Der Plug-in-Hybrid GLE 500 e kam mit den anderen Motorisierungen allerdings erst im Spätsommer des Jahres auf den Markt. Seinem 333 PS starken V6-Benziner stellten die Ingenieure einen Elektromotor mit 116 PS zur Seite – gut für 130 rein elektrische km/h und 30 Kilometer Reichweite aus Batteriekraft. Als offiziellen Normverbrauch gab Mercedes 3,3 Liter auf 100 Kilometer an (CO2-Ausstoß: 78 g/km).
Allrad beim einzigen Diesel aufpreispflichtige Option
Die Modellüberarbeitung brachte aber auch Änderungen der Optik und neue Ausstattung, darunter das "intelligente" LED-Lichtsystem, ein Head-up-Display und einen aktiven Wankausgleich. Beim Antrieb hielt eine neue Neunstufen-Automatik Einzug, die dazu beitrug, dass die Normverbräuche der übrigen Aggregate leicht sanken. Nur bei den stärkeren AMG-Versionen und dem Plug-in-Hybrid erfolgt die Kraftübertragung noch mit der 7G-Tronic.
Mit dem 204 PS starken GLE 250 d brachten die Stuttgarter außerdem erstmals eine Version ohne serienmäßigen Allradantrieb in die Baureihe (Aufpreis 4Matic: 2.800 Euro). Außerdem ist es der einzige Vierzylinder, den man für den GLE bekommen kann. Vorteil für den Kunden: ein Normverbrauch von 5,4 Litern Diesel – verbrauchsgünstiger kann man den Geländegänger nicht bekommen.
Für Freunde des Sports markiert der GLE 63 S mit 585 PS aus einem 5,5-Liter-V8 das Ende der Fahnenstange (11,8 Liter Superplus; CO2: 276 g/km). Eine Stufe darunter tritt der 63 AMG mit 557 PS an, daneben gibt es noch den 43 AMG mit 367 PS aus sechs Zylindern, der allerdings weniger leistet als der reguläre 500 mit V8 und 455 PS. Noch bevor die konventionelle SUV-Karosse auf den Markt kam, lieferte Mercedes aber das Auto aus, das man der eher konservativ ausgerichteten Marke nicht zugetraut hätte: das GLE Coupé, ein Trumm von einem aufgebockten Fließheck, das dem BMW X6 in der Aufdringlichkeit seiner Erscheinung in nichts nachsteht.
Das Coupé – schon ohne Spiegel zwei Meter breit
Wie der BMW-Pionier, der wider Erwarten ein Bestseller wurde, ist auch das klobige Modell aus Stuttgart ein aufgebocktes Gefährt mit vier Türen, großen Rädern und Anleihen beim SUV wie der hohe Sitzposition, viel Bodenfreiheit und breiten Abmessungen. Gegenüber dem regulären GLE ist vor allem die Frontpartie noch etwas bulliger gestaltet. Und das Coupé geht um sieben Zentimeter mehr in die Breite – schon ohne Spiegel sind das zwei Meter.
Das Kofferraumvolumen ist dafür von 690 auf 650 Liter geschrumpft. Im Januar 2015 auf der Messe in Detroit debütierte das 4,90-Meter-Coupé, im Juli konnten Kunden es beim Händler abholen - zum Startpreis von 66.700 Euro und damit knapp 13.000 Euro teurer als der günstigste GLE (250 d), der ein paar Monate später folgte. Bei den Motoren setzt Mercedes die gleiche Palette wie beim GLE ein.
Nur den Plug-in-Hybrid sowie den Vierzylinder kann man im Coupé nicht bestellen. Damit ist der schnittige Riesenkeil mit vier Türen auch immer ein Allradler.