Elektroautos: Die wichtigsten Modelle
Elektroautos sind attraktiv: Wir zeigen Dir alle wichtigen Modelle mit Reichweite und Preis. Außerdem findest Du hier alle Infos zum Laden, zum Alltag und zum Kauf.
- Vorteile von Elektroautos
- Nachteile von Elektroautos
- Elektroautos 2020/2021: Die interessantesten Modelle
- Weitere Modelle
- Elektroauto kaufen: Finanzierung oder Leasing?
- Das Elektroauto im Alltag: Laden will geplant sein
- Elektroauto im Alltag: Laufende Kosten
- Elektroauto: Technik und Umwelt
- Elektroautos im Test
Elektroautos haben vier Räder, ein Lenkrad und einen Motor. Anders als “klassische” Autos mit Verbrennungsmotor fahren sie jedoch mit Strom, den sie in Batterien speichern. Da die Reichweite von Elektroautos steigt und parallel die Preise fallen, werden sie für Autokäufer zunehmend interessant. Mit der sogenannten Innovationsprämie fördert der Staat den Kauf strombetriebener Fahrzeuge. Dadurch gleichen sich ihre Neuwagen-Preise denen von Autos mit Verbrennungsmotor an. Weitere Anreize entstehen wegen steuerlicher Vergünstigungen. Elektroautos besitzen gegenüber Verbrenner-Fahrzeugen eine Reihe von Vorteilen.
Vorteile von Elektroautos
- Lokal emissionsfrei: möglichst geringe Luftverschmutzung, kein CO2-Ausstoß
- Bei niedrigen Geschwindigkeiten leiser
- Weniger Verschleiß, da weniger bewegliche Teile
- Ansatzloses, unterbrechungsfreies Beschleunigen
- Neue Modelle ohne Verbrenner-Plattform: besseres Raumangebot, kompakterer Antrieb
Elektroautos haben jedoch auch Nachteile gegenüber klassischen Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren.
Nachteile von Elektroautos
- Weniger Reichweite erfordert auf der Langstrecke Umgewöhnung
- Deutlich längere Ladezeiten im Vergleich zum Tanken
- Löchrige Infrastruktur: Das Netz an Ladesäulen ist (noch) nicht so dicht und belastbar wie die Abdeckung mit Tankstellen
- Geringere Auswahl: Die Produktion von Elektroautos nimmt gerade erst Fahrt auf. Das Angebot ist noch deutlich übersichtlicher
Elektroautos 2020/2021: Die interessantesten Modelle
Dies sind die relevantesten Elektroautos 2020/2021:
Modell | Segment | Reichweite | Leistung | Preis | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
VW ID.3 | Kompakt | 426 km | 107 kW (145 PS) | 35.460 Euro | |
VW e-Golf | Kompakt | 190 km | 100 kW (136 PS) | 31.900 Euro | nur noch gebraucht |
VW e-Up/Seat Mii Electric/Skoda Citigo e iV | Kleinwagen | 260 km | 61 kW (82 PS) | 21.421 Euro | derzeit nicht bestellbar |
BMW i3 | Kleinwagen | 285-307 km | 125 kW (170 PS) | 39.000 Euro | bis 2024 lieferbar |
Mercedes EQC | SUV Mittelklasse | 495 km | 300 kW (408 PS) | 66.069 Euro | |
Audi E-Tron Quattro | SUV Mittelklasse | 287-350 km | 230 kW (312 PS) | 69.100 Euro | |
Renault Zoe | Kleinwagen | 316 km | 80 kW (108 PS) | 29.990 Euro | |
Skoda Enyaq iV | SUV Kompakt | 362 km | 109 kW (148 PS) | 33.800 Euro | |
Kia e-Soul | SUV Kompakt | 276 km | 100 kW (136 PS) | 38.090 Euro | |
Hyundai Kona Elektro | SUV Mini | 305 km | 100 kW (136 PS) | 35.650 Euro | |
Ford Mustang Mach-E | SUV Mittelklasse | 440 km | 198 kW (269 PS) | 46.900 Euro | |
