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Skoda Superb

Skoda Superb (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Skoda Superb ist ein geräumiges, vergleichsweise günstiges Auto der Mittelklasse, das seit über 15 Jahren in der mittlerweile dritten Generation im Programm des tschechischen Herstellers fährt. Das Modell ist zugleich Skodas Flaggschiff. Angeboten wird es als Stufenhecklimousine und seit der zweiten Generation zusätzlich als „Combi“, wie der Hersteller die Bezeichnung verwendet. Andere Karosserievarianten gibt es nicht, auch wenn eine Messestudie schon mal einen Vorgeschmack auf ein Coupé gegeben hatte. Unter der Haube arbeiten mittlerweile nur noch Vierzylinder. Die Diesel arbeiten wirtschaftlich, alternative Antriebe gibt es jedoch bislang nicht.

Neu ab
22.990 €
Gebraucht ab
700 €
Leasing ab
250 €

Daten

660 – das ist die charakteristischste Zahl, die man für den 4,86 Meter langen Skoda Superb nennen kann. Denn so viel Liter fasst die Kombi-Version an Stauvolumen, die damit zu einem der geräumigsten Fahrzeuge auf dem Markt zählt. Bei der Limousine sind es immerhin noch 625 Liter. Klappt man sie Sitze um, wächst der Laderaum auf 1950 und 1760 Liter. Die drei Benzinmotoren 1.4 TSI, 1.8 TSI und 2.0 TSI schöpfen aus je vier Zylindern 125 PS bis 280 PS. Die Diesel kommen auf 120 PS bis 190 PS aus 1,6 oder 2,0 Litern Hubraum. Alle Motoren sind turboaufgeladen und können alternativ zum 6-Gang-Handschalter gegen Aufpreis auch mit einem sechs- oder siebenstufigen Doppelkupplungsgetriebe bestellt werden. Einige Motoren können mit Allradantrieb kombiniert werden. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,7 Litern ist der 1.6 TDI SCR (120 PS) der aktuell sparsamste Motor, den größten Durst entwickelt der 2.0 TSI (280 PS) mit 7,2 Litern Super nach Norm. Diese Variante ist auch die schnellste. Als einziger Superb erreicht sie 250 km/h Endgeschwindigkeit und absolviert den Sprint auf Tempo 100 in 5,6 Sekunden. Aber auch alle anderen Versionen sind über 200 km/h schnell.

  • konventionelle Motoren, ausschließlich Vierzylinder
  • sparsame Dieselmotoren
  • großes Lade- und Platzangebot

Test

In Tests gibt sich der größte Skoda kaum eine Blöße – allenfalls bei der leicht eingeschränkten Fahrstabilität, bei der das Fahrzeug zum Übersteuern neigt, gab es Kritik. Ansonsten finden sich nur positive Urteile: Das Platzangebot, aber auch die gute Verarbeitung, der hohe Fahrkomfort dank adaptiver Dämpfer, die umfangreiche Komfortausstattung und die große Auswahl an zeitgemäßen Assistenzsystemen, darunter die serienmäßige City-Notbremse, werden hervorgehoben. Die Fahrleistungen gelten je nach Motorisierungen als ausreichend bis gut oder üppig, letzteres gilt vor allem für den 280-PS-TSI. Der niedrige Verbrauch der Dieselvarianten zeigt, dass der Superb auch angesichts der vergleichsweise niedrigen Basispreise zu den Autos gehört, die recht wirtschaftlich betrieben werden können.

  • hoher Fahrkomfort
  • leichte Schwächen bei der Fahrstabilität
  • gute Sicherheitsausstattung dank moderner Assistenten

Preise

Aktuell ist Skodas Flaggschiff ab 25.750 Euro zu haben. Zu diesem Preis wird der 1.4 TSI mit 120 PS als Limousine geführt. Möglich sind aber auch 43.150 Euro – so viel wird für den 2.0 TSI in der höchsten Leistungsstufe verlangt. Günstigster Diesel ist der 1.6 TDI ab 27.650 Euro als Stufenheck. Wer den Combi möchte, zahlt jeweils 1000 Euro Aufpreis. Zylinderabschaltung gibt es nur in Verbindung mit dem 1.4 TSI ab 26.950 Euro (4,8 Liter Normverbrauch). Dieser Motor treibt auch den günstigsten Allradler an, der ab 28.950 Euro kostet. Das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG gibt es nur in Verbindung mit dem 1.8 TSI (180 PS) zum Aufpreis von 2100 Euro. Das 6-Gang-DSG ist den 2,0-Liter-Motoren vorbehalten. Beim Diesel ist dieses Getriebe nur in Verbindung mit Allradantrieb zu haben.

