Der Fiat Punto der dritten Generation (Typ 199) hat eine bewegte Modellgeschichte hinter sich. Er kam 2005 parallel zum zunächst weitergebauten Vorgänger als Grande Punto auf den Markt. 2009 verpasste ihm Fiat ein erstes Facelift und taufte den 4,07 Meter langen Kompaktwagen in Punto Evo um. Im Jahr 2012 folgte eine erneute Modellpflege, bei der die Italiener die Bugpartie wieder eng an das Ursprungsdesign anlehnten. Auch der Name änderte sich noch einmal. So heißt der kleine Italiener seitdem wieder schlicht Punto. Auch wird er nur noch als Fünftürer angeboten.
Der mindestens 12.790 Euro teure Punto konkurriert in der Kleinwagenklasse mit Modellen wie dem Ford Fiesta, Opel Corsa, Peugeot 208, Citroën C3 oder Renault Clio. Wegen seines fortgeschrittenen Alters kämpft er seit Jahren mit rückläufigen Verkaufszahlen.
Das Motorenangebot des Fiat Punto ist recht schmal. Es umfasst drei Benziner, einen Diesel und eine Erdgas-Version und endet schon bei 105 PS. Die modernen MultiAir-Motoren, die es zum Beispiel im Fiat 500X auf 140 PS bringen, enthält Fiat dem betagten Kleinwagen vor.
Zwei- und Vierzylinder (Benzin), Vierzylinder (Diesel)
bivalente Erdgas-Variante "Natural Power"
Start-Stopp-Automatik (serienmäßig außer für 1.2 8V und Erdgas-Version)
Der Fiat Punto ist auf dem Sicherheitsstand der 2000er-Jahre stehengeblieben. Assistenzsysteme gibt es nicht, sechs Airbags nur gegen Aufpreis. Darüber hinaus schränken die breiten C-Säulen die Sicht nach schräg hinten stark ein.
vier bis sechs Airbags
Berganfahrhilfe
In der Basisausstattung hat der Fiat Punto nur die vom Gesetzgeber ohnehin vorgeschriebenen Sicherheitsbausteine wie ABS, ESP, 3-Punkt-ISOFIX-Befestigungspunkte für Kindersitze, Reifendruckkontrollsystem und die elektronische Wegfahrsperre zu bieten. Auch die vier serienmäßigen Airbags repräsentieren unteren Klassenstandard, können allerdings gegen 250 Euro Aufpreis auf sechs erhöht werden.
Als weitere Option bleiben Nebelscheinwerfer für 200 Euro. Ein Manko der Basisversion besteht darin, dass sie nicht mit einer dritten Kopfstütze für die Rückbank versehen werden kann. Sicherheitsrelevante Assistenzsysteme hat der Punto auch gegen Aufpreis nicht zu bieten.
Beim Euro-NCAP-Crashtest erzielte ein Fiat Grande Punto die Höchstnote von fünf Sternen. Allerdings fand dieser Test 2005 statt. Inzwischen wurde das Bewertungsschema verschärft.
Ausstattung
Schon in der Basisausstattung MyStyle ist der Punto nicht schlecht ausgestattet. Fünf Türen und eine Klimaanlage gibt es anderswo oft nur gegen Aufpreis. Die zwei fehlenden Seitenairbags lassen sich hinzu bestellen – auch das ist bei günstigen Basisversionen keine Selbstverständlichkeit. Die Ausstattungslinie Lounge umfasst dann sogar eine Klimaautomatik und Leichtmetallfelgen. Moderne Assistenzsysteme sucht man vergebens.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaanlage
fünf Türen
CD-Radio
Angesichts des bevorstehenden Modellwechsels hat Fiat die für den Punto erhältlichen Ausstattungslinien von vier (beim Punto Evo) auf nur noch zwei eingedampft. MyStyle nennt sich die neue und nur noch mit dem Basismotor angebotene Einstiegsvariante. Zum Preis von 12.790 Euro erhalten Kunden zwar fünf Türen und eine Klimaanlage, aber nur vier statt sechs Airbags sowie zwei statt drei Kopfstützen für die ungeteilt umklappbare Rückbank.
Erst in der 1.400 Euro teureren und für alle fünf Motoren erhältlichen Ausstattungslinie Lounge kommen dann zusätzlich Seitenairbags für Fahrer- und Beifahrer hinzu (in MyStyle 250 Euro Aufpreis). Auch sonst ist der Punto im Lounge-Gewand umfangreich ausgestattet.
Allerdings fehlen auch gegen Aufpreis jegliche Fahrerassistenzsysteme. Das Display der 490 Euro teuren Radio/Navigationseinheit ist mit seiner Fünf-Zoll-Bildschirmdiagonale nach modernen Maßstäben zu klein. Weitere Optionen für Lounge-Modelle sind hintere Fensterheber für 200 Euro, eine Geschwindigkeitsregelanlage für 250 Euro oder ein Regensensor für 190 Euro. Der teuerste Fiat Punto kommt mit diesen Zutaten auf einen Preis von rund 20.000 Euro. Automatikgetriebe sind im Punto nicht erhältlich.
Fiat war früher für seine Kleinwagen berühmt. So gehörte der Fiat Uno als Vorläufer des Punto zu den Bestsellern seiner Klasse. Solch hohe Ansprüche erfüllt heute fast nur noch der Lifestyle-Zwerg 500.
Viel Platz auf kompaktem Grundriss.
Der Punto fristet dagegen ein Schattendasein im Markt und wird auch von der Fachpresse kaum noch für Vergleichstests herangezogen. Der Punto ist mit über zehn Jahren das mit Abstand älteste Modell im Fiat-Programm, auch wenn er optisch dank seines zeitlosen Designs erstaunlich frisch geblieben ist.