Opel Corsa-e | Kleinwagen | 333 km | 100 kW (136 PS) | 29.900 Euro | |
Peugeot e-2008 | SUV Mini | 320 km | 100 kW (136 PS) | 35.450 Euro | |
Mini Cooper SE | Kleinwagen | 235-270 km | 135 kW (184 PS) | 32.500 Euro | |
Nissan Leaf | Kompakt | 284 km | 110 kW (150 PS) | 29.990 Euro | |
Porsche Taycan Turbo S | Limousine | 390-416 km | 560 kW (761 PS) | 186.366 Euro | |
Porsche Taycan | Limousine/ Kombi | 354-484 km | 300 kW (408 PS) | 85.543 Euro | |
Polestar 2 | Limousine | 480 km | 300 kW (408 PS) | 47.930 Euro | |
Polestar 2 (Standard Range Single Motor) | Limousine | 440 km | 165 kW (224 PS) | 41.930 Euro | ab 2021 verfügbar |
Tesla Model 3 | Limousine | 448 km | 239 kW (325 PS) | 39.990 Euro | |
Hyundai Ioniq 5 | SUV Mittelklasse | 384 km | 125 kW (170 PS) | 41.900 Euro |
VW ID.3 und VW e-Golf
Bis Mitte 2020 produziert VW den e-Golf, inzwischen hat ihn der neue ID.3 abgelöst. Sein Vorteil: Er basiert auf einer reinen Elektroauto-Plattform (MEB) und bietet damit mehr Platz bei vergleichbarer Außenlänge – außerdem mehr Reichweite und mehr Leistung bei niedrigeren Preisen. Zum Start verkauft VW nur besser ausgestattete ID.3 ab rund 38.000 Euro, mittlerweile kostet das Einstiegsmodell nur ca. 35.500 Euro. Dafür gibt es dann rund 420 Kilometer Reichweite. Die Topversion schafft 550 Kilometer. Daneben bieten Händler noch den Vorgänger e-Golf an, als Tageszulassung oder Lagerfahrzeug.
Das erste als Stromer entwickelte Elektroauto von VW kommt jetzt zum Händler.
VW e-Up/Seat Mii Electric/Skoda Citigo e iV
Seine Beliebtheit ist sein größtes Problem: Der VW e-Up und seine Ableger von Skoda und Seat sind bis auf Weiteres ausverkauft. Es gibt jedoch Lager-Exemplare und Gebrauchtwagen. Zumindest VW und Seat wollen das Modell zudem 2021 wieder ins Programm nehmen. Was ihn ausmacht? Viel Reichweite zum kleinen Preis. Nur 83 PS Leistung und 1.235 kg Gewicht bringen wenig Dynamik, aber auch wenig Verbrauch – zumindest in der Stadt. So fährt das technisch eher schlichte E-Auto laut VW rund 260 Kilometer weit. In der Stadt sind auch 300 Kilometer möglich. Der Listenpreis beträgt rund 21.400 Euro. Abzüglich der E-Auto-Prämie (derzeit 9.000 Euro) kostet der e-Up so meist weniger als ein vergleichbar ausgestatteter VW Up mit Verbrenner. Kein Wunder, dass er begehrt ist.
83 PS leistet der Elektromotor im Seat Mii electric. Damit ist er der stärkste bislang angebotene Mii.
BMW i3
BMW verkauft den i3 bereits seit 2013. Seine Vorzüge sind ein eigenständiges Design, das Raumangebot der Golf-Klasse bei Kleinwagen-Maßen sowie eine besonders leichte Carbon-Karosserie. Der BMW i3 wurde über die Jahre mehrmals technisch verbessert. Schafften die ersten Modelle in der Praxis rund 130 Kilometer Strecke und 150 km/h Spitze, fährt das aktuelle Modell bis zu 310 Kilometer weit und erreicht 160 km/h Spitzengeschwindigkeit. Seit 2018 gehört ein Gleichstrom-Schnellladesystem zur Serienausstattung. Ältere BMW i3 sind gebraucht mit Range-Extender zu finden: Ein kleiner Benzinmotor verlängert die Reichweite. BMW baut den i3 noch bis Sommer 2022.
Der alltagstaugliche Elektro-Kleinwagen von BMW.