  • vergleichsweise günstige Preise
  • eingeschränkte Auswahl beim DSG
  • nur zwei Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Als der erste moderne Superb 2001 auf den Markt kam, knüpfte Skoda namentlich an eine Tradition an. Denn bereits in den 1930er-Jahren hatte es die Limousine 640 Superb gegeben.


Skoda Superb (Vorderansicht - schräg)
Das Superb hat das, was Kunden an Skoda mögen: klares Design, viel Platz, solide Technik.
Skoda Superb (Seitenansicht)

Schon die erste Generation des Superbs von 2001 verkörperte das, was Kunden an dem Modell noch heute mögen: ein klares, schnörkelloses Design, ein funktionaler, geräumiger Innenraum und solide Technik, die größtenteils der Konzernmutter VW zu verdanken ist.

So basierte die erste Generation noch komplett auf dem damaligen VW Passat, mittlerweile bedienen sich die Tschechen aber auch je nach Bedarf aus dem Baukasten des Konzerns. Seine Premiere gab der aktuelle Superb, damals wie heute vom Hersteller als Auto der oberen Mittelklasse beworben, auf der IAA in Frankfurt im Jahr 2011. Im darauffolgenden Frühjahr kam zunächst die Limousine auf den Markt – zu Preisen von deutlich unter 23.000 Euro für die Einstiegsversion. Mehr als konkurrenzfähig. Stärkster Motor war ein V6 mit 193 PS aus 2,8 Litern Hubraum. Im Angebot waren auch zwei durchzugskräftige Turbodiesel.

Zweite Generation schlägt den Erfolgsweg ein

Wohl auch wegen des fehlenden Kombis verkaufte sich der Superb I recht schlecht. Binnen sieben Jahren wurden nur gut 130.000 Einheiten abgesetzt. Daran änderte auch das sehr gute Platzangebot im Fond sowie der mit 462 Litern schon recht große Kofferraum nichts. Und auch die luxuriöse Ausstattung in der Optionsliste mit Beinauflage für den Beifahrer, Holzdekor, Ledersitzen oder auch das große Glasschiebedach halfen da ebenso wenig wie das Facelift von 2006.

Der Erfolg kam erst mit der zweiten Generation 2007, die auch als Kombi angeboten wurde. Auf dem Genfer Autosalon wurde die Neuauflage enthüllt, bei der erstmals bei Skoda adaptive Scheinwerfer zum Einsatz kamen. Bei den Motoren blieb Skoda seiner Linie mit konventionellen Aggregaten treu. Wobei der stärkste ab Ende 2008 nach wie vor der Sechszylinder V6 FSI 4x4 mit 260 PS war, der zu seiner Zeit zu Preisen ab 34.790 Euro als „teuerster Skoda aller Zeiten“ galt. Insgesamt reichte das Leistungsspektrum der drei Diesel- und Benzinmotoren von 105 PS bis 260 PS.

Alternative Antriebe waren noch nicht in aller Munde, aber die Senkung des CO2-Ausstoßes war schon ein Thema. Eine aerodynamisch optimierte „Green Line“-Variante des 1,9-Liter-Turbodiesels sollte es 2008 mit einem Normverbrauch von 5,1 Litern (CO2: 136 g/km) richten.

Extras für mehr Komfort bei der Beladung

Im September 2009 auf der IAA wurde dann der erste Superb Combi vorgestellt. Eckdaten: gleiche Technik wie in der Limousine, Kofferraumvolumen von 633 Litern bei einer Fahrzeuglänge von 4,84 Metern, aber vor allem eine ungleich größere Begehrlichkeit. Versüßt und vereinfacht werden sollte der Kombi-Alltag des Kunden durch Extras wie ein automatisch ausfahrbarer Ladeboden, elektrische Heckklappe oder ein automatisches Laderaumrollo.

