Der Focus vertritt Ford ab 1998 in der unteren Mittelklasse ("Golf"-Klasse), als er den seit 1967 gebauten Escort ablöst. Die zweite Generation des Focus (DA3) entsteht zwischen 2004 und 2010. Die Modellfamilie umfasst drei- und fünftürige Schräghecklimousinen, eine viertürige Stufenhecklimousine, den Kombi Turnier und ab 2009 auf Basis des Turnier den X-Road mit Offroad-Optik.
Auf der identischen Plattform entsteht seit 2003 der kompakte Van C-Max und ab 2008 das SUV Kuga. Im Lauf der Baureihe sind acht Benzin- und fünf Dieselmotoren lieferbar. Der wichtigste Konkurrent für VW Golf und Opel Astra startet mit 80 PS als 3-Türer bei 14.375 Euro.
Die zweite Generation des Ford Focus ist einer der wichtigsten Vertreter der Kompaktklasse. Die überzeugt nicht so sehr durch die Extravaganz der äußeren Erscheinung oder durch technische Spielereien als vielmehr durch hohe Zweckmäßigkeit und gute Alltagstauglichkeit. Im geräumigen Innenraum bietet der 3-Türer ein nüchternes Ambiente und ein großes Gepäckabteil.
Gute Sitze und Unterhaltskosten ohne Überraschungseffekte sind in der Klasse wichtiger als der diskrete Charme der Oberklasse. Der Focus ist ein fairer Begleiter durch den Autoalltag für Praktiker und für Familien. Der kompakte Kölner vermag zudem mit einer großen Vielfalt an Antrieben und Ausstattungslinien zu punkten.
Motoren
Das breite Motorenangebot für die zweite Generation des Ford Focus (DA3) umfasst im Lauf der Bauzeit acht Benzin- und fünf Dieselmotoren, die einen Bogen zwischen 80 und 350 PS beim Leistungsangebot spannen. Bis auf die sportlichen Topmotoren mit 2,5-Liter Fünfzylinder sind die übrigen Motoren Vierzylinder. Bei der Kraftübertragung der Fronttriebler verbaut Ford manuelle Schaltgetriebe mit fünf und sechs Gangstufen. Die Alternative bilden Vierstufen-Automatik für die Benziner mit 100 und 145 PS und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe.
Das Sicherheitspaket des Ford Focus ist üppig geschnürt. Neben den Front-, Seiten- und Kopfairbags für Fahrer und Beifahrer verdienen Kopf-/Schulterairbags im Fond besonderes Lob. ABS, EBV, ESP und ASR fahren bei jedem Modell mit. Das Fahrwerk gilt als besonders fahrstabil und unterstützt die sichere Fahrzeugbeherrschung. Der Euro-NCAP-Crashtest verläuft mit einem vorbildlichen Ergebnis.
Sechs Airbags
ABS, Bremsassistent, ESP und ASR
Standesgemäße Bremsanlage
Die Sicherheitsausstattung der zweiten Generation des Focus (DA3) ist umfassend. Airbags schützen Fahrer und Beifahrer frontal, seitlich und mit Kopfairbags. Im Fond stehen Kopf-/Schulterairbags im Ernstfall bereit. Hinzu kommen ABS, elektronische Bremskraftverteilung (EBV), ESP und Antriebsschlupfregelung (ASR). Die Bremsanlage mit Scheibenbremsen rundum ist standfest und gut zu dosieren.
Die Fahrwerksabstimmung, generell ein Glanzstück des Focus, gewährleistet nicht nur ausgezeichneten Komfort, sondern auch eine gute Straßenlage und ein sehr sicheres Fahrverhalten. Beim Euro-NCAP-Crashtest liefert der zweite Focus ein ausgezeichnetes Ergebnis mit fünf Sternen. Vor allem der Insassenschutz ist vorbildlich. Bei den Angeboten zusätzlicher Assistenzsysteme für den zweiten Focus muss Ford passen.
Bi-Xenonscheinwerfer sind für 840 Euro zu haben.
Ausstattung
Für die zweite Generation des Focus bietet Ford fünf Ausstattungslinien. Das Angebot an optionaler Ausstattung ist günstig eingepreist und bietet alles, was den kompakten 3-Türer komfortabler, sportlicher und individueller macht. Gegen Aufpreis lässt sich zudem die Zweijahresgarantie auf bis zu fünf Jahre und 100.000 Kilometer Laufleistung verlängern.
Zur Serienausstattung gehören:
Zentralverriegelung
Elektrische Fensterheber vorn
In Wagenfarbe lackierte Stoßfänger
Ford bietet den zweiten Focus mit fünf Ausstattungslinien an: "Ambiente", "Trend", "Sport", "Titanium" und "Ghia". Grundsätzlich an Bord eines 3-Türers ab 14.353 Euro sind Front-, Seiten-, Schulter- und Kopfairbags, ABS, EBD, ESP, elektrische Fensterheber vorn, verstellbare Lenksäule, Scheibenbremsen rundum, in Wagenfarbe lackierte Stoßfänger und Zentralverriegelung. Ein dreitüriger Focus "Sport" kostet mindestens 17.725 Euro, ein "Ghia" startet bei 19.075 Euro. Der 305 PS starke RS ist ab Anfang 2009 verfügbar und kostet 33.900 Euro.
