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Kia Soul (PS)

Kombi20142020
Gebraucht ab
4.900 €
Fahrzeugeinordnung

Der Soul ist ein Crossover-Modell des koreanischen Automobilherstellers Kia und keiner bestimmten Fahrzeuggattung zuzuordnen. Das kastenförmige Äußere zeigt sowohl Anklänge an Minivans wie an SUVs. Trotz einiger Designelemente im Offroad-Look ist der Soul aber nur mit Frontantrieb lieferbar.

Die aktuelle zweite Modellgeneration basiert auf dem Kompaktwagen Cee’d. Sie wurde 2014 im deutschen Markt eingeführt und ähnelt der ersten, ab 2009 verkauften stark. Kia legt aber Wert auf die Feststellung, dass kein Karosserieteil vom Vorgänger übernommen wurde. Die Außenlänge des 4,14 Meter langen Fünftürers wuchs beim Modellwechsel maßvoll. Erstmals ist nun auch eine Variante mit Elektromotor lieferbar. Ein kleines Facelift zum Modelljahr 2017 bringt dem Soul unter anderem ein neues Topmodell mit 204 PS.

Zu den Konkurrenten zählen ähnlich gestrickte Lifestyle-Modelle wie der Nissan Juke, der Citroen C3 Picasso oder auch der Mini Countryman.

Stärken
  • wertiges Design
  • günstiger Einstiegspreis
  • gute Basisausstattung
  • viel Platz auf der Rückbank
  • sieben Jahre Garantie
Schwächen
  • schlechte Sicht nach hinten
  • relativ kleiner Kofferraum
  • durstiger Basis-Benziner
  • Schwächen in der Sicherheit

Aktuelle Angebote

Leistung
97 kW / 132 PS
0 - 100 km/h
11 s
Höchstgeschwindigkeit
185 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
156 g/km
Verbrauch (komb.)*
6,8 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Lange waren die Koreaner nur für günstige und solide Autos mit unauffälligem Design bekannt. Der in Kalifornien entworfene Kia Soul war eines der ersten Modelle, das den Anspruch erhob, aus der Masse hervorzustechen. Der Erfolg in der Designerszene war groß – so erhielt der Soul den begehrten Red Dot Design Award. Beim Publikum in Deutschland kam das kastenförmige Crossover-Modell weniger gut an.

Der 2014 vorgestellten zweiten Generation scheint mehr Glück gegönnt zu sein. 2015 wurden in Deutschland fast 6000 Exemplare verkauft und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Vielleicht brauchten die konservativen deutschen Käufer einfach ein bisschen, um sich an den Anblick des Soul zu gewöhnen und zu erkennen, dass sich hinter der lifestyligen Hülle ein durchaus praktischer Allrounder verbirgt.

Motoren

Der Kia Soul kommt mit einer recht vielfältigen Motorenpalette daher. Zum nicht besonders spritzigen Basisbenziner mit 132 PS gesellen sich ein etwa gleich starker, aber im Durchzug kräftigerer Diesel, ein neues Topmodell mit 204 PS sowie eine Version mit Elektroantrieb. Besonders sparsam sind die Benziner nicht.

  • Vierzylinder (Benzin und Diesel)
  • Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe lieferbar
  • Kia Soul EV mit Elektroantrieb

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Vier Sterne im Euro-NCAP-Crashtest sind für ein neu entwickeltes Fahrzeug kein Ruhmesblatt. Kia hätte ein Zeichen setzen und die beim Facelift neu eingeführten Assistenzsysteme auch dem Basismodell zukommen lassen können. Das unterblieb aber, und so sind für den größtmöglichen Schutz im Soul nun mindestens 24.380 Euro zu bezahlen.

