Seit 2009 fährt Citroëns Minivan auf dem deutschen Markt. Dabei basiert der C3 Picasso technisch auf dem Peugeot 207. Der 4,10 Meter lange Citroën mit dem internen Typenkürzel SH bekam 2013 ein Facelift mit einer neu gestalteten Frontpartie und etwas mehr Leistung für den Dieselmotor. Zu Preisen ab 18.190 Euro erhält man einen geräumigen und recht komfortablen Minivan mit einer individuellen Optik. Konkurrenzmodelle wie der Opel Meriva und Nissan Note sind teils günstiger, aber nicht so gut ausgestattet. Überschaubar ist beim C3 Picasso das Motorenangebot mit zwei Benzinern und einem Diesel.
Bei Minivans ist oft brave Hausmannskost angesagt. Der C3 Picasso ist da etwas anders. Er präsentiert sich optisch kreativ und verspielt, was man auch als Reminiszenz an den Namenspatron sehen kann. Für seine 4,10 Meter Länge bietet er relativ viel Platz, einen variablen Innenraum, dazu ein komfortables Fahrwerk, bequeme Sitze und eine leichte, aber gefühllose Lenkung. Dass der C3 Picasso schon in die Jahre gekommen ist, merkt man auch an der dürftigen Sicherheitsausstattung.
Motoren
Das Motorenangebot beim C3 Picasso ist sehr überschaubar, wobei der kleinste der stärkste im Programm ist. Der Dreizylinder-Benziner mit 110 PS geht deutlich besser und braucht dazu noch weniger Sprit als der Vierzylinder mit 95 PS, der als Einstiegsmotor angeboten wird. Daneben gibt es einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 99 PS. Schwachpunkte: Alle C3 Picasso werden nur mit 5-Gang-Schaltgetriebe ausgerüstet und es gibt kein Automatikgetriebe.
Drei- und Vierzylinder (Benzin) und Vierzylinder (Diesel)
Der C3 Picasso hat standardmäßig sechs Airbags. Darüber hinaus gibt es bis auf den Geschwindigkeitsregler, die Einparkhilfe hinten und die Rückfahrkamera kaum sicherheitsrelevante Assistenzsysteme. Dass die Basisversion keine Kindersicherung an den hinteren Türen hat, passt nicht zu einem sonst familienfreundlichen Auto.
sechs Airbags
Geschwindigkeitsregler
Beim Crashtest des Euro NCAP gab es mit vier Sternen und 81 Prozent bei der Insassensicherheit, 76 Prozent bei der Kindersicherheit und 43 Prozent bei der Fußgängersicherheit ein eher mäßiges Ergebnis, wobei diese Daten schon 2009 erhoben wurden. Inzwischen sind die Test-Kriterien noch anspruchsvoller.
Der C3 Picasso besitzt serienmäßig sechs Airbags, hat dazu einen Geschwindigkeitsregler an Bord und kann gegen Aufpreis mit einer Einparkhilfe und einer Rückfahrkamera ausgestattet werden. Letztere gibt es zusammen mit dem Navigationssystem. Weitere Assistenzsysteme sind nicht im Angebot. So fällt der C3 Picasso gegenüber der Konkurrenz etwas zurück, was auch an seinem relativ betagten Alter liegen mag. Bemängelt wird auch, dass die Basisversion keine Kindersicherung in den hinteren Türen besitzt.
Ausstattung
Drei Ausstattungsvarianten bietet Citroën für den C3 Picasso (SH) an. Schon die Basisversion Tendance ist gut bestückt, was bei einem Grundpreis von 18.190 Euro auch nicht anders erwartet werden kann. Sie bietet bereits Klimaanlage, Fensterheber vorne, Nebelscheinwerfer und einen Geschwindigkeitsregler serienmäßig. Sie ist aber nur für den schwächsten Motor verfügbar. 800 Euro mehr kostet die Version Selection, die unter anderem das City-Paket mit Einparkhilfe hinten und Fensterhebern hinten beinhaltet.
Für weitere 2.200 Euro liefert die Exclusive-Ausstattung die Topversion mit Navigation und Rückfahrkamera.
