Der Land Rover Discovery Sport (L550) ist nicht die Sportversion des großen Geländewagens Land Rover Discovery, sondern der Nachfolger des Mittelklasse-SUVs Freelander. Der seit dem Frühjahr 2015 angebotene Wagen soll die Lücke zu den größeren und teureren Land Rover-Modellen schließen, zu denen er mit seinen neuen Maßen von 4,6 Metern Länge, 1,90 Meter Breite und 1,72 Meter Höhe deutlich aufgeschlossen hat. Er ist sowohl mit einfachem Frontantrieb, als auch mit Allradantrieb erhältlich. Seine Konkurrenten sind der Mercedes GLC, der Audi Q5 und der BMW X3.
Der Land Rover Discovery Sport überzeugt mit viel Platz für seine Passagiere, einem variablen Innenraum, exzellenten Offroad-Qualitäten und einer beeindruckenden Zugleistung von bis zu 2500 Kilogramm. Sein gelungenes Außen- und Innendesign wirkt elegant und schlägt eine Brücke zu den prestigeträchtigen Range Rover-Modellen. Durch seine üppigen Abmessungen und seine großzügige Kopffreiheit vermittelt er seinen Passagieren einen hohen Sitzkomfort und ein angenehmes Raumgefühl.
Gegen Aufpreis kann eine dritte Sitzreihe mit zwei zusätzlichen Plätzen für Kinder installiert werden. Das Fahrwerk ist betont weich und komfortabel abgestimmt und trägt erheblich zu den guten Reiseeigenschaften des Land Rover Discovery Sport bei.
Motoren
Zwei Diesel und ein Benziner mit jeweils vier Zylindern stehen für den Land Rover Discovery Sport zur Auswahl. Die Leistungsspanne reicht von 150 PS beim kleinen Diesel bis zu 240 PS beim Benzinmotor. Muss der Discovery Sport kräftig arbeiten, empfiehlt sich der stärkste Diesel mit 180 PS und einem Drehmoment von 430 Nm. Sein Normverbrauch ist mit 5,1 Litern angemessen. Nicht angemessen ist der Verbrauch des Benzinmotors in Kombination mit der serienmäßigen 9-Stufen-Automatik. Hier werden im Alltag sehr hohe Verbrauchswerte von 10 Litern möglich.
zwei Diesel- und ein Benzinmotor
6-Gang-Schaltgetriebe und 9-Stufen-Automatikgetriebe
2,0-Liter-Dieselmotoren mit angemessenem Verbrauch
Crashtest-Ergebnisse stellen dem Land Rover Discovery Sport ein gutes Zeugnis für den Insassenschutz aus. Leider müssen auch hier die Fond-Passagiere auf den Schutz von Airbags verzichten.
Der Wagen verfügt bereits in der Basisausstattung über nützliche Assistenzsysteme. In den oberen Ausstattungsstufen oder gegen Aufpreis können u.a. eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stauassistent, ein City-Notbremsassistent, ein Aufmerksamkeitsassistent, ein Totwinkel-Warner, ein Kollisionswarner bei Rückwärtsfahrt sowie ein Head-up-Display für die Frontscheibe dazu bestellt werden. Ein echter Sicherheitsnachteil ist das schlechte Bremsvermögen des Discovery Sport. Hier sollte immer das Paket mit größeren Bremsscheiben und Sommerreifen bestellt werden.
Anhängerstabilitätshilfe
Fußgängerairbag
Spurverlassenswarner
SOS-Notrufsystem
Im ADAC-Crashtest und beim Euro-NCAP-Crashtest erreichte der Land Rover Discovery Sport für seinen sehr guten Insassenschutz fünf von fünf Sternen. Vorne gibt es sechs Airbags und einen zusätzlichen Knieairbag für den Fahrer. Darüber hinaus gehören Gurtstraffer vorne sowie Gurtkraftbegrenzer vorne und hinten (auf den Außensitzen) zur Serienausstattung. Der Wagen ist auch mit einem Fußgängerairbag ausgestattet, der einen Aufprall auf die Windschutzscheibe abmildert. Airbags für die Passagiere im Fond sind aber leider nicht erhältlich.
