In seiner inzwischen sechsten Generation ist der beliebte Kleinwagen Ford Fiesta seit November 2001 im Angebot. Der Typ "02" erschien zunächst als 5-Türer, einige Monate später schob Ford eine dreitürige Variante nach. Gegenüber seinem Vorgänger ist der Fiesta in der Länge auf 3,92 Meter und in der Breite auf 1,69 Meter deutlich gewachsen und bietet vor allem den Frontpassagieren viel Platz sowie eine gute Übersichtlichkeit nach vorn.
Im letzten Modelljahr vor der Ablösung durch den Fiesta "09" Ende 2008 schickt Ford den 5-Türer mit sechs Motorvarianten und zwei Ausstattungslinien ins Rennen gegen Konkurrenten wie den VW Polo, Renault Clio oder Opel Corsa.
Stärken
Sichere Fahreigenschaften
Komfortable Federung
Viel Platz auf den Vordersitzen
Schwächen
Hoher Verbrauch bei Benzinmotoren
Leichte Mängel bei der Funktionalität
ESP nur gegen Aufpreis und für ausgewählte Modelle
Sympathisch, etabliert und weitgehend unkompliziert – so hat sich der Ford Fiesta über Jahrzehnte eine treue Fangemeinde erarbeitet. Der Modellwechsel zum Typ "02" brachte dann auch noch mehr Platz und eine flottere Optik im Stil des New Edge Designs der Brüder Ka oder Focus, womit der Kölner im Wettbewerbsumfeld des Kleinwagen-Segments eine gute Figur macht.
Motoren
Ford bietet den fünftürigen Fiesta mit sechs verschiedenen Motorisierungen an. Vier Benziner leisten von 60 bis 100 PS, die beiden Dieselmotoren 68 und 90 PS, wobei der stärkere Selbstzünder sogar weniger verbraucht. Für den 80-PS-Benziner und den 68-PS-Diesel ist gegen Aufpreis in der höherwertigen "Ghia"-Ausstattung ein automatisiertes Schaltgetriebe erhältlich, für den 100-PS-Benziner eine Automatik mit vier Stufen, die allerdings den Verbrauch nach oben treibt.
Vier Benziner und zwei Diesel im Angebot
Niedriger Verbrauch bei den Dieseln
Zum Teil automatisiertes Schaltgetriebe oder Automatik erhältlich
In puncto Sicherheit ist der Ford Fiesta mit ABS, Sicherheitsfahrgastzelle und Seitenaufprallschutz sowie vier serienmäßigen und zwei optionalen Airbags gut gerüstet. Auch ein ESP mit Anti-Schlupf-Regelung ist verfügbar, leider aber nur gegen Aufpreis und nicht für alle Motor- und Getriebevarianten. Gar nicht verfügbar sind Xenon-Scheinwerfer.
ABS und Seitenaufprallschutz an Bord
Vier Airbags serienmäßig, zwei weitere optional
ESP nur gegen Aufpreis und nicht für alle Modelle
Der Ford Fiesta, der im Euro-NCAP-Crashtest vier von fünf Sternen erreicht hat, verfügt im Bereich der Sicherheit außer über ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung über eine Sicherheitsfahrgastzelle und Seitenaufprallschutz. Außerdem bietet er serienmäßig Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, Gurtstraffer, Anti-Dive-Sicherheitssitze und vorn höhenverstellbare Sicherheitsgurte. Für 255 Euro Aufpreis sind zusätzlich auch noch Kopf-Schulter-Airbags vorn und hinten erhältlich.
Nur als kostenpflichtige Extra-Option bietet Ford das ESP mit Anti-Schlupf-Regelung und Bremsassistent an. Dieses Paket kostet 510 Euro und ist außerdem nur für die Dieselmodelle und die Benziner ab 1,4 Liter Hubraum bestellbar, zudem kann es nicht zusammen mit dem automatisierten Schaltgetriebe oder der Automatik geordert werden. Zusätzlich bezahlen muss der Fiesta-Kunde auch hintere Parksensoren; Xenon-Scheinwerfer sind nicht erhältlich.
Ausstattung
Der Fiesta 5-Türer wird in zwei Ausstattungslinien angeboten, von denen die Grundversion "Ambiente" recht karg ist. Mehr Luxus bietet dagegen die "Ghia"-Variante, die Klimaanlage, Lederlenkrad, elektrische Fensterheber vorn und eine Zentralverriegelung umfasst. Aufpreis kosten dagegen Radio, Sitzheizung oder Parksensoren hinten.
Zur Serienausstattung gehören:
Drehzahlmesser
Servolenkung
Umklappbare Rücksitzlehne
Den Ford Fiesta 5-Türer gibt es in den beiden Ausstattungslinien "Ambiente" und "Ghia". Als "Ambiente" hat der Kleinwagen neben einem Drehzahlmesser und einer im Verhältnis 40:60 umklappbaren Rücksitzlehne eine Servolenkung serienmäßig an Bord und rollt auf 14-Zoll-Stahlfelgen. Gegen Aufpreis sind Bordcomputer (145 Euro), elektrische Fensterheber vorn (265 Euro), höhenverstellbarer Fahrersitz (120 Euro), Regensensor und Fahrlicht-Assistent (140 Euro), Nebelscheinwerfer (160 Euro) und Zentralverriegelung (370 Euro bzw. 470 Euro mit Fernbedienung) sowie eine Klimaanlage (1.140 Euro) erhältlich.
