Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Hyundai Genesis (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Hyundai Genesis ist ein zwischen 2008 und 2017 produziertes Modell der oberen Mittelklasse, das jedoch in seiner Serienausstattung zahlreiche Elemente von Fahrzeugen der Oberklasse aufweist. In Deutschland wurde das Hyundai Genesis Coupé von 2010 bis 2017 angeboten, die Limousine stand sogar nur zwischen 2014 und 2017 bei ausgewählten Händlern. 2017 wurde der Genesis wegen mangelnder Nachfrage in Deutschland vom Markt genommen. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist das Coupé häufiger anzutreffen als die Limousine. Insgesamt hat der Genesis auf deutschen Straßen aber Seltenheitswert. 

Gebraucht ab
8.999 €

Daten

In Deutschland war der Hyundai Genesis zum Marktstart mit Benzinmotoren erhältlich. Die über einen Zeitraum von etwas mehr als zwei Jahren angebotene Limousine der zweiten Genesis-Generation wurde von einem 3,8 Liter großen V6-Motor mit einer Leistung von 315 PS angetrieben. Die Motorenpalette beim Coupé war vielfältiger. Zu Beginn umfasst sie einen 2,0-Liter-Vierzylinder mit 214 PS und einen 3,8-Liter-Sechszylinder mit 303 PS. Ab 2012 standen Motoren mit einer Leistung von 275 PS und 347 PS zur Verfügung, wobei letzterer auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt eine absolute Rarität darstellt. Die allradgetriebene Limousine verfügt serienmäßig über eine 8-Gang-Automatik, im Coupé kamen standardmäßig 6-Gang-Getriebe zum Einsatz. 

  • ausschließlich Benzinmotoren 
  • Allradantrieb 
  • 6-Gang- und 8-Gang-Getriebe

Test

Ein Euro-NCAP-Crashtest hat für den Hyundai Genesis nie stattgefunden, allerdings wurden die Sicherheitsmerkmale des Modells anlässlich seiner Markteinführung in Australien 2014 von internationalen Gutachtern in Augenschein genommen. Bei diesen Tests überzeugte der Edel-Hyundai auf ganzer Linie. Der Genesis verfügte über ein sehr hohes Maß an aktiven und passiven Sicherheitsstandards, darunter acht Airbags und aktive Kopfstützen vorne, die die Gefahr eines Schleudertraumas reduzieren sollten. Verarbeitung und Ausstattung des Genesis wurden in Vergleichstest regelmäßig positiv hervorgehoben. Das Fahrverhalten gab vereinzelt Anlass zur Kritik. Auf anspruchsvollen Strecken präsentierte sich der mehr als zwei Tonnen schwere Genesis trotz leistungsstarker Motoren nur mäßig dynamisch. Komfort und Laufruhe kamen auf der Langstrecke am besten zum Tragen. 

  • sehr gutes Sicherheitskonzept
  • überdurchschnittliche Ausstattung, gute Verarbeitung
  • mäßige Fahrdynamik

Preise

Die zweite Generation des Genesis brachte Hyundai in Deutschland zu einem Neupreis von 65.500 Euro auf den Markt. Für ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse ein recht hoher Preis. Allerdings bekamen die Kunden für diese Summe eine voll ausgestattete, hochwertige Sportlimousine plus fünf Gratis-Wartungen beim Fachhändler. Aufpreispflichtige Extras? Fehlanzeige. Beim Hyundai Genesis war alles bereits ab Werk mit drin. Anders sah die Sache beim Genesis Coupé aus. Die Einstiegspreise für den dynamisch wirkenden Zweitürer lagen bei 29.990 Euro (214 PS) und 34.990 Euro (303 PS). Nach dem Facelift 2012 erhöhten sich die Preise auf 33.490 Euro und 39.600 Euro. Die optionale 8-Gang-Automatik schlug beim Coupé mit zusätzlich 2.000 Euro zu Buche. Die beiden Zusatzangebote „Licht-Paket“ (1.650 Euro) und „Plus-Paket“ (Smart-Key-System, Premium-Sound-System, 1.950 Euro) mussten nur beim Coupé mit dem kleinen Vierzylinder-Turbo extra bezahlt werden, im V6-Coupé waren sie ab Werk integriert. 

  • Limousine mit hohem Neuwagenpreis
  • Einstiegs-Coupé für weniger als 30.000 Euro
  • wenige Zusatzangebote 

Serienbeschreibung

Dass der Genesis auf dem europäischen Markt kein Verkaufsschlager werden würde, war den Hyundai-Managern von Anfang an bewusst. Tatsächlich lagen die Absätze in Deutschland im unteren dreistelligen Bereich pro Jahr.


Hyundai Genesis (Vorderansicht - schräg)
Der Genesis war als Imageträger gedacht, eine Art Visitenkarte.

Seine wahre Bestimmung: Der Genesis sollte zeigen, dass der Kleinwagen-Spezialist Hyundai technisch auch in der Oberklasse mithalten kann und sich vor der Konkurrenz von Mercedes und BMW nicht zu verstecken braucht. Offiziell von Hyundai der oberen Mittelklasse zugeordnet, warb der Genesis mit seiner üppigen Serienausstattung auch um Oberklasse-Kunden. Der Neupreis der zweiten Generation ab 2014 lag bei 65.500 Euro. 