Für den Discovery Sport ist auch eine ganze Reihe an serienmäßigen und optionalen Assistenzsystemen erhältlich. Bereits zum Serienumfang der Ausstattungsvariante Pure gehören eine Anhängerstabilitätshilfe, ein Spurverlassenswarner mit Notfall-Bremsassistent und ein SOS-Notrufsystem.
In den gehobenen Ausstattungsstufen oder gegen Aufpreis können eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stauassistent, ein City-Notbrems- und Aufmerksamkeitsassistent, eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsbegrenzung, ein Totwinkel-Warnsystem und Kollisionswarner bei Rückwärtsfahrt, ein Head-up-Display für die Frontscheibe sowie ein Parkassistent geordert werden.
Schlecht bewertet wurde in zahlreichen Tests das Bremsvermögen des Land Rover Discovery Sport, was zum Teil auch der Ausstattung mit All-Season-Bereifung geschuldet sein mag. Der ADAC empfiehlt deshalb unbedingt den Griff zum Paket mit den größeren Bremsscheiben und Sommerbereifung.
Ausstattung
Der Land Rover Discovery Sport ist in den vier Ausstattungsstufen Pure, SE, HSE sowie HSE Luxury erhältlich. Bereits die Basisausführung Pure ist recht ordentlich ausgestattet und verfügt über die sehr gute Allrad-Technik der Land Rover Modellfamilie. Über 30 verschiedene Technik-, Felgen- oder Design-Pakete können allerdings den Antriebs- und Fahrkomfort noch erheblich steigern.
17-Zoll-Leichtmetallfelgen
Terrain Response-Fahrprogramm
Anhängerstabilitätshilfe
8-Zoll-Touchscreen
Klimaanlage
Den Land Rover Discovery Sport gibt es in den vier Ausstattungsstufen Pure, SE, HSE sowie HSE Luxury. Bereits die Basisausführung Pure ist recht ordentlich ausgestattet und verfügt über sehr gute Fahrwerkstechnik für den Offroad-Betrieb. Gegen Aufpreis ist eine Vielzahl von einzelnen Sonderausstattungs-Features und -Paketen erhältlich.
Für den Land Rover Discovery Sport sind über 30 verschiedene Ausstattungspakete erhältlich, die Technik-, Felgen- oder Design-Elemente beinhalten. Zu den 16 Paketen mit technischem Inhalt gehören u.a. ein Sichtpaket mit adaptiven Xenon-Scheinwerfern und Surround-Kamerasystem. Das Winterkomfortpaket umfasst beheizbare Vorder- und Rücksitze, ein beheizbares Lederlenkrad und eine beheizbare Frontscheibe. Das Anhängerkupplungspaket 2 bietet eine elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung, eine Einparkhilfe hinten und ebenfalls ein Surround-Kamerasystem.
Viele Sonderaustattungen sind nicht nur im Paket, sondern auch einzeln erhältlich. Dazu zählen etwa adaptive Xenon-Scheinwerfer, eine elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung, ein Panorama-Glasdach, klimatisierte Vordersitze oder eine zusätzliche dritte Sitzreihe im Gepäckraum.
Pure (ab 33.250 Euro):
17-Zoll-Leichtmetallfelgen
vier wählbare Fahrprogramme, (Terrain Response, nur Allrad)
Bergan- und abfahrhilfe
Anhängerstabilitätshilfe
Klimaanlage
elektrische Fensterheber rundum
Multifunktionslenkrad
8-Zoll-Touchscreen
Bluetooth-Schnittstelle
Fußgängerairbag
Spurverlassenswarner
Start-Stopp-System
SE (Pure + 4.400 Euro):
18-Zoll-Leichtmetallfelgen
2-Zonen-Klimaautomatik
Multifunktionslenkrad mit Lederbezug
Einparkhilfe (hinten)
Licht- und Regensensor
Außenspiegel elektrisch verstell- und beheizbar
Geschwindigkeitsregelung mit -begrenzer
Navigationssystem
HSE (SE + 8.100 Euro):
19-Zoll-Leichtmetallfelgen
Nebelscheinwerfer vorne
Xenon-Scheinwerfer mit LED-Signatur
Rückfahrkamera
Einparkhilfe (vorne)
Audiosystem mit 11 Lautsprechern
Ledersitze
HSE Luxury (HSE + 5.950 Euro):
Sitze in Windsor-Leder
Keyless Entry
8-fach elektrisch verstellbare Vordersitze mit Memory-Funktion
Reichlich Platz für Passagiere und Gepäck, hoher Komfort, exzellente Gelände-Qualitäten und eine enorme Zugleistung – der Land Rover Discovery Sport (L550) scheint beinahe zu groß und zu teuer für ein Mittelklasse-SUV.
