Der Fiat Panda Typ 319 ist die dritte Generation der erstmals 1980 vorgestellten Baureihe. In der aktuellen Form seit 2012 kommt das 3,65 Meter lange Auto generell als Fünftürer zum Kunden und teilt sich die Bodengruppe, die Motoren sowie viele weitere Technikkomponenten mit dem Fiat 500. Im Gegensatz zu diesem Modell ist es jedoch kein Lifestyle-Mobil, sondern ein betont praktisches und speziell für die Stadt konzipiertes Auto mit steil stehender Heckklappe.
Zu den wichtigsten Konkurrenten des Fiat Panda zählen die vom VW-Konzern gebauten und technisch weitgehend identischen Kleinwagen VW Up!, Seat Mii und Skoda Citigo. Weitere Wettbewerber stellen das französisch-japanische Trio aus Citroen C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo dar. Auch mit Modellen wie dem Hyundai i10, dem Kia Picanto und dem Renault Twingo konkurriert der Fiat.
Der Fiat Panda ist mit einem Wendekreis von nur 9,7 Metern, einer Länge von 3,65 Meter und einem Radstand von 2,30 Metern ein ideales Stadtgefährt. Seine Käufer schätzen vor allem seine Übersichtlichkeit, die leicht erhöhte Sitzposition sowie den gut zu beladenen Kofferraum mit mindestens 225 Litern Volumen. Sportliche Fahrweisen quittiert der hoch bauende Fünftürer dagegen mit deutlichen Karosseriebewegungen und einem insgesamt trägen Handling.
Als typischer Zweitwagen eignet sich der Panda zudem nur bedingt als Vier- oder gar Fünfsitzer. Zwar bietet er auch auf der Rückbank genügend Kopffreiheit, doch schmilzt die Kniefreiheit gegen Null, wenn vorne ein durchschnittlich großer Fahrer oder Beifahrer Platz genommen hat. Dennoch ist der Panda eine zumindest sehr praktische Kiste, wenn auch nicht ganz die "tolle Kiste", als die die erste Generation 1980 beworben wurde.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 18. März 2014
FIAT Panda 0.9 Twinair Natural PowerFünftüriger Kleinstwagen mit Schrägheck (59 kW / 80 PS)
Die Wahl des optimalen Panda-Motors fällt schwer: Der Zweizylinder ist spritzig, aber weder Leisetreter noch Kostverächter. Diesel- und Erdgas-Varianten wiederum bauen mit hohen Einstiegspreisen von knapp unter und über 15.000 Euro finanzielle Hürden auf. In Deutschland wählen rund 90 Prozent der Kunden den technisch überholten 1,2-Liter-Motor – was zeigt, dass in diesem Segment vor allem der Kaufpreis den Ausschlag gibt.
Ein solcher Panda beschleunigt zwar gemächlich in 14,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo100, kostet aber selbst in der besseren Lounge-Ausstattung nur 11.790 Euro. Für einen TwinAir-Motor entscheiden sich gerade einmal sechs Prozent der Käufer, für den Diesel- und den Erdgasantrieb sogar nur zwei Prozent.
Zwei- und Vierzylinder (Benzin) bzw. Vierzylinder (Diesel)
Start-Stopp-Automatik (für 0.9 TwinAir und 1.3 MultiJet)
Der Fiat Panda gehört nicht zu den übermäßig sicheren Automobilen. Nur vier Sterne beim Crashtest, dazu nur zwei, maximal vier Airbags und bis auf den optionalen City-Notbremsassistenten keine Assistenzsysteme stellen ihm kein gutes Zeugnis aus. Einziger Lichtblick: die serienmäßigen Nebelscheinwerfer.
Nebelscheinwerfer
vier Airbags
Beim Euro-NCAP-Crashtest kam der Fiat Panda auf vier von fünf möglichen Sternen. Bei der Kindersicherheit wurden nur 69 Prozent, beim Fußgängerschutz sogar nur 49 Prozent des Maximalwertes erzielt.
