Ende 2005 startet unter der Federführung der BMW Group die zweite Neuauflage des Mini (R56). Für einen optimierten Fußgängerschutz aufgrund strengerer Crash-Tests wird die Motorhaube im neuen Modell in Form und Höhe optimiert; der optischen Kosmetik dient ein breites Kunststoffband vor der nach wie vor steilen Frontscheibe. Die mit dem PSA-Konzern neu entwickelten Benzinmotoren sind deutlich genügsamer, im Mini Cooper S löst ein Turbolader den bisherigen Kompressor ab.
Auch der Einstiegsdiesel im Mini II stammt jetzt aus Frankreich. Ab dem Modelljahr 2008 sind vier Mini-Modelle zudem mit dem von BMW stammenden Efficient-Dynamics-Programm ausgestattet. Hier gibt es unter anderem eine Start-Stopp-Automatik, Bremsenergie-Rückgewinnung und Aluminium-Leichtbaufahrwerk. Die Konkurrenz in diesem Segment ist durchaus überschaubar.
Neben Alfa Romeo Mito, Fiat 500 und Lancia Y passen hier am ehesten ein Audi A1 und der Citroën DS3 ins Bild.
Auf kleinster Grundfläche ein Maximum an Platz schaffen – so stellte sich Mini-Schöpfer Sir Alec Issigonis einst sein revolutionäres Fahrzeugkonzept vor. BMW stellt ab 2001 einen würdigen Nachfolger auf die Straße. Dessen zweite Generation (R56) kann ab 2006 vieles noch besser: sicherer, besser ausgestattet und verarbeitet, ordentliche Platzverhältnisse zumindest vorn – und endlich angemessen sparsam im Verbrauch.
Der Mini One als Basis bleibt dabei sogar preislich noch im Rahmen, der Rest – na ja. Wer viel Auto für sein Geld will, sollte sich keinen Mini anlachen – die Übrigen kaufen den kleinen Kult-Engländer aus bayerischem Haus wohl eher aus Überzeugung oder aus purer Lust.
Motoren
Der Mini (R56) von BMW fährt ab 2005 mit modernen, verbrauchsarmen Benzin- und Dieselmotoren vor. Die Leistungsbreite ist dabei mit 75 bis 211 PS durchaus ansehnlich. Bis auf die beiden Basismotoren und den auf Sportlichkeit getrimmten "John Cooper Works" ist optional stets die 6-Stufen-Automatik Steptronic erhältlich. Die Motoren im Mini starten mit Euro-4-Norm, erst ab etwa 2009 erreichen sie durchgehend Euro 5. Auf alternative Antriebe und Allradantrieb verzichtet der Mini gänzlich.
Effiziente Vierzylinder-Motoren mit und ohne Turboaufladung
Serienmäßig 5- oder 6-Gang-Schaltgetriebe (6-Gang-Steptronic optional)
5 Sterne kann der Mini im Euro-NCAP-Crashtest ergattern – wenn auch in puncto Insassensicherheit nur knapp. Trotz überarbeiteter Frontpartie kann der bayerische Brite beim passiven Fußgängerschutz nach wie vor nicht glänzen. Durchaus umfangreich ist indes die serienmäßige Sicherheitsausstattung: Von Front-, Seiten- und Vorhangairbags über Gurtstrammer mit Kraftbegrenzer vorn sowie ABS bis zum Bremsassistent und einer Reifendruckkontrolle ist alles ab Werk dabei. Einzig ESP gibt es nach wie vor nur gegen Mehrpreis.
Front-, Seiten- und Vorhangairbags
Bremsassistent
Reifendruckkontrolle
Der Mini von BMW hat sich in puncto Sicherheit deutlich verbessert und mischt dank 5 Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest im Spitzenfeld seiner Klasse mit. Diese werden mit gerundeten 33 Punkten (Frontcrash: 13; Seitencrash/Pfahlaufprall: 16; Gurtwarner auf allen Sitzplätzen: 3) bei der Insassensicherheit allerdings nur knapp erreicht. In puncto Kindersicherheit erreicht der kleine Engländer 3 von 5 Sternen. Beim Fußgängerschutz muss er sich – trotz überarbeiteter Front – mit 2 von 4 Sternen begnügen.
Jeder Mini verfügt serienmäßig über Front-, Seiten- und Vorhangairbags. Auch Gurtstrammer mit Kraftbegrenzer vorn sowie ABS, Bremsassistent und eine Reifendruckkontrolle sind ab Werk mit an Bord. Ein Crash-Sensor entriegelt zudem automatisch die Türen und schaltet Innenlicht wie Warnblinkanlage ein. ESP indes gibt es nach wie vor nur gegen Aufpreis – ca. 400 Euro.
