Mini verortet die seit 2015 auf dem Markt erhältliche zweite Generation des Clubman (F54) als moderne Neuinterpretation eines "Shooting Brake". Darunter versteht man sportliche Kombis, die zumeist Coupés mit erwähnenswerter Zuladungsmöglichkeit sind. Für den Mini Clubman ist dies eine ambitionierte Einordnung, betrachtet man die Konkurrenz in dieser doch sehr exquisiten Nische, in der sich zum Beispiel die CLA-Klasse von Mercedes-Benz findet.
Unbestritten ist zweifellos, dass Mini mit dem neuen Clubman der Sprung aus dem Kleinwagen-Segment in die Kompaktklasse gelungen ist. Bei 4,25 Metern Länge und 1,80 Meter Breite ist viel Platz für Mensch und Material. Bis zur Markteinführung des neuen Mini Countryman (F60) Anfang 2017 war der Clubman das längste Modell der Marke.
Der Clubman verbindet die bekannte Mini-DNA mit Alltagstauglichkeit, selbst für Familien. Der Fünftürer (oder Sechstürer, zählt man die Flügeltüren am Heck einzeln) ist der pragmatische Mini für alle, die Fahrspaß und praktische Erwägungen vereint sehen möchten. Seine direkten Konkurrenten sind schwer zu greifen, in der Kombination aus Praktikabilität, Lifestyle und Wertigkeit rangiert er zwischen Audi A3 Sportsback, Kia Soul und Fiat 500L bis zu einem VW Golf.
Der Mini Clubman ist ein Kompromiss: zwischen Lifestyle und Vernunft. Immer noch individuell genug, um die klassischen Mini-Käufer anzusprechen, mit der soliden Verarbeitung und dem gewachsenen Raumangebot aber gleichzeitig auch eine echte Alternative für junge Familien oder Menschen, die dann und wann mehr als nur zwei Koffer zu transportieren haben.
Die Flügeltüren am Heck freuen Mini-Traditionalisten, ansonsten ist der Clubman im Vergleich zu seinem Vorgänger R55 technisch und vom Gesamtkonzept reifer geworden. Motorenpalette, Fahrwerk und Verarbeitung – beim Mini Clubman gibt es da wenig zu bemängeln.
Diese Qualität hat jedoch ihren Preis. Mini fahren war noch nie günstig, wie auch der Clubman belegt. Das günstigste Modell, der Mini One Clubman, kostet ab Werk 22.200 Euro, mit einer Vollausstattung und einem Cooper-Motor stehen aber auch schnell bis zu 40.000 Euro oder mehr auf der Rechnung. Für ein Auto der Kompaktklasse ist das viel Geld. Auf der anderen Seite: Der Mini Clubman der 2. Generation ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt. Der Wiederverkaufswert ist hoch. Sicherlich ein Argument für den großen Kleinen.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 16. Februar 2016
MINI (BMW) Mini Cooper D Clubman Aut.Fünftürige Kombilimousine der unteren Mittelklasse (110 kW / 150 PS)
Drei Turbo-Benziner, drei Turbo-Diesel, dazu den John Cooper Works mit kompromisslosen 231 PS: Bei der Motorisierung finden Mini-Kunden zahlreiche Optionen vor. Die beiden kleinen Benzin-Motoren verbrauchen als Dreizylinder nach Norm 5,1 Liter auf 100 Kilometer, der kleinste Diesel, ebenfalls mit nur drei Brennräumen ausgestattet, ist mit 3,9 Liter angegeben.
Wer mehr Durchzug und Fahrspaß möchte, greift zu einem der beiden leistungsstärkeren Benzinern, also entweder zum Cooper mit 136 PS oder gleich zum Cooper S mit 192 PS. Die Laufkultur ist bei allen Motoren überzeugend. Viel Lob erntet Mini für seine neue Achtgang-Automatikschaltung, der Cooper S beschleunigt mit ihr beispielsweise in beachtlichen 6,9 Sekunden auf 100km/h.
drei Benzinmotoren, davon zwei Dreizylinder
drei Dieselmotoren, Einstieg ebenfalls als Dreizylinder
Wie in der Mini-Familie üblich, liegt auch der Clubman trotz seiner relativen Größe gut auf der Straße. Dafür sorgen neben dem bekannt spurtreuen Fahrwerk das serienmäßige Stabilitätssystem DSC inklusive der beim Clubman durchgängig verbauten Traktionshilfe DTC sowie die Kurvenbremskontrolle CBC.