  • sechs Airbags
  • Berganfahrhilfe
  • Parksensoren hinten
Der Kia Soul wurde nach seinem Erscheinen 2014 dem Euro-NCAP-Crashtest unterzogen und erhielt dabei einen empfindlichen Dämpfer. Nur vier von fünf Sternen stellen bei Autos oberhalb der Kleinwagenklasse die unrühmliche Ausnahme dar. Bemängelt wurden Schwächen beim Frontcrash, Pfahlaufprall und Fußgängerschutz. Dabei schnitt der Elektro-Soul wegen seiner etwas anderen Konstruktion minimal besser ab als der gleichzeitig getestete Diesel.
Bei der ebenfalls kritisierten aktiven Sicherheit hat Kia beim letzten Facelift aber nachgebessert. Lieferbar sind nun auch ein Spurwechselassistent sowie ein Querverkehrswarner zur Erkennung von Fahrzeugen im Toten Winkel beim Querausparken. Allerdings gibt es diese Features erst gegen Aufpreis ab der ohnehin schon sehr teuren Ausstattungslinie Spirit. Die Basisversion muss mit sechs Airbags, Berganfahrhilfe und hinteren Parksensoren auskommen.

Ausstattung

Für ein Crossover-Modell mit 16.990 Euro Grundpreis ist der Kia Soul bemerkenswert gut ausgestattet. Schon die Basis lässt nichts Wesentliches vermissen und verfügt über Klimaanlage, Leichtmetallfelgen und Parksensoren. Weitere Extras gibt es für den Einstiegs-Soul aber so gut wie nicht. Wer etwa das attraktive Panoramadach haben möchte, muss die nächsthöhere Ausstattungslinie Spirit wählen und zahlt dann im Paket mit Ledersitzen nicht mehr 16.990 Euro, sondern stolze 25.270 Euro, wohlgemerkt mit dem gleichen Motor.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Klimaanlage
  • Leichtmetallfelgen
  • Parksensoren hinten
Der Kia Soul ist in den Ausstattungslinien Edition 7 und Spirit lieferbar. Die Turbo-Ausstattungslinie bleibt dem entsprechenden Topmodell vorbehalten. Bereits die Basis ist selten umfangreich ausgestattet und verfügt nicht nur über eine Klimaanlage, ein Radio und Fensterheber rundum, sondern auch schon über Leichtmetallfelgen und hintere Parksensoren. Edition 7 ist allerdings zum Preis von 16.990 Euro nur mit dem 132 PS starken Basismotor kombinierbar.
Der Sprung zur nächsthöheren Ausstattungslinie Spirit fällt mit einem Aufpreis von 5.800 Euro extrem groß aus. Dafür bringt der Soul dann eine Klimaautomatik, größere Felgen, ein Touchscreen-Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, eine Rückfahrkamera sowie diverse optische Verfeinerungen mit. Eine Lederausstattung kostet aber im Paket mit elektrischer Sitzverstellung, -heizung und -ventilation weitere 1.490 Euro. Das gleiche Paket erweitert um ein elektrisches Panoramaglasdach schlägt mit 2.480 Euro zu Buche.
Das mindestens 28.390 Euro teure Topmodell wartet zusätzlich mit Doppelauspuff und Unterfahrschutz, Navigations- und Soundsystem, Xenonlicht und einigen Assistenzsystemen auf.
Serienmäßig in Ausstattungslinie Edition 7:
  • MP3-Radio
  • beheizbare Außenspiegel
  • elektrische Fensterheber vorn und hinten
  • fernbedienbare Zentralverriegelung
  • Klimaanlage
  • Leichtmetallfelgen im Format 16 Zoll
  • Rücksitzlehne asymmetrisch geteilt umklappbar
  • Nebelscheinwerfer
  • Parksensoren hinten
Zusätzlich in Ausstattungslinie Spirit:
  • Klimaautomatik
  • beheizbares Lederlenkrad
  • Leichtmetallfelgen im Format 18 Zoll
  • Rückfahrkamera
  • Touchscreen-Radio mit Bluetooth
  • Freisprecheinrichtung
  • Tempomat
  • Dachreling
  • Zugang und Start schlüssellos
  • Außenspiegel elektrisch anklappbar
Zusätzlich in Ausstattungslinie Turbo:
  • Navigationssystem
  • JBL-Soundsystem
  • LED-Nebelscheinwerfer
  • Sportauspuff und Unterfahrschutz
  • Xenonlicht
  • Fernlichtassistent
  • Spurwechselassistent
  • Querverkehrswarner beim Ausparken

Modellbeschreibung

Ungewöhnlich gestaltetet war der Kia Soul schon in der ersten Generation. Mit der zweiten hat er vor allem beim Raumangebot und bei den Materialien zugelegt und bietet nun gute Allround-Qualitäten. Besonders fahraktiv ist er nicht.