Mercedes EQC
Das Mittelklasse-SUV EQC ist das erste reine Elektroauto von Mercedes-Benz. Er basiert auf dem Verbrenner-SUV GLC und steht seit Sommer 2019 bei den Händlern. Die seit 2020 verfügbare Basisversion verfügt über 286 PS Leistung und eine Reichweite von 360 Kilometern. Die Topversion EQC 400 4Matic fährt 454 Kilometer weit, 2021 schafft es der Mercedes EQC sogar auf 495 Kilometer. Der Akku lässt sich an der passenden Ladesäule schnell wieder füllen: Die maximale Ladeleistung beträgt 110 kW. Nachteil: Das SUV misst 4,76 Meter in der Länge und wiegt rund 2,5 Tonnen, auch deshalb fährt es nicht besonders effizient. Basispreis 2021: rund 66.000 Euro.
Als das erste Modell der Submarke EQ soll das Elekto-SUV ein neues Kapitel der E-Mobilität bei Mercedes aufschlagen.
Audi E-Tron Quattro
Der Audi E-Tron Quattro ist ein direkter Wettbewerber des Mercedes EQC, mit 4,90 Metern Länge jedoch noch etwas größer. Die ersten Fahrzeuge erreichten ihre Käufer im März 2019. Seit Februar 2020 bietet Audi eine sportlicher gezeichnete Variante an, den E-Tron Sportback. In der Basis leistet das SUV 313 PS, die Topversion stemmt 503 PS Systemleistung aus insgesamt drei Elektromotoren. Die Reichweite beträgt je nach Version zwischen 280 und 370 Kilometern, die Preise starten bei rund 69.000 Euro.
Der Audi e-Tron fährt bis zu 436 km rein elektrisch
Renault Zoe
Der französische Kleinwagen Renault Zoe gehört zu den am längsten gebauten aktuellen Elektroautos. Seit Anfang 2013 wird er verkauft. Die Akkukapazität wächst seitdem von 22 kWh über 23,3 und 41 kWh auf bis zu 52 kWh, die Reichweite von unter 200 auf bis zu 386 km. Die Motorleistung steigt von 88 auf 135 PS. Der praktische Kleinwagen ist europaweit das meistverkaufte Elektroauto. Besonderheit: Renault vermietet den Akku. Erst seit 2016 bieten ihn die Franzosen überhaupt zum Kauf an. Das reduziert den Fahrzeugpreis deutlich, dafür kommt zur Finanzierung jeden Monat eine Miete für den Stromspeicher hinzu. Vorteil: Fällt die Kapazität des Akkus unter 75 Prozent, tauscht Renault ihn aus. Der Basispreis ohne Akku beträgt rund 21.900 Euro.
Der Zoe stromert schon länger über die Straßen. Das Angebot an Gebrauchtwagen ist dementsprechend groß.
Skoda Enyaq iV
Mit 4,65 Metern Länge ordnet Skoda den Enyaq knapp unterhalb des SUVs Kodiaq ein. Ab Anfang 2021 steht das SUV der tschechischen VW-Tochter beim Händler. Es basiert auf der Plattform des VW ID.3 und wird damit das erste als E-Auto konzipierte Skoda-Modell. Das Platzangebot entspricht in etwa dem des Skoda Octavia. Die Basisversion Enyaq iV 50 fährt mit Hinterradantrieb und 148 PS Leistung. Die Preise starten bei 33.800 Euro. Die Reichweite beträgt je nach Version zwischen 360 und 500 Kilometer. Interessant: Unter Berücksichtigung der Innovationsprämie war der Skoda Enyaq zum Marktstart spürbar günstiger als vergleichbare Versionen des Kodiaq mit Benzin- oder Dieselmotor.
Das elektrische SUV ist der erste Skoda, der auf dem Modularen Elektrobaukasten von Volkswagen basiert.
