
Toyota Auris (E18)Technische Daten
Der Toyota Auris ist kein sportlicher Trendsetter, der die Kompaktklasse komplett aufmischt. Dennoch punktet der Nippon-Golf mit Zuverlässigkeit und solider Verarbeitung. Beim Antrieb setzt Toyota auf verhaltene Motoren: nur vier konventionelle Triebwerke im Spektrum von 90 bis 116 PS stehen für den Auris zur Auswahl und erst mit der Modellpflege 2015 kam ein moderner aufgeladener Benziner mit 1,2-Liter-Hubraum dazu. Bezeichnenderweise ist der Auris Hybrid mit 136 PS das stärkste Modell der Baureihe E18 – und zugleich der Bestseller. Fast jeder zweite Kunde entscheidet sich für die elektrifizierte Variante. Allerdings spielt dieses Antriebskonzept nur in der Stadt seine Vorteile aus, auf Langstrecken schmilzt der Verbrauchsvorteil der teureren Technik schnell dahin. Immerhin ist die Hybrid-Version mit der zweiten Ausstattungslinie Cool erst ab 22.990 Euro zu haben. Wer mehr auf der Langstrecke unterwegs ist, sollte den 1,6-Liter-Diesel wählen.
Verbesserte Fahrwerksabstimmung
Entsprechend sucht man Höchstgeschwindigkeiten weit jenseits der 200-km/h-Marke oder einen Allradantrieb bei der Auris-Modellpalette vergebens. Wer ein entkrampftes Verhältnis zu seinem Gasfuß hat, kommt mit dem Auris entspannt überall hin. Dazu trägt die verbesserte Fahrwerksabstimmung der Baureihe bei, die mit dem letzten Facelift noch einmal verfeinert wurde.
Auch der Innenraum verströmt eher nüchterne Sachlichkeit als mondänen Charme. Doch auch hier gaben sich die Entwickler bei der jüngsten Überarbeitung alle Mühe. Hochwertigere Materialien und die gewohnt ordentliche Verarbeitung sind in Kombination mit dem fairen Einstiegspreis ein gutes Argument für den Japaner. Auch bei den Ausstattungen hat Toyota faire Pakete geschnürt. Der Kunde kann aus verschiedenen Grundlinien wählen und diese allerdings nur sehr gezielt mit weiteren Extras verfeinern.
Aufholbedarf bei Assistenzsystemen
Dagegen fällt der Auris bei den Assistenzsystemen gegenüber der Konkurrenz, wie VW Golf, Opel Astra und Ford Focus aber auch den koreanischen und französischen Importeuren etwas zurück, da auch nach der Modellpflege elektronische Helferchen wie Totwinkel-Assistent oder Abstandsradar nicht zu haben sind. Ein echtes Plus ist der Notbrems-Assistent und die hohe Crash-Sicherheit, die dem Auris beim Euro NCAP eine Fünf-Sterne-Wertung bescheren.
Fazit zum Toyota Auris Schrägheck (E18)
Der Toyota Auris bleibt auch in der E18-Modellversion ein Underdog auf deutschen Straßen. Bei der aktuellen Ausgabe bleiben die Japaner ihren Kernwerten, wie solide Technik und Zuverlässigkeit, treu. Das zeigt auch die Motorenpalette, die erst mit dem Facelift um einen aufgeladenen Benziner mit geringem Hubraum bereichert wurde. Die optische Auffrischung in 2015 macht den Auris zwar immer noch nicht zu einem begehrenswerten Auto. Technisch kann der Kompaktklässler aber, bis auf ein paar Abstriche bei den Assistenzsystemen, mit der Konkurrenz mithalten.
