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Das Wichtigste in Kürze

  • 143 PS starker Hybridantrieb
  • großer Kofferraum und verschiebbare Rücksitzbank
  • WLTP-Verbrauch von 4,8 Litern/100 km
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Renault Symbioz

Den Symbioz hat Renault erst 2024 vorgestellt – trotzdem gibt es schon einige gebrauchte Exemplare zu finden.

Der Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid 145 im Test

Frontansicht eines blauen Renault Symbioz auf einer Landstraße, fahrend mit laublosen Bäumen im Hintergrund
Quelle: super+ media
Captur oder Symbioz? Von vorn kann man die beiden Renault-SUV im Prinzip nicht auseinanderhalten. Auflösung: Das hier ist natürlich der Symbioz.

Der Renault Symbioz ist ein entspannter Alltagsbegleiter. Denn gerade in der Stadt oder im städtischen Umfeld macht er mit seinem 143 PS starken Hybridantrieb eine gute Figur. Beim Anfahren arbeitet oft nur der E-Motor, das Drehmoment (maximal 250 Nm) ist der Größe des Symbioz angemessen und so kommt man kraftvoll vom Fleck. Im zweistelligen Geschwindigkeitsbereich fühlt er sich stets kräftig an, sogar manchmal ein wenig stürmisch: Wenn bei nasser Fahrbahn die Elektrokraft unmittelbar auf die Vorräder abgegeben wird, scharrt er manchmal von der Ampel los.

Wer dem Symbioz mehr als nur Pendelfahrten abverlangen will oder muss, erntet einen klangvoll einsetzenden Verbrenner, der mit erhöhter Drehzahl die kleine Batterie und den E-Motor mit Strom versorgen muss. Schnellfahren wirkt dadurch unruhig und etwas angestrengt.

Auf der Autobahn sind 170 km/h in der Spitze möglich, aber bereits ab 150 wird es wirklich zäh, zeigte unser Test. Und auch bei plötzlicher Leistungsabfrage kommt der Antriebsstrang ins Schwitzen und muss sich hektisch E-Schub und Verbrenner-Aktivität regelnd auf den Tempowechsel einstellen – zum Beispiel beim Überholen. Der Symbioz will am liebsten konstant gleiten, dann funktioniert alles unaufgeregt. So trägt das Hybrid-SUV zu einer entschleunigten Fahrweise automatisch bei.

Renault macht (fast) alle Modelle zu SUV!

SUV sind beliebt. Renault weiß das natürlich und baut große Teile seiner Modellpalette in Richtung Sports Utility Vehicle aus oder sogar um. Mittlerweile laufen vom Band: Das kleine E-SUV Renault 4, der Captur, die Crossover-Limousine Arkana, der kompakte Austral, das E-SUV Scenic, der große Espace, das SUV-Coupé Rafale und das indes achte SUV-Modell der kompakte Symbioz.

Die Instrumente geben Aufschluss über die Arbeitsverteilung im Hybridantrieb. Hier wird leicht verständlich angezeigt, ob man gerade reinelektrisch fährt, die Batterie lädt oder in welcher Weise die einzelnen Komponenten im Austausch stehen. Gut für die Transparenz und eine Hilfe fürs Sparsamfahren. Wer den Symbioz maximal effizient fahren will, kann auch noch den B-Modus für erhöhte Rekuperation nutzen. Allerdings bremst der Symbioz dann nicht bis zum Stillstand, sondern wie ein normales Automatik-Auto bis zur Schrittgeschwindigkeit herunter.

Das Fahrwerk des Symbioz federt in der Stadt etwas straffer, als man es von einem französischen Auto erwarten würde, auf der Landstraße und der Autobahn fördert der Test ein komfortables Fahren zutage. Karosseriebewegungen sind dann spürbarer, kein Wunder, denn der Schwerpunkt ist bei einem SUV bauartbedingt etwas höher. 

Die Lenkung ist zwar direkt, aber sehr leichtgängig, wirkt dadurch etwas künstlich – besonders, was die Rückstellkräfte angeht. Etwas mehr Gefühl für die Vorderräder wäre hier wünschenswert. Daran ändern auch die vier Fahrmodi (Comfort, Eco, Sport und Perso) wenig. Am angenehmsten fährt der Symbioz eindeutig im Comfort oder im Eco-Modus.

