Der Kia Picanto (TA) ist die zweite Generation des koreanischen Kleinstwagens und wurde 2011 auf dem deutschen Markt eingeführt. Die Wagen sind als Drei- und Fünftürer erhältlich und entsprechen mit einer Länge von 3,60 Metern und einer Breite von 1,60 Metern dem Durchschnitt dieser Klasse, in der sich neben dem baugleichen Schwestermodell Hyundai i10 zahlreiche Konkurrenten vom Citroen C1 über Renault Twingo und Peugeot 108 bis hin zum Opel Karl und VW Up tummeln.
Nach dem Facelift von 2015 erfüllen die Motoren die Euro-6-Norm. Auch die zuvor als gefühllos kritisierte Lenkung und die unbefriedigende Federung wurden mit dem Update deutlich verbessert und machen den Picanto zu einem wendigen City-Mini.
Mit dem Picanto bietet Kia einen gut gemachten Kleinstwagen an, der als Auto für Leute mit geringem Budget oder als Wagen für kurze Strecken überzeugen kann. Pluspunkte sind der günstige Einstiegspreis von 9.440 Euro in Kombination mit einer soliden Grund- und Sicherheitsausstattung und die insgesamt guten Fahreigenschaften. Käufer mit begrenzten finanziellen Mitteln werden sich auch über die Qualität des Autos und die 7-Jahre-Garantie von Kia freuen, die teure Reparaturen praktisch ausschließt.
Weniger für Vielfahrer als für Liefer- und Pflegedienste ist der Picanto 1.0 LPG interessant, denn er kann mit günstigem Autogas betrieben werden.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 2. Februar 2016
KIA Picanto 1.0Fünftüriger Kleinstwagen mit Schrägheck (49 kW / 66 PS)
Für den reinen Stadtbetrieb ist der günstige Dreizylinder-Benziner ausreichend. Hier treibt er den kleinen Kia Picanto munter voran und nervt nicht über Gebühr mit Dröhngeräuschen. Fahrer, die regelmäßig auf Landstraße und Autobahn unterwegs sind, sollten den kräftigeren Vierzylinder wählen, bietet der doch einen deutlich höheren Antriebskomfort, ohne wesentlich mehr zu verbrauchen. Wer bei den Treibstoffkosten richtig sparen möchte, greift zum Dreizylinder mit Autogas-Antrieb.
Der Kia Picanto ist ein sicheres Auto in der Kleinstwagen-Klasse und zeigt bei Crashtests einen guten Insassenschutz für erwachsene Passagiere. Auch Kinder in Kindersitzen sind sicher untergebracht. Der abschaltbare Beifahrerairbag erlaubt auch den Einsatz von Babyschalen auf dem Beifahrersitz. Bei den Assistenzsystemen gibt es nur den Bremsassistenten samt aktiver Bremslichter und eine Berganfahrhilfe. Eine City-Notbremsfunktion ist auch gegen Aufpreis nicht erhältlich.
sechs Airbags
Bremsassistent
aktives Bremslicht
Die passive Sicherheit des Kia Picanto ist gut. Beim Euro-NCAP- und beim ADAC-Crashtest im Jahr 2011 errang der Kleinstwagen jeweils vier von fünf Sternen. Der Wagen hat insgesamt sechs Airbags für Fahrer und Beifahrer. Nur für die hinteren Passagiere gibt es weder seitliche Kopf- noch Oberkörperairbags. Aktive Kopfstützen sind ebenso nur für die vorderen Passagiere in der Topversion Spirit erhältlich.
Beim Thema Kindersicherheit erzielt der kleine Koreaner ebenfalls gute Bewertungen. Drei Kindersitze können mit normalen Gurten gut fixiert werden. Hinten sind außerdem Isofix-Halterungen für zwei Kindersitze vorhanden.
Xenon-Licht ist dagegen im Kia Picanto ebenso wenig zu finden wie moderne Assistenzsysteme. Außer den gesetzlich vorgeschriebenen Standards wie ESP und Reifendruckkontrolle beschränken sich die elektronischen Helfer auf einen Bremsassistenten mit automatischem Warnblinklicht und eine Berganfahrhilfe. Eine City-Notbremse jedoch, wie sie etwa der Honda Jazz als Sicherheits-Primus mit fünf Sternen in der Kleinstwagen-Klasse besitzt, gibt es im Picanto weder für Geld noch für gute Worte.
Ausstattung
Bei einem Einstiegspreis von 9.440 Euro ist die Serienausstattung im Kia Picanto mit Klimaanlage, höhenverstellbarem Lenkrad, asymmetrisch teilbarer Rückbank und Zentralverriegelung zufriedenstellend. Empfehlenswert ist die Ausstattungslinie Edition 7, die vier Türen, besseren Sitzkomfort und Entertainment in den Kleinstwagen bringen.
