Ein großer Name, Retrodesign sowie eine Modellpalette, die dem Zeitgeist und einer gut verdienenden Spaßgesellschaft huldigt: Seit 2001 beweist die BMW-Tochter Mini, dass diese Mischung im Autobau das Zeug zu einer erfolgreichen Geschäftsidee hat. Besonders seit die zweite Generation ab 2006 zu einer umfangreichen Modellfamilie mit Limousine, Kombi, Cabrio, Coupé und Roadster angewachsen ist. 2013 liefert Mini weltweit mehr als 300.000 Fahrzeuge aus.
In Deutschland hat sich Mini längst als Bestseller etabliert. Zwischen 2007 und 2014 verkauft die Marke jährlich zwischen 30.000 und 36.000 Exemplare. Damit ist der Mini der erfolgreichste Kleinwagen nach VW Polo, Opel Fiesta, Ford Fiesta und Škoda Fabia. Zu den beliebtesten Varianten zählt der Clubman. Er ist mit einem Ladevolumen zwischen 240 und 930 Litern der geräumigste Mini. Doch die Kombiversionen von Renault Clio, Peugeot 207, Seat Ibiza und Škoda Fabia schlagen den feinen Briten beim Ladevolumen allesamt. Sein Charakter macht den Mini dennoch einzigartig.
Kultige Heckklappe als Charakteristikum
Der Clubman überzeugt gleich bei seinem Erscheinen 2007. Er ist das alltagstauglichste Modell der Mini-Familie. 24 Zentimeter Länge mehr als bei der Limousine sorgen für das entsprechende Ladevolumen im Heck. Sowohl die Motoren zwischen 98 und 211 PS Leistung als auch der Grundpreis von 18.200 Euro belegen, dass sich der Mini Clubman konsequent von der klassischen Kleinwagenklasse distanziert. Selbst bei den Kompakten ist der Bestseller VW Golf Variant mit 85 PS schon ab 19.800 Euro zu haben. Und der packt dann Volumina zwischen 605 und 1.620 Liter ins Heckabteil. Auf dem Gebrauchtmarkt finden sich unter 6.000 Euro lediglich heruntergerittene Langläufer mit bis zu 250.000 Kilometer auf der Uhr.
Seine Alleinstellung schützt den Mini Clubman vor umfassenden Vergleichen mit dem Wettbewerb. Auch bei den Kosten für den Unterhalt appelliert der englische Kleinkombi nicht an die Sparfüchse. Somit setzt die Marke ihren Schwerpunkt auf sein kultiges Konzept mit den beiden Klapptüren im Heck und generiert damit nicht zuletzt Unverwechselbarkeit. Kein Wunder, dass der Clubman 2014 im Rahmen der jüngsten Mini-Generation einen direkten Nachfolger erhalten hat.
Fazit zum Mini Clubman (R55), 2007–2014
Unter Aspekten der reinen Vernunft und des maximalen Nutzwerts betrachtet, verliert der Mini auch als Kombi Clubman mit Anlauf. Mit seiner Unverwechselbarkeit und der tollen Fahrdynamik öffnet er jedoch genug Herzen, die auf den letzten Liter Ladevolumen ebenso pfeifen wie auf die günstigsten Kaskoeinstufungen. Trotzdem ist der Clubman ausreichend praktisch und bietet einen deutlich verbesserten Nutzwert, eignet er sich doch wesentlich besser für die Lösung der Transportaufgaben im Alltag. Käme der Clubman im Innenraum tatsächlich edel wir ein Premiumprodukt und technisch etwas zuverlässiger daher, wäre er selbst mit all seinen Unzulänglichkeiten ziemlich perfekt.