Ausstattung
Ein Mini ist auch als 3-Türer kein Schnäppchen, das gilt für alle angebotenen Versionen. Die Basisausstattung im Einsteiger Mini One ist durchaus zweckmäßig für den Alltag und bietet insbesondere ein hohes Sicherheitsniveau. Für Extras verlangt BMW gewohnt gute Preise; die beiden Ausstattungspakete Pepper und Chili bieten ab 1.500 Euro Mehrpreis allerdings einen guten Gegenwert.
Zur Serienausstattung gehören:
Komplettes Airbag-Sicherheitssystem
Komforteinstieg zu den Fondsitzen
Geteilt umklappbare Rücksitzlehne (50:50)
Im Mini ab 2005 (R56) wird die Ausstattungsliste deutlich erweitert. Erstmals ist eine variable Innenraumbeleuchtung Ambilight im Angebot, mit der beispielsweise die Türen dezent in farbigem, indirektem Licht beleuchtet werden. Im Innenraum kann der Käufer zwischen neun Stoff-, Stoff/Leder- und Lederausstattungen wählen. Zudem kann der Kleinwagen mit fünf unterschiedlichen Interieur-Oberflächen ausgestattet werden.
Die Sicherheitsausstattungen (ASC+T oder DSC 3) sind zwar erst ab Modell Cooper serienmäßig, werden aber für gut 500 Euro oder in den zwei Ausstattungspaketen Pepper und Chili gegen Aufpreis ab 1.500 Euro geliefert. Das optionale 6-Stufen-Automatikgetriebe kostet rund 1.500 Euro extra, für das elektrische Glasschiebedach fordert BMW knapp 1.000 Euro. Eine Klimaautomatik inkl. Handschuhfachkühlung und das Navigationssystem schlagen mit gut 1.200 bzw. 2.600 Euro extra zu Buche.
Die Serienausstattung der Basisversion Mini One ist insgesamt zweckmäßig, wenn auch nicht üppig. In der Version Mini Cooper kommen hier nur kleinere Details hinzu.
Motoren, durstig wie englische Fußballfans, und ein Getriebe, haltbar wie die Aussagen eines britischen Unterhausabgeordneten – diese Zeiten sind im neuen Mini vorbei.
Nix Minimalismus: Die zweite Generation des kleinen BMW-Ablegers ist richtig gereift – innen wie außen.
An der Formgebung des erfolgreichen Vorgängers hat BMW am Mini ab 2006 (R56) kaum etwas verändert, lediglich die Scheinwerfer sind neu gestaltet und die Frontpartie fällt etwas höher und länger aus. Auch das im Vorgänger kultivierte Gokart-Feeling bleibt erhalten.
Mini mit mehr Platz – zumindest vorn
Er soll stets deutlich unter vier Meter messen und dennoch Platz für Vier bieten – kein leichtes Unterfangen. Zumindest in der ersten Reihe ist dies den Münchner Ingenieuren gelungen. Hier reisen zwei Durchschnittserwachsene durchaus luftig und komfortabel. Wer aber hinten Platz nimmt, muss beim 3-Türer erstens durch ein Nadelöhr und sollte sich nicht allzu breitmachen. Gleiches gilt auch für das Gepäck: 160 Liter Volumen in der Basiseinstellung sind hier keine Offenbarung.
Qualität hat seinen Preis – ein Mini geht ins Geld
Die Qualitätsanmutung im Mini hat seit seiner Neuauflage 2006 einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Anders als beim Vorgänger müssen sich TÜV und Co. nun wahrlich auf die Suche nach Mängeln begeben – denn diese gibt es praktisch nicht. Trägt das Scheckheft des kleinen Engländers zudem alle Stempel, können Gebrauchtwagenfans mit Gokart-Ambitionen beherzt zugreifen. Selbst wenn die Preise auch hier noch happig sind.
Fahren und sparen – Motoren aus Bayern und Frankreich
Einen ebenso großen Sprung macht der Mini unter der Haube. Hier werkeln seit 2006 keine durstigen brasilianischen Chrysler-Motoren mehr hinter der Glupschaugen-Front. Die Motorenpalette präsentiert sich vielmehr deutlich modernisiert. Moderne Common-Rail-Turbodiesel sowie Benziner aus den Regalen von PSA und BMW sorgen nun für zeitgemäßen Vortrieb.