Wer den Eco-Modus bemüht und sehr vorsichtig mit dem Gaspedal ist, kann sich im Symbioz an den WLTP-Verbrauch von 4,8 Litern heransparen. Auf dem Testauto waren Winterreifen montiert, trotzdem standen bei der Fahrt nach „WLTPeter-Art” 5,1 Liter Verbrauch im digitalen Kombiinstrument. Innerstädtisch fällt das Urteil für den Hybrid-Renault noch positiver aus: 4,7 Liter nach 20 Kilometern Stadtfahrt mit Stop-and-Go – für ein Familien-SUV genau richtig. Sehr gut!

Frontansicht eines blauen Renault Symbioz auf einer Landstraße, fahrend mit herbstlichen Bäumen im Hintergrund.
Quelle: super+ media
Kurven macht der Symbioz brav mit, viel Gefühl vermittelt er dabei aber nicht. Seine Stärke ist das sparsame Gleiten durch die Landschaft.
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Renault Symbioz

Den Symbioz hat Renault erst 2024 vorgestellt – trotzdem gibt es schon einige gebrauchte Exemplare zu finden.

Die Antriebe des Renault Symbioz

Neben dem getesteten Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid 145, der im Frühjahr 2025 auslief und durch den neuen Full Hybrid 160 ersetzt wurde, bieten die Franzosen mittlerweile auch eine Einstiegsvariante mit Mild-Hybrid-Antrieb an.

VarianteAntriebLeistungDrehmomentTop-SpeedVerbrauchPreis
Mild Hybrid 140Frontantrieb, Sechsgang-Handschaltung103 kW / 140 PS260 Nm180 km/h5,9 Liter Benzin l/100 kmab 28.500 Euro
E-Tech Full Hybrid 145Frontantrieb, Multimode-Automatik105 kW / 143 PS250 Nm174 km/h4,8 Liter Benzin l/100 kmab 30.950 Euro (neu nicht mehr bestellbar)
E-Tech Full Hybrid 160Frontantrieb, Multimode-Automatik116 kW / 158 PS270 Nm180 km/h4,5 Liter Benzin l/100 kmab 33.100 Euro
Detailaufnahme der Felge eines blauen Renault Symbioz.
Quelle: super+ media
Modernes Felgendesign mit glanzgedrehten Flächen wertet den gelungenen Auftritt des Symbioz ab.

Was sind die Abmessungen beim Renault Symbioz?

Der Renault Symbioz steht auf der Plattform des beliebten kleinen SUV Captur. Damit ist nicht nur die Front bis zur B-Säule des Symbioz identisch zum kleineren Captur, sondern auch die Fahrzeugbreite, -höhe und der Radstand. Nur in der Länge überragt der Symbioz den Captur um 17 Zentimeter. 

  • Länge: 4,41 Meter
  • Breite: 1,80 Meter
  • Höhe: 1,58 Meter
  • Radstand: 2,64 Meter
Heckansicht eines blauen Renault Symbioz auf einem Kiesplatz vor herbstlicher Bepflanzung.
Quelle: super+ media
Im Gegensatz zum Vorderwagen ist das Heck des Symbioz komplett eigenständig. In der Formensprache der Rückleuchten liegt ein wenig VW Tiguan 2.

Wie viel Gepäck kann ich im Renault Symbioz verstauen?

Der Kofferraum des Renault Symbioz ist erfreulich geräumig. Im Minimalfall passen 492 Liter hinter die Rücksitze. Da sich die Rücksitzbank im Ganzen verschieben lässt, kann das Volumen alleine mit „Nach-vorne-Rücken“ deutlich auf 642 Liter erhöhen. Ist die Rücksitzlehne umgeklappt, wächst das Fassungsvermögen des Gepäckabteils auf 1.455 Liter – fast so viel in einem Mittelklasse-Kombi (BMW 3er Touring: 1.500 Liter).

Wie ist der Innenraum des Renault Symbioz gestaltet?

Der Innenraum des Renault Symbioz haben die Designer bis zur B-Säule beim kleineren Captur entliehen. Das Armaturenbrett, das Lenkrad, der hochkant stehende Touchscreen (10,4 Zoll) fürs Infotainment – alles Gleichteile. Das ist nicht negativ gemeint, denn das Cockpit ist funktional gestaltet und lässt sich gut bedienen. Tasten am Lenkrad, Tasten für die Klimaanlage, der Renault-typische Audio-Bediensatellit rechts unter dem Lenkrad – keine Fragen.

Das Cockpit eines Renault Symbioz.
Quelle: super+ media
Klassische Bedienung trotz moderner Optik. Im Symbioz lassen sich alle relevanten Fahrzeugfunktionen noch per Tastendruck erledigen.

Nur der etwas klapprig wirkende Gangwahlhebel auf der Mittelkonsole trübt die Freude etwas. Das Google-basierte Infotainment passt aber wieder voll ins Bild: Klar strukturiert und auffallend schnell. Kaum ist der Sprachbefehl „Hey Google“ gesprochen, reagiert das System ohne nennenswerte Verzögerung und versteht das Gesprochene zuverlässig. Und wen es interessiert: Die App-Auswahl ist groß, inklusive Spotify, Sport1, Amazon Music, Tagesschau App und vielen mehr. 

Detailaufnahme der digitalen Instrumente eines Renault Symbioz.
Quelle: super+ media
Die 10 Zoll messenden Instrumente zeigen alle relevanten Infos zu Geschwindigkeit, Fahrmodus und Status des Hybrid-Antriebs – und sehen dabei noch ausgesprochen schick aus.

Der Platz im Symbioz ist vorn gut, die Sitzposition leicht erhöht, vorn sitzt man auch mit 1,95 Meter auf den gut konturierten, aber weichen Renault-Sitzen gut. Hinten überrascht der Symbioz sogar Großgewachsene mit einer guten Beinfreiheit. Ist der Fahrersitz auf einen großen Menschen eingestellt, liegen die Knie an – für Kinder und mittelgroße Erwachsene gibt es viel Platz. 

Große dagegen werden von der weit in den Schulterbereich ragenden C-Säulen-Verkleidung beeinträchtigt und auch die Wulst am hinteren Ende des Panoramadachs (aufpreispflichtiges Extra) stört das Raumgefühl am Kopf. Kleinere Menschen werden davon vermutlich nichts mitbekommen. 
Positiv zu werten sind die Isofix-Befestigungen hinten links und rechts. Ein weiteres Feature im Fond des Symbioz ist die verschiebbare Rücksitzbank, die sich aber nur im Ganzen einstellen lässt, nach dem Motto: alle oder keiner.

Die Vor- und Nachteile des Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid 145

Stärken

  • Effizienter und ausreichend kräftiger Hybrid-Antrieb
  • Innerstädtischer Verbrauch im Test unter fünf Liter
  • Komfortables Fahrwerk und großer Kofferraum
  • Sehr gutes Infotainment und blitzschnelle Spracherkennung

Schwächen

  • Hybridantrieb manchmal etwas brummig
  • Lenkung etwas zu leichtgängig und künstlich
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Blauer Renault Symbioz, stehend auf einer gepflasterten Fläche vor einer Garage.
Renault Symbioz

Den Symbioz hat Renault erst 2024 vorgestellt – trotzdem gibt es schon einige gebrauchte Exemplare zu finden.

Mein Test-Fazit zum Renault Symbioz E-Tech Full Hybrid 145

Der Symbioz ist ein ordentlich gemachtes Hybrid-SUV mit Familien-Qualitäten. Gerade der im Vergleich zum Captur größere Kofferraum lässt ihn zum praktischen und geräumigen Alltagsauto werden. Der Hybridantrieb ist nichts für unruhige Naturen, glänzt aber mit seiner zurückhaltenden Art beim Sparen. Speziell der praxisnahe innerstädtische Verbrauchswert im Test (4,7 Liter/100 km) ist hervorragend und kann bei der Entlastung der Familienkasse helfen.

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