Die zweite Generation des Nissan Qashqai musste bei der Markteinführung im Jahr 2013 in die großen Fußstapfen des Vorgängers treten. Der war nicht nur Crossover-Pionier, sondern auch erfolgreichstes Modell der japanischen Marke und eines der meistverkauften Import-SUV in Deutschland. Der Qashqai der zweiten Generation (intern als J11 bezeichnet) bietet mehr Platz im Innenraum und ein markanteres Design. Zu Preisen ab 19.990 Euro tritt er gegen SUVs wie den Skoda Yeti oder den Hyundai Tucson an, aber auch gegen herkömmliche Modelle der Golf-Klasse.
Manche betrachten den Nissan Qashqai mit Argwohn: Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass auch in der Kompaktklasse immer mehr Fahrzeuge mit der Anmutung eines Geländewagens das Straßenbild bevölkern. Wer früher vollkommen selbstverständlich einen Kompaktwagen kaufte, liebäugelt heute mit Zwitterwesen – den sogenannten Crossover-Modellen – aus Kompaktwagen und SUV. Die Vorteile liegen in der höheren Sitzposition, vor allem aber im Design, das mehr Prestige für den Käufer verspricht. Der Hauptnachteil ist die größere Fahrzeugmasse, die zu höherem Verbrauch führt. Über den Sinn oder Unsinn dieser Entwicklung kann man trefflich streiten. Davon abgesehen ist der Qashqai ein gelungener Vertreter seiner Klasse mit zivilen Umgangsformen und moderner technischer Ausstattung bei relativ günstigen Preisen. Und in der neuen Generation sieht er noch ein bisschen mehr nach echtem SUV aus.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 4. Juli 2016
NISSAN Qashqai 1.6 DIG-TFünftüriges SUV der unteren Mittelklasse (120 kW / 163 PS)
nur Mängel wurde nur schlechte Qualität verwendet! wenn ich mich nicht Beschwerde kommt nicht von selbst was alles getauscht werden darf auf Garantie! Extreme Fahrgeräusche bei geringer Geschwindigkeit!
Dass der Qashqai kein reinrassiger Offroader ist, zeigt schon die Antriebspalette. Allradantrieb gibt es nur optional für den stärksten Diesel. Dann liegt der Preis aber auch schon bei 30.000 Euro und darüber. Auch mit den kleineren Motoren ist der über 1,4 Tonnen schwere Qashqai ausreichend motorisiert, vor allem wenn man bedenkt, dass er in der Regel als Alternative zum Kompaktwagen gewählt wird. Als recht genügsame Antriebsquelle erweist sich der 110-PS-Diesel.
Das Sicherheitsniveau des Nissan Qashqai liegt mit sechs Airbags und fünf Sternen im Crashtest auf einem guten Niveau. Es lässt sich gegen Aufpreis selbst in der Basisversion Visia um ein Fahrassistenzsystem mit Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung erweitern. Ein zweites Sicherheitspaket mit Totwinkel- und Einparkassistent bleibt der höchsten Ausstattungslinie vorbehalten.
sechs Airbags
Berganfahrassistent
Ausstattung
Die umfangreiche Ausstattung gehört zu den Vorzügen des Nissan Qashqai. Bereits die Basisversion verfügt über eine Klimaanlage und ein CD-Radio. Und schon die zweitgünstigste Ausstattungslinie glänzt mit modernen Assistenzsystemen. Die Preisliste enthält aber auch diverse Optionen, mit denen man dem Wagen mehr Offroad-Optik verleihen kann.
Zur Serienausstattung gehören:
CD-Radio
Tempomat
Alternativen
Geschlossen
Lexus RX (AL1)
Geschlossen
Mercedes GLC Coupé (C253)
Geschlossen
Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander (CWO)
Geschlossen
Renault Kadjar
Geschlossen
Škoda Kodiaq (NS7)
Geschlossen
VW Tiguan (Typ 5N)
Geschlossen
Volvo XC60 (D)
Modellbeschreibung
Die Autowelt schüttelte etwas ungläubig den Kopf, als der japanische Hersteller Nissan im Jahr 2007 ein SUV-artiges Gefährt in die Kompaktklasse presste. Doch das Crossover-Konzept wurde zum Erfolg und zum meistverkauften Modell der Marke.
Unter dem wuchtigen Blechkleid steckt ein sehr vernünftiges Auto.
Auch wenn die 2013 eingeführte zweite Generation auf eine Siebensitzer-Variante verzichten muss, hat Nissan bei der Überarbeitung vieles richtig gemacht. Der Qashqai bietet viel Platz auf immer noch kompakter Grundfläche, einen bequemen Einstieg dank erhöhter Sitzposition, und überzeugt auch beim Fahrkomfort. Der Kofferraum fasst laut strenger ADAC-Messung zwischen 365 und 1325 Liter. Nur die Ladekante liegt mit 77 Zentimetern etwas hoch. Die Materialien im Innenraum sind zwar nicht überall hochwertig. Insgesamt geht die Qualität aber in Ordnung.
So erfüllt der Nissan Qashqai auch dank seiner günstigen Preise und der ordentlichen Serienausstattung den Anspruch vieler Kunden. Spätestens seit dem Modellwechsel sieht er auch teurer aus als er eigentlich ist.
Fazit zum Nissan Qashqai J11
Statt klassischer Kompaktwagen entscheiden sich Kunden immer häufiger für ein vergleichbar großes SUV. Der Nissan Qashqai trägt seinen Teil dazu bei. Unter seinem wuchtigen Blechkleid steckt nämlich ein sehr vernünftiges Auto. Der Qashqai bietet viel Platz, eine gute Ausstattung und kostet dabei kaum mehr als eine solide Kompaktlimousine. Im Vergleich zum Vorgänger hat er sich in einigen Belangen verbessert. Trotz des hohen Aufbaus stimmen sogar die Verbrauchswerte wie speziell beim 110-PS-Diesel. Gegen das automobile Zwitterwesen aus SUV und Kompaktwagen spricht jedenfalls nicht viel.