Spritzig im Antritt, akustisch dezent und vor allem – einem Kleinwagen angemessen – sehr sparsam. Das Leistungsspektrum reicht von 75 bis 211 PS bei den Benzinern und von 90 bis 143 PS bei den Dieseln mit zahlreichen Versionen – zudem sind alle Motoren jetzt deutlich genügsamer. Auch das Getriebe schaltet sich – endlich – BMW-typisch butterweich. Ab 2010 gibt es zudem die Euro-5-Norm frei Haus.
Fazit zum Mini Dreitürer (R56), 2005–2012
Mini, das ist Kult auf Rädern, nicht gerade groß geraten, aber schick im Alltag anzusehen. All das hat BMW seit 2001 fortgesetzt und zum Modellwechsel 2006 nochmals deutlich verfeinert. Herausgekommen ist ein – nach wie vor etwas anderer – Kleinwagen, mit deutlich verbesserter Qualität, guter Sicherheitsausstattung und modernen Antrieben. Das straffe sportliche Fahrwerk animiert zum Reisen jenseits der Stadtgrenze, auch wenn der Mini gerade in der Stadt seine kompakte Größe ausspielen kann.
Alles bestens also – wären da nicht die Preise. Mini fahren ist kein billiges Vergnügen, beim Kauf, bei den Preisen für Extras und auch im Unterhalt. Wer sparen möchte, der hält Ausschau nach einem Gebrauchten – die sind zwar auch nicht gerade günstig, seit 2006 aber praktisch ohne Mängel.
Kundenbewertungen
4.0
4 Sterne
(4 Bewertungen)
Sicherheit
3.25 Sterne
3.3
Verbrauch
3.5 Sterne
3.5
Preis-Leistung
3.25 Sterne
3.3
Fiati F. am 13. April 2025
4 Sterne
Kleiner Sportler mit Charakter – macht Spaß, bietet aber wenig Platz.
Der Mini Cooper S bringt Fahrspaß pur. Er ist klein, spritzig und macht vor allem auf kurvigen Straßen oder in der Stadt richtig Laune. Sein Design ist ein echter Hingucker, und auch innen wirkt er stilvoll. Platz ist allerdings knapp – vor allem hinten und im Kofferraum. Die Federung ist sportlich-straff, was nicht jedem gefällt. Ideal ist er für Singles oder Paare, die Spaß am Fahren haben und nicht viel transportieren müssen. Was fehlt, ist Komfort für Familien oder längere Reisen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Veronika S. am 10. Januar 2025
4 Sterne
Stylischer Kleinwagen mit Spaßfaktor, aber teuer und wenig Platz.
Der Mini Cooper ist ein stylischer Kleinwagen mit einem kultigen Design. Positiv fallen seine Fahrfreude, die hochwertige Verarbeitung und die Individualisierungsmöglichkeiten auf. Negativ sind der hohe Preis, der kleine Innenraum und die oft straffe Federung, die auf langen Strecken unbequem sein kann. Käufer sollten wissen, dass der Mini Cooper für junge Leute oder Singles geeignet ist, die ein trendiges und spaßiges Auto suchen.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Manuel H. am 13. Dezember 2024
4 Sterne
Kleiner Kompakter Mini Wagen gut geeignet für Kleinfamilien.
Der Mini Cooper ist ein Kultauto, das mit seinem Retro-Design und sportlichem Fahrgefühl begeistert. Zu den Pluspunkten zählen die Agilität, die hochwertige Verarbeitung, der individuelle Charakter, der geringe Wendekreis und die breite Auswahl an Varianten. Nachteile sind der hohe Preis, wenig Platz im Fond, der kleine Kofferraum, eingeschränkte Übersicht und teure Sonderausstattungen. Was fehlt, ist mehr Alltagstauglichkeit für Familien. Käufer sollten bedenken, dass der Mini Cooper eher für Stadt und Landstraße als für längere Reisen geeignet ist und für sein einzigartiges Design einen Aufpreis verlangt.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Eugen K. am 16. Mai 2023
4 Sterne
Mini Cooper Handschalter
Der Mini Cooper ist ein schicker und treuer Begleiter. Das Design ist schön und jugendlich. Es gibt verschiedene Motoren. Der 1,6 Liter mit 120 PS ist meiner Meinung nach etwas zäh. Das Getriebe schaltet sich jedoch knackig und sportlich. Der Mini ist robust, sollte jedoch trotzdem regelmäßig gewartet werden. Wartungen bei Mini selbst sind kostspielig, was ich als Nachteil sehe. Mit ein bisschen technischen Geschick kann man einiges auch selbst reparieren. Ansonsten ist das Fahrzeug sehr sparsam, was den Kraftstoffverbrauch angeht.