Berganfahrhilfe
Klimaanlage
Zentralverriegelung
Mit Klimaanlage, Servolenkung, höhenverstellbarem Lenkrad, asymmetrisch teilbarer Rückbank und einer Zentralverriegelung ist die Serienausstattung des KIA Picanto in dieser Klasse schon zufriedenstellend. Käufer, die auch bei einem Kleinstwagen nicht auf einen höhenverstellbaren Fahrersitz, elektrische Fensterheber und verstellbare Gurte vorne verzichten wollen, müssen schon zur teureren Edition 7 greifen. Diese ist dann wieder im empfehlenswerten Emotion-Paket für 990 Euro enthalten, inklusive eines CD-Radios mit USB- und AUX-Schnittstelle sowie einer Zentralverriegelung mit Fernbedienung.
Serienumfang
6 Airbags
Berganfahrhilfe
Klimaanlage
Lenkrad höhenverstellbar
Zentralverriegelung
Edition 7 (plus 1.000 Euro)
4 Türen
Fahrersitz höhenverstellbar
elektrische Fensterheber vorne
Spirit (Edition 7 + 2.700 Euro)
15-Zoll-Leichtmetallfelgen
Außenspiegel elektrisch und beheizbar
Bluetooth Freisprecheinrichtung
elektrische Fensterheber hinten
CD-Radio mit USB und AUX
Klimaanlage
Multifunktionslenkrad aus Leder
Nebelscheinwerfer
Technische Sonderausstattungen sind für den Kia Picanto zwar in sechs verschiedenen Paketen, aber zumeist nur für die gehobene Ausstattungslinie Spirit erhältlich. Hier ist das Kia-Navigationssystem zu empfehlen, das unter anderem einen 7-Zoll-Touchscreen, ein 7-Jahre-Kartenupdate, eine Rückfahrkamera, elektrische Außenspiegel und 14-Zoll-Leichmetallfelgen beinhaltet (990 Euro). Für die Grundausstattungslinie Start empfiehlt sich das CD-Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung und USB-/iPod-Schnittstelle für 219 Euro.
Für Autofahrer mit knapp kalkuliertem Budget oder als reines Stadtauto bleibt der Kia Picanto (TA) trotz durchschnittlichem Preis dank guter Qualität und der 7-Jahres-Garantie eine gute Wahl
In Sachen Qualität ein Spitzenreiter innerhalb der Dekra-Mängelstatistik.
Die zweite Generation des Kia Picanto (TA) hat nach dem Facelift von 2015 nochmal deutlich an Qualität dazugewonnen. Insbesondere die Lenkung und die Federung haben von der Überarbeitung profitiert und machen den Picanto zu einem wendigen und komfortablen Wagen, der auch in der Stadt einfach zu bewegen ist.
Nur wenige Motoren zur Auswahl
Mit seinem relativ quirligen Dreizylinder-Benzinmotor in der Basisvariante kommt der Kia innerorts gut voran und lässt einen stärkeren Antrieb nicht zwingend vermissen. Gehören Landstraßen und Autobahnen zu den bevorzugten Fahrstrecken, führt am komfortableren Vierzylinder-Benziner kein Weg vorbei. Er ist nicht nur kräftiger, sondern entwickelt auch unter Last nicht die bauarttypischen Dröhngeräusche des Dreizylinders. Darüber hinaus gibt es noch eine Autogas- bzw. LPG-Variante, die besonders für Kilometerfresser wie Pflegedienste und Pizzaboten eine erhebliche Kostenersparnis bedeuten kann.
Der Picanto startet als Zweitürer bei durchschnittlichen 9.440 Euro, inklusive Klimaanlage, sechs Airbags und Zentralverriegelung, aber ohne Radio oder höhenverstellbarem Fahrersitz. Das gibt es erst in der Ausstattung Edition 7 mit zusätzlichem Emotion-Paket, die mit 11.430 Euro einen angemessenen Preis für den Kleinstwagen darstellt.
Der kleine Koreaner bietet Erwachsenen und Kindern einen guten Insassenschutz. Zusätzliche Assistenzsysteme gibt es aber auch gegen Aufpreis nicht. Dabei wäre für ein explizites Stadtauto ein City-Notbremsassistent, der bei geringen Geschwindigkeiten Hindernisse und Fußgänger erkennt und automatisch abbremst, sehr willkommen.
