Der Dacia Dokker (SD) kam im Frühjahr 2013 auf den deutschen Automarkt. Der Hochdachkombi basiert auf dem SUV Dacia Lodgy, mit dem er bis zur A-Säule baugleich ist. Der Dacia Dokker verfügt in der Grundausstattung über eine und in den höheren Ausstattungslinien über zwei Schiebetüren zum Fond. Durch umklappen der Rücksitzbank lässt sich das Kofferraumvolumen von 625 Liter auf beeindruckende 1055 Liter erweitern.
Die Rückbank selbst lässt sich nicht demontieren. Die weit aufschwingende, zweiteilige Hecktür gewährt einen sehr guten Zugang zum Gepäckabteil. Seine Konkurrenten sind der Citroën Berlingo, der VW Caddy, der Opel Combo und der Renault Kangoo.
Für den Dacia Dokker gibt es zwei Benziner, zwei Diesel und einen Motor für Benzin-Flüssiggasbetrieb (LPG). Alle Maschinen werden mit einer manuellen 5-Gang-Schaltung ausgeliefert. Der empfehlenswerte moderne 1,2-Liter-Benziner mit 116 PS und einem Normverbrauch von 5,7 Litern treibt den Hochdachkombi flott voran und überzeugt mit seinem vergleichsweise niedrigen Geräuschpegel. Mit diesem Merkmal ist er gegenüber den lauten Diesel-Motoren eindeutig im Vorteil.
zwei Benziner, zwei Diesel und ein LPG-Benzin-Flüssiggas-Motor
Bei der Sicherheit überzeugt der Dacia Dokker nicht. Offizielle Crashtest-Ergebnisse liegen für den Wagen nicht vor. Die Wertungen von ADAC und Euro NCAP für den technisch annähernd baugleichen Dacia Lodgy waren jedoch miserabel. Dazu sind die eingebauten Gurtsysteme veraltet und die Airbags schützen nur die vorderen Passagiere. Bis auf den Bremsassistenten verfügt der Dokker auch über keine modernen Assistenzsysteme. Diese Ausstattung ist nicht zeitgemäß.
Bremsassistent
Front- und Seitenairbags
drei Isofix-Kindersitzbefestigungen hinten
Auch vier Jahre nach der Einführung im Jahr 2013 war der Dacia Dokker weder einem ADAC-, noch einem Euro-NCAP-Crashtest unterzogen worden. Der technisch verwandte Kompaktvan Dacia Lodgy allerdings, der bis zur A-Säule baugleich mit dem Dokker ist, wurde von beiden Prüfstellen untersucht und zeigte deutliche Schwächen beim Frontalcrash, Pfahl- und Heckaufprall sowie beim Fußgängerschutz. Damit erreichte der Wagen lediglich drei von fünf Sternen, ein Ergebnis, das auch ein Anhaltspunkt für die passive Sicherheit des Dokker ist.
Und auch mit modernster Sicherheitselektronik glänzt der Dokker nicht. Assistenzsysteme gibt es, mit Ausnahme eines Bremsassistenten für optimalen Bremsdruck, keine. Weder ein Spurhalteassistent, ein City-Notbremssystem oder gar ein Totwinkel-Assistent haben es in die Dokker-Ausstattungsliste geschafft.
Dazu sind Front- und Seitenairbags nur für den Fahrer und den Beifahrer vorhanden. Einen durchgehenden Kopfairbag zum Schutz der Fond-Passagiere gibt es nicht. Auch moderne Gurtsysteme bietet der Hochdachkombi seinen Passagieren nicht an, denn er hat weder für vorne, noch für hinten Gurtwarner, -straffer oder –zugbegrenzer. Und helles Xenon-Licht sucht man beim Dokker ebenso vergebens.
Immerhin verfügt die hintere Sitzbank über drei Isofix-Kindersitz-Befestigungen. Niedrige Preise hin oder her, die mangelhafte Sicherheitsausstattung des Dokker ist nicht zeitgemäß. Hier bieten besser ausgestattete Autos vom Schlage eines VW Caddy deutlich mehr Schutz für die Fahrgäste.
Ausstattung
Der Dacia Dokker ist in den vier Ausstattungslinien Essentiel, Ambiance, Lauréate und Stepway erhältlich. Die Basisversion ist sehr mager ausgestattet und verzichtet u.a. auf wichtige Features wie eine Klimaanlage, die zweite Schiebetür hinten, eine Dachreling und eine Einparkhilfe hinten. Aber auch die höchste Ausstattungslinie Stepway ist nicht gerade üppig bestückt. Hier fehlen serienmäßig die Einparkhilfe hinten, eine Sitzheizung und ein Navigationsgerät.
