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Toyota Auris (E18)

Limousine20122019
Gebraucht ab
4.000 €
Fahrzeugeinordnung

In der hart umkämpften Golf-Klasse – dem sogenannten C-Segment – vertraut Toyota auf den Corolla-Nachfolger Auris. Gegen Konkurrenten wie VW Golf, Ford Focus oder Opel Astra setzen die Japaner bei der aktuellen Generation auf ein frischeres Design und mehr Sportlichkeit. Entsprechend rollt der Auris 55 Millimeter tiefer über den Asphalt und ist nun rund 85 Kilogramm leichter als der Vorgänger. Der Toyota Auris mit der internen Bezeichnung E18 löste Anfang 2013 den Vorgänger (E15) ab.

Aufgrund seiner traditionell guten Verarbeitung und dem fairen Einstiegspreis ist der Auris eine echte Empfehlung in der Kompakt-Klasse. Allerdings hat Toyota seinen Golf-Gegner erst mit dem Facelift 2015 mit wichtigen Assistenzsystemen, wie Spurhalte- und Fernlichtassistenten sowie Verkehrsschilderkennung ausgestattet. Ebenfalls neu im Programm sind seit Herbst 2015: ein munterer 1,2-Liter-Benziner und ein 1,6-Liter-Diesel, der aus der Kooperation mit BMW stammt. Eine Besonderheit – weil Vorreiter in der Kompaktklasse – ist nach wie vor der Auris Hybrid mit Benzin-Elektro-Antrieb.

Stärken
  • solide Verarbeitung
  • aufgewerteter Innenraum
  • verfeinertes Fahrwerk
Schwächen
  • geringe Motorenauswahl
  • Assistenzsysteme lückenhaft
  • kein sportliches Top-Modell

Aktuelle Angebote

Leistung
73 kW / 99 PS
0 - 100 km/h
13,2 s
Höchstgeschwindigkeit
175 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
128 g/km
Verbrauch (komb.)*
5,5 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Das schickere Design der E18-Baureihe tut dem Auris gut. Dennoch bleibt der Japaner das Vernunft-Auto der Kompaktklasse: Vor allem im Innenraum erwartet den Fahrer ein nüchternes und zweckmäßiges Ambiente. Wer auf überflüssigen Schnickschnack verzichten kann, ist im Auris gut aufgehoben. Mit dem Facelift 2015 wurde der Japaner äußerlich noch einmal sportlicher, das Cockpit hochwertiger und das Interieur durch Leder- und Klavierlack-Applikationen wohnlicher gestaltet.

Das Facelift ist aber nicht nur optisch, sondern auch fahrerisch ein Gewinn. Die Fahrwerksabstimmung ist jetzt stimmiger und komfortabler als zuvor, ohne die Agilität zu vernachlässigen. Wobei aus dem Toyota Auris allerdings kein Slalom-Weltmeister mehr wird.

Testberichte

ADAC Auto-Test

Testergebnis vom 8. Oktober 2015
TOYOTA Auris 1.2 TurboFünftürige Schräghecklimousine der unteren Mittelklasse (85 kW / 116 PS)
Testbericht lesen
  • ADAC-Urteil Technik/Umwelt
    rating
    2,4
  • ADAC-Urteil Autokosten
    rating
    3,1
Karosserie/Kofferraum 2,9
Innenraum 2,4
Komfort 2,4
Motor/Antrieb 2,4
Fahreigenschaften 2,7
Umwelt/EcoTest 2,4
Sicherheit 2,1

Motoren

In der umkämpften Kompaktklasse setzt Toyota mit dem Auris eher auf vernünftige und verhaltene Antriebe als auf die giftigen Sportler mit mehr als 200 PS. Entsprechend beschränkt sich die Motorenauswahl auf je zwei Benziner und zwei Diesel sowie eine Hybridvariante. Die konventionellen Aggregate sind allesamt Vierzylinder mit einem Leistungsspektrum von 90 bis 116 PS. Stärkste Variante ist der Auris Hybrid mit 136 PS Systemleistung, der in Europa auch am häufigsten geordert wird.

  • je zwei Vierzylinder Benziner und Diesel sowie eine Hybrid-Variante
  • nur Frontantrieb

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Der Toyota Auris hat eine gute aktive und passive Sicherheitsausstattung, die mit fünf Sternen im Euro-NCAP-Test honoriert wurde. Allerdings hinkt er bei den Assistenzsystemen und dem Licht der Konkurrenz etwas hinterher. Immerhin gibt es seit dem Facelift Voll-LED-Scheinwerfer, die aber noch nicht adaptiv sind und auch einen Totwinkel-Assistenten sucht man vergebens in der Ausstattungsliste.

