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Opel Karl

Limousine20152019
Rotes Auto, Seitenansicht, auf weißem Hintergrund, mit geschlossenen Fenstern und sichtbarer Antenne am Dach.
Gebraucht ab
2.490 €
Fahrzeugeinordnung

Der Opel Karl wurde 2015 als Nachfolger des Agila eingeführt. Er ist im Opel-Programm unterhalb des Corsa angesiedelt und zählt damit zur Gattung der Kleinstwagen, obwohl er serienmäßig fünf Türen hat und ordentliche Platzverhältnisse bietet. Schon äußerlich hebt sich der Karl von seinen Markenbrüdern ab, ist er doch betont vernünftig und praktisch gestaltet und verzichtet auf alle Lifestyle-Attribute, die etwa den schicken Dreitürer Adam kennzeichnen.

Der Adam läuft in Korea vom Band – zusammen mit dem Chevrolet Spark, der seit dem Rückzug von Chevrolet in Deutschland nicht mehr erhältlich ist. Zu den Konkurrenten des Opel Karl zählen VW Up!, Hyundai i10 oder Renault Twingo.

Stärken
  • günstiger Einstandspreis
  • gute Raumausnutzung
  • vier Türen serienmäßig
Schwächen
  • Schwächen bei der Sicherheit
  • zum Teil einfache Materialien
  • nacktes Basismodell

Aktuelle Angebote

Leistung
54 kW / 73 PS
0 - 100 km/h
14 s
Höchstgeschwindigkeit
170 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
115 g/km
Verbrauch (komb.)*
5 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Der Opel Karl trägt einen urdeutschen Vornamen. Das ist ein bisschen Etikettenschwindel, denn der Karl läuft in Korea zusammen mit dem Chevrolet Spark vom Band und ist ein Spross der globalen Markenstrategie der Opel-Mutter General Motors. Auch wenn sich die Entwickler und Designer alle Mühe gegeben haben, dem Karl deutsche Eigenschaften und Opel-Familienähnlichkeit mitzugeben, so fehlt ihm doch ein bisschen der Stallgeruch.

So recht hat sich der originelle Name noch nicht herumgesprochen, und auch auf den Straßen ist der Karl eine eher seltene Erscheinung. Das ist ungerecht, denn der Karl gehört zu den überzeugendsten Vertretern der automobilen Einstiegsklasse. Mit VW Up!, Hyundai i10 oder Citroen C1 kann er im Preis-Leistungs-Verhältnis locker mithalten. Was ihm ein bisschen fehlt, ist der Pep, der in der Kleinstwagenklasse anscheinend dazugehört.

Er ist eben durch und durch vernünftig, der Karl, und macht seinem deutschen Namen damit alle Ehre.

Testberichte

ADAC Auto-Test

Testergebnis vom 18. April 2017
OPEL Karl 1.0Fünftürige Schräghecklimousine der Kleinstwagenklasse (55 kW / 75 PS)
Testbericht lesen
  • ADAC-Urteil Technik/Umwelt
    rating
    3,6
  • ADAC-Urteil Autokosten
    rating
    1
Karosserie/Kofferraum 3,6
Innenraum 3,5
Komfort 3,6
Motor/Antrieb 3,6
Fahreigenschaften 2,6
Umwelt/EcoTest 4
Sicherheit 3,6

Motoren

Die Motorisierung weist den Opel Karl als typisches Einstiegsmodell aus. Es gibt nur einen einzigen Antrieb. Immerhin ist dieser mit 75 PS ausreichend kräftig, um den Karl auch außerhalb der Stadt nicht zum Verkehrshindernis werden zu lassen. Die Möglichkeit, den Karl zu einem flotten Edel-Mini hochzurüsten, besteht anders als beim VW Up! nicht.

  • Dreizylinder (Benzin)
  • LPG-Variante lieferbar

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Vier Sterne im Euro-NCAP-Crashtest stellen dem Opel Karl in der Disziplin Sicherheit kein besonders gutes Zeugnis aus. Zwar waren die Kriterien für den Test zuvor verschärft worden, und Konkurrenten wie der Smart Forfour oder der Hyundai i10 erreichen auch kein besseres Ergebnis. Magere 74 Prozent der Höchstpunktzahl bei der Insassensicherheit sind aber kein Ruhmesblatt. Auch die Zahl der lieferbaren Assistenzsysteme ist schmal.