Bei den Angeboten an optionaler Ausstattung pflegt Ford eine durchweg moderate Preispolitik. So kostet der Parkpilot für das Heck 380 Euro, eine Diebstahlwarnanlage 250 Euro, Metalliclack 410 Euro und das elektrische Schieb-/Hubdach aus getöntem Sicherheitsglas 765 Euro. Bi-Xenonscheinwerfer gibt es für 840 Euro, Leichtmetallräder mit 16, 17 und 18 Zoll Durchmesser zwischen 215 und 1.570 Euro.
Ein Tempomat steht, je nach Ausstattung, für185 beziehungsweise 350 Euro in der Liste, eine Standheizung für 950 Euro oder ein sechsfach elektrisch verstellbarer Fahrersitz für 350 Euro. Die Preise für Audiosysteme beginnen bei 610 Euro, für solche mit Navi bei 1.430 Euro. Die Telefonvorbereitung mit Bluetooth-Schnittstelle berechnet Ford mit 290 Euro.
Die Zweijahres-Garantie lässt sich durch verschiedene Pakete verlängern. Drei Jahre und maximal 60.000 Kilometer kosten 250 Euro, bis fünf Jahre und 100.000 Kilometer 750 Euro.
Serienausstattung ("Ambiente"):
Zentralverriegelung Elektrische Fensterheber vorn
Verstellbare Lenksäule
In Wagenfarbe lackierte Stoßfänger
Serienausstattung "Trend" (zusätzlich zu "Ambiente"):
Elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel
Fernbedienung für Zentralverriegelung
Klimaanlage Kartentaschen in den vorderen Rücksitzlehnen
Trotz zahlreicher Qualitäten zieht der Ford Focus gegen VW Golf und Opel Astra den Kürzeren und bleibt der ewige Dritte im hart umkämpften C-Segment.
Der RS wirkt wie ein für die Straße domestiziertes World Rally Car.
Seit 1974, als VW den Golf vorstellt, hat sich an der Spitze der Kompaktklasse ein deutsches Dreigestirn formiert. Dem Golf auf den Fersen sind seither Opel, erst mit dem Kadett, ab 1991 mit dem Astra, sowie Ford, dessen Beitrag zur Klasse seit 1967 der Escort war und 1998 unter dem Namen Focus reüssiert.
Zwischen 2004 und 2011 baut Ford die zweite Generation (DA3), die im spanischen Valencia produziert wird. Als Karosserievarianten sind Schräghecklimousinen mit drei oder fünf Türen erhältlich, eine viertürige Stufenhecklimousine und der Kombi "Turnier". Den Turnier stellt Ford ab April 2009 auf ein höhergelegtes Fahrwerk und verkauft ihn mit rustikaler SUV-Optik als "X-Road".
Hinzu kommt noch das viersitzige Coupé-Cabriolet "CC" mit elektrisch versenkbarem Blechdach. Auf der Plattform des zweiten Focus entsteht ab 2003 auch der Van C-Max und ab 2008 das kompakte SUV Kuga. Der 3-Türer ist 4,34 Meter lang, geräumig und bietet ein Gepäckraumvolumen zwischen 385 und 1.271 Liter. Mit einem Grundpreis von 14.375 Euro ist der 80-PS-3-Türer günstiger als seine direkten Wettbewerber.
Der dreitürige Focus liefert auch die Basis für die sportlichen Topmodelle ST mit 226 PS, RS mit 305 PS und RS500 mit 350 PS, von dem weltweit eine limitierte Auflage von lediglich 500 Exemplaren entsteht. Bis auf die Top-Sportler mit aufgeladenen Fünfzylinder-Motoren ist der Focus sonst mit einem breiten Spektrum an Vierzylinder-Diesel- und Benzinmotoren verfügbar, die ein Leistungsspektrum zwischen 80 und 145 PS abdecken.
2004, im Erscheinungsjahr des zweiten Focus, dominiert die Kompaktklasse mit 25,5 Prozent Marktanteil den deutschen Markt. 833.320 Kunden entscheiden sich insgesamt für ein Neufahrzeug aus diesem Segment. 27,2 Prozent davon entfallen auf den Golf mit 226.492 Exemplaren. Danach folgt der Opel Astra mit 12,8 Prozent, was 106.839 Verkäufen entspricht.
Der Ford Focus folgt auf Platz drei mit 78.306 Neuzulassungen, was 9,4 Prozent Marktanteil entspricht. Als 2010 die zweite Generation des Focus ausläuft, ist der Ford mit 53.719 Verkäufen auf 6,8 Prozent Marktanteil zurückgefallen, der Opel Astra mit 72.685 Verkäufen auf 9,8 Prozent. Dagegen baut der Golf mit 251.078 Zulassungen seinen Anteil am Segment auf 31,8 Prozent aus.