Zu weiteren Komfortextras zählten ein Panoramadach sowie der schlüssellose Zugang, beides erstmals bei der tschechischen Marke zu haben. Aufpreis kostete wie bei der Limousine der Allradantrieb und das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe aus dem VW-Regal. Die Dachreling dagegen – für Kunden mit gesteigertem Transportbedarf – kam als Serienausstattung.

Dem Individualisierungstrend und der SUV-Mode entsprach Skoda ab 2012 mit Offroad-Paketen für die Limousine und zwei Jahre später auch für den Combi. Die Scout-Versionen trugen Kunststoffplanken auf der Karosserie, fuhren mit erhöhter Bodenfreiheit, Unterbodenschutz für den Motorraum und Allradantrieb. Auch als besonders luxuriös ausgestattete Version gab es das Fahrzeug zu kaufen, sie wurde nach den Vornamen der Unternehmensgründer „Laurin & Klement“ genannt und kamen mit brauner Lederausstattung, 18-Zoll-Felgen, Sitzheizung, Klimaautomatik.

Spritsparende GreenLine-Version kratzt an der 4,0-Liter-Marke

Das Facelift von 2013 brachte neben einem leicht gestiegenen Basispreis die üblichen optischen Änderungen an Fahrzeugfront und -heck, LED-Rückleuchten und erstmals als Zusatzausstattung einen Park-Lenk-Assistenten oder einen Beifahrersitz, den man von hinten elektrisch verschieben konnte.

Außerdem wurden einzelne Motoren auf größere Sparsamkeit getrimmt. Der Turbodiesel GreenLine mit 105 PS begnügte sich jetzt mit einem Normwert von 4,2 Litern (CO2-Ausstoß: 109 g/km). Der durstigste Superb wurde mit 9,3 Litern und einem CO2-Ausstoß von 217 g/km geführt.

Die dritte und aktuelle Generation des Superb kündigte sich stilistisch mit der Studie Vision C auf dem Genfer Autosalon 2014 als Coupé an – von dem es bis heute allerdings keine Serienversion gibt. Stattdessen wurde das Flaggschiff ab Sommer 2015 in bewährter Weise wieder als Limousine und Kombi in den Handel geschickt, allerdings stark modernisiert, wie sich an der Auswahl der zeitgemäßen Assistenzsysteme zeigte.

Das Zeitalter der digitalen Assistenzsysteme beginnt

Verfügbar war erstmals ein adaptiver Tempomat, der bei Bedarf bis zum Stillstand bremst (Stau-Assistent) oder ein adaptives Dämpfungssystem mit einstellbarer Federungscharakteristik. Die aktuelle Auflage konnte erstmals auch Smartphone-Inhalte per Mirror-Link aufs zentrale Display spiegeln. Neu in der Optionsliste war zudem ein LTE-Hotspot. Zur umfangreichen Sicherheitsausstattung gehört eine serienmäßige City-Notbremse.

Preislich sortierte sich das um acht Zentimeter auf 4,86 Metern Länge und auch in der Breite gewachsene Auto mit einem Basispreis von rund 24.500 Euro (Aufpreis Combi: 1000 Euro) teurer als zuvor – im Vergleich zu einem Passat aber immer noch recht niedrig. Auch das Ladevolumen wuchs sowohl bei der Limousine mit 635 Litern wie auch beim Kombi mit 660 Litern auf neue Topwerte.

Während sich das geschliffene Design des Mittelklasseautos mit viel scharfen Sicken im Blech nur dezent weiterentwickelte, wurde das Motorenprogramm komplett neu aufgelegt und bot erstmals auch eine Zylinderabschaltung. Wichtigste Änderung: Skoda nahm zwar den V6-Benziner aus dem Angebot, dennoch verschob sich das Leistungsspektrum mit Werten von 120 PS bis 280 PS nach oben. Zugleich hatte Skoda am Gewicht gearbeitet und das Auto um bis zu 75 Kilogramm leichter gemacht. Ergebnis: gesunkene Normverbräuche. Als genügsamsten Motor vermarktet Skoda den Einstiegsdiesel mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,7 Litern Diesel (CO2: 96 g/km) nach Norm.

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