Seit Anfang 2014 fährt der Kompaktklassen-Bestseller VW Golf auch elektrisch. Anders aber als etwa BMW mit dem i3 lancierte Volkswagen kein von Grund auf neu konzipiertes Modell für den Elektroantrieb: Die 2012 vorgestellte siebte Golf-Generation (Typkürzel: AU) war von Anfang an darauf ausgelegt, unterschiedlichste Motoren- und Antriebskonzepte zu integrieren. Direkte Konkurrenten sind der Nissan Leaf, der Ford Focus Electric, der BMW i3, der Mercedes B 250e sowie der 2017 vorgestellte Opel Ampera-e.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem 'Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch, die offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und den offiziellen Stromverbrauch neuer Pkw' entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der 'Deutschen Automobil Treuhand GmbH' unentgeltlich erhältlich ist unter www.dat.de.
„Wenn ein Elektrofahrzeug zum persönlichen Fahrprofil passt, also nicht lange Autobahnetappen, sondern viel Kurzstrecke auf dem Programm steht, dann ist der VW e-Golf eine Überlegung wert. Elektroantrieb, kombiniert mit allen Qualitäten, Bequemlichkeiten und Fahreigenschaften eines konventionell angetriebenen Golfs – das kann gut passen. Auch wenn man sich das Vergnügen leisten können muss.“
„Für alle die in der Stadt wohnen, das nötige Kleingeld haben und nicht tägl. 100 KM zur Arbeit fahren ist es eine gute Alternative. Oder als Zweitwagen für die Kurzstrecken. Die Instandhaltungskosten bleiben gering da weder Zündkerzen, Öl, Kupplung, Turbolader, Nockenwelle, Zanhriemen, Steuerkette, Abgasanlage, Lichtmaschine etc vorhanden sind. Der E-Motor sollte ewig halten und auf den Akku gibt es 160.000 KM oder 8 Jahre Garantie. Man kann zu Hause aufladen und wenn man Ökostrom nutzt ist das Fahren wirklich umweltfreundlich.“
Das größte Manko des VW e-Golf in der 2014 eingeführten Version mit 115 PS ist die Reichweite, die im harten Alltagseinsatz bei 100 bis 150 Kilometern liegt. Nach dem Facelift im Jahr 2017 leistet der e-Golf 136 PS und die Batterie hat 50 Prozent mehr Ladekapazität - das macht den elektrischen Golf deutlich alltagstauglicher. Ein Auto für die Fernstrecke wird der VW e-Golf damit zwar noch nicht, aber das soll er auch gar nicht.
Der VW e-Golf bietet ein hohes Niveau an passiver und aktiver Sicherheit: Airbag-Ausstattung rundum, serienmäßige LED-Scheinwerfer und ein breites Angebot an Fahrerassistenzsystemen und anderen elektronischen Helfern. Mit dem Facelift und dem ab April 2017 angebotenen neuen VW e-Golf erweitert sich das Angebot an Assistenzsystemen noch einmal.
Der VW e-Golf steht mit einer sehr umfassenden Serienausstattung auf dem Hof des Händlers. Sie basiert auf der Comfortline genannten zweiten Ausstattungslinie der Golf-Reihe, bietet aber einiges mehr. Berücksichtigt man die 4.000 Euro Förderprämie für Elektrofahrzeuge, kommt für 30.900 Euro ein üppig ausgestatteter Golf zum Käufer.
Zur Serienausstattung gehören:
Ein Elektroauto fahren und dabei das Platzangebot und den Komfort eines konventionellen Fahrzeugs genießen: Auch als e-Golf ist der Kompaktklasse-Dauerbrenner aus Wolfsburg das, was er am besten kann: ganz normal, unkompliziert, praktisch.
Der Kofferraum hat beim Einbau des großen Batteriepacks kaum gelitten, mit 341 Liter Ladevolumen bewegt sich der elektrische Golf auf dem üblichen Niveau der Kompaktklasse. Vorn wie hinten finden die Passagiere reichlich Platz mit viel Kopf- und Kniefreiheit. Die meisten Bedienelemente sind wie bei allen anderen Golf-Modellen. Hier findet sich der Fahrer schnell mit den Besonderheiten des elektrischen Antriebsstrangs zurecht. Schon mit dem 115-PS-Modell schwimmt man im Verkehr gut mit. Der e-Golf ist für die kurzen Strecken gemacht; Autobahntempo saugt die Batterie allerdings in weniger als einer Stunde leer. Das ändert sich mit dem Facelift-Modell. Mehr Leistung mit 136 PS, vor allem aber eine größere Batterie steigern die Alltagstauglichkeit erheblich. Rund 200 Kilometer Reichweite im Alltagsbetrieb, das ist eine deutliche Verbesserung, ein Langstreckenfahrzeug ist der e-Golf aber immer noch nicht. Soll er letztendlich auch nicht sein, sondern ein Pendlerfahrzeug, das lokal emissionsfrei fährt, und das bei günstigen Betriebskosten.
Apropos größere Batterie: Bereits das Vor-Facelift-Modell benötigte für das Laden an der Haushaltssteckdose 13 Stunden. Käufer sollten also über die Anschaffung einer Wallbox nachdenken, mit der sich auch die größere Batterie über Nacht wieder in der heimischen Garage füllen lässt. Für Anschaffung und Installation sollte man zwischen 1.000 und 1.500 Euro ins Budget einplanen – und bei der Konfiguration des Fahrzeugs auch die Schnelladedose nicht vergessen, denn wenn man dann doch mit dem e-Golf einmal eine längere Strecke fahren will, ist man auf Schnellladestationen angewiesen.
Elektroautos machen Spaß, denn die volle Leistung steht schon beim ersten Tritt aufs Gaspedal Verfügung. Dazu kommt, dass der e-Golf mit all den Qualitäten eines normalen Golf VII punktet: ein ausgewogenes Fahrwerk mit viel Komfort und sehr sicheren Fahreigenschaften, hohe aktive und passive Sicherheit sowie ein gutes Angebot an Fahrerassistenzsystemen. Am besten wäre es natürlich, wenn der Strom fürs Laden der Akkus aus nachhaltig erzeugter Energie stammt.
Elektroautos haben schon lange nichts mehr mit der Welt der Bastelbuden oder mit futuristischen Fahrzeugen mit wenig Alltagsnutzen zu tun. Der VW e-Golf ist ein normaler, sehr gut ausgestatteter Golf, der eben elektrisch fährt. Und genau das macht ihn sehr teuer. Die Akkupakete haben ihren Preis, Und weil der e-Golf schon ab Werk reichhaltig ausgestattet ist, startet die Preisliste jenseits der 35.000-Euro-Marke. Hinzu kommt der gewaltige Wertverlust, der sich nach vier Jahren in dieser Fahrzeugklasse bei 70 bis 75 Prozent bewegt. Da ist der e-Golf nicht ausgenommen.