All diese Ausstattungsdetails sind in der komfortableren "Ghia"-Ausstattung bereits enthalten, die 2.125 Euro Aufpreis kostet und außerdem ein Lederlenkrad, noblere Polster, in Wagenfarbe lackierte Karosserie-Teile, elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel und 15-Zoll-Stahlräder beinhaltet. Nur für "Ghia"-Modelle sind ab 555 Euro Leichtmetallräder lieferbar, auch die Optionen Automatisiertes Schaltgetriebe oder Automatik sind wie die Top-Motorisierungen dieser Linie vorbehalten, für die es für 305 Euro auch eine Klimaautomatik und für 1.560 Euro auch eine Teilleder-Polsterung mit Sitzheizung gibt.
Beheizte Vordersitze kosten ansonsten 175 Euro; für 210 Euro gibt es sogar eine beheizbare Frontscheibe, in der allerdings die Heizdrähte die Sicht leicht beeinträchtigen können. Für Parksensoren am Heck müssen 400 Euro zugezahlt werden, ein Kassetten-Radio schlägt mit 625 Euro zu Buche, mit CD-Player ist es 100 Euro teurer, 80 Euro kostet eine Radio-Fernbedienung am Lenkrad. 1.615 Euro werden für ein Radio-Navigationssystem fällig zuzüglich 95 Euro für eine Karten-CD, 300 Euro verlangt Ford für eine Freisprecheinrichtung.
Für ein angenehmes Klima können ein Schiebe-/Hubdach für 545 Euro oder eine Standheizung für 1.395 Euro sorgen. Eine Metallic-Lackierung berechnet Ford mit 410 Euro, eine Anhängerkupplung ist für 430 Euro zu bekommen.
Fords bewährter Kleinwagen bietet ein sicheres Fahrverhalten, Seitenaufprallschutz und eine Armada von Airbags, leider gibt es ESP nur gegen Aufpreis und nicht für alle Modelle.
Der Ford Fiesta ist ein breit etablierter Kleinwagen – genau wie VW Polo oder Renault Clio.
Bereits seit mehreren Jahrzehnten behauptet der Ford Fiesta immer wieder erfolgreich seinen Platz im Segment der Kleinwagen. Generation sechs bietet dabei mehr Platz als der Vorgänger und reiht sich in der Optik in das New Edge Design seiner Konzern-Brüder Ka und Focus ein.
Mehr Platz und sicheres Fahrverhalten
Mit dem Modellwechsel zum Fiesta "02" zog der Kölner auf eine neue Plattform um, die ihn in Länge und Breite wachsen ließ und den Passagieren vor allem vorn gute Platzverhältnisse bietet. Dazu hat er ein Kofferraumvolumen von 280 Litern, das sich durch die im Verhältnis 60:40 umklappbare Rücksitzbank erweitern lässt. Materialauswahl und Verarbeitung sind sehr ordentlich, allerdings ist die Ausstattung in der Einstiegsvariante "Ambiente" recht karg.
Die Top-Linie "Ghia" gleicht das teilweise wieder aus und bietet Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Radio, Leichtmetallräder oder eine Sitzheizung kosten allerdings auch in dieser Variante Aufpreis. Optional ist eine Frontscheibenheizung erhältlich, deren Heizdrähte allerdings bei Dunkelheit und dem Scheinwerferlicht von entgegenkommenden Autos für Irritationen sorgen können.
Gewöhnungsbedürftig sind auch kleinere funktionale Schwächen, etwa dass die Heckklappe nur mit dem Schlüssel oder durch einen Schalter im Innenraum geöffnet werden kann.
Günstiger Verbrauch der Dieselmotoren
Freude macht dagegen der Verbrauch der Dieselmotoren, bei denen die leistungsstärkere Variante mit 90 PS sogar mit 4,4 l/100 km noch einen Zehntelliter genügsamer ist und deutlich bessere Fahrleistungen bietet. Allerdings muss der Fiesta-Fahrer einen deutlich vernehmbaren Diesel-Klang verschmerzen. Besitzer von Modellen mit Benzinmotor müssen mit deutlich höheren Verbräuchen rechnen. Positiv für alle ist das komfortablere und sichere Fahrverhalten, das durch das ESP noch verbessert wird. Leider ist dieses System nur gegen Aufpreis und nur für einige Modelle verfügbar.
Fazit zum Ford Fiesta (02), 5-Türer, 2001–2008
Mit dem Fiesta hat Ford einen durch und durch soliden und sicheren Kleinwagen im Angebot, der vor allem als Diesel sehr knauserig mit dem Treibstoff umgeht und im Grundpreis Konkurrenten wie VW Polo, Opel Corsa oder Renault Clio unterbietet. Allerdings bietet Ford das ESP nur gegen Aufpreis und nicht für alle Modelle.
Kundenbewertungen
4.5
4.5 Sterne
(2 Bewertungen)
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4.5 Sterne
4.5
Andres M. am 20. Januar 2024
4 Sterne
Ford Fiesta
Ich benutze diesen Ford Fiesta seit einigen Jahren, vor allem auf kurzen Strecken zum Einkaufen oder den Arbeitsweg. Es ist super geeignet und läuft sehr gut, bis auf einige kleinere Defekte wie sie bei Autos nun mal üblich sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Auto für Fahranfänger sehr geeignet ist und würde es weiterempfehlen.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Larissa M. am 2. September 2023
5 Sterne
Guter Kleinwagen
Ich habe vor kurzem meinen Führerschein erhalten und benutze dieses Auto meines Vaters zum Fahren. Es ist perfekt geeignet für Fahranfänger, die Handhabung ist einfach, Schaltung leichtgängig. Es ist zuverlässig und hat bisher keine größeren Schäden, lediglich einige Kleinigkeiten wie z. B. ein leichter Defekt an der Handbremse, welcher allerdings mit einem Handgriff in der Werkstatt behoben werden konnte. Ich kann das Auto sehr empfehlen für Fahranfänger.