Schiebetür rechts mit Ausstellfenster
Berganfahrhilfe
Start-Stopp-System
Der Dacia Dokker wird in den Ausstattungslinien Essentiel, Ambiance, Lauréate und Stepway geliefert. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Ausstattung der Basisvariante Essential besonders mager. Hier fehlen insbesondere eine Klimaanlage, die zweite Schiebetür auf der Fahrerseite, eine stabile Dachreling, ein CD-Radio, ein höhenverstellbarer Sitz oder ein verstellbares Lenkrad, die alle erst in den höheren Versionen zu haben sind.
Aber auch die gehobene Ausstattungslinie Stepway bietet serienmäßig weder eine Mittelarmlehne vorne noch keine Einparkhilfe hinten. Auch eine Sitzheizung und ein Navigationsgerät fehlen.
Essentiel (8.990 Euro):
vier Airbags
Schiebetür rechts mit Ausstellfenster
Reifendruckkontrolle
Bremsassistent
Isofix-Kindersitzbefestigung hinten
Berganfahrhilfe
Start-Stopp-System
Rücksitzlehne einteilig umklappbar
Ambiance (Essentiel + ab 1.600 Euro):
zweite Schiebetür links mit Ausstellfenster
Dachreling
Nebelscheinwerfer
Rücksitzbank und –lehne asymmetrisch umklappbar
elektrische Fensterheber vorne
Zentralverriegelung mit Fernbedienung
Dacia Plug & Radio
Lauréate (Ambiance + ab 1.700 Euro):
Außenspiegel elektrisch einstellbar und beheizbar
Klimaanlage
Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer
Lenkrad und Fahrersitz höhenverstellbar
Sitzheizung optional
Einparkhilfe hinten optional
Stepway (Lauréate + ab 1.100 Euro):
Offroadoptik
16-Zoll-Leichtmetallräder
Bordcomputer
Lenkrad mit Lederbezug
Dazu gibt es Ausstattungspakete wie etwa das Komfort-Paket mit Mittelarmlehne vorne, Fußmatten und einer Kofferraumwanne. Oder ein Schutz-Paket, zu dem eine Einparkhilfe hinten, Schmutzfänger vorne und hinten sowie Einstiegsleisten mit Markennamen gehören. Über Zubehör sind außerdem u.a. eine Alarmanlage, Navigationsgerät, Standheizung, Anhängerkupplung, Dachträger, Einparkhilfen vorne und hinten plus Rückfahrkamera sowie 15-Zoll-Leichtmetallfelgen zu haben.
Wer ein äußerst preisgünstiges Auto mit sehr viel Stauraum sucht, der ist beim Hochdachkombi Dacia Dokker (SD) an der richtigen Stelle.
In Basisausstattung erinnert der Dokker mehr an einen Lieferwagen als an eine Familienkutsche.
Auch der 2013 eingeführte Dokker folgt der Erfolgsgeschichte der Dacia-Markenphilosophie: Ein extrem billiges Autos ohne Schnickschnack, das problemlos die Anforderungen des Alltags bewältigt. Für Dokker-Fahrer mag das der Transport der Familie mit drei Kindern und Gepäck, regelmäßige IKEA-Besuche, Fahrten mit dem eigenen Team zu Auswärtsspielen oder ähnliches sein.
Der Dokker schafft alles hin und wieder weg. Die großen Türen erlauben ein einfaches Beladen und der bis zu 1055 Liter große Kofferraum mit ebener Ladefläche wird mit den meisten Transportaufgaben spielend fertig. Detailschliff fehlt aber bisweilen, wie die nicht herausnehmbare Rückbank zeigt. Ohne sie wären die Lademaße des Dokker noch beeindruckender.
Magere Ausstattung, wenig Komfort
Hauptsache billig ist aber nicht jedermanns Sache. Der Innenraum zeigt viel nacktes Blech, billige Kunststoffe und eine schlechte Verarbeitung. Die Basisvariante Essentiel lässt wichtige Dinge wie die dringend notwendige Klimaanlage, die zweite Schiebetür und ein Radio schmerzlich vermissen. Der Fahrkomfort ist wenig ausgeprägt, der Wendekreis mit 11 Metern zu groß und die Lenkung nicht sehr präzise. In seiner einfachsten Form erinnert der Dokker eindeutig mehr an einen Lieferwagen als an eine Familienkutsche.
Der Auftritt im Offroad-Look der Top-Ausstattungslinie Stepway wertet den Wagen jedoch immerhin optisch stark auf. Aber auch hier gibt es die notwendige akustische Einparkhilfe nur gegen Aufpreis. Der Stepway verfügt optional auch über den kleinen 1,2-Liter-Benziner, der für das schlecht gedämmte Auto die erste Wahl ist. Die beiden Diesel werden insbesondere auf langer Fahrt störend laut.
