klassischen Werte der Baureihe auf einem zeitgemäßen Qualitätsniveau. Opulent bis verschwenderisch in Maßen und Leistungsstufen verband er Tradition und Luxus zu kongenialer Unverwechselbarkeit. Unschlagbar im Gelände, komfortabel auf der langen Strecke festigte die dritte Generation den Ruf der Ikone Range Rover.
Zeitlos und elegant entzieht sich dieser Range erfreulich konsequent allen schnelllebigen Strömungen des Zeitgeistes. Wer willens und in der Lage ist, entsprechende Mittel in Unterhalt und dreistellige Tankquittungen zu investieren, kann mit einem Range Rover Mk. III einen Klassiker fahren, der auch in vielen Jahren nicht alt aussehen wird.