VW Golf 7 e-GolfTechnische Daten
Der Kofferraum hat beim Einbau des großen Batteriepacks kaum gelitten, mit 341 Liter Ladevolumen bewegt sich der elektrische Golf auf dem üblichen Niveau der Kompaktklasse. Vorn wie hinten finden die Passagiere reichlich Platz mit viel Kopf- und Kniefreiheit. Die meisten Bedienelemente sind wie bei allen anderen Golf-Modellen. Hier findet sich der Fahrer schnell mit den Besonderheiten des elektrischen Antriebsstrangs zurecht. Schon mit dem 115-PS-Modell schwimmt man im Verkehr gut mit. Der e-Golf ist für die kurzen Strecken gemacht; Autobahntempo saugt die Batterie allerdings in weniger als einer Stunde leer. Das ändert sich mit dem Facelift-Modell. Mehr Leistung mit 136 PS, vor allem aber eine größere Batterie steigern die Alltagstauglichkeit erheblich. Rund 200 Kilometer Reichweite im Alltagsbetrieb, das ist eine deutliche Verbesserung, ein Langstreckenfahrzeug ist der e-Golf aber immer noch nicht. Soll er letztendlich auch nicht sein, sondern ein Pendlerfahrzeug, das lokal emissionsfrei fährt, und das bei günstigen Betriebskosten.
Ein paar Nebenkosten nicht vergessen
Apropos größere Batterie: Bereits das Vor-Facelift-Modell benötigte für das Laden an der Haushaltssteckdose 13 Stunden. Käufer sollten also über die Anschaffung einer Wallbox nachdenken, mit der sich auch die größere Batterie über Nacht wieder in der heimischen Garage füllen lässt. Für Anschaffung und Installation sollte man zwischen 1.000 und 1.500 Euro ins Budget einplanen – und bei der Konfiguration des Fahrzeugs auch die Schnelladedose nicht vergessen, denn wenn man dann doch mit dem e-Golf einmal eine längere Strecke fahren will, ist man auf Schnellladestationen angewiesen.
Ein sicheres Auto für das gute Gewissen
Elektroautos machen Spaß, denn die volle Leistung steht schon beim ersten Tritt aufs Gaspedal Verfügung. Dazu kommt, dass der e-Golf mit all den Qualitäten eines normalen Golf VII punktet: ein ausgewogenes Fahrwerk mit viel Komfort und sehr sicheren Fahreigenschaften, hohe aktive und passive Sicherheit sowie ein gutes Angebot an Fahrerassistenzsystemen. Am besten wäre es natürlich, wenn der Strom fürs Laden der Akkus aus nachhaltig erzeugter Energie stammt.
Fazit zum VW e-Golf (AU)
Elektroautos haben schon lange nichts mehr mit der Welt der Bastelbuden oder mit futuristischen Fahrzeugen mit wenig Alltagsnutzen zu tun. Der VW e-Golf ist ein normaler, sehr gut ausgestatteter Golf, der eben elektrisch fährt. Und genau das macht ihn sehr teuer. Die Akkupakete haben ihren Preis, Und weil der e-Golf schon ab Werk reichhaltig ausgestattet ist, startet die Preisliste jenseits der 35.000-Euro-Marke. Hinzu kommt der gewaltige Wertverlust, der sich nach vier Jahren in dieser Fahrzeugklasse bei 70 bis 75 Prozent bewegt. Da ist der e-Golf nicht ausgenommen.