Kia E-Soul/Kia E-Niro
Der Kia Soul wird derzeit in der dritten Generation angeboten, die seit 2019 im Verkauf ist. Zum zweiten Mal legt Kia eine Elektro-Version auf, in Europa ist es aktuell die einzige Soul-Variante. Mit 4,19 Metern Länge gehört der Soul zur Klasse der elektrisch angetriebenen Mini-SUVs. Den e-Soul gibt es mit 136 PS und 276 km Reichweite oder in einer 204 PS starken Variante, die mit größerem Akku rund 450 Kilometer weit fährt. Der Antrieb entspricht technisch weitgehend dem des Kia e-Niro, der seit 2018 im Sortiment steht. Er bietet mit 4,35 Metern Länge etwas mehr Platz und ein weniger extravagantes Äußeres. Der e-Soul startet 2021 bei 38.090 Euro, der e-Niro bei 38.290 Euro.
Unter der Motorhaube steckt ein E-Motor mit wahlweise 100 kW oder 150 kW.
Hyundai Kona Elektro
Kias Schwestermarke Hyundai bietet seit 2018 mit gleicher technischer Ausstattung den Hyundai Kona Elektro an. Besonderheit: Das kleine SUV (4,16 m) ist mit Benzin oder Diesel, als Hybrid oder als Elektroauto verfügbar. Die schwächere Version (136 PS) fährt 305 km weit, die stärkere (204 PS) schafft mit großem Akku (64 kWh) bis zu 484 km. Zunächst importiert Hyundai das Modell aus Korea, was in langen Lieferzeiten resultiert. Seit dem Frühjahr 2020 jedoch bauen die Koreaner das SUV in Tschechien. Dadurch ist die Liefersituation inzwischen recht gut. Die Listenpreise des Hyundai Kona Elektro starten bei knapp 35.650 Euro.
• Motor: Elektro
• Leistung: ab 136 PS
• 0-100 km/h: 9,7 s
Ford Mustang Mach-E
Ford steigt beim Elektroauto einige Nummern größer ein. Der Mustang Mach-E, der 2021 in Deutschland auf den Markt gekommen ist, gehört formal zur Klasse der SUVs. Mit 4,71 Metern Länge und je nach Version 269 PS bis 465 PS ist er ein eher sportlich orientiertes Modell. Die Reichweite gibt Ford mit 440 bis 610 Kilometern an. Die Topversion Mustang Mach-E GT erreicht 200 km/h. Ford verkauft den Mach-E seit Frühjahr 2021, die Preise beginnen bei 46.900 Euro.
Der Ford Mustang Mach-E kommt 2021 mit bis zu 610 km Reichweite auf den Markt.
Opel Corsa-e
Der elektrische Opel Corsa steht seit dem Frühjahr 2020 beim Händler. Nach Angaben von Opel entscheidet sich seitdem rund jeder dritte Corsa-Kunde für die Elektro-Version, die äußerlich kaum als Elektroauto auffällt. Die 50 kWh Akkukapazität reichen für rund 340 Kilometer Reichweite, der Antrieb leistet 136 PS. An der Schnellladesäule lädt der Opel mit bis zu 100 kW. Das füllt den leeren Akku in rund 30 Minuten auf 80 Prozent. Der Basispreis beträgt rund 30.000 Euro. Die Schwestermarke Peugeot bietet alternativ den fast baugleichen, aber sportlicher ausgelegten Peugeot e-208 an.
Der elektrifizierte Corsa ist Opels Startschuss in die Elektro-Offensive.
Peugeot e-2008/Opel Mokka-e
Beim Thema kleine SUVs hat Peugeot gegenüber Opel einen Vorsprung. Die Antriebstechnik im Peugeot e-2008 gleicht der im Corsa-e. Allerdings ist das Mini-SUV mit 4,30 Metern Länge deutlich größer und mit rund 1,6 Tonnen Gewicht auch schwerer. Das erklärt die etwas niedrigere Reichweite von 320 Kilometer. Das SUV kostet rund 35.500 Euro. Mit 34.000 Euro ist der elektrische Opel Mokka etwas günstiger, der Anfang 2021 mit gleicher Technik auf den Markt kam. Zudem gerät er mit 4,15 Metern Länge etwas kompakter.
Der 50-kWh-Lithium-Ionen-Akku im Peugeot e-2008 sorgt für 320 km Reichweite.