Umfangreiche Sicherheitsausstattung mit vielen Assistenzsystemen.
Der 2015 eingeführte Discovery Sport zeigt in seinem Design und in seinen üppigen Abmessungen eine wesentlich stärkere Anbindung an die großen Land Rover- und Range Rover-Modelle als sein Vorgänger Freelander. Sein Innenraum wird besonders durch das großzügige Raumgefühl auf allen Plätzen geprägt, die den Discovery Sport zum komfortablen Reisewagen prädestinieren. Dazu kann er mit bis zu 730 Kilogramm üppig beladen werden und eine enorme Anhängelast von bis zu 2500 Kilogramm ziehen. Dank seines guten Allradantriebs schafft er das zur Not auch durch unwegsames Gelände.
Als Antriebsquelle stehen ihm zwei Diesel und ein Benziner mit jeweils 4 Zylindern und 2,0-Liter-Hubraum zur Verfügung. Für den Einsatzzweck als Zugmaschine empfiehlt sich die Wahl der Dieselmaschine mit 180 PS und einem Drehmoment von 430 Nm. Mit einem Normverbrauch von 5,1 Liter ist sein Durst durchaus angemessen. Die 150 PS-Maschine ist deutlich träger, genügt aber Fahrern mit einem weniger kräftezehrenden Arbeitsalltag. In der Version E-Capability komm dieser Motor sogar auf nur 4,7 Liter nach Norm.
Sehr viele Ausstattungspakete
Neben den vier Ausstattungslinien Pure, SE, HSE und HSE Luxury sind noch 30 weitere Ausstattungspakete für den Discovery Sport erhältlich, die den Charakter des Wagens als luxuriöses Nutzfahrzeug deutlich machen. Dazu gehören u.a. ein Winterkomfortpaket mit beheizbaren Vorder- und Rücksitze oder ein Anhängerkupplungspaket mit elektrisch ein- und ausfahrbarer Anhängerkupplung, Einparkhilfe hinten und einem Surround-Kamerasystem.
Viele der Sonderausstattungs-Features sind auch einzeln bestellbar. Auf dem Feld der Sonderausstattungen und Pakete kann ein Discovery Sport noch erheblich verteuert werden.
Moderne Assistenzsysteme gegen Aufpreis
Auf dem Gebiet der aktiven Sicherheit kann der Discovery Sport mit vielen Assistenzsystemen punkten. Dazu gehören u.a. eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, ein City-Notbremsassistent, ein Aufmerksamkeitsassistent, eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsbegrenzung, ein Totwinkel- und ein Kollisionswarner bei Rückwärtsfahrt. Leider sind diese Features nur in den gehobenen Ausstattungsvarianten oder gegen Aufpreis erhältlich.
Fazit zum Land Rover Discovery Sport (L550)
Auch das Mittelklasse-SUV Land Rover Discovery Sport beherrscht die britische Kunst der luxuriösen Fortbewegung bei gleichzeitigem hohen Nutzwert. Als Nachfolger des kantigen Freelanders bekennt sich der Discovery Sport eindeutig zur Upper Class und ihrem Hang zu kostspieligen Ausschweifungen.
So wie bei den Preisen ist der Premium-Anspruch in allen Bereichen des Wagens spürbar – mit zwei Ausnahmen. Die Diesel-Motoren liegen im Alltagsverbrauch mindestens einen Liter über der Norm-Angabe. Und sie verfügen nur über eine mäßige Laufkultur, beschleunigen träge und zeigen auch nur eine geringe Durchzugskraft.
Neben den Motoren enttäuscht auch die Bremsleistung. Sie ist so ungenügend, dass der ADAC unbedingt zum Ausstattungspaket mit größeren Bremsscheiben und Sommerreifen rät. Für ein Auto, das für eine gebremste Anhängelast von 2500 Kilogramm und eine ungebremste Anhängelast von 750 Kilogramm ausgelegt ist, bedeutet diese Schwäche ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Hier sollte Land Rover zügig nachbessern.