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Dacia Duster (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Seit 2010 trägt das günstigste SUV auf dem Markt das Logo der rumänischen Renault-Tochter Dacia. Der Duster bietet einfache Technik, magere Ausstattung bei ordentlicher Verarbeitung zum Kampfpreis und demonstriert, wie wenig es braucht, um auskömmlich mit dem Auto unterwegs zu sein.

Neu ab
16.999 €
Gebraucht ab
3.450 €
Leasing ab
188 €

Daten

Als Antrieb stehen ausschließlich Vierzylinder-Motoren von Renault zur Wahl die mit Hubräumen von 1,2 und 1,6 Litern (Benziner) sowie 1,5 Litern (Diesel) ein Leistungsspektrum von 86 bis 125 PS bieten. Die Kraft gelangt wahlweise an die Vorder- oder an alle vier Räder. Geschaltet wird mit einer manuellen Schaltung mit fünf bzw. sechs Gängen. Eine Automatik ist erst ab Frühjahr 2017 erhältlich. Die Diesel verfügen über einen Partikelfilter. Die Abgasnorm Euro 6 erfüllt das SUV erst ab 2015, bei Baujahren davor reicht es nur für Euro 5. Den 1.6-16V-Benziner mit 105 PS gibt es auch in einer Autogas-Version.

  • Autogas-Variante (LPG) verfügbar
  • Günstige Verbrauchswerte
  • Mäßige Fahrleistungen

Test

Der Dacia Duster bietet eine insgesamt zuverlässige Technik. Das Getriebe ist jedoch ein Knackpunkt und macht nach ein paar 10.000 Kilometern mitunter Zicken. Beim Komfort verlangt der Duster manches Zugeständnis seiner Passagiere. Das beginnt bei der schlechten Geräuschdämmung und geht über die unbequemen Sitze mit kurzer Beinauflage bis hin zum müffelnden und billig wirkenden Hartplastik-Interieur. Positiv fällt das komfortable Fahrwerk auf, das zwar für ordentliche Kurvenneigung sorgt, dem Duster aber auch ein narrensicheres Fahrverhalten einbringt.

  • Komfortschwächen
  • Sicheres Fahrverhalten
  • Routinierte Verarbeitung

Preise

Hier kommt der Dacia groß raus. Der Duster startet unter 11.000 Euro mit 115 Benziner-PS – so günstig ist kein anderes SUV auf dem Markt. Für die Top-Version `Prestige´ werden knapp 16.000 Euro fällig. Immer noch ein Schnäppchen für ein Auto im Golf-Klasse-Format. Selbst wer `all in´ geht, schafft es nicht, die 20.000-Euro-Marke zu überwinden. Allerdings ist die Zahl der Sonderausstattungen, die nicht an eine Ausstattungslinie gebunden sind, recht überschaubar.

  • Sehr günstige Preise
  • Fünf Ausstattungsniveaus
  • Nur wenige Sonderausstattungen

Serienbeschreibung

Der Renault-Konzern trimmt seine rumänische Marke Dacia seit dem Modell Logan ab 2004 konsequent auf extrem günstige Preise. Mit einer auf das Mindeste reduzierten Ausstattung unterbieten die Rumänen sogar die Preise der Fernost-Importe.


Dacia Duster (Vorderansicht - schräg)
Der Duster macht als günstigstes SUV auf dem Markt seine Sache wirklich gut und bietet Mobilität ohne unnötiges Chichi.
Dacia Duster (Seitenansicht)

Die Technik stammt in der Regel von Renault, ist aber nicht auf dem Stand der letzten Entwicklungsgeneration. Mit diesem Rezept schafft es Dacia, eine der am schnellsten wachsenden Automarken überhaupt zu werden. Die Marke ist nicht nur besonders stark in Ost-Europa, sondern hat sich auch in Südamerika überaus erfolgreich etabliert. 

Ab 2010 erweitert der Duster das Modellprogramm von Dacia. Als modernes SUV steht der Duster zum Kampfpreis von weniger als 11.000 Euro beim Händler. Ähnlich günstig ist zwar auch der rostanfällige Lada 4×4, doch dessen Konstruktion stammt aus den 1970er Jahren und ist längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Zudem gibt es den Lada nur als Dreitürer und die Karosserie bietet deutlich weniger Platz für Mitfahrer und Gepäck. So kann der Duster mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen, das günstigste SUV auf dem europäischen Markt zu sein.