Mini Cooper SE
Mini hat lange gewartet mit seinem Elektroauto. Die BMW-Tochter nutzt für den elektrischen Mini Cooper SE den Antrieb des BMW i3 mit 184 PS, verwendet aber ein eigenständiges Batteriepaket mit 32,6 kWh Kapazität. Das genügt für eine Reichweite von rund 230 Kilometern. Daneben verfügt der Cooper SE über die typischen Mini-Eigenschaften: direktes Fahrverhalten, verspielter Innenraum und beengtes Platzangebot. Mit rund 32.500 Euro kostet der Mini Cooper SE sogar weniger als ein vergleichbar motorisierter Benziner – vor Abzug der Elektroauto-Prämie.
Mini elektrifiziert den Cooper. Der Elektro-Motor im Mini Cooper SE leistet 184 PS. Maximale Reichweite: 270 Kilometer.
Nissan Leaf
Der Nissan Leaf fährt in der Golf-Klasse und wird bereits in zweiter Generation angeboten. Die erste startet bereits 2010, die zweite 2018. Technisch erbt sie vieles vom Vorgänger, etwa die nicht in der Länge verstellbare Lenksäule. Der Leaf gehört zu den ausgereiftesten Elektroautos, Nissan besitzt mehr Felderfahrung als die meisten E-Auto-Hersteller. Bei Reichweite und Leistung (150 PS/217 PS) ist der Leaf jedoch auf aktuellem Stand. Nissan bietet ihn mit 270 oder 385 Kilometern Reichweite an. Auch der Preis ist konkurrenzfähig: Knapp 30.000 Euro kostet der Nissan Leaf mindestens.
Der Nissan Leaf ist mit 270 oder 385 Kilometern Reichweite erhältlich.
Porsche Taycan Turbo S
Heißt Turbo, hat aber keinen und drückt Dich beim Tritt aufs Gas trotzdem in den Sitz? Das ist der Porsche Taycan Turbo S. Die Stuttgarter Autoschmiede bringt dieses E-Monster seit Anfang 2020 auf den Markt. Mit seinen 761 PS und einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 2,8 s ist der Taycan Turbo S ein reinrassiger Elektro-Sportler, der sich auf der Rennstrecke behaupten kann. In Sachen Reichweite sieht man klar: Der Taycan Turbo S wurde für maximalen Spaß gebaut, nicht um möglichst weit zu kommen. Er schafft mit der 93 KWh-Batterie ca. 400 Kilometer, mit Bleifuß am Gas natürlich weniger. Verfügbar ist Porsches E-Auto als Turbo S ab 186.366 Euro, niedriger motorisierte Varianten sind natürlich günstiger. Wer nicht die maximale Performance im E-Porsche sucht, kann ordentlich sparen. Die Basisversion des Taycan startet bei 85.543 Euro. 408 PS bewegen den relativ schweren Sportwagen dann in 5,4 s von 0-100 km/h. Das ist zügig, aber nicht mehr brachial schnell. Allerdings soll die Basisversion Porsche zu folge auch einige Kilometer mehr an Reichweite schaffen können.
Mit 761 PS aus zwei Elektromotoren beschleunigt der Porsche Taycan Turbo S in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Polestar 2
Die stylische Tochter des schwedischen Herstellers Volvo und des chinesischen Herstellers Geely geht in die 2. Runde. Mit dem Polestar 2 stellten sie 2020 ein E-Auto vor, das im Gegensatz zu seinem Vorgänger nun auch die breite Masse ansprechen soll. Mit einer Reichweite von 480 Kilometern (WLTP), einer 78 KWh-Batterie und einer Systemleistung von 408 PS aus zwei Motoren (ein Motor pro Achse) bringt er solide Faktoren mit, um dieses Ziel zu erfüllen. Der Neupreis von 47.930 Euro macht ihn attraktiv im Vergleich zu direkten Konkurrenten wie dem Tesla Model 3. Dieser Preis beinhaltet ebenfalls das neue Android Automotive OS System, das in Partnerschaft mit Google zum ersten Mal in einem Elektroauto als Software eingesetzt wurde. Seit 2021 werden weitere Versionen des Polestar 2 mit Single Motor angeboten: Standard Range (224 PS, 440 Kilometer Reichweite) und Long Range (231 PS, 540 Kilometer Reichweite). Wer im Polestar 2 also nicht das “0 auf 100 km/h”-Wunder sucht, kann mit den Single Motoren beim Kaufpreis sparen und mit der Long Range-Variante über Extrakilometer in punkto Reichweite verfügen.
