Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Alfa Romeo Mito (955)

Limousine20082018
(12 Bewertungen)
Gebraucht ab
1.500 €
Fahrzeugeinordnung

Der Alfa Romeo Mito ist ein ausschließlich als Dreitürer lieferbarer Kleinwagen und wird schon seit 2008 produziert. Er basiert auf Technik des damaligen Fiat Grande Punto, umbaut dessen Plattform aber mit einer sehr eigenwilligen Karosserie, die Elemente von Sportwagen der italienischen Marke aufgreift.

Der Mito ist mit seiner Länge von 4,06 Metern der erste Ausflug von Alfa Romeo in die Kleinwagenklasse und sollte dort erfolgreichen Wettbewerbern wie Mini Konkurrenz machen. Das ist dem Italiener mit dem ungewöhnlichen Augenaufschlag zu keinem Zeitpunkt gelungen. Im erfolgreichsten Jahr wurden in Deutschland 7673 Mitos zugelassen, beim Mini sind es Jahr für Jahr zwischen 30.000 und 40.000.

Verschiedene Facelifts – zuletzt 2016 – brachten nur leichte Retuschen am Design, dafür neue Motoren und eine verbesserte Ausstattung. Da der Mito nicht mehr recht zur angestrebten Höherpositionierung von Alfa Romeo passt, steht seine mittelfristige Zukunft aber in den Sternen.

Stärken
  • markantes Design
  • geschmackvoller Innenraum
  • dynamisches Fahrverhalten
Schwächen
  • mäßige Zuverlässigkeit
  • keine Assistenzsysteme
  • wenig Platz jenseits der Frontsitze
Leistung
51 kW / 70 PS
0 - 100 km/h
14 s
Höchstgeschwindigkeit
160 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
134 g/km
Verbrauch (komb.)*
5,8 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Manchmal ist die Autowelt ungerecht. Da stellt Alfa Romeo einen mutig gestylten und sehr erschwinglichen Kleinwagen auf die Beine – und zumindest in Deutschland greift kaum jemand zu. Dass der 2008 vorgestellte Mito immer noch lieferbar ist, ist weniger dem Verkaufserfolg als dem