Der im Februar 2014 im Markt eingeführte Honda Civic Tourer ist die Kombi-Version der in neunter Generation gebauten Civic-Baureihe. Wie die Limousine wird er im britischen Honda Werk Swindon gebaut. Mit 4,59 Metern ist der Tourer bei gleichem Radstand 22 Zentimeter länger als die fünftürige Schräghecklimousine – eine Streckung, die das Modell für einen der größten Laderäume seiner Klasse nutzt. Zu den Konkurrenten zählen Ford Focus Turnier, Opel Astra Sports Tourer, Peugeot 308 SW, Renault Mégane Grandtour, Skoda Octavia Combi, Toyota Auris Touring Sport oder VW Golf Variant.
Das Motorenangebot für den Honda Civic Tourer ist sehr überschaubar. Wer kräftigen Durchzug aus niedrigen Drehzahlen und eher schaltfaules Fahren bevorzugt, sollte zum 1,6 Liter großen Turbodiesel i-DTEC greifen. Der 1,8 Liter große Benziner mit variabler Ventilsteuerung VTEC will gedreht werden, um sein ganzes Temperament zu entfalten. Wer eine Automatik bevorzugt, ist auf den Benziner angewiesen.
Vierzylinder (je ein Benziner und ein Diesel)
Start-Stopp-Automatik (nicht in Verbindung mit Automatik)
Ab Werk ist der Honda Civic Tourer mit sechs Airbags ein sicheres Auto. Moderne Assistenzsysteme gibt es jedoch nur im Paket gegen Aufpreis und auch erst ab der dritten von fünf Ausstattungsstufen. Hier sollte Honda Sicherheit stärker demokratisieren. Ein City-Notbremsassistent ist ab der zweiten Line serienmäßig.
sechs Airbags
Berganfahrhilfe
Mit sechs Airbags ist der Civic Tourer zeitgemäß ausgestattet. Der bis 32 km/h wirkende City-Notbremsassistent ist ab der zweitniedrigsten Ausstattung Comfort serienmäßig, das Fahrerassistenzpaket mit zahlreichen wichtigen Helfern kostet faire 750 Euro Aufpreis, ist aber erst ab der dritten von insgesamt fünf Ausstattungsniveaus zu ordern. Auch erst ab diesem Niveau zählen ein Licht- und Regensensor zum Serienpaket.
Beim ADAC Crashtest nach EuroNCAP-Norm erreichte eine Civic-Schräghecklimousine 2012 fünf von fünf möglichen Sternen und dabei hohe 94 Prozent der möglichen Punkte im Insassenschutz. Beim Fußgängerschutz zeigte sich mit einem Ergebnis von 69 Prozent noch Verbesserungspotenzial – die seitlichen Bereiche der Motorhaube entpuppten sich als noch etwas zu aggressiv gestaltet.
Ausstattung
Käufer des Honda Civic Tourer sollten mindestens zur Ausstattungslinie Comfort greifen. Das 22.260 Euro teure Basismodell ist weder für Geld noch gute Worte mit einer Klimaanlage zu bekommen – ungewöhnlich in heutiger Zeit. Dafür verfügt die 3.000 Euro teurere Version Comfort dann gleich über eine Klimaautomatik und weitere sinnvolle Features wie einen City-Notbremsassistenten, geteilt hochklappbare Rücksitzflächen und ein CD-Radio.
Zur Serienausstattung gehören:
sechs Airbags
Rücksitze geteilt im Fahrzeugboden versenkbar
Leichtmetallräder im Format 16 Zoll
Anders als bei den Motoren bietet Honda Kunden eines Civic Tourer ein reichhaltiges Menü von fünf Ausstattungslinien. Neben der allerdings nur für den Diesel erhältlichen Basisversion S besteht es aus den Linien Comfort, Elegance, Lifestyle und Executive. In der Basisausstattung verfügt der Civic zwar über Leichtmetallfelgen, nicht aber über eine Klimaanlage oder ein Radio. Das ist ungewöhnlich, da meist umgekehrt.
Wichtige Fahrerassistenzsysteme wie ein Ausparkassistent, ein Fernlichtassistent, ein Kollisionswarner, ein Spurhalte- und Tote-Winkel-Assistent sowie eine Tempolimitanzeige sind für 750 Euro extra im Paket zu erhalten – allerdings erst ab Ausstattung Elegance aufwärts. Wer seinen Honda Civic Tourer entweder mit mehr Chrom oder schwarzen Applikationen aufhübschen will, investiert 1.290 Euro für eine Black Edition oder ein Chrom-Paket.