Im Euro-NCAP-Crashtest wurde der Clubman jedoch nur mit vier von fünf möglichen Sternen bewertet. Überdurchschnittlich gut befanden die Tester den Insassenschutz für Erwachsene, Abzüge gab es für die eingeschränkten Möglichkeiten, Rückhaltesysteme für Kleinkinder zu befestigen. Sechs Airbags für Kopf und Rumpf gehören immerhin zur Serienausstattung.
Zusätzliche Sicherheit gibt es nur gegen Aufpreis. In dem Sonderpaket "Driving Assistant" für 990 Euro sorgt ein intelligenter Tempomat mit einer Kamera dafür, dass Mindestabstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen eingehalten werden. Dazu gibt es noch eine Verkehrszeichenerkennung sowie einen Fernlichtassistenten. LED-Scheinwerfer mit und ohne Abbiegelicht kosten ebenfalls extra. Ein Spurhalteassistent dagegen ist im Clubman weder für Geld noch guten Worte verfügbar.
Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen:
sechs Airbags
dynamische Stabilitätskontrolle
Kurvenbremskontrolle
Im Dezember 2015 bewertete Euro NCAP den Mini Clubman nur mit vier von fünf möglichen Sternen. Vor allem der Insassenschutz bei einem Aufprall wurde von den Testern als gut eingeschätzt. Abzüge gab es für die eingeschränkten Möglichkeiten, Kinderrückhaltesysteme im Fahrzeug unterzubringen. Der Clubman ist ab Werk mit Frontairbags, Kopfairbags für alle Passagiere sowie Seitenairbags vorne ausgestattet. Die Kopfstützen vorne sind passgenau für Insassen bis zu einer Körpergröße von knapp 1,90 Meter einzustellen.
Der Mini Clubman ist serienmäßig mit dem elektronischen Stabilitätssystem DSC sowie der Kurvenbremskontrolle CBC ausgestattet. Mit dem Sonderpaket "Driving Assistant" für 990 Euro lässt sich die aktive Sicherheit noch einmal deutlich erhöhen. Enthalten ist zum Beispiel die Geschwindigkeitsregelung ACC, ein kamerabasierter Tempomat, der automatisch Abstände zu vorausfahrenden Fahrzeugen regelt.
Eine hilfreiche Verkehrszeichenerkennung sowie ein Fernlichtassistent sind ebenfalls im Sicherheits-Paket enthalten. Für zusätzlich 600 Euro können alle Modelle des Clubman mit einem sinnvollen Head-up-Display ausgestattet werden.
Eine Schwachstelle des Mini ist die Sicht nach hinten. Die niedrige Sitzposition, dazu breite B- und C-Säulen, darüber hinaus der Mittelsteg der beiden Flügeltüren – beim Clubman bleibt der rückwärtige Raum weitgehend ausgeblendet. Abhilfe kann die optionale Parkdistanzkontrolle PDC für hinten (390 Euro), vorne und hinten (800 Euro) oder auch die Rückfahrkamera (380 Euro) schaffen. Im großen Parkhilfepaket ist zusätzlich ein Parkassistent enthalten, der beim seitlichen Einparken unterstützt.
Ausstattung
Serienmäßig ist auch der Mini Clubman bestenfalls ausreichend ausgerüstet. Standard ist bei allen Modellen eine Klimaanlage, Start-Stopp-System, Bordcomputer, Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie eine Reifendrucküberwachung für jedes Rad. Wer seinen Mini-Kombi hübsch machen möchte, dem stehen allerdings alle Optionen offen. Die Liste der Sonderausstattungen ist umfangreich, Interieur und Exterieur lassen sich mit ein wenig Fantasie und dem nötigen Kleingeld in vielerlei Hinsicht dem persönlichen Geschmack anpassen.
Neben den von Mini bekannten Sonder-Ausstattungspaketen "Salt", "Pepper" und "Chili" bietet Mini beim Clubman das Designprogramm "Mini Yours", das den Innenraum mit Lederapplikationen in einen "Gentlemen’s Club" verwandeln soll. Dazu sind acht Funktionspakete im Angebot, die sich mit den anfangs genannten Ausstattungspaketen auf vielfältige Weise kombinieren lassen.
Zur Serienausstattung gehören:
Start-Stopp-Funktion
Klimaanlage, manuell
Bordcomputer
Die zweite Clubman-Generation ist mit 4,25 Metern exakt 27 Zentimeter länger als die erste – das kommt Passagieren und Gepäck unmittelbar zugute. Vorne und im Fond sitzen vier Erwachsene bequem, bis zu einer Länge von 1,90 Meter gibt es für die Sitze eine Reihe von Anpassungsmöglichkeiten. Der fünfte Sitzplatz hinten in der Mitte ist eher etwas für halbe Portionen oder kurze Strecken. Die Gewichtung des Sitzplatzkomforts zeigt sich auch im 40:20:40-Umklapp-Verhältnis der drei Rücksitze.