  • sechs Airbags
  • ESP plus
Auch wenn der Opel Karl über sechs Airbags verfügt und damit den Serienumfang von VW Up! und Polo um zwei übertrifft, gehört die Sicherheit zu den Schattenseiten des kleinen Opel. Beim Euro-NCAP-Crashtest errang er nur vier von fünf Sternen und offenbarte auch Mängel im Insassenschutz. So tauchte der Fahrer beim Frontalcrash unter dem Beckengurt durch, und auch die Brustbelastung erwies sich als zu hoch. Opel hat versprochen, nachzubessern.
Die Sicherheitsausstattung lässt sich durch einen Spurhalteassistenten verbessern, der den Fahrer bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur warnt. Dieses System kann für 250 Euro zu allen Ausstattungslinien außer dem Basismodell Selection bestellt werden, zudem Parksensoren hinten und ein Geschwindigkeitsregler. Weitere Assistenzsysteme oder Xenonlicht stehen nicht zur Verfügung.

Ausstattung

Wer den günstigsten Opel Karl für 9.500 Euro bestellt, erhält ein nacktes Fahrzeug auf dem Niveau von Kleinwagen der 1980er-Jahre. Klimaanlage und Radio lassen sich zwar dazu bestellen, Zentralverriegelung und Fensterheber jedoch nicht. Als vernünftige Wahl erscheint somit erst die dritte Ausstattungslinie Active, die zu einem Aufpreis von 2.490 Euro über all das und zusätzlich über Leichtmetallfelgen verfügt. Mit 11.990 Euro ist der Karl dann zwar kein Preisbrecher mehr, aber für das Gebotene immer noch recht günstig.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Berganfahrassistent
  • Bordcomputer
Mit einem Preis von 9.500 Euro notiert das Einstiegsmodell des Opel Karl ausgesprochen günstig. Zu diesem Tarif gibt es aber praktisch nichts, was auch das Leben in Kleinwagen in den vergangenen Jahren angenehmer gemacht hat. An eine Klimaanlage ist nicht zu denken, Fenster und Außenspiegel müssen manuell bedient werden. Zentralverriegelung? Fehlanzeige. Lobenswert ist immerhin der Umstand, dass Klimaanlage und Radio für 950 Euro im Paket dazubestellt werden können. Das ist in den unteren Klassen keineswegs selbstverständlich.
Insgesamt ist der Karl in vier Ausstattungslinien lieferbar: Zum lediglich viersitzigen Basismodell Selection kommen noch Edition, Active und Innovation. Eine Zentralverriegelung kommt ab Edition ins Spiel, Klimaanlage und Radio ab Active, und das Topmodell Innovation ist dann mit Klimaautomatik, dem Online-Assistenten Opel OnStar samt WLAN-Hotspot, Tempomat, elektrischen Fensterhebern rundum und Leichtmetallfelgen für einen Kleinstwagen recht üppig ausstaffiert. Allerdings steigt der Preis dann auch auf mindestens 13.155 Euro.
Dieser Preis kann durch zusätzliche Extras wie etwa ein Glasschiebedach, Parksensoren hinten, einen Spurassistenten oder ein Multimediasystem mit 7-Zoll-Tochscreen-Display weiter aufgestockt werden. Lederpolster gibt es für den günstigsten Opel nicht.
Serienausstattung Selection:
  • Stahlräder im Format 14 Zoll
  • Außenspiegel manuell einstellbar
  • Bordcomputer
  • zweisitzige Rücksitzbank im Ganzen umklappbar
Zusätzlich in Ausstattungslinie Edition:
  • Fensterheber vorn
  • Fahrersitz höhenverstellbar
  • Zentralverriegelung mit Fernbedienung
  • Außenspiegel elektrisch einstellbar
Zusätzlich in Ausstattungslinie Active:
  • Klimaanlage
  • Radio
  • dreisitzige Rückbank geteilt umklappbar
  • Nebelscheinwerfer
  • Leichtmetallfelgen im Format 15 Zoll
Zusätzlich in Ausstattungslinie Innovation:
  • Leichtmetallfelgen im Format 15 Zoll
  • Tempomat
  • Klimaautomatik
  • Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung
  • Lederlenkrad
  • Fensterheber vorn und hinten
  • Höhenverstellung für Fahrersitz
  • Opel OnStar mit WLAN-Hotspot

Modellbeschreibung

Opel verfügt inzwischen unter allen Herstellern über eines der breitesten Angebote an Klein- und Kleinstwagen. Zum 1982 und damit Jahre nach dem VW Polo eingeführten Corsa gesellen sich seit neuestem noch Adam und Karl. Dabei übernimmt der Karl die Rolle des günstigen Praktikers ohne Lifestyle-Ambitionen. Im Vergleich zum schicken Adam ist er zwei Zentimeter kürzer, bietet aber spürbar mehr Platz auf der Rückbank und zudem dank seiner serienmäßigen hinteren Türen auch den deutlich komfortableren Zustieg. Der Laderaum reicht nach strenger ADAC-Messung von 165 bis 875 Liter.