Das 2012 zur Einführung noch vorenthaltene ESP gehört inzwischen zur Serienausrüstung. Dafür bleibt es bei nur einem Fahrer- und Beifahrerairbag, Seiten-Airbags (250 Euro) und den City-Notbremsassistenten (190 Euro) lässt sich Fiat weiterhin extra bezahlen. Kopf- und Schulter-Airbags sucht man dagegen ebenso vergebens wie Fahrerassistenzsysteme.
Bezogen auf die Sicherheits-Ausstattung repräsentiert der Panda noch den Stand eines Kleinwagens aus dem vergangenen Jahrzehnt. Das zeigt sich auch an den sehr harten Kopfstützen, der fehlenden dritten Stütze für die Rückbank und am nur vertikal, aber nicht horizontal verstellbaren Lenkrad.
Auf ein fest eingebautes Navigationssystem muss der Panda im Gegensatz zum Fiat 500 verzichten. Selbst die frühere Docking-Station für ein portables Gerät fiel jetzt weg. Stattdessen gibt es in der Lounge-Ausstattung nun eine Halterung für ein Smartphone, über das dann die Wegführung abgewickelt werden kann.
Ausstattung
Der Fiat Panda Easy ist trotz serienmäßiger Klimaanlage etwas mager ausgestattet und für Flottenkunden oder extrem preissensible Privatkäufer gedacht. Auch optisch zeigt er sich als graue Maus – selbst in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel und Türgriffe kosten jeweils 100 Euro extra. Dagegen wartet die ab 11.790 Euro erhältliche Lounge-Variante schon ab Werk mit Annehmlichkeiten auf wie etwa dem Multifunktions-Lederlenkrad, Parksensoren hinten oder einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung.
Zur Serienausstattung gehören:
manuelle Klimaanlage
Nebelscheinwerfer
Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung
Die 10.290 Euro für den Panda in der Basisversion Easy sind ein Kampfpreis und sollen den Kauf, wie es der Name suggeriert, einfach machen. Erhältlich ist diese Einstiegsversion jedoch nur in Kombination mit dem 69 PS starken 1,2 Liter-Vierzylinder, immerhin aber schon mit Klimaanlage, CD-Radio, Nebelscheinwerfer und Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung.
Die mit allen anderen Motorisierungen kombinierbare Lounge-Ausstattung ab 11.790 Euro hingegen bietet zum Modelljahr 2017 neu ein Lederlenkrad, ein Radio mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Smartphone-Halterung sowie USB- und AUX-IN-Anschlüssen. Obwohl die Preise für alle Panda mit Frontantrieb zum August 2016 um 200 Euro angehoben wurden, fielen andererseits Dinge wie eine Kofferraumbeleuchtung, Seitenzierleisten sowie die asymmetrisch umklappbare Rückbank aus der Serienausstattung.
Letztere muss nun mit 290 Euro extra bezahlt werden oder im Paket für 350 Euro. Dann ist noch ein zum Tisch umklappbarer Beifahrersitz dabei.
Während ein Panda Easy auf 14-Zoll-Stahlfelgen rollt, steht ein Panda Lounge auf 15 Zoll großen Leichtmetallrädern, die als Einzeloption in der Basis 600 Euro Aufpreis kosten. Für 300 Euro extra gibt es sie im Easy auch im 14-Zoll-Format.
Darüber hinaus bietet die Optionsliste für beide Linien jede Menge weitere Aufwertungsmöglichkeiten wie etwa eine Klimaautomatik für 400 Euro, beheizbare Frontscheibe für 250 Euro, Metallic- oder Sonderlackierung für 490 beziehungsweise 300 Euro oder ein Winterpaket für 500 Euro mit Sitzheizung und beheizbarer Frontscheibe. Das große Panorama-Glasschiebedach "Sky Dome" ist dagegen zum Modelljahr 2017 ebenso entfallen wie die Vorrüstung für ein portables Navigationssystem.