Hinter den beiden nach außen schwingenden Retro-Flügeltüren erwarten den Mini-Besitzer 360 Liter Stauraum. Durch Umlegen der Rücksitze lässt sich das Kofferraum-Volumen auf bis zu 1250 Liter mehr als verdreifachen, bei weitgehend ebener Ablagefläche mit zusätzlichen Netzen und Fächern. Da ist der Mini Clubman dann schon sehr nah an dem, was die etablierte Kombi-Konkurrenz zu verstauen imstande ist. Mit dem Komfortzugang (390 Euro) öffnen sich die Heckflügel mit einer Fußbewegung unter der Heckschürze, was das Beladen mit vollen Händen sehr vereinfacht.
Im bekannt großen Sonderausstattungs-Regal von Mini findet sich unter anderem die Option "Driving Modes" (180 - 280 Euro) mit drei unterschiedlichen Fahrwerksabstimmungen von "Sport" bis "Green". In Kombination mit dem Aufpreis-Paket "Dynamische Dämpfer Control" (500 Euro) können ambitionierte Clubman-Fahrer damit sogar die Bissigkeit ihres Gefährts wiederherstellen. Für ausgewiesene Mini-Fans ein Argument für den Clubman, der ansonsten in vielerlei Hinsicht – Außenmaße, Fahrwerksabstimmug, Straßenlage – markenuntypisch daherkommt.
Die Grundausstattung ist beim Mini erfahrungsgemäß übersichtlich, die Liste der Sonderausstattungen eher nicht. Drei grundlegende Pakte – "Salt", "Pepper" und "Chili" – bringen den Clubman auf ein gehobenes Ausstattungsniveau: Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, Leichtmetallräder und diverse optische Finessen bis hin zu beleuchteten Einstiegsleisten mit dem Union Jack – der Fantasie sind bei Mini nur wenig Grenzen gesetzt, solange man das nötige Kleingeld dafür hat. Dafür ist die Klimaautomatik aufpreispflichtig, 500 Euro im Einzelfall oder in den Grundpaketen enthalten.
Ist der Maxi noch ein Mini? Am Mini Clubman, dem Kombi der Marke, scheiden sich die Geister. Tatsächlich kann er den Mini-Fahrspaß mit dem praktischen Nutzwert kombinieren.
Nicht einfach ein praktischer Kombi.
Muss ein Mini zwangsläufig klein sein? Bei der Mini-Konzernmutter BMW ist man der Meinung, dass ein echter Mini auch eine Nummer größer ausfallen darf, um für neue Käufersegmente attraktiv zu werden. Zum Beispiel für junge Familien mit Kindern, für die der klassische Dreitürer als Erstwagen nicht mehr in Frage kommt. Der Mini Clubman ist eine gelungene Alternative für alle, die von ihrem Auto ein gewisses Maß an Raum für Mensch und Material verlangen. Und es steckt noch genügend Mini im Großen.
Fahrspaß hängt von der Motorisierung ab
Der seit Ende 2015 auf dem Markt erhältliche Mini-Kombi der 2. Generation ist der alltagstaugliche Alleskönner der Modellfamilie. Das Versprechen des Clubman lautet: hoher praktischer Nutzen, gepaart mit dem typischen Fahrgefühl eines Mini. Der Clubman F54 ist 4,25 Meter lang, 1,8 Meter breit, sein Radstand beträgt 2,67 Meter. Er transportiert wahlweise fünf Personen und maximal 360 Liter Zuladung oder dank der variabel umklappbaren Rücksitze zwei Personen und bis zu 1250 Liter zusätzliche Last.
Wie viel Mini-Fahrspaß bei voller Beladung übrig bleibt, hängt vor allem von einer Komponente ab: dem Motor.
Wer sich für die kleinen Drei-Zylinder-Maschinen entscheidet, für den dürften Wirtschaftlichkeit und eventuell ökologische Aspekte entscheidet sein. Ein Kombi mit 102 PS – da wird es eng mit den sportlichen Fahreigenschaften. Anders bei den größeren Cooper-Motoren. Bei 190 PS wie beim Cooper SD oder bei 192 PS, die der Cooper S anbietet, dürfte es Mini-Puristen schon schwerer fallen, dem Clubman die Familienmitgliedschaft abzusprechen.
