Die Corvette ist der Klassiker unter den US-Sportwagen. Seit 1953 gibt es den auffällig und rasant gestylten Zweisitzer, dessen siebte Generation 2013 mit der offiziellen Bezeichnung Stingray, in Anlehnung an die historischen Modelle aus den 60-er- und 70er-Jahren, in Detroit präsentiert wurde. Ähnlich wie beim erklärten Konkurrenten und Referenzmodell Porsche 911 hat sich das Erscheinungsbild seit den 80er-Jahren nur noch evolutionär verändert.
Dafür wurde die Corvette mit jeder Generation größer und stärker. Die aktuelle Stingray (C7) ist 4,49 Meter lang, 1,87 Meter breit und nur 1,24 Meter hoch. Unter der langen Motorhaube arbeitet ein 6,2-Liter-Achtzylinder-Benziner. Dazu gibt es konsequenten Leichtbau mit einer Space-Frame-Konstruktion aus Aluminium und Karbonfaserstrukturen. Gemessen wurde der US-Sportwagenklassiker zwar immer am Elfer, doch auch ein Audi R8 oder Jaguar F-Type sowie die kleineren Ferraris und Lamborghinis tummeln sich im selben Marktsegment, sind aber allesamt deutlich teurer.
Die Corvette ist erwachsener und stärker geworden. Die siebte Generation C7, offiziell Stingray genannt, will sich vom Klischee des PS-starken US-Billigsportwagen distanzieren. Das Interieur wurde aufgewertet mit lederbezogenen Armaturen, Ledersitzen, die sich beheizen und belüften lassen, digitalen Armaturen mit klassischer Grafik, Head-up-Display und einem zentralen Touchscreen.
Chevrolet hat reichlich Hightech in die Corvette gepackt. Der Fahrer hat die Wahl aus den fünf Fahrmodi Weather, Eco, Tour, Sport oder Track. Mit dem Performance-Data-Recorder kann man Fahrten aufzeichnen und analysieren. Auf einer SD-Speicherkarte im Handschuhfach werden bei Bedarf Videos von der Fahrt aufgezeichnet. Die Corvette bietet jede Menge Fahrspaß, der 6,2-Liter-V8 mit 466 PS hat Leistung satt und der Sound der Vierrohrauspuffanlage ist betörend.
Qualitativ hat sie deutlich zulegt, auch wenn sie das hohe Niveau des 911ers noch nicht erreicht hat. Dass die Corvette dazu noch deutlich günstiger ist als die europäische Konkurrenz, macht den Fahrspaß noch größer.
Motoren
Ein standesgemäßer Achtzylinder-Benziner mit 6,2 Litern Hubraum befeuert die aktuelle Corvette Stingray. Mit 466 PS und 630 Nm Drehmoment gibt es Leistung in allen Drehzahlbereichen. Zur Wahl stehen ein 7-Gang-Schaltgetriebe und eine 8-Gang-Automatik, die sich bei Fahrleistungen und Verbrauch kaum unterscheiden. Dank Zylinderabschaltung lässt sich die Corvette auch mit relativ zivilen Verbrauchswerten bewegen.
Der Normverbrauch liegt bei 12,3 Litern (Automatikgetriebe 12,4 Liter), die Emissionen bei 282 g/km CO2 (284 g/km CO2), für solche Hochleistungsmotoren nicht unüblich. Noch schärfer und schneller ist die Kompressorversion Z06 mit 659 PS und 315 km/h Spitzengeschwindigkeit.
Die Sicherheitsausstattung der Corvette Stingray ist sehr überschaubar. Vier Airbags für Fahrer und Beifahrer sind ebenso serienmäßig wie ein Head-up-Display, Geschwindigkeitsregler und die Frontkamera mit Bordsteinerkennung und die Rückfahrkamera. Weitere Assistenzsysteme werden nicht angeboten, wobei wenigstens ein Parkassistent angesichts der mäßigen Übersicht der Karosserie nützlich wäre.
vier Airbags
Front- und Rückfahrkamera
Geschwindigkeitsregelanlage
Bei einem Supersportler wie der Corvette Stingray redet man meistens sehr viel über Leistung und Fahrdynamik, aber weniger über die Sicherheitsausstattung. Tatsächlich ist die auch sehr überschaubar und entspricht nicht mehr dem aktuellen Standard in der Klasse.
Die zweisitzige Corvette verfügt über vier Airbags. Zeitgemäße Assistenzsysteme gibt es bei dem US-Supersportler weder für Geld noch gute Worte. Die elektronischen Helfer wie Head-up-Display, Frontkamera mit Bordsteinerkennung und Rückfahrkamera sowie ein simpler Geschwindigkeitsregler ohne Abstandswarnung sorgen eher für zusätzlichen Komfort denn Sicherheit. Für die Corvette gibt es auch noch den General Motors eigenen Telematikdienst OnStar, der auch eine Notruffunktion hat.
Ausstattung
Die Corvette verbindet Sportlichkeit mit einer dicken Portion Luxus, was auch nicht untypisch für amerikanische Sportwagen ist. Die Serienausstattung lässt eigentlich kaum Wünsche offen und hat die üblichen Edelzutaten von 20-Zoll-Leichtmetallrädern über 3D-Navigationssystem, lederbezogenen Sportsitzen mit Heizung und Belüftung und Head-up-Display. Für den ambitionierten Sportfahrer gibt es das Z07-Paket mit Carbon-Keramikbremsen, aktivem Fahrwerk, Semi-Slick-Reifen und Spoilerzutaten. Das Paket ist bei der Topversion Z06 inklusive.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaautomatik
3D-Navigation
Ledersitze
Head-up-Display
Die Serienausstattung der Corvette ist sehr umfangreich und auch im Vergleich zu wesentlich teureren Supersportwagen sehr großzügig. Das trifft für sportliche Accessoires ebenso zu wie für die zahlreichen Komfortelemente. Die Corvette rollt serienmäßig auf üppigen 20-Zoll-Leichtmetallrädern, hat im Innenraum reichlich Leder inklusive Schalensitze, die beheizt und belüftet werden können, sowie eine 2-Zonen-Klimaautomatik.