Das erstklassige Elektroauto der Mittelklasse fährt mit einer Reichweite von 470 km.
Tesla Model 3
Wo er vor zehn Jahren noch erfinderischer Außenseiter war, setzt er heute Standards der Elektromobilität: der kontroverse Pionier Tesla. Der amerikanische Hersteller überzeugt seine Fans mit innovativen Ideen und einer hauseigenen Software, die sich selbst auf Fahrzeugen der letzten Jahre regelmäßig aktualisieren lässt. Seit 2018 rollt das Model 3 vom Band und punktet mit modernem, minimalistischem Design bei seinen Käufern. Mit einem Dual Motor-Setup und einer 72 kWh Batterie kommt das Model 3 nach Testergebnissen auf eine Reichweite von 580 Kilometern. Dies bietet Tesla in Form des Model 3 Long Range ab einem Basispreis von 49.990 Euro an. Mit dem Update von 2021 bringt es der Long Range mit Allradantrieb sogar auf eine Reichweite von 614 Kilometern.
Im Juli 2017 startet die Produktion des Model 3. Seit Anfang 2019 stromert der Kalifornier auch auf europäischen Straßen.
Hyundai Ioniq 5
Der südkoreanische Hersteller hat bereits den Kona Elektro ins Rennen geschickt und setzt jetzt mit dem Hyundai Ioniq 5 zum Überholen an. Das Elektro-SUV der neuen “Ioniq”-Submarke ist mit Besonderheiten wie einem Solardach, bidirektionalen Laden, und einem modularen Aufbau erhältlich. Letzteres sorgt für ein üppiges Platzangebot im Inneren, mit Besonderheiten wie einer beweglichen Mittelkonsole oder Relaxsitzen. Das Außendesign erinnert dabei eher an ein Kompakt-SUV mit einem Mix aus futuristischen Lichtelementen und einer kantigen Retrooptik. Die Basisversion des Ioniq 5 wird mit einer 58 kWh Batterie und einem Single Motor im Heck angeboten. Damit kostet der Erstgeborene der “Ioniq”-Familie 41.900 Euro. Mit der größeren Batterie (72,6 kWh) schafft er seine maximale Reichweite von 480 Kilometern. Wer lieber die volle Beschleunigung statt der besten Reichweite genießen möchte, kann sich gegen Aufpreis den Elektro-Hyundai auch mit Allrad und einem zweiten Motor bestellen.
Das koreanische Elektro-SUV basiert auf dem gleichen Modulbaukasten wie der Kia EV6.
Weitere Modelle
Weitere aktuell oder bald verfügbare Modelle: VW baut das SUV ID.4 und hat den VW-Bus ID.Buzz angekündigt. Tesla verkauft das Model S und Model X, demnächst folgt das Model Y. Cupra bietet mit dem Cupra Born einen ID.3-Konkurrenten an. Für die Stadt eignen sich Honda e, Smart EQ oder Renault Twizy. Ein weiterer Wettbewerber unter den elektrischen Kleinwagen ist der Citroën Ami. Auch der Opel Ampera-e ist als junger Gebrauchtwagen gut verfügbar, ebenso der Hyundai Ioniq Elektro.
Elektroauto kaufen: Finanzierung oder Leasing?
Die Entscheidung für ein Elektroauto steht? Dann folgt die nächste Überlegung: Wie soll das Elektroauto bezahlt werden? Bar, per Finanzierung oder Leasing? Vor allem das gewerbliche Leasing von Elektroautos bringt hohe Steuervorteile. Daher sind Elektroautos als Dienstwagen besonders interessant. Auch für junge Gebrauchtwagen gibt es die Förderung, und: Der Wertverlust von Elektroautos ähnelt dem von Autos mit Verbrennungsmotor. Weitere Infos in unserem ausführlichen Ratgeber zu Kauf und Finanzierung eines Elektroautos.
Als Innovationsprämie schießt der Staat beim Kauf eines E-Autos bis zu 9.000 Euro zu. Erfahre hier alles zur aktuellen Förderung und wie Du sie beantragst.