 

Kampfpreis dank Unterstützung von den Schwestermarken

Die erste Duster-Generation baut auf der B-Plattform von Nissan auf, die auch Nissan Micra und Juke sowie der Renault Clio der zweiten bis vierten Generation nutzen. Durch die Übernahme zahlreicher Bauteile von älteren Versionen der Renault-Modelle, wie Clio, Mégane und Scenic, kann Dacia auch beim Duster Kostenvorteile realisieren. Das gilt auch für die komplette Motorenpalette, die einschließlich der Getriebe von Renault stammt.

Als Basisantrieb fungiert der Vierzylinder-Benziner 1.6 16V 105 mit 105 PS, der den recht stattlichen Rumänen bis zu 165 km/h schnell macht und der auch in einer LPG-Version (LPG = Liquefied Petroleum Gas) erhältlich ist, die mit Autogasbetrieben werden kann. Der Allradantrieb bleibt dieser aber verwehrt. Der 114 PS leistende 1.6 SCe 115 bietet kaum bessere Fahrleistungen, dafür aber einen 0,7 Liter günstigeren Durchschnittsverbrauch. Spürbar flotter als im Basis-Duster geht es erst im kleinen 1.2 TCe 125 voran, dessen 125 PS den Duster in 10,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu beschleunigen vermögen und ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h ermöglichen.

 

Die Empfehlung gilt dem stärkeren Diesel

Bei den Diesel-Motoren kommt ein Vierzylinder mit 1,5 Litern Hubraum in zwei Leistungsstufen zum Einsatz. Als dCi 85 ist der Motor vielen Kunden zu schlapp. Dacia bringt bereits nach sechs Monaten eine auf 90 PS gesteigerte Variante. Entscheidender: Das unveränderte Drehmoment von 200 Newtonmetern (Nm) steht jetzt bereits bei 1.750/min zur Verfügung und damit 150 Umdrehungen früher. Außerdem bietet Dacia den dCi 110, der bis Oktober 2013 in Verbindung mit Frontantrieb 107 PS leistet und mit Allradantrieb 110 PS. Die Version ab November 2013 bringt es dann auf 109 PS – in der 4×2- wie auch in der 4×4-Version. Egal welche Leistungsstufe und welches Baujahr, Dacia rüstet alle Dieselmotoren mit einem FAP-Partikelfilter aus.

Und da ein Automatikgetriebe erst ab Frühjahr 2017 bestellbar ist, wird der Duster bis dahin ausnahmslos mit einem manuellen Schaltgetriebe ausgeliefert, das je nach Motorisierung fünf oder sechs Gänge aufweist. Alle vor 2015 produzierten Duster erfüllen damit die Abgasnorm Euro 5, ab 2015 dann Euro 6, was sich auf die Kfz-Steuer auswirkt.

Eine weitere Auswirkung der knallharten Preiskalkulation ist die nur sehr eingeschränkte Möglichkeit der Individualisierung. Dacia bietet den Duster in fünf aufeinander aufbauenden Linien mit zunehmendem Ausstattungsumfang. Zahlreiche Details sind an ein bestimmtes Ausstattungsniveau gebunden und nur wenige Ausstattungsdetails lassen sich einzeln als Extra auswählen. Immerhin stehen neun Lackfarben zur Wahl. Insgesamt ergibt sich eine Preis-Bandbreite von unter 11.000 Euro bis knapp an die 20.000-Euro-Marke heran.

 

Dacia Nummer 2 erblickt auf der IAA 2017 das Licht der Welt

Nach rund sieben Jahren Bauzeit sieht auch Dacia die Zeit gekommen, sein `Statussymbol für alle, die kein Statussymbol brauchen´ durch eine Neuauflage abzulösen und präsentiert auf der IAA 2017 einen komplett neu entwickelten neuen Duster. Der wirkt zwar auf den ersten Blick vertraut, gefällt aber mit einer geschärften Linienführung, die ihm das Tapsige nehmen und ihn dynamischer erscheinen lassen. Zum Marktstart im Frühjahr 2018 gibt es erneut zwei Benziner und einen Diesel in zwei Leistungsstufen, die unverändert vom Vorgänger übernommen werden. Den Einstieg markiert somit weiterhin der 1.6 SCe 115 mit 115 PS, dem der 1.2 TCe 125 mit 125 PS zur Seite steht. Den 1,5-Liter-Diesel gibt es weiterhin in der 90-PS-Variante (1.5 dCi 90) und in der 109-PS-Version (1.5 dCi 110). Geschaltet wird mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe; nur der stärkere Diesel ist mit einem Doppelkupplungsgetriebe als Extra zu bekommen. Auch neu: Allradantrieb gibt es fortan nur für den leistungsstärksten Benziner und im Diesel ausschließlich in Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe.

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