Zur Serienausstattung gehören:
Geschwindigkeitsregler
Bordcomputer
Klimaanlage
Drei verschiedene Ausstattungsversionen sind beim C3 Picasso im Angebot. Als Gebrauchsfahrzeug ist der C3 Picasso in der Basisausstattung Tendance unterwegs. Hier findet sich zwar schon fast alles, was man für den automobilen Alltag braucht, von der Klimaanlage über elektrisch einstellbare Außenspiegel und Fensterheber vorne bis zu einem in Höhe und Länge verstellbaren Lenkrad sowie einer Audioanlage. Allerdings ist diese Ausstattung an den schwächeren Benzinmotor gekoppelt.
Alle anderen Versionen beginnen mit der besseren Selection Ausstattung, die 800 Euro teurer ist und unter anderem eine Einparkhilfe sowie elektrische Fensterheber hinten umfasst, dazu die Connecting Box mit USB-Anschluss und Bluetooth. Top-Ausstattung ist die Variante Exclusive, die noch einmal 2.200 Euro teurer ist und mit deutlich mehr Luxus in Form eines Navigationssystems mit Rückfahrkamera, Klimaautomatik und 17-Zoll-Leichtmetallrädern kommt.
Der Citroën C3 Picasso ist ein 4,10 Meter langer Minivan, der deutlich auf französische Werte mit viel Komfort und eigenwilliger Optik setzt. Er hat zwei Benzinmotoren und einen Diesel zur Wahl.
Die eigenwilligen Digitalarmaturen sind gewöhnungsbedürftig.
Bei den Benzinmotoren ist der kleinere, aber stärkere und sparsamere 1,2-Liter-Dreizylinder mit 110 PS die bessere Wahl gegenüber dem 1,4-Liter-Vierzylinder mit 95 PS. Daneben gibt es noch einen Vierzylinder-Dieselmotor mit 1,6 Litern und 99 PS.
Das sympathisch wirkende Gesicht des C3 Picasso und die hohen, großzügigen Glasflächen sorgen für einen guten ersten Eindruck. Man sitzt bequem auf relativ weichen Plätzen und fährt entspannt mit einem ganz auf Komfort ausgerichteten Fahrwerk. Der Arbeitsplatz des Fahrers ist etwas verspielt und hat die eine oder andere ergonomische Schwäche mit spiegelnden Anzeigen und unpraktischer Sitzverstellung. Der C3 Picasso bietet allerdings relativ viel Platz mit 385 bis 1506 Litern Kofferraumvolumen und dazu eine gute Variabilität mit einer verschiebbaren Rücksitzbank.
Ein neuer C3 Picasso kostet laut Preisliste zwischen 18.190 und 24.060 Euro. Da gibt es billigere Minivans, die aber meist nicht so gut ausgestattet sind wie der C3 Picasso. In Sachen Sicherheit ist er nicht mehr ganz aktuell, fehlen hier doch weitgehend alle aktuellen Assistenzsysteme. Nicht so gut schneidet er auch bei den Betriebskosten und beim Wertverlust ab, der erfahrungsgemäß relativ hoch ist. Dabei ist auch zu bedenken, dass der Picasso bereits seit 2009 auf dem Markt ist und 2013 ein Facelift bekam. Ein Nachfolger kommt voraussichtlich 2017.
Fazit zum Citroën C3 Picasso
Der C3 Picasso pflegt alte Citroën-Tugenden mit einer dezent avantgardistischen Optik, die nicht immer ergonomisch perfekt ist, und einem ganz auf Komfort abgestimmten Fahrverhalten. Man wird von der sympathisch wirkenden Front des C3 Picasso freundlich begrüßt, setzt sich auf die weichen Polstersessel und genießt die luftige, großzügige Verglasung mit der Panoramascheibe.
Die eigenwilligen Digitalarmaturen oben in der Mitte sind etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür fährt er sich recht bequem mit seiner weichen Federung und der leichten, aber nicht sehr direkten Lenkung. Mit Preisen ab 18.190 Euro ist der C3 Picasso kein Billigvan, belohnt aber mit einer guten Ausstattung.