Seitenairbags (250 Euro) und City-Notbremsassistent (190 Euro) als elementare Sicherheitsbausteine gibt es selbst im Panda Lounge nur als Sonderausstattung.
Serienausstattung Easy:
Stahlräder im Format 14 Zoll
manuelle Klimaanlage
Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung
Nebelscheinwerfer
RDS-Radio mit MP3-fähigem CD-Player, vier Lautsprecher
elektrische Fensterheber vorn
höhenverstellbares Lenkrad
zwei Airbags
Zusätzlich in Ausstattungslinie Lounge:
15-Zoll-Leichtmetallräder
Lederlenkrad
Außenspiegel und Türgriffe in Wagenfarbe
elektrisch verstellbare und beheizbare Außenspiegel
Start-Stopp-Automatik (nicht für 1.2 8V und TwinAir Natural Power)
hintere Parksensoren
Radio mit sechs Lautsprechern, Bluetooth, Audiostreaming, USB, AUX-In, Smartphone-Halterung und Multifunktionstasten für Audiofunktionen am Lenkrad
Als "tolle Kiste" beworben, war der Fiat Panda mehr als drei Jahrzehnte der archetypische italienische Stadt- und Kleinwagen. Lässig, unkonventionell, hoch bauend, ohne sportliche Ambitionen, dafür aber robust, praktisch und simpel in der Bedienung. Mit teils sehr witzigen Details im Innenraum und von Beginn an mit der Option eines Allradantriebs.
Erhöhte Sitzposition, kastenförmiger Aufbau und ein freundliches Auftreten.
Mit dem Fiat 500 und der neuen Konkurrenz aus dem Volkswagen- und PSA-Konzern ist die Situation für den Kleinwagen jedoch nicht leichter geworden. Im internen Ranking hat zum Beispiel in Deutschland der Fiat 500 längst die Führungsrolle bei den Verkaufszahlen übernommen.
Für all jene, die eine leicht erhöhte Sitzposition, den kastenförmigen Aufbau und das gewohnt dezent-freundliche Auftreten schätzen, bleibt der Panda dennoch weiter eine interessante Alternative. Denn in der Stadt ist er auch wegen seines Wendekreises von 9,7 Liter Metern noch immer in seinem Element. Wie der Fiat 500 auch bei den Frauen beliebt, bleibt er auch in seiner dritten Generation der typische Zweit- und Einkaufswagen.
Längere Überlandfahrten oder sportliche Fahrweisen sollte man sich dagegen mit dem Panda verkneifen. Gestühl und Geräumigkeit, vor allem auf den hinteren Plätzen, sind nicht für die große Tour gemacht. Und schnelle Kurverei quittiert der Panda mit starken Karosseriebewegungen, wobei auch die teils schwammige Lenkung wenig Vertrauen einflößt.
Nach nur vier Jahren Bauzeit nagt außerdem bereits der Zahn der Zeit an der aktuellen Panda- Generation. Vor allem wünschte man ihm zeitgemäße Infotainmentsysteme, ein weniger träges Handling, einen modernen Dreizylinder-Benziner sowie ein höheres Sicherheitsniveau.
Fazit zum Fiat Panda 319
Der Fiat Panda ist inzwischen ein Klassiker. Auch in der dritten Generation erkennt man noch die "tolle Kiste" von einst wieder. War der kleine Italiener aber in seiner ersten Generation ein Vorreiter und bot zu äußerst günstigen Preisen eine bis dahin unerreichte Raumökonomie, so ist er heute nur noch ein Klein- oder Kleinstwagen unter vielen.
Das hängt auch damit zusammen, dass Fiat vor allem auf den Ausbau der 500er-Familie setzt und den Panda bei der Modellpflege etwas stiefmütterlich behandelt. So sind außer der City-Notbremsfunktion keine weiteren Assistenzsysteme verfügbar. Praktisch und erstaunlich geräumig ist der Panda dagegen noch immer, und inmitten seiner wechselnden Konkurrenz strahlt er inzwischen eine fast zeitlose Würde aus.