Bei der Sicherheit gibt sich der Toyota Auris keine Blöße: Sieben Airbags inklusive Knie-Luftsack für den Fahrer, ESP und ein abschaltbarer Beifahrer-Airbag bieten einen guten Rundumschutz. Der hohe Grad der passiven Sicherheit wird durch fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest manifestiert. Seit der Modellpflege 2015 ergänzen ein optionaler Notbrems-Assistent und weitere Assistenzsysteme das Sicherheitskonzept sinnvoll, wenn auch nicht komplett. Einen Totwinkel-Warner oder Abstands-Tempomaten gibt es weder für Geld noch gute Worte.
Ebenso ist den Vetriebsstrategen anzukreiden, dass Licht- und Regensensoren erst bei der Top-Ausstattung serienmäßig sind. Positiv fallen dagegen das serienmäßige LED-Tagfahrlicht, die Reifendrucküberwachung und der Berganfahr-Assistent ins Gewicht. Voll-LED-Licht ist nur optional erhältlich.
Zur Sicherheitsausstattung gehören:
  • 7 Airbags
  • Reifendruckkontrolle
  • Berganfahrassistent

Ausstattung

Toyota steigt mit dem Auris bei 15.990 Euro ein. Anders als andere Hersteller bieten die Japaner für diesen Preis kein Ausstattungs-Feigenblatt, sondern einige interessante Extras serienmäßig. Da die jeweiligen Ausstattungspakete zum Teil sehr umfangreich geschnürt sind, kann man diese nur gezielt mit weiteren Features anreichern. Wobei manche Ergänzungen nicht für alle Varianten zu haben sind.

Die Preissprünge von einer Ausstattungsstufe zur nächsten sind überschaubar. Ein guter Kompromiss ist die mittlere Variante Auris Comfort (ab 20.190 Euro), bei der schon ein recht umfangreiches Paket geschnürt wird.

Außerdem sind erst ab dieser Ausstattung die Assistenzsysteme zu haben. Wenn auch nur als Safety-Sense-Paket für 550 Euro Aufpreis und auch nicht vollständig. Einige wichtige Helfer wie Totwinkel-Warner oder Abstandstempomat fehlen. Darin enthalten ist jedoch ein Notbremsassistent, der zwischen zehn und 80 km/h aktiv ist und bis maximal 30 km/h einen Zusammenstoß mit anderen Verkehrsteilnehmern verhindern kann.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Berganfahrassistent
  • LED
  • Tagfahrlicht
  • elektrische Fensterheber vorne
  • höhenverstellbarer Fahrersitz
  • elektrisch einstell
  • und beheizbarer Außenspiegel
Toyota bietet den Auris neben der Basisversion in vier Ausstattungslinien an: Cool, Comfort, Design Edition und Executive. Die Basisversion bietet neben den obligatorischen Sicherheitsfeatures wie ESP und Reifendruck-Warnsystem einige bemerkenswerte Extras ab Werk. Darunter sind 7 Airbags, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, LED-Tagfahrlicht und einen höhenverstellbaren Fahrersitz.
Bei der zweiten Linie Cool spendieren die Japaner ein CD-Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und eine Klimaautomatik. Nebelscheinwerfer, das Multimedia-System mit 7-Zoll-Farb-Touchsceen und Rückfahrkamera sowie eine Start-Stopp-Funktion für den 1,2-Liter-Benziner und den 1,6-Liter-Diesel sind dagegen erst in der dritten Ausstattungslinie Comfort serienmäßig.
In den Genuss der unter "Toyota Safety Sense" zusammengefassten Notbrems-, Spurhalte- und Fernlichtassistenten sowie der Verkehrsschilderkennung kommt man erst ab Linie Comfort und dann auch nur gegen 550 Euro Aufpreis. Allerdings fehlen dann immer noch wichtige elektronische Helfer wie zum Beispiel ein Totwinkel-Assistent oder ein Abstands-Tempomat.
Der Notbremsassistent ist zwischen zehn und 80 km/h aktiv und kann bis zu 30 km/h einen Zusammenstoß mit anderen Verkehrsteilnehmern verhindern. Das Navigationssystem Toyota Touch2&Go ist ebenfalls erst ab Version Comfort für 590 Euro, mit 3D-Darstellung und WLAN-Funktion für 990 Euro extra erhältlich.
Im Vergleich zu anderen Herstellern fällt die Paketflut überschaubar aus: Kombi-Angebote können zu den jeweiligen Ausstattungen hinzugebucht und dann über die ganze Bandbreite punktuell mit Einzel-Features wie etwa Voll-LED-Scheinwerfern ergänzt werden. Neben den Extras ab Werk bieten die Toyota-Händler noch einiges an Zubehör, darunter Schmankerl, wie einen Dachspoiler aus Carbon oder ein DVD-In-Car-Entertainment-System.
Serienausstattung:
  • 7 Airbags
  • Berganfahrassistent
  • LED-Tagfahrlicht
Zusätzlich in Ausstattungslinie Cool:
  • Klimaautomatik
  • CD-Audiosystem mit USB und Bluetooth
  • Freisprecheinrichtung
  • 15-Zoll Leichtmetallfelgen (für Hybrid)
  • 4,2-Zoll Multi-Info Farbdisplay (für Hybrid)
Zusätzlich in Ausstattungslinie Comfort:
  • Nebelscheinwerfer
  • Fensterheber rundum
  • Start-Stopp Automatik (für 1,2 l Turbo und 1,6 l D 4D)
  • Lederlenkrad und schaltknauf
  • 4,2-Zoll Multi-Info Farbdisplay
  • Multimedia
  • Audiosystem Toyota Touch2 mit Rückfahrkamera
  • 7-Zoll Farbmonitor mit Touchscreen-Funktion
Zusätzlich in Ausstattungslinie Design Edition:
  • 17-Zoll Leichtmetallfelgen
  • Geschwindigkeitsregelanlage
  • Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer
Zusätzlich in Ausstattungslinie Executive:
  • schlüsselloses Öffnen, Schließen und Starten
  • Teillederausstattung
  • Einparkhilfe für Fahrzeugfront und heck mit automatischer Einparkfunktion
  • Regensensor
  • 2-Zonen Klimaautomatik