Silberner, viertüriger SUV von der Seite mit schwarzen Fenstern und Felgen vor transparentem Hintergrund.
Es geht also im Innenraum durchaus gemütlich zu.
Silberner, kompakter SUV mit markantem Design, großen Scheinwerfern und auffälligen Felgen, seitliche Ansicht vor weißem Hintergrund.

Der Soul zählte zu den ersten Modellen, denen der 2006 zu Kia gewechselte deutsche Designchef Peter Schreyer seinen Stempel aufdrücken konnte. Das Ergebnis scheint dem zuvor im VW-Konzern tätigen Schöpfer des Audi TT so gut gefallen zu haben, dass bei der 2014 erschienenen zweiten Generation nur behutsame Retuschen vorgenommen wurden.

Viel Platz auf der Rückbank

Der kantige Crossover sieht nun von hinten noch ein bisschen stylischer aus. Vor allem präsentiert er sich aber im Innenraum erwachsener und legte bei der Materialqualität zu. Besonders den Passagieren auf der Rückbank steht im nur 4,14 Meter langen Minivan großzügig viel Beinplatz zur Verfügung. Das gilt auch für die Köpfe, die nicht unter einer modisch eingezogenen Dachlinie leiden müssen.

Wer sich von der kantigen Form gute Übersichtlichkeit erhofft, wird aber enttäuscht. Die breiten Dachsäulen schränken die Sicht nach schräg hinten stark ein. Gut, dass der Soul bereits in der Basisversion hintere Parksensoren hat. Auch das Kofferraumvolumen fällt allenfalls durchschnittlich aus. Der streng messende ADAC ermittelte ein Volumen von 205 Liter, das auf maximal 1170 Liter anwächst, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt. Immerhin ist der Kofferraum durch die große Öffnung gut nutzbar.

Lenkung bremst Agilität ein

Verarbeitung und Bedienung geben wenig Anlass zur Kritik. Beim Material bietet der Soul in der höheren Ausstattungslinie einen recht bunten Mix aus hartem und aufgeschäumtem Kunststoff, Leder, Zierelementen in Klavierlack- und Chrom-Optik sowie Kunstledereinsätzen auf dem Armaturenbrett und in den Innenverkleidungen der Türen. Das Design des Innenraums fällt im Vergleich zum Exterieur überraschend klassisch aus. Gegen Aufpreis bringt ein Glasdach mehr Licht in den Innenraum.

Das stößige Fahrwerk erntete bei der Vorgängergeneration Kritik. Nach dem Modellwechsel federt der Soul recht manierlich. Besondere Agilität entfaltet er beim Fahren aber nicht, was nicht nur am drehunwilligen Basismotor liegt, sondern auch an der rückmeldungsarmen Lenkung.

Fazit zum Kia Soul 2 (PS)

Der Kia Soul ist eine ungewöhnliche Erscheinung im Straßenbild. Mit seinem kastenförmigen Grunddesign, das durch abgerundete Elemente aufgelockert wird, pflegt er eine individuelle Formensprache irgendwo zwischen Minivan und SUV. Die hohe Sitzposition sichert dem Koreaner einen bequemen Zustieg und Platzverhältnisse, die denen ähnlich dimensionierter Kompaktwagen überlegen sind.

Es geht also im Innenraum durchaus gemütlich zu, und das ist auch die Gangart, die der Soul beim Fahren bevorzugt. Mit der aggressionsfreien Optik korrespondiert ein sicheres, aber nicht übermäßig agiles Fahrverhalten. Während sich der Basismotor schwächer anfühlt, als die 132 PS verheißen, passt der angebotene Elektroantrieb gut zur innovativen Optik des Wagens. Aber der 28.990 Euro teure Soul EV ist kein Fall für große Stückzahlen.

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