Mercedes-Benz E-Klasse, BMW 5er oder Audi A6 – im Segment der oberen Mittelklasse geben deutsche Autohersteller den Ton an. Daran änderte auch der Hyundai Genesis nichts, der lediglich zwischen 2008 und 2017 vertrieben wurde. Der unmittelbare wirtschaftliche Erfolg stand für die Hyundai-Macher bei diesem Projekt jedoch ohnehin nicht im Vordergrund. Der Genesis war als Imageträger gedacht, eine Art Visitenkarte des südkoreanischen Herstellers für den Einstieg ins Segment der Luxus-Limousinen. Die japanischen Autobauer Toyota und Nissan verfolgen mit ihren Prestige-Marken Lexus und Infiniti seit Jahren einen ähnlichen Ansatz. 

Coupé ab 2010 auch in Deutschland

Zum Marktstart der ersten Generation des Hyundai Genesis (2008-2013) war das Modell zunächst lediglich mit zwei V6-Benziner erhältlich, die man aus anderen Fahrzeugen der Marke bereits kannte. Wenig später ersetzte ein von Hyundai erstmals selbst entwickelter 4,6 Liter großer V8-Benziner mit bemerkenswerten 385 PS die Vorgängertriebwerke. Darüber hinaus bot Hyundais Flaggschiff viel Neues: Kurvenlicht, adaptive Geschwindigkeitsregelung und die aktive Kopfstütze kannte man bis dahin nur von Oberklassemodellen der Konkurrenz. Die Limousine der ersten Generation wurde auf dem deutschen Markt nicht angeboten. Anders das ebenfalls 2008 erstmals vorgestellte Genesis Coupé. Dieses war ab Herbst 2010 in Deutschland bis zu seinem Produktionsende 2016 bei ausgewählten Hyundai-Händlern erhältlich. In Nordamerika war der Genesis dagegen deutlich erfolgreicher, 2009 wurde er dort von der Fachpresse sogar zum „Car of the Year“ gekürt.

Ausschließlich Benzinmotoren

Das zweitürige Genesis Coupé wurde mit zwei Benzinern ausgeliefert, einem 2,0-Liter-Vierzylinder mit 214 PS und einem 3,8-Liter-Sechszylinder mit 303 PS. Im Zuge der Modellüberarbeitung im August 2012 wurde die Leistung der beiden Motoren noch einmal erhöht, fortan standen 275 PS und 347 PS zur Auswahl. Äußerlich ist die Facelift-Variante am größeren Kühlergrill, den modifizierten Leichtmetallrädern und den veränderten Rückleuchten zu erkennen. Im Innenraum kam ein verbesserter Materialmix zum Einsatz. Erstmals erhältlich war ab diesem Zeitpunkt gegen einen Aufpreis von 2.000 Euro auch ein von Hyundai selbst entwickeltes 8-Stufen-Automatikgetriebe. 2014 rückte eine letzte große Überarbeitung die viertürige Hyundai Genesis Limousine noch einmal in den Fokus der Automobilbranche. 

Limousine mit Vollausstattung

In Nordamerika wurde die zweite Generation des Genesis mit vier Motoren ausgeliefert. In Deutschland dagegen beschränkte Hyundai das Motorenangebot bei seiner Sportlimousine auf den Sechszylinder-Ottomotor, der bereits im Coupé zum Einsatz kam, wobei die Leistung auf 315 PS reduziert wurde. Für einen Neupreis von 65.500 Euro bot Hyundai in seinem Vorzeigemodell eine hochwertige Vollausstattung. Diese war dem Angebot von Konkurrenten wie der Mercedes E-Klasse, dem BMW 5er oder dem Audi A6 mehr als ebenbürtig. 8-Gang-Automatik war fortan serienmäßig. Die 3-Zonen-Klimaautomatik verfügte nach Angaben des Herstellers über den weltweit ersten Sensor, der die Luft im Innenraum auf eine zu hohe Kohlenstoffdioxid-Konzentration kontrollierte, um den Fahrer vor drohender Ermüdung zu warnen. Bei zu geringem Sauerstoffgehalt führte das System automatisch Frischluft zu.

Das Modell wird zur Marke

Als zusätzlichen Kaufanreiz spendierte Hyundai die ersten fünf Wartungen des allradgetriebenen Hyundai Genesis. Trotz der gehobenen Vollausstattung und der ansprechenden Verarbeitung fand der Nobel-Hyundai in Deutschland aber nur wenige Käufer. Exoten im gehobenen Preissegment haben es hierzulande traditionell schwer, außerdem attestierten Autoexperten dem Genesis lediglich ein durchschnittliches Fahrverhalten. 2016 stellte Hyundai dem einzig verfügbaren Benziner ein Dieselaggregat zur Seite – allerdings firmierte das Fahrzeug da schon nicht mehr unter Genesis, der Nachfolger hieß schlicht G80. Im gleichen Jahr wurde aus dem Modellnamen Genesis eine gleichnamige eigene Marke für die Oberklassenmodelle von Hyundai, die vorwiegend in Südkorea und in den USA vermarktet wurde. Der Verkauf in Deutschland wurde Anfang 2017 eingestellt. Eine Rückkehr der Marke Genesis nach Deutschland planen die südkoreanischen Autobauer für das Jahr 2020.

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