Modellbeschreibung

Mit der zweiten Generation (E18) fährt der Auris aus dem übermächtigen Schatten des Corolla. Dank einer Diät und einer Fahrwerks-Überarbeitung agiert der Kompaktwagen zudem sportlicher als der Vorgänger und hat mit dem Facelift zwei modernere Motoren erhalten.


Seitliche Ansicht eines blauen Kombis mit fünf Türen. Das Auto hat silberne Felgen und klare Linien, geeignet für Stadt- und Familienfahrten.
Seit 2015 gibt es einen 1,2-Liter-Turbobenziner.
Dunkelblauer, modernes Auto mit fünf Türen, glänzenden Felgen und aerodynamischem Design, seitliche Ansicht auf weißem Hintergrund.

Der Toyota Auris ist kein sportlicher Trendsetter, der die Kompaktklasse komplett aufmischt. Dennoch punktet der Nippon-Golf mit Zuverlässigkeit und solider Verarbeitung. Beim Antrieb setzt Toyota auf verhaltene Motoren: nur vier konventionelle Triebwerke im Spektrum von 90 bis 116 PS stehen für den Auris zur Auswahl und erst mit der Modellpflege 2015 kam ein moderner aufgeladener Benziner mit 1,2-Liter-Hubraum dazu.

Bezeichnenderweise ist der Auris Hybrid mit 136 PS das stärkste Modell der Baureihe E18 – und zugleich der Bestseller. Fast jeder zweite Kunde entscheidet sich für die elektrifizierte Variante. Allerdings spielt dieses Antriebskonzept nur in der Stadt seine Vorteile aus, auf Langstrecken schmilzt der Verbrauchsvorteil der teureren Technik schnell dahin.

Immerhin ist die Hybrid-Version mit der zweiten Ausstattungslinie Cool erst ab 22.990 Euro zu haben. Wer mehr auf der Langstrecke unterwegs ist, sollte den 1,6-Liter-Diesel wählen.

Verbesserte Fahrwerksabstimmung

Entsprechend sucht man Höchstgeschwindigkeiten weit jenseits der 200-km/h-Marke oder einen Allradantrieb bei der Auris-Modellpalette vergebens. Wer ein entkrampftes Verhältnis zu seinem Gasfuß hat, kommt mit dem Auris entspannt überall hin. Dazu trägt die verbesserte Fahrwerksabstimmung der Baureihe bei, die mit dem letzten Facelift noch einmal verfeinert wurde.

Auch der Innenraum verströmt eher nüchterne Sachlichkeit als mondänen Charme. Doch auch hier gaben sich die Entwickler bei der jüngsten Überarbeitung alle Mühe. Hochwertigere Materialien und die gewohnt ordentliche Verarbeitung sind in Kombination mit dem fairen Einstiegspreis ein gutes Argument für den Japaner. Auch bei den Ausstattungen hat Toyota faire Pakete geschnürt. Der Kunde kann aus verschiedenen Grundlinien wählen und diese allerdings nur sehr gezielt mit weiteren Extras verfeinern.

Aufholbedarf bei Assistenzsystemen

Dagegen fällt der Auris bei den Assistenzsystemen gegenüber der Konkurrenz, wie VW Golf, Opel Astra und Ford Focus aber auch den koreanischen und französischen Importeuren etwas zurück, da auch nach der Modellpflege elektronische Helferchen wie Totwinkel-Assistent oder Abstandsradar nicht zu haben sind. Ein echtes Plus ist der Notbrems-Assistent und die hohe Crash-Sicherheit, die dem Auris beim Euro NCAP eine Fünf-Sterne-Wertung bescheren.

Fazit zum Toyota Auris Schrägheck (E18)

Der Toyota Auris bleibt auch in der E18-Modellversion ein Underdog auf deutschen Straßen. Bei der aktuellen Ausgabe bleiben die Japaner ihren Kernwerten, wie solide Technik und Zuverlässigkeit, treu. Das zeigt auch die Motorenpalette, die erst mit dem Facelift um einen aufgeladenen Benziner mit geringem Hubraum bereichert wurde. Die optische Auffrischung in 2015 macht den Auris zwar immer noch nicht zu einem begehrenswerten Auto. Technisch kann der Kompaktklässler aber, bis auf ein paar Abstriche bei den Assistenzsystemen, mit der Konkurrenz mithalten.

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