Auch sonst hat er durchaus seine Qualitäten. Er bietet mit seinem Radstand von 2,51 Metern zumindest den Passagieren viel Platz auf kompaktem Grundriss, ist zudem nach über zehn Jahren routiniert verarbeitet. Trotz relativ einfacher Materialien klappert es nicht im Punto. Die Langzeitqualität lässt allerdings zu wünschen übrig, wie die Auswertungen von ADAC und Dekra belegen.
Beim Fahren kann der Punto sein Alter nicht verleugnen. Die Lenkung ist leichtgängig, aber recht gefühllos, und die zu schwache Dämpfung führt zu vertikalen Aufbaubewegungen. Egal auf welchem Untergrund – immer wirkt der Fiat einen Tick zu schroff. Was dem Punto vor allem fehlt, sind neben Assistenzsystemen moderne Motoren. Der kleine Zweizylinder-Turbo ist zwar modern und technologisch spannend, hat aber auch seine schwachen Seiten: Brummfrequenzen und hohen Spritverbrauch bei zügiger Fahrt.
Fazit Fiat Punto 199
Der Fiat Punto hat seine Namen zwar immer wieder geändert, ist sich aber treu geblieben. Dass er an seinem zeitlosen Design festhält, kann man als Charakterstärke werten. Allerdings wurde auch seine Technik in den über zehn Jahren Produktionszeit kaum weiterentwickelt. Das zeigt sich vor allem an den betagten Vierzylinder-Motoren, aber auch an den fehlenden Assistenzsystemen. Wer damit leben kann und nur ein ausgereiftes, geräumiges und unverändert schickes Kompaktauto haben will, kann dennoch mit dem Punto glücklich werden.
Kundenbewertungen
4.1
4.0625 Sterne
(16 Bewertungen)
Sicherheit
3.6875 Sterne
3.7
Verbrauch
3.8125 Sterne
3.8
Preis-Leistung
3.9375 Sterne
3.9
Tina S. am 25. Mai 2025
5 Sterne
Fiat Punto Bewertung
Das ist das Auto meines Mannes. Eignet sich super für die Familie und Urlaubsreisen. Sehr langlebig, auch für Fahranfänger geeignet. Schönes Design und langlebig. Hatten nie Schäden, wenig Benzinverbrauch. Tolles Fahrgefühl. Mein Mann fährt gerne damit und fühlt sich sehr wohl. Zu empfehlen!
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Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Lennard S. am 12. März 2025
4 Sterne
Gut
Der Fiat Punto bietet ein gutes Platzangebot, komfortables Fahrverhalten und eine einfache, aber solide Technik. Der Verbrauch ist sparsam und die Unterhaltskosten sind niedrig. Allerdings ist das Design mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und die Materialqualität im Innenraum könnte hochwertiger sein.
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Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Melina H. am 14. Februar 2025
3 Sterne
Fiat Punto
Der Fiat Punto (Baujahr 2009) ist ein solider Kleinwagen mit einem ansprechenden Design und günstigen Unterhaltskosten. Besonders positiv sind die gute Übersichtlichkeit, das komfortable Fahrwerk und der sparsame Verbrauch, insbesondere bei den Dieselmotoren. Der Innenraum ist zweckmäßig, aber einfach verarbeitet – bei älteren Modellen kann es zu abgenutzten Kunststoffen oder klappernden Geräuschen kommen. Die Lenkung ist angenehm direkt, aber bei höheren Geschwindigkeiten etwas schwammig. Ein potenzieller Schwachpunkt sind elektrische Probleme (z. B. Fensterheber oder Zündung), und beim 1.4-Benziner kann der Zahnriemenwechsel teuer werden. Neukäufer sollten auf einen gepflegten Wartungsnachweis achten.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Janic S. am 11. Februar 2025
3 Sterne
Fiat Punto als Erstwagen für Anfänger
Erfahrungsbericht: Fiat Punto 2009Ich habe sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen mit dem Fiat Punto 2009 gemacht. Positiv hervorzuheben ist der geringe Verbrauch, besonders in der Stadt. Das Auto ist kompakt, wendig und einfach zu parken. Auch die Ersatzteile sind relativ günstig, was die Unterhaltskosten niedrig hält. Was mir weniger gefallen hat, ist die Verarbeitung des Innenraums. Einige Kunststoffteile wirken nicht sehr hochwertig und neigen dazu, mit der Zeit abzunutzen. Zudem könnte die Geräuschdämmung auf der Autobahn besser sein, da es bei höheren Geschwindigkeiten recht laut im Innenraum wird. Ein neuer Käufer sollte wissen, dass der Punto ein zuverlässiges Stadtauto ist, aber keine Höchstleistungen erwartet werden sollten. Der 1.2-Liter-Motor ist sparsam, aber nicht besonders leistungsstarken. Was ich am meisten vermisse, ist eine modernere Ausstattung. Klimaanlage, Bluetooth oder Tempomat sind in vielen Modellen nicht vorhanden. Wer also mehr Komfort sucht, sollte darauf achten, eine besser ausgestattete Variante zu wählen.
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Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Fynn S. am 11. Februar 2025
4 Sterne
Gut
Der Fiat Punto ist ein kompakter Kleinwagen mit schlichtem, aber zeitlosem Design. Er bietet ein angenehmes Fahrverhalten, ist wendig in der Stadt und komfortabel auf längeren Strecken. Der Innenraum ist funktional, aber nicht luxuriös. Die Motoren sind sparsam, könnten jedoch mehr Durchzug bieten.