Land Rover Logo

Land Rover Defender (Station Wagon)

Geschlossen20072015
Gebraucht ab
15.900 €
Leasing ab
679 €
Fahrzeugeinordnung

Der Land Rover Defender ist einzigartig. Seit 1948 bauen die Briten den urigen Geländewagen, der 2016 in sein 68. und damit vorerst letztes Lebensjahr gegangen ist. Denn die Legende, einst konstruiert als Fahrzeug für die Landwirtschaft, schafft es nicht mehr, die modernen Sicherheitsvorschriften zu erfüllen. Zum Abschied legt Land Rover noch drei limitierte Sondermodelle auf, deren Wertstabilität noch größer sein dürfte als ohnehin bereits beim Defender, der auch in seinem letzten Produktionsjahr als puristischer Geländemeister konkurrenzlos ist und den es außer als Fünftürer (110) auch als kürzeren Dreitürer (90) sowie als Pickup (130) gibt.

In einigen Jahren soll ein moderner Nachfolger erscheinen.

Stärken
  • Hervorragende Geländeeigenschaften
  • Kultstatus und extreme Wertstabilität
  • Viel Platz im Innenraum
Schwächen
  • Hoher Verbrauch
  • Geringer Fahrkomfort und eingeschränkte Wendigkeit
  • Geringer Sicherheitsstandard

Aktuelle Angebote

Leistung
90 kW / 122 PS
0 - 100 km/h
-
Höchstgeschwindigkeit
132 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
291 g/km
Verbrauch (komb.)*
11 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Wenig Komfort, hoher Verbrauch, bescheidene Fahrleistungen und eine Sicherheitsausstattung fast aus der Steinzeit – und doch lieben die Fans den Land Rover Defender heiß und innig. Denn der britische Gelände-Dino hat sich mit seinem Charakter, seiner Vielseitigkeit und seiner Robustheit in sieben Jahrzehnten einen Kultstatus erarbeitet, zu dem es kaum ein anderes Auto auf der Welt gebracht hat und wegen dem man ihm alle Schwächen verzeiht.

Motoren

Land Rover bietet den Defender in seinem 68. und vorerst letzten Modelljahr in allen drei Karosserie-Varianten mit dem gleichen Motor an. Der 2,2-Liter-Diesel stammt wie das Getriebe aus dem Ford Transit und ist deutlich kultivierter als das vor 2012 eingesetzte Triebwerk. 122 PS haben mit mehr als zwei Tonnen Leergewicht naturgemäß viel Mühe, entsprechend bescheiden ist die Fahrleistung und unbescheiden der Verbrauch. Der Allradantrieb ist serienmäßig.

  • Nur ein Motor und keine Automatik zur Wahl
  • Hoher Verbrauch und bescheidene Fahrleistungen
  • Allradantrieb serienmäßig

Motordetails anzeigen

Sicherheit

In puncto Sicherheit ist der Land Rover Defender ein Dinosaurier und ist in seiner damals aktuellen Form daher auch 2016 nach 68 Jahren ausgestorben. Immerhin gibt es seit 2012 wenigstens ABS und ESP samt Traktionskontrolle; Airbags oder weitere Sicherheits- und Assistenzsysteme sind aber nicht erhältlich. Zwei der drei Sondermodelle zum Abschied verfügen zumindest noch über LED-Scheinwerfer.