Das 3D-Navigationssystem ist ebenso Serie wie Front- und Rückfahrkamera, Head-up-Display, Bose-Surround-Soundsystem mit zehn Lautsprechern und umfassende Smartphone- und Online-Funktionen.
Optisch verfeinern ließe sich das noch mit einer Vielzahl von aufpreispflichtigen Leisten, Emblemen und Aufklebern mit und ohne Retro-Style, speziellen Nappalederbezügen und Leichtmetallrädern. Zur sportlichen Optimierung gibt es für die Corvette auch das Z07-Paket mit Carbon-Keramik-Scheibenbremsen, Semi-Slick-Reifen, aktivem Fahrwerk, Carbon-Exterior-Paket und manuell einstellbarem Heckspoiler.
Serienausstattung:
3D-Navigationsystem
Zweizonen-Klimaautomatik
Bose HiFi-Anlage
Front- und Rückfahrkamera
elektrisch verstellbare, beheizbare und belüftbare Ledersitze
Head-up Display
20-Zoll Leichtmetallräder
Zusätzlich beim Z07-Paket:
Brembo Carbon-Keramik Scheibenbremsen
Semi-Slick Reifen
Magnetic-Ride-ControlTM Fahrwerk für maximale Rennstreckenleistung
Seit mehr als 60 Jahren gibt es die Corvette. Die siebte Generation der amerikanischen Sportwagenlegende setzt diese Tradition mit rasanter Optik, üppiger Leistung und luxuriöser Serienausstattung fort.
Dank aktivem Fahrwerk und ausgeglichener Gewichtsverteilung überzeugt die Corvette mit exzellentem Handling.
Seit 2013 gibt es die mittlerweile siebte Generation der Corvette. Die Stingray genannte C7-Version sieht aus wie eine Corvette aussehen muss: mit endlos langer Motorhaube, die vorne deutlich abfällt, kraftvoll geschwungenen Kotflügeln und einem kurzen und kompakten Heck mit markanter Abrisskante. Und wie immer ist die aktuelle Corvette nicht nur schneller, sie wurde auch deutlich besser, was die Verarbeitung und die Qualität der Materialien angeht. Ein alter Schwachpunkt früherer Versionen. Ein Pluspunkt ist der 425 Liter fassende, wenn auch recht flache Kofferraum.
Hightech für mehr Dynamik und weniger Verbrauch
Die Corvette glänzt nicht nur mit üppiger Leistung. Sie hat auch viel Hightech an Bord, wie etwa das aktive Fahrwerk, Benzindirekteinspritzung, variable Ventilsteuerung oder die Zylinderabschaltung, die bei konstantem Tempo vier der acht Zylinder stilllegt. Damit ist der Normverbrauch von 12,3 Litern mit dem 7-Gang-Schaltgetriebe und 12,4 Liter mit der 8-Gang-Automatik auch bei moderater Fahrweise durchaus realisierbar. Ob moderate Fahrweise freilich zur Corvette passt, ist eine ganz andere Frage.
Carbon-Keramik-Bremsen und 659 PS mit Kompressor-Achtzylinder
General Motors hat bei der aktuellen Corvette Stingray viele Optionen aufgelegt, die das sportliche Fahrerleben auf die Spitze treiben. Dazu gehört das 15.500 Euro teure Z07-Performance-Paket mit Brembo-Carbon-Keramik-Bremsen, Heckspoiler, verlängerten Winglets und Carbon-Exterior-Paket. Oder man wechselt gleich zur aerodynamisch optimierten Sonderserie Grand Sport, besser noch zur Topversion Z06 mit 659 PS starkem Kompressormotor, die allerings auch mit 116.900 Euro zu Buche schlägt.
Und auch wenn die Corvette bereits in der Grundversion Stingray ein echter Hingucker ist, gibt es für den persönlichen Auftritt eine lange Liste mit Optionen zur Individualisierung von Carbonelementen bis zu Doppelstreifen über die gesamte Länge in Racing Yellow und Satin Black.
Fazit zum Chevrolet Corvette Coupé
Sie ist 4,49 Meter lang, nur 1,24 Meter hoch und satte 1,87 Meter breit. Die Proportionen der Corvette Stingray sind vielversprechend, ebenso wie das Design mit der endlos langen Motorhaube, den vielen Luftöffnungen und der athletischen Linienführung. Dazu sitzt man auf passgenauen Ledersitzen, die sich elektrisch verstellen, beheizen und belüften lassen, blickt auf die digitale Kommandozentrale inklusive zentralem Touchscreen und kann per Drehschalter einen von fünf Fahrmodi auswählen.
Dank aktivem Fahrwerk und ausgeglichener Gewichtsverteilung überzeugt die Corvette mit exzellentem Handling. Der 466 PS starke V8 schiebt mit 630 Nm Drehmoment in allen Drehzahlbereichen mächtig an. Damit bietet die Corvette jede Menge Fahrspaß, ist aber vor allem wegen der mäßigen Übersicht und der ausladenden Maße nur bedingt alltagstauglich.