Ungenügende Sicherheitsausstattung
Die passive Sicherheit des Dokker scheint nicht die beste zu sein. Für den 2013 eingeführten Wagen lagen auch vier Jahre später noch keine Crashtest-Ergebnisse vor. Und der technisch verwandte Dacia Lodgy zeigte keine guten Ergebnisse. Airbags gibt es nur für vorne und die Gurtsysteme sind veraltet.
Auch bei den Assistenzsystemen herrscht, bis auf einen Bremsassistenten, leider Leere. Es stellt sich die Frage, ob diese Ausstattungspolitik von Dacia noch zeitgemäß ist. Beim Einsatz als klassische Familienkutsche sollte die Qualität der passiven und aktiven Sicherheit beim Dokker nicht unter den Tisch fallen
Fazit zum Dacia Dokker (SD)
Der Dacia Dokker (SD) ist ein einfaches, aber ehrliches Auto. Die Preise sind sehr niedrig, ohne dass die Alltagstauglichkeit und die Verlässlichkeit des Hochdach-Kombis in Frage zu stellen wäre. Sein Raumkonzept überzeugt, betonter Komfort ist für seine Käufer zweitrangig.
Auf einem anderen Blatt steht das Thema Sicherheit. Hier entsteht der Eindruck, dass eine gute passive und aktive Sicherheit dem Kostendruck geopfert wird. Für ein typisches Familienauto wäre das eine falsche Entscheidung. Mehr Sicherheit sollte sowohl Dacia als auch den Käufern des Dokker den notwendigen Mehrpreis wert sein.
Kundenbewertungen
4.2
4.153846153846154 Sterne
(13 Bewertungen)
Sicherheit
3.769230769230769 Sterne
3.8
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4.076923076923077 Sterne
4.1
Paro F. am 5. April 2025
3 Sterne
Viel Raum zum kleinen Preis, ideal für Praktiker und Handwerker.
Der Dacia Dokker ist ein praktischer Hochdachkombi, der vor allem durch seinen riesigen Stauraum und niedrigen Preis überzeugt. Die einfache Technik macht ihn zuverlässig und günstig im Unterhalt. Allerdings ist das Design schlicht, die Materialien im Innenraum wirken billig, und moderne Features fehlen oft. Fahrkomfort und Geräuschdämmung sind eher zweckmäßig. Perfekt ist der Dokker für Handwerker, Familien mit vielen Hobbys oder als Lastenesel im Alltag. Funktional, aber ohne Schnickschnack.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Katharina H. am 19. Februar 2025
5 Sterne
Tolles und sparsames Fahrzeug
Ich bewerte hier meinen Dacia Dokker als Dieselfahrzeug. Das Auto befindet sich seit einigen Jahren in meinem Besitz und ich bin sehr zufrieden.
Die Technik funktioniert, ist solide und bisher wurde ich von großen Ausfällen verschont.
Super ist der sehr geringe Kraftstoffverbrauch.
Ich kann das Fahrzeug wirklich für Familien oder Fahrern empfehlen, die keinen Luxus benötigen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Sebastian V. am 25. Januar 2025
5 Sterne
Zuverlässiger SUV mit viel Platz
Das Fahrzeug ist mehr als zufriedenstellend. Es ist solide gebaut und meistert alle Hürden des Alltags. Ich bin zufrieden mit der Ausstattung und der Innenraum ist liebevoll gestaltet. Es ist günstig im Unterhalt und passt in jede gängige Parklücke. Leider ist es etwas laut, wenn man höhere Geschwindigkeiten fährt. Ansonsten nur zu empfehlen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Leni A. am 1. Dezember 2024
4 Sterne
Großer Transport Wagen mit viel Stauraum.
Der Dacia Dokker überzeugt als praktischer und preiswerter Familien- und Transportwagen. Positiv sind sein geräumiges Interieur, die hohe Ladekapazität, die einfache Bedienung, der niedrige Anschaffungspreis und die robuste Bauweise. Negativ sind die schlichte Innenausstattung, das begrenzte Sicherheitsniveau, der durchschnittliche Fahrkomfort, das schwache Fahrgefühl und die lauten Motorengeräusche. Was fehlt, ist ein Hauch von Raffinesse und moderne Assistenzsysteme. Käufer sollten bedenken, dass der Dokker funktional ist, aber keine Luxusansprüche erfüllt.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Daniel G. am 11. Juli 2024
3 Sterne
Nutzfahrzeug
Benutzen das Fahrzeug als Nutzfahrzeug in der Firma für den Transport von Waren.
Da es ein sehr einfaches Fahrzeug ist und wir es nur zum Transport benutzen, finde ich es ok. Nicht mehr und nicht weniger.
Preis ist unschlagbar aber Leistung und Innenraum ausbaufähig.