Eigenständiges Design – aber das Herzensbrecher-Gen fehlt
In der zweiten Generation gewinnt der Focus nochmals an eigenständigem Profil und Zuverlässigkeit. Er ist geräumig, praktisch und zuverlässig. Freilich fehlt ihm das entscheidende Gen des Herzensbrechers, was seine Position innerhalb des Segments unterstreicht. Der kompakte Ford richtet sich an Pragmatiker, die unter einem Auto an erster Stelle ein preiswertes Fortbewegungsmittel sehen. Die Vierzylinder-Benzinmotoren vermitteln keinen imagebildenden Charme. Sie sind nicht übermäßig durchzugsstark und drehfreudig. Auf der anderen Seite sind sie nicht einmal sonderlich sparsam.
Fazit zum Ford Focus (DA3), 3-Türer, 2004–2010
Wer sich in der sogenannten "Golf-Klasse" auf dem deutschen Markt ausschließlich an pragmatischen Aspekten orientiert, dürfte beinahe zwangsläufig beim Ford Focus landen. Mit 14.375 Euro Anschaffungspreis ist der 3-Türer mit 80 PS die günstigste Möglichkeit, einen Focus der zweiten Generation zu fahren – der entsprechende Fünftürer kostet immerhin 800 Euro mehr.
Für den Focus spricht eine ganze Menge Punkte: Er ist geräumig, komfortabel und hat gute Sitze. Sein Fahrwerk ist wettbewerbsübergreifend ein echtes Sahnestück. Es bietet nicht nur einen ausgezeichneten Fahrkomfort, sondern auch eine hervorragende Straßenlage und hohe Sicherheitsreserven. Die Sicherheit ist generell ein dicker Pluspunkt des Kölners.
Die entsprechende Ausstattung und der getestete Insassenschutz sind vorbildlich. Spektakuläre Mängel sind weder beim TÜV noch beim ADAC aktenkundig. Nur Durchschnitt sind hingegen die Antriebe: Die Benzinmotoren sind wenig lebhaft und zwei der angebotenen Dieselmotoren erfüllen gerade einmal die Abgasnorm Euro 3. Gebraucht ist der Focus jedoch eine sichere Bank mit einem breiten Angebot und günstigen Preisen.
Empfehlenswert sind vor allem Modelle ab dem Facelift von 2008.
Kundenbewertungen
4.3
4.25 Sterne
(4 Bewertungen)
Sicherheit
4.25 Sterne
4.3
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4.25 Sterne
4.3
Pa S. am 3. August 2024
4 Sterne
Kann man an sich nichts mit falsch machen
Der Wagen hat einen sehr großzügigen Kofferraum, denn man nicht erahnen kann. Das heißt, das Heck ist nicht ausladend, wie man es von Limousine kennt. Das wiederum ist in kleinen Städten, ein Plus bei der Parkplatz- suche. Die Rückbank lässt sich nicht komplett umklappen, dafür gibt es einen Punkt abzug.
Trotzdem bin ich sehr zufrieden.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Jenny B. am 30. Juli 2024
4 Sterne
Tolles Anfängerauto
Der Ford Focus eignet sich super als Auto für Fahranfänger. Dadurch, dass es sich um einen 3-Türer handelt, ist es relativ klein und übersichtlich. Für Gelegenheitsfahrer oder Pendler ist es ebenfalls gut geeignet, allerdings ist der Verbrauch nicht unbedingt sparsam. Ein großer Kofferraum sorgt für eine gute Transportmöglichkeit. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist jedoch in Ordnung.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Sebastian S. am 21. Dezember 2023
4 Sterne
Ford Focus Cmax - perfektes Baustellen Auto
Ich besitze einen Ford Focus Cmax. Baujahr 2010.
Da wir am Haus viel umbauen und der Ford eine Anhängerkupplung hat, ist er unser "Baustellen Fahrzeug".
Er ist robust und sparsam im Benzinverbrauch.
Selbst wenn man mal zu 5. damit fährt, hat jeder genug Beinfreiheit.
Das Einzige, was ich zu bemängeln habe, ist der Hubraum.
Also mit 5 Mann im Auto braucht man nicht versuchen irgendwelche anderen zu überholen. Das wird nichts.
Image von Ford ist halt auch nicht das Beste. Aber okay.
Wir sind trotzdem damit sehr zufrieden
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Jenny F. am 19. April 2023
5 Sterne
Sportliches Familienauto
Seit 4 Jahren fahre ich meinen Ford Focus Baujahr 2010 und bin rundum zufrieden. Optisch eher weniger mein Geschmack, dennoch ein absolut sportlicher Familienwagen mit besonders guter Beschleunigung und hochwertiger Innenausstattung. Für mich hat er die perfekte Größe, 5 Leute haben problemlos Platz und sitzen bequem. Außerdem ist ein nahezu riesiger Kofferraum vorhanden, für meinen Hund besonders geeignet. Die Gangschaltung funktioniert ebenfalls problemlos. Er verbraucht verhältnismäßig wenig, das war der Hauptgrund für die Anschaffung des Fords.