Bereits die erste Generation des Land Rover Freelander, die von 1998 bis 2007 produziert wurde, repräsentierte Geländewagentugenden mit Komfort und Alltagstauglichkeit. Eine Alternative für Leute, denen der klassische Defender zu kernig und rustikal war. Noch besser tat das die zweite Generation des Freelander, die 2007 auf den Markt kam. Auf 4,50 Metern Länge bot der neue Freelander mehr Platz und vor allem mit bis 1670 Litern Kapazität einen erheblich größeren Kofferraum.
Optisch wurde der Freelander etwas an das Design des teureren Range Rover angepasst, womit er noch einen Schub in Richtung SUV bekam.
Durstige Motoren
Wie für echte Geländegänger üblich gab es den Freelander vor allem mit Dieselmotoren. Der Kunde konnte wählen unter zwei Vierzylinderdieseln mit 150 PS und 190 PS sowie einem Sechszylinder-Benzinmotor mit 233 PS, der zwar die besten Fahrleistungen bot, beim Verbrauch aber ebenso großzügig war. Doch auch die Diesel waren keine Kostverächter. Ein Testverbrauch von knapp neun Litern für die Version mit 152 PS und Automatikgetriebe war nicht unüblich.
Dafür glänzt der Freelander mit einem auf Komfort ausgelegten Fahrwerk und bequemen Sitzen. Nicht überzeugen können die etwas gefühllose Lenkung und die mäßig wirksamen Bremsen.
Individuelles Image
Der Wechsel von der ersten zur zweiten Generation hat dem Freelander gut getan. Einerseits wurden Qualitätsmängel reduziert, andererseits wirkt der jüngere Freelander edler und gediegener als der Vorgänger. Zusammen mit der guten Serienausstattung und Preisen ab rund 30.000 Euro, also weit unter den üblichen Preisen der größeren Land Rover, bot der Freelander eine relativ günstige Möglichkeit, ein nicht ganz alltägliches Auto zu fahren und sich mit dem Image eines Premium-Offroaders zu schmücken. 2014 lief die Produktion aus und der Nachfolger Discovery Sport setzte das Konzept fort.
Fazit zum Land Rover Freelander 2
Ein Range Rover ist zu teuer, ein Defender zu rustikal und schwerfällig, ein deutsches Allradmodell zu alltäglich – in diese Lücke stieß der Land Rover Freelander 2 vor. Der von 2007 bis 2014 verkaufte Mittelklasse-Geländewagen der britischen Traditionsmarke richtete sich an Menschen mit Offroad-Sympathien und Hang zur Individualität. Zum Preis einer Mittelklasselimousine gab es einen 4,50 Meter langen, fünftürigen Allradler, der genug Komfort für den Alltag, reichlich Platz und solide Materialien bot.
Kleine Schwächen wie die gefühllose Lenkung oder die relativ durstigen Motoren konnten das Image des edlen Offroaders nicht groß stören. Auch heute sind die gebrauchten Freelander mit Preisen bis zu 30.000 Euro noch recht teuer (Stand 2017).