  • Neben Allrad nur ABS und ESP an Bord
  • Keine Airbags im Angebot
  • LED-Licht in limitierten Sondermodellen
Dass der Land Rover Defender nach fast sieben Jahrzehnten Bauzeit 2016 in Rente gehen musste, liegt vor allem an Sicherheitsaspekten. Da sich der Klassiker zuletzt nicht mehr mit modernen Vorschriften, auch im Bereich Fußgängerschutz, vereinbaren ließ, ging die Produktion im Januar 2016 nach mehr als zwei Millionen gebauten Fahrzeugen zu Ende.
Immerhin hatten die Briten beim letzten Facelift zumindest ein bisschen für die Sicherheit der Defender-Passagiere getan. Zu dieser Zeit zogen zumindest noch ABS und ESP samt Traktionskontrolle ein, Airbags sucht man aber immer noch vergeblich. Wenigstens LED-Licht spendierte Land Rover zum Abschied noch den beiden Sondermodellen "Adventure Edition" und "Autobiography Edition". Moderne Assistenz-Systeme werden dagegen erst in ein paar Jahren mit dem angekündigten Nachfolger zum Einsatz kommen. Zumindest ist ein Land Rover robust und vor allem im Geländeeinsatz kaum zu stoppen.

Ausstattung

Der Land Rover Defender ist serienmäßig karg und zweckmäßig ausgestattet; wer zumindest ein bisschen Luxus möchte, muss zur 3.600 Euro teureren "SE"-Variante greifen. Weitere Annehmlichkeiten wie Klimaanlage, Leichtmetallräder oder Vollleder-Polster gibt es ebenso gegen Aufpreis wie die dritte Sitzreihe. Schier unermesslich ist das Zubehörangebot für alle erdenklichen Einsatzzwecke.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Allradantrieb
  • Alarmanlage
  • Seitliche Trittbretter und Trittstufe hinten
Der Land Rover Defender 110 Station Wagon ist in zwei verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich. Dabei ist die Grundversion "E" mit ihren Vinylsitzen und einer Bodenverkleidung aus Gummi sehr karg und zweckmäßig. Es gibt lediglich Stahlfelgen und Halogenscheinwerfer, allerdings auch seitliche Trittbretter, eine hintere Trittstufe, ein weißes Dach sowie eine Alarmanlage. Stoffsitze kosten 270 Euro extra.
Wer ein bisschen Luxus möchte, dem bietet die 3.600 Euro teurere "SE"-Ausstattung Sitzbezüge in einem Leder-Stoff-Mix und ein Lederlenkrad (zusammen für "E" 1.000 Euro), dazu Teppich-Bodenbeläge, ein CD-Radio mit Freisprecheinrichtung (970 Euro), elektrische Fensterheber vorn und Zentralverriegelung (zusammen 780 Euro) sowie eine beheizbare Heckscheibe mit Waschanlage (150 Euro).
Alle weiteren Annehmlichkeiten kosten Aufpreis, allerdings lässt sich ein Defender auch mit vielen und teilweise sehr speziellen Zubehörteilen auf nahezu jede vorstellbare Aufgabe für ein Gelände- oder Expeditionsfahrzeug vorbereiten. Für den Einsatz im heimischen Großstadt-Dschungel bieten sich für die SE-Modelle umfangreichere Lederpakete (1.750 Euro, Bicolor 1.860 Euro) oder exklusive Designpakete für 1.700 bis 3.500 Euro an.
Für alle Modelle verfügbar sind die Klimaanlage (1.690 Euro), Sitzheizung vorn und eine beheizbare Frontscheibe (zusammen 590 Euro) oder das ausstell- und herausnehmbare Glasdach (420 Euro). Leichtmetallfelgen gibt es ab 1.310 Euro, Metallic-Lack kostet zwischen 550 und 1.050 Euro, das Dach in Wagenfarbe 410 Euro oder in anderen Kontrasttönen 600 Euro.
Für 800 Euro wird der 110 Station Wagon "E" durch eine dritte Sitzreihe zum Siebensitzer, beim "SE" kostet das 870 Euro, bei einer Lederausstattung 230 bis 250 Euro zusätzlich. Eine Anhängerkupplung kostet 370 Euro.
Serienausstattung "E":
  • Allradantrieb
  • Alarmanlage
  • Seitliche Trittbretter und Trittstufe hinten
Zusätzliche Ausstattung "SE" (plus 3.600 Euro):
  • CD-Radio mit Freisprecheinrichtung
  • Elektrisch bedienbare Fenster vorn
  • Heckscheibenheizung mit Waschanlage
  • Leder/Stoff-Sitze
  • Lederlenkrad
  • Zentralverriegelung

Modellbeschreibung

Bis ins letzte Produktionsjahr hinein blieb der Defender immer noch ein Charakter-Kopf; in puncto Sicherheit ist der Brite aber ein Dinosaurier und stirbt daher aus.