Die bei diesem Modell wegen seiner schlechten Übersichtlichkeit fast unverzichtbaren Parksensoren können für Civic Tourer Modelle bis einschließlich Elegance auch einzeln für 790 Euro geordert werden. Auch das erst ab der Topausstattung serienmäßige Navigationssystem mit 7-Zoll-Touchscreen gibt es als Einzeloption für 1.100 Euro. Die bei einem solchen Modell gern nachgefragte abnehmbare Anhängerkupplung steht mit 690 Euro in der Preisliste.
Der Honda Civic Tourer übernimmt den gesamten Vorderbau der Limousine und weicht erst ab der B-Säule von dieser ab. Vorn ist das Raumangebot üppig bemessen, selbst Personen bis 1,90 Meter finden genügend Bein- und Kopffreiheit. Insgesamt herrscht ein großzügiges Raumgefühl.
Das Fahrwerk des Civic Tourer ist klar auf Komfort ausgerichtet.
Im Fond bietet der Tourer etwas mehr Platz als die Schräghecklimousine, was auch Folge der größeren Kopffreiheit ist. Geradezu genial ist das variable Konzept der Rückbank. Mit den "Magic Seats" ist fast jedes Transportproblem lösbar. Das Ladevolumen ist sogar größer als bei vielen ausgewachsenen Mittelklasse-Kombis.
Das Fahrwerk des Civic Tourer ist klar auf Komfort ausgerichtet, wobei das ab der Lifestyle-Variante serienmäßige adaptive Dämpfersystem für die Hinterachse den Komfort auch bei hoher Beladung zusichert. Wenn man auf "Comfort” stellt, schwebt der Civic Tourer beinahe über der Straße, lediglich in der Dynamic-Stellung gibt er Unebenheiten deutlicher an die Insassen weiter.
Die Qualität des gesamten Innenraums ist durchweg gut, obwohl in manchen Bereichen auch Hartplastik zum Einsatz kommt. Die Instrumente sind, wie von der Honda-Civic-Baureihe gewohnt, ein wenig verschachtelt. Das macht die Bedienung zunächst gewöhnungsbedürftig. Die Motorhaube wird nur von einer Haltestange offengehalten, hier sollten Gasdruckfedern Standard sein.
Der Civic Tourer ist zwar als Fünfsitzer ausgewiesen, doch eignet sich der schmale Mittelsitz der Rückbank nur für kurze Strecken und nicht für einen weiteren Kindersitz. Breite Dachsäulen und eine hohe Fensterkante schränken die Sicht nach hinten ein.
Fazit zum Honda Civic 9 Tourer
Der Honda Civic 9 Tourer bringt Abwechslung ins Segment der kompakten Kombis. Er bietet einige Alleinstellungsmerkmale und clevere Lösungen, die ihn äußerst charaktervoll machen. Dazu kommt ein Design, das auffällt, aber auch polarisiert. Somit ist der Honda für Menschen zu empfehlen, die zwar viel Raum zum Laden benötigen, aber auch weg vom Standard wollen und intelligente Lösungen wertschätzen.
Kundenbewertungen
4.0
4 Sterne
(2 Bewertungen)
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Leon V. am 15. Januar 2025
4 Sterne
Honda Civic Sport Plus 2017
Das Auto ist ein Sport plus Variante mit Automatik. Es gibt Abstandssensoren und auch eine Rückfahrkamera.
Es gefällt mir, wie man in dem Auto sitzt. Sehr tief und auch die Lage in den Kurven macht großen Spaß. Man behält immer gut die Kontrolle über das Fahrzeug auch bei Nässe und Glätte, da das Fahrzeug sehr gut auf der Straße liegt.
Ich vermisse hinten Sitzheizung bzw. einen USB-Anschluss um auch hinten sein Handy laden zu können.
Neue Besitzer sollten darauf achten, dass der Honda Civic sehr tief liegt. Für ältere oder ungelenkige Menschen nicht geeignet.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Andreas O. am 3. Dezember 2024
4 Sterne
Design und Technik sind zeitlos
Das Auto hat ein Design, was seiner Zeit voraus war. Auch heute sieht er noch sportlich und modern aus, auch nach 10 Jahren.
Das Auto hat genau die richtige Größe für Gelegenheitsfahren wie auch mittlere Strecken. Der Kofferraum bietet gut Platz für alle Lebenslagen.
Die Ausstattung ist Honda-typisch, sehr gut und man hat mit dem jeweiligen Modell schon alles an Bord was man benötigt. Kein lästiges stundenlanges „durch den Konfigurator klicken“
Der Motor (Diesel) hält wahrscheinlich ewig. Leider verschleißt das Auto gerne Batterien. Ich hatte in den 10 Jahren bereits dreimal einen Batterietausch.