Interessant für Mini-Freunde und Neu-Einsteiger
Der Mini-Kombi bleibt ein Kompromiss. Wer einfach nur einen günstigen, robusten Kombi sucht, ist beim Clubman falsch. Dafür ist er nicht geräumig genug und zudem schlichtweg zu teuer. Aber er ist eine Alternative für Mini-Freunde, denen der knuddelige Dreitürer zu klein geworden ist, die aber nicht vom Mini lassen möchten. Interessant ist er auch für Neu-Einsteiger, die ein individuelles und gleichzeitig praktisches Auto suchen. Den Grad der Individualisierung setzen, wie von Mini gewohnt, allein die Grenzen des eigenen Budgets.
Fazit zum Mini Cooper Clubman (F54)
Die Frage, ob der Mini einen Kombi braucht oder nicht, haben die Kunden längst positiv beantwortet, so dass es seit Ende 2015 eine zweite Auflage von ihm gibt. Und diese verbindet Alltagstauglichkeit mit solider Verarbeitung und viel Mini-Spaß – wenn man denn die richtigen Motoren unter der Haube hat. Mini Clubman bedeutet: ein nicht ganz billiger Spaß mit hohem praktischem Nutzen und einer kleinen Reminiszenz an Mini-Traditionalisten – zwei schicke Flügeltüren am markanten Heck.
Kundenbewertungen
4.3
4.25 Sterne
(20 Bewertungen)
Sicherheit
4.05 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3.8 Sterne
3.8
Klaus r. am 2. März 2025
3 Sterne
Auto mit Charakter
Der Mini Cooper Cabrio macht richtig Spaß, knackiges Handling, stylisches Design und ein cooles Cabrio-Feeling. Der Motor ist spritzig und die Individualisierungsmöglichkeiten sind top. Aber es gibt auch Minuspunkte. Der Kofferraum ist winzig, der Innenraum etwas eng und der Preis ist ziemlich hoch für die gebotene Ausstattung. Zudem könnte der Fahrkomfort auf langen Strecken besser sein. Insgesamt ein charmantes Auto mit Charakter, aber mit deutlichen Kompromissen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Paul M. am 22. Februar 2025
5 Sterne
Sehr großer Fahrspaß
Ich habe sehr viel Spaß mit dem Auto! Der Mini überzeugt mich mit seinem sportlichen Handling, starkem Motor und stylischem Design. Trotz seiner kompakten Größe bietet er überraschend viel Platz und eine hochwertige Innenausstattung. Die Verarbeitung ist top und die Technik lässt keine Wünsche offen. Perfekt für die Stadt, aber auch auf der Autobahn spritzig unterwegs. Wer Fahrvergnügen und Individualität sucht, wird hier fündig. Absolut empfehlenswert!
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Noah E. am 11. Februar 2025
5 Sterne
Sehr gutes Stadtauto
Der Mini sieht mega stylisch aus und fährt sich richtig gut. Er ist klein, aber super wendig, perfekt für die Stadt. Innen fühlt er sich modern an und hat coole Extras. Leider ist nicht so viel Platz drin, vor allem hinten wird’s eng. Der Spritverbrauch ist sehr sparsam. Im Kofferraum ist überraschend viel Platz und die Cabrio-Funktion ist für den Sommer perfekt. Ein richtig cooles Auto mit viel Fahrspaß!
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Sebi M. am 25. Januar 2025
5 Sterne
Tolles City Flitzer
Der Mini Cooper S.Ein kleiner stylischer Flitzer der super für die City ist. Das ist schon der zweite Mini den meine Frau fährt und selber dieser ist super. Keinerlei Probleme bis dato und Fahrspaß pur. Der mini brilliert durch sein hervorragendes Fahrwerk und einem tollen. Design.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Felix H. am 21. Januar 2025
4 Sterne
Perfektes Einsteigerauto
Der MINI Cooper macht richtig Laune! Der Turbo ist super und liefert genug Power, um in der Stadt flink unterwegs zu sein und auf der Landstraße Spaß zu haben. Das Gokart-Feeling ist einfach einzigartig – die direkte Lenkung und das Fahrwerk lassen ihn wunderbar durch Kurven zirkeln. Der Innenraum ist stylisch, mit dem typischen MINI-Charme und hochwertigen Materialien. Besonders das große Rundinstrument in der Mitte und die Kippschalter verleihen dem Cockpit einen besonderen Touch. Auch der geringe Verbrauch von rund 6 Litern bei normaler Fahrweise ist ein Pluspunkt.