Aus für A1 und X4: Diese Modelle gibt es 2026 nicht mehr zu kaufen
Im nächsten Jahr lichtet sich das Angebot vieler Autohersteller. Audi trennt sich von drei Modellen und Mitsubishi schickt seinen günstigsten Kleinwagen in Rente. Ein Überblick der Auslaufmodelle 2026.
Das Wichtigste im Überblick
- Deutsche Hersteller streichen massiv
- Strengere EU-Vorschriften ab November 2026 machen Anpassung älterer Modelle unwirtschaftlich
- Käufer profitieren von Rabatten zwischen 20 und 30 Prozent auf Auslaufmodelle
- Insgesamt 26 Modelle betroffen, darunter Kleinwagen wie Mitsubishi Space Star, Sportwagen wie Porsche 718 und SUVs wie VW Touareg
- Hersteller setzen auf Elektromobilität und größere Fahrzeuge statt auf Anpassung auslaufender Verbrenner-Plattformen
2026 wird für Autofans zum Abschiedsjahr. Beliebte Modelle verschwinden vom Markt – manche für immer, andere nur als Verbrenner. Die Gründe sind vielfältig: strengere EU-Vorschriften, strategische Entscheidungen der Hersteller, sinkende Nachfrage oder der unaufhaltsame Trend zur Elektromobilität.
Wer sich ein Auslaufmodell noch sichern möchte, sollte sich also beeilen. Welche Autos 2026 nicht mehr zu kaufen sind, stellen wir dir vor.
Diese Autos gibt’s 2026 nicht mehr zu kaufen
Der Rotstift sitzt besonders bei deutschen Autoherstellern locker. Audi, BMW, Mercedes, Porsche und Volkswagen trennen sich von zahlreichen Modellen. Aber auch internationale Hersteller trennen sich von teils sehr beliebten Modellen.
Auslaufmodelle 2026 von Audi
Bei den Ingolstädtern trifft es unter anderem den Kleinwagen Audi A1. Bereits 2022 hat der Konzern angekündigt, das Modell ersatzlos zu streichen. Nach 16 Jahren und zwei Generationen soll 2026 Schluss sein.
Viele Jahre lang, war der A1 der Einstieg für viele in die Audi-Welt. 2026 verschwindet das Modell vom Markt.
Als Grund für die Einstellung des A1 heißt es, dass die Gewinnspanne bei kleineren Modellen zu gering sei. Künftig wolle man sich auf die Produktion von größeren Autos konzentrieren. Weitere Audis, die es 2026 nicht mehr zu kaufen gibt: Audi Q2 und Audi Q8 e-tron.
Auslaufmodelle 2026 von BMW
In München will man sich im Laufe des nächsten Jahres vom BMW X4 trennen. Es gebe keinen Markt für das Modell. Der größer gewordene BMW X2 und das Mittelklasse-Crossover BMW X6 seien beliebter. Die Produktion des SUV wurde bereits Ende September 2025 eingestellt. Einen direkten Nachfolger des BMW X4 soll es nicht geben. Dafür könnte 2026 der BMW iX4 kommen.
Künftig gibt es den BMW X4 nur noch als Gebrauchtwagen. Die Preise starten bei rund 5.000 Euro.
Damit endet der Kahlschlag bei den Münchnern aber nicht. 2026 sollen auch folgende Modelle nicht mehr zu kaufen sein: BMW Z4 Roadster und BMW 8er – die komplette Reihe.
Auslaufmodelle 2026 von Mercedes
Mercedes trennt sich im neuen Jahr von zahlreichen Elektromodellen und beabsichtigt, sich unter anderem im Van-Bereich neu aufzustellen. Auch von einigen Einstiegsmodellen müssen sich Käufer verabschieden. 2026 ist Schluss für die A- sowie B-Klasse. Den Einstieg in die Mercedes-Welt soll künftig der CLA bilden.
Seit 1997 war die A-Klasse der Einstieg in die Mercedes-Welt. 2026 ist damit Schluss, und die Modelle gibt es nur noch gebraucht.
Bei den Elektromodellen sind EQB sowie EQE Limousine und SUVbetroffen. Der EQB soll durch den GLB EQ ersetzt werden. Dieser ist für Frühjahr 2026 angekündigt und ist der Nachfolger des Mercedes GLB. Im Van-Bereich trifft es die T-Klasse und den Citan. Small Vans sind künftig nicht mehr der Markt für die Stuttgarter.