Weißer Geländewagen, Seitenansicht. Klassisches Design mit fünf Türen und robusten Reifen. Geeignet für Offroad-Abenteuer.
Ein echter Klassiker und nach fast sieben Jahrzehnten noch ein Fahrzeug, mit dem man überall hinkommt.
Weißer Land Rover Defender, seitlich von links fotografiert, auf weißem Hintergrund. Robust und klassisches Design.

Eine solche Erfolgsgeschichte war nicht absehbar: 1947 entstand die Idee des Land Rover Defender der Legende nach als Zeichnung im Sand einer Insel vor der Küste von Wales, und sieben Jahrzehnte später gibt es das Auto, mit dem man überall hinkommen sollte, immer noch – wenn auch nicht mehr lange.

Kaum Komfort, aber viel Charakter

Gedacht war der Defender, der diesen Beinamen erst 1990 erhielt und bis dahin einfach der Land Rover war, eigentlich als Arbeitstier in der Landwirtschaft. Doch mit seiner Vielseitigkeit, seiner Robustheit und seinen herausragenden Geländeeigenschaften wurde er auch zum Expeditionsmobil, Filmstar und Liebling vieler Fans, zu denen auch Winston Churchill gehörte oder die britische Königin Elisabeth II. zählt.

Der Land Rover ist seit sieben Jahrzehnten das Synonym für einen Geländewagen, den nichts stoppen kann, außer den modernen Sicherheitsbestimmungen. Ohne Airbags oder andere Sicherheitssysteme ist der Defender, der seit 2012 immerhin über ABS und ESP verfügt, nicht mehr zeitgemäß, was seine Bewunderer aber nicht im Geringsten stört. Sie sind nicht auf der Suche nach Bestzeiten, die der Brite mit seinem 122 PS starken Vierzylinder-Diesel aus dem Ford Transit bei mehr als zwei Tonnen Lebendgewicht nicht liefern kann, sondern lieben seine Geländegängigkeit, seine Vielseitigkeit und seinen Platz für bis zu sieben Passagiere mit viel Gepäck oder Material.

Hoher Verbrauch

Da stören dann weder der hohe Verbrauch von 11,1 l/100 km noch ein Wendekreis zwischen 12,8 und 14,3 Metern – je nach Bereifung. Ein Land Rover ist Kult und eine lohnenswerte Investition. Denn der einst in der Nachkriegszeit aus der Not heraus geborene Einsatz von Aluminium für die Karosserie machte ihn auch unanfällig gegen Rost. Nicht zuletzt dadurch erklärt sich, dass rund 75 Prozent aller je gebauten Fahrzeuge noch immer im Einsatz sind.

Das Produktionsende Anfang 2016 dürfte die Wertstabilität des Defender noch weiter steigern und die limitierten Abschiedseditionen zu besonders lohnenswerten Anschaffungen machen.

Fazit zum Land Rover Defender

Eigentlich spricht gar nichts mehr für den Land Rover Defender: kostspielig, unkomfortabel, durstig und mit großen Schwächen bei der Sicherheitsausstattung. Doch den Fans ist es egal, sie lieben ihn, so wie er ist, ohne Auswahl bei Motor oder Getriebe. Denn er bietet auch all denen, die mit einem Auto nicht überall hinkommen müssen, das Gefühl, dass sie es jederzeit könnten.

Aktuelle Angebote