Im Innenraum präsentiert sich der Karl eher als Kleinwagen alter Schule.
Rotes Auto, Seitenansicht, auf weißem Hintergrund, mit geschlossenen Fenstern und sichtbarer Antenne am Dach.

Im Innenraum präsentiert sich der Karl eher als Kleinwagen alter Schule. Zwar glänzt hier und da eine Oberfläche in Klavierlack-Optik, doch insgesamt dominiert mattes Hartplastik, das auch gegen Geld nicht mit Farbtupfern aufgelockert werden kann. Die Verarbeitung geht insgesamt in Ordnung, doch reiht sich der Karl auch in dieser Beziehung hinter den teureren Brüdern Adam und Corsa ein.

Das Haupteinsatzgebiet des Karl ist die Stadt, und dort spielt der Karl auch seine Stärken aus. Er ist mit seinen 75 PS ausreichend temperamentvoll, wetzt trotz der etwas gefühllosen Lenkung recht agil um die Kurven und federt manierlich. Nur auf Kopfsteinpflaster werden unangenehme Dröhn-Frequenzen in den Innenraum übertragen, wie der ADAC bemängelt.

In Vergleichstests hat sich der Karl gegen die versammelte Kleinstwagenkonkurrenz gut behauptet und konnte sogar einen Prestigeerfolg gegen den VW Up! für sich verbuchen.

Fazit zum Opel Karl

Der Opel Karl ist noch neu auf dem Markt und im Straßenverkehr trotz seines günstigen Einstandspreises nicht allzu häufig anzutreffen. Im Sturm hat er die Herzen der Käufer nicht gerade erobert, aber das war auch nicht unbedingt sein Ziel. Der Karl ergänzt die Klein- und Kleinstwagenpalette von Opel nach unten um ein durch und durch vernünftiges Modell ohne Lifestyle-Ambitionen, aber mit vielen praktischen Talenten.

Mit 3,68 Metern Länge macht er sich klein, wenn es um die Parkplatzsuche geht. Gleichzeitig ermöglichen seine serienmäßigen vier Türen, die ausreichend geräumige Rückbank ohne übertriebene Verrenkungen zu erreichen. Auch beim Fahren gibt sich der kleine Karl durchaus erwachsen. Der fehlende fünfte Stern beim Crashtest ist ein Schönheitsfehler.

Kundenbewertungen
3.0
3 Sterne
(3 Bewertungen)
Sicherheit
2.6666666666666665 Sterne
2.7
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Mikaele R. am 1. Mai 2025
3 Sterne
Klein, wendig, sparsam – ideal für Stadtmenschen und Fahranfänger.
Der Opel Karl ist ein typischer Stadtflitzer. Klein, wendig, und man findet überall einen Parkplatz mit dem Wagen. Der Innenraum ist zweckmäßig, aber alles da, was man braucht. Der Motor ist kein Kraftpaket, reicht aber für den Stadtverkehr völlig aus. Auf der Autobahn wird’s etwas lauter und träger. Wer einfach nur von A nach B kommen will und wenig Platz braucht, wird hier glücklich, vor allem in der Stadt.
mehr
Sicherheit
2 Sterne
2.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Kevin L. am 11. April 2025
3 Sterne
Stadttauglich, sparsam, solide – aber wenig Komfort und Charme.
Der Opel Karl ist ein handlicher Kleinstwagen mit überraschend gutem Raumgefühl für seine Größe. Der Motor ist genügsam, wenn auch keine Rakete. In der Stadt fühlt er sich wohl – einfach zu parken, leicht zu steuern. Positiv sind der günstige Unterhalt, das einfache Handling und die solide Ausstattung. Weniger überzeugend ist die Geräuschdämmung bei höheren Geschwindigkeiten, sowie das eher emotionslose Design. Ideal für Stadtbewohner, Senioren oder als Erstauto. Es fehlen moderne Assistenzsysteme und ein etwas hochwertigeres Innenraumgefühl, aber für den Preis bietet er viel.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Veronika S. am 9. Januar 2025
3 Sterne
Praktisch, aber spartanische Innenausstattung.
Der Opel Karl ist ein kleiner, praktischer Stadtflitzer, der durch seine kompakte Größe leicht zu parken ist. Positiv sind die niedrigen Unterhaltskosten, die einfache Bedienung und die gute Übersichtlichkeit. Negativ fällt die spartanische Innenausstattung, die begrenzte Leistung und die schwache Geräuschdämmung auf. Der Karl eignet sich besonders für Stadtbewohner oder Gelegenheitsfahrer, die ein unkompliziertes Auto suchen. Käufer sollten wissen, dass er für lange Strecken und größere Transporte ungeeignet ist. Eine stärkere Motorisierung oder mehr Komfortoptionen könnten hier fehlen, um ihn vielseitiger zu machen.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0

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