Gute Qualität und lange Hersteller-Garantie
Kleinwagen sollten nicht allein beim Kaufpreis günstig sein. Die Besitzer eines Picanto werden die vorbildliche 7-Jahres-Garantie von Kia zu schätzen wissen, die gerade Autofahrer mit kleinem Budget vor teuren Überraschungen schützen kann. Dabei ist das Garantieversprechen gar kein großes Risiko für den koreanischen Hersteller, denn die zweite Generation des Picanto ist in Sachen Qualität ein Spitzenreiter innerhalb der Dekra-Mängelstatistik.
Fazit zum KIA Picanto (TA)
Die KIA Picanto ist ein sehr gutes Angebot innerhalb der Kleinstwagen-Klasse. Wer nicht gerade die billigste Variante wählt, bekommt ein vollwertiges und gut nutzbares Auto für die Stadt oder kurze Strecken. Mit der 1-Liter-Autogas-Variante können die Kraftstoffkosten nochmals erheblich gesenkt werden. Für längere Strecken ist aber der laufruhigere 1,2-Liter-Vierzylinder unabdingbar.
Das kleine Auto verfügt über eine hohe Produktqualität, die sich unter anderem in den Spitzenplätzen der Gebrauchwagenstatistiken wiederspiegelt. In Summe und in Kombination mit der außergewöhnlichen 7-Jahre-Garantie gehört der Picanto zu den besten Angeboten innerhalb seines Segments.
Kundenbewertungen
4.2
4.2 Sterne
(5 Bewertungen)
Sicherheit
4.2 Sterne
4.2
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4.6 Sterne
4.6
Julian H. am 23. Februar 2025
4 Sterne
Spaßiger Kleinwagen mit leichten Problemen in der Zuverlässigkeit
Super wendiger und spaßiger Kleinwagen, mit dem man in jede Parklücke kommt. Lediglich die Autobahntauglichkeit ist eingeschränkt, weil er schon recht laut ist im hohen Drehzahlbereich. Zudem finde ich verwunderlich, dass es schon Probleme mit dem Motor gab und der Wagen öfter mal nicht angesprungen ist. Auch die lauten Geräusche des Motors und der damit verbundene Werkstattbesuch sind negativ zu bewerten.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Stefan V. am 27. Dezember 2024
3 Sterne
Gutes Auto für Fahranfänger
Ich habe das Auto hauptsächlich für meinen Sohn gekauft, der ein Fahranfänger ist, aber ab und zu benutze ich es auch selber. Das Auto ist okay für den Alltag, besonders in der Stadt. Es fährt sich ganz gut, aber auf längeren Strecken merkt man, dass es nicht super komfortabel ist. Nach einer Weile gab es ein paar kleinere Probleme mit der Elektronik und der Kraftstoffbremse. Für den Preis ist es gut, aber sicher kein luxuriöses Auto.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Frederik d. am 16. Dezember 2024
5 Sterne
Perfekter Kleinwagen
Das Auto ist ein hochwertiges Auto für Gelegenheitsfahrer wie mich. Für die Stadt ist es super, da man in jede Parklücke kommt. Ein klassischer Stadtflitzer.
Durch die hohe Motorisierung mit 100 PS, ist man auch auf der Autobahn gut aufgehoben. Dort ist allerdings der Verbrauch logischerweise recht hoch.
Alles in allem ein top Auto!
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Amelie S. am 8. August 2024
5 Sterne
Kompakt, sparsam und ideal im Stadtverkehr
Ich bin sehr zufrieden mit dem Modell von Kia. Das Auto überzeugt, vor allem durch seine Wendigkeit und den geringen Verbrauch - ideal für die Stadt. Die Ausstattung ist für den Preis sehr gut und das Infotainmentsystem ist einfach zu bedienen. Lediglich der kleine Kofferraum und die begrenzte Beinfreiheit auf der Rücksitzbank sind Aspekte, die einen kleinen Punkt Abzug bekommen. Für längere Fahrten ist er weniger geeignet, daher als Zweitwagen oder im Stadtverkehr ideal. Die Versicherungskosten halten sich ebenfalls gering und die Wartung ist überschaubar.
Insgesamt ein tolles Auto für den täglichen Gebrauch.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Marlon M. am 10. August 2023
4 Sterne
Kia picanto
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kia Picanto Baujahr 2014 mit seiner Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit punktet. Die Bauart macht ihn zu einem guten und robusten Fahrzeug, dass wenig Reparaturen braucht. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass die Innenausstattung nicht unbedingt den höchsten Standards entspricht. Wer jedoch auf der Suche nach einem zuverlässigen, günstigen und kleinem Stadtflitzer ist, wird mit dem Kia Picanto 2014 eine solide Wahl finden.