Das Elektroauto im Alltag: Laden will geplant sein
Die größte Umstellung: Elektroautos müssen Strom laden. Das funktioniert am einfachsten, wenn ein eigener Ladepunkt bereitsteht – egal, ob zu Hause oder am Arbeitsplatz. Moderne Elektroautos mit großem Akku benötigen an der Haushaltssteckdose jedoch viel Zeit zum Laden. Bis der Akku eines Nissan Leaf auf diesem Wege geladen ist, vergehen etwa 21 Stunden.
Abhilfe schafft eine Wallbox für mehrphasiges Laden. Sie kostet ab 400 Euro plus Installationskosten. Die Alternative: öffentliche Ladesäulen. Deutschlandweit existieren bereits mehr als 19.000 Ladepunkte (Stand: November 2020). An Schnellladesäulen lässt sich in rund 30 Minuten der Akku zu 80 Prozent füllen. So können auch weite Strecken bewältigt werden. Alles Wissenswerte zu Ladedauer und Ladeleistung haben wir Dir in diesem umfassenden Ratgeber zusammengestellt.
Bezahlt wird per Tankkarte, per Flatrate oder über eine monatliche Gebühr. Die Preise können sich jedoch stark unterscheiden. Je nach Anbieter, Tarif, Ladesäule und Ladeleistung kann ein Elektroauto im Betrieb deutlich günstiger oder deutlich teurer werden als ein Verbrenner. Alles zu den Ladekosten findest Du ebenfalls in einem ausführlichen Ratgeber.
Elektroauto im Alltag: Laufende Kosten
Steht das Elektroauto in der Garage, lässt sich bei den laufenden Kosten weiter Geld sparen. Elektroautos sind von der Kfz-Steuer befreit. Versicherungen bieten gesonderte Tarife an, mit Rabatten von bis zu 20 Prozent. Bei Dienstwagen müssen statt 1,0 Prozent des Neupreises nur 0,5 Prozent des Listen-Neupreises versteuert werden. Bei reinen E-Autos, die günstiger als 40.000 Euro sind, reduziert sich der Satz auf 0,25 Prozent.
In der Werkstatt fallen voraussichtlich ebenfalls geringere Kosten an. Grund: In Elektroautos stecken weniger Verschleißteile als in Fahrzeugen mit Verbrenner. Sie benötigen keinen Ölwechsel, keine Kupplung, kein Auspuff rostet durch. Auch die Bremsbeläge können wegen des häufigen Rekuperierens länger halten. Weitere Informationen findest Du in unserem Ratgeber zu Förderung und laufenden Kosten von Elektroautos.
Beim Fahren mit dem Elektroauto gibt es im Alltag ebenfalls manches, das sich zu wissen lohnt. Wie kommst Du gut durch den Winter? Was ist „One Pedal Driving“? Und was ist mit der Anhängerkupplung? Das steht in unserem Ratgeber zum Alltag mit dem Elektroauto.
Elektroauto: Technik und Umwelt
Ist ein Elektroauto wirklich die umweltfreundlichere Wahl? Wie genau funktioniert der Antrieb eigentlich? Dies fragen sich viele Autofahrer, die über die großzügigen staatlichen Förderungen für Elektroautos nachdenken. Elektromotoren sind deutlich effizienter als Verbrenner und stoßen lokal keine Schadstoffe aus. Aber: Ihre Herstellung ist aufwendig. Ob Du die Umwelt mit dem E-Auto schonst, hängt vor allem damit zusammen, wie viel Du fährst und welchen Strom Du „tankst“. Hier findest Du einen Vergleich zur Umweltbilanz von Elektroautos. Weitere Erläuterungen zur Funktionsweise von Elektroautos, zu Lithium-Ionen-Akkus, zum Batterierecycling und Co. findest Du in unserem Hintergrund-Text zu Elektroautos und Technik.
Elektroautos im Test
Die steigende Zahl an Elektroautos auf dem Markt erschwert die Entscheidung und verlangt nach einem guten Überblick. Wir haben deshalb die besten Elektroautos aufgelistet – von T wie Tesla bis B wie BMW und weitere findest Du auf der Themenseite alle unsere Artikel und Tests zu Elektroautos und Elektromobilität.