Kundenbewertungen
4.2
4.222222222222222 Sterne
(9 Bewertungen)
Sicherheit
3.888888888888889 Sterne
3.9
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3.6666666666666665 Sterne
3.7
Lyes K. am 24. März 2025
3 Sterne
Fiat Panda
Ich habe mit dem Auto bis jetzt nur gute Erfahrungen sammeln können. An dem Auto gefällt mir das digitale Cockpit, sowie denn geräumigen Innenraum. Potenzielle Käufer sollten über das Auto wissen, dass dieses Auto sehr teuer in der Anschaffung ist, aber im Unterhalt ziemlich günstig. Bei dem Auto vermisse ich nichts. Ich empfehle denn Panda auf jeden Fall weiter.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Adrian E. am 16. März 2025
4 Sterne
Gut
Der Fiat Panda ist klein, aber oho! Perfekt für die Stadt, denn er ist super wendig und easy zu parken. Der Verbrauch ist sparsam, der Innenraum praktisch, aber eher schlicht. Auf der Autobahn wird’s laut, und die Leistung ist eher gemütlich. Dafür unschlagbar günstig und zuverlässig, eben ein echter City-Held!
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Maja W. am 1. März 2025
5 Sterne
Fiat Panda
Der kleine Wagen eignet sich perfekt für alle, die einen hohen Grad an Flexibilität brauchen. Er ist leicht und wendig, wodurch er sich ohne Schwierigkeiten in engen Straßen oder Parklücken bewegen lässt. Er ist trotz seiner kompakten Größe sparsam im Verbrauch und bietet ausreichend Platz für den täglichen Bedarf. Die Fahrt verläuft angenehm und er reagiert prompt auf Lenkbewegungen. Ideal für Stadtfahrten oder täglich zur Arbeit. Ich kann ihn außerdem für Anfänger empfehlen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
5 Sterne
5.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Gerry D. am 13. Februar 2025
4 Sterne
Einfacher Kleinwagen, günstig und praktisch, aber ohne moderne Technik.
Der Fiat Panda ist ein günstiger, einfacher Kleinwagen mit viel Platz für seine Größe. Er ist wendig in der Stadt, leicht zu parken und sparsam. Allerdings ist er eher schlicht ausgestattet, und das Fahrverhalten ist nichts für Dynamik-Fans. Ideal für Fahranfänger, Stadtbewohner und Menschen mit kleinem Budget. Was fehlt, sind moderne Assistenzsysteme und hoher Komfort. Käufer sollten wissen, dass die Sicherheitsausstattung nicht mit teureren Autos mithalten kann und das Fahrgefühl eher rustikal ist.
mehr
Sicherheit
2 Sterne
2.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
2 Sterne
2.0
Maike L. am 30. November 2024
4 Sterne
Toller Familien Wagen mit ein Charmanten Design dennoch mit Leistungsschwächen.
Der Fiat Panda überzeugt mit seiner kompakten Größe, die ihn ideal für die Stadt macht, und seinem überraschend geräumigen Innenraum. Er ist sparsam im Verbrauch, zuverlässig und leicht zu parken. Zudem bietet er ein charmantes Design, das viele anspricht. Allerdings sind die Sicherheitsausstattungen bei älteren Modellen nicht auf dem neuesten Stand. Der Innenraum könnte hochwertiger verarbeitet sein, und auf der Autobahn fehlt es ihm an Leistung. Auch Geräuschdämmung und Komfort lassen zu wünschen übrig. Moderne Funktionen wie Touchscreen-Infotainment fehlen oft. Käufer sollten sicherstellen, dass sie ein Modell mit ausreichender Sicherheitsausstattung wählen und auf den Zustand der Bremsen und Reifen achten müssen.