Auslaufmodelle 2026 von Porsche
Porsche stellt die Produktion des Porsche 718 ein – Boxster und Cayman. Für europäische Kunden aber kein Problem. Hierzulande gibt es den Cayman seit 2024 nicht mehr zu kaufen, mit Ausnahme des Cayman GT4 RS. Ein Nachfolger könnte aber 2027 auf den Markt kommen. Ursprünglich als Elektro-Varianten geplant, doch nach Porsches Umsatzeinbruch ist es fraglich, ob die Pläne noch weiterverfolgt werden.
Bis zu 500 PS leisten die Motoren im Porsche 718. Gebraucht gibt es den Sportwagen bereits ab 43.000 Euro.
Grund für das Produktionsende ist die neue EU-Cybersecurity-Vorgabe. Sie schreibt unter anderem vor, dass Hersteller nachweisen müssen, dass ihre Fahrzeuge gegen digitale Bedrohungen wie Hacking, Remote-Hijacking und Software-Ausfälle geschützt sind.
Ebenfalls zum Auslaufmodell wird der Porsche Macan. Restbestände sollen in einigen Märkten noch bis 2027 abverkauft werden.
Auslaufmodelle 2026 von Volkswagen
Keine Cabrios mehr aus Wolfsburg. Mit dem VW T-Roc Cabrio endet die Zeit des Oben‑ohne‑Fahrens bei Volkswagen. Verabschieden müssen sich VW-Fans auch vom VW Arteon Shooting Brake. Der Kombiableger des 2023 eingestellten Modelles wird nur noch 2025 produziert.
Der T-Roc war das letzte VW-Modell, das es auch als Cabrio-Version gab. Künftig fehlen solche Modelle bei Volkswagen.
Ebenfalls vor dem Aus steht der VW Touareg. Das beliebte SUV muss wohl aufgrund von Einsparungen verschwinden. Geplant war eigentlich eine neue Generation, doch daraus wird es nichts mehr. Ende 2026 läuft das Sondermodell „Final Edition“ vom Band.
Auslaufmodelle internationaler Autohersteller
Nicht nur deutsche Hersteller verschlanken ihre Modellpalette. Auch Ford, Honda, Jeep, Mitsubishi, Nissan und Toyota schicken zahlreiche Fahrzeuge in den Ruhestand. Besonders hart trifft es Fans von Kleinwagen. Mitsubishi stellt den Space Star ein – und damit eines der günstigsten Anfängerautos.
Der Space Star gilt als eines der günstigsten Autos für Fahranfänger. Künftig gibt es den Kleinwagen nur noch gebraucht.
Modelle, die 2026 eingestellt werden
| Hersteller | Modelle |
|---|---|
| Audi | A1 |
| Audi | Q2 |
| Audi | Q8 e-tron |
| BMW | X4 |
| BMW | Z4 Roadster |
| BMW | 8er |
| Ford | Focus |
| Honda | Civic Type R |
| Jeep | Renegade |
| Mercedes | A-Klasse |
| Mercedes | B-Klasse |
| Mercedes | Citan/T-Klasse |
| Mercedes | EQB |
| Mercedes | EQE |
| Mitsubishi | Colt |
| Mitsubishi | Space Star |
| Nissan | GT-R |
| Porsche | 718 |
| Porsche | Macan |
| Suzuki | Ignis |
| Suzuki | Jimny |
| Suzuki | Swace |
| Toyota | Supra |
| Volkswagen | Arteon Shooting Brake |
| Volkswagen | T-Roc Cabrio |
| Volkswagen | Touareg |
Was bedeutet das Aus für Käufer?
Klar, die Einstellung eines Modells bedeutet für Käufer zunächst, dass sie eventuell ein Wunschauto nicht mehr bekommen können – zumindest als Neuwagen. Doch es gibt auch Positives. Du kannst beim Neukauf auf hohe Rabatte hoffen.
Denn Auslaufmodelle möchten Händler oft schnell abverkaufen und gewähren deshalb teils erhebliche Preisnachlässe. 20 bis 30 Prozent auf den Listenpreis sind dabei nicht unüblich. Wer sich also für einen Audi A1 oder einen Mitsubishi Space Star interessiert, sollte sich bei Händlern erkundigen.
Doch Vorsicht: Ein Auslaufmodell kann beim späteren Wiederverkauf weniger Geld einbringen. Dafür muss es aber auch ein Nachfolgemodell geben. Ist dies nicht der Fall, kann der Wert sogar steigen.
Vorteile
- Ausgereifte Technik
- Kinderkrankheiten behoben
- Zuverlässiger
Nachteile
- Veraltete Technologie
- Keine aktuellen Sicherheitssysteme
- Veraltete Konnektivität, Infotainment
- Weniger effizienter Verbrauch
Wann lohnt sich ein Auslaufmodell?
Der Kauf eines Auslaufmodells bietet sich an, wenn man eine Vorliebe für ein bestimmtes Design oder Modell hat. Auch mit begrenztem Budget sind eingestellte Fahrzeuge eine Alternative. Besonders sinnvoll ist es, wenn man das Auto länger fahren möchte. In diesem Fall wirkt sich der Wertverlust weniger aus.
Lieber zum Nachfolgemodell – wenn vorhanden – sollte man greifen, wenn man die neueste Technik und Sicherheitsausstattung haben möchte. Auch bei E-Autos ist ein Nachfolger meist besser als das Auslaufmodell. Plant man nach zwei bis drei Jahren ein neues Auto zu kaufen, dann ist ein Nachfolgermodell besser als ein Modell mit Produktionsende.
Welche gesetzlichen Vorgaben führen zum Aus einiger Modelle?
Ab 29. November 2026 gilt in Europa die strengere Abgasnorm Euro 7. Sie gilt vorerst für leichte Transporter und neu entwickelte Pkw. Ende 2027 sind alle neu zugelassenen Fahrzeuge betroffen. Der Aufwand, Modelle an die Abgasnorm Euro 7 anzupassen, lohnt sich für viele Hersteller nicht. Die Norm betrifft nur Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren.
Parallel dazu verschärft die EU ihre Cybersecurity-Vorgaben durch die General Safety Regulation (GSR2) und die UN-Regelungen R155 und R156. Ältere Plattformen erfüllen diese Anforderungen schlichtweg nicht. Die Folge: Zahlreiche Autos, die noch 2025 beim Händler stehen, sind 2026 Geschichte. Besonders betroffen sind Sportwagen und kompakte Modelle.
So schreibt die GSR2 unter anderem Sicherheitssysteme vor:
- Intelligenter Geschwindigkeitsassistent (ISA): Warnt Fahrer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen.
- Autonomes Notbremssystem (AEB): Bremst automatisch bei drohenden Kollisionen.
- Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner: Erkennt nachlassende Konzentration.
- Notfall-Spurhalteassistent: Verhindert unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrspur.
- Rückfahrassistent: Warnt vor Objekten beim Rückwärtsfahren.
- Erweiterte Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer: Verbesserte Sichtbarkeit durch spezielle Fahrzeuggeometrie.
Die UN-Regelungen hingegen schreiben folgende Anforderungen vor:
- Cybersecurity Management System (CSMS): Hersteller müssen nachweisen, dass Fahrzeuge gegen Hacking, Remote-Hijacking und Software-Ausfälle geschützt sind.
- Software Update Management System (SUMS): Stellt kontinuierliche Sicherheitsupdates über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus sicher.
- Lieferketten-Risikobewertung: Bedrohungsanalysen entlang der gesamten Zulieferkette erforderlich.
Diese Vorgaben treffen besonders ältere Plattformen, die ohne moderne Verschlüsselung und Over-the-Air-Update-Fähigkeit entwickelt wurden.
Warum werden Automodelle eingestellt?
Die Kombination dieser Vorgaben macht es für Hersteller unwirtschaftlich, ältere Plattformen anzupassen:
- Hohe Entwicklungskosten: Nachträgliche Integration von Cybersecurity, neuen Assistenzsystemen und verbesserter Abgasreinigung kostet Milliardenbeträge.
- Technische Grenzen: Ältere Elektronikarchitekturen lassen sich nicht ohne Weiteres auf moderne Sicherheitsstandards aufrüsten.
- Plattformen am Ende des Zyklus: Bei Modellen wie Porsche Macan, BMW X4 oder VW Arteon haben die Plattformen das Ende ihres Entwicklungszyklus erreicht.
- Fokus auf Elektromobilität: Viele Hersteller investieren lieber in neue E-Plattformen statt in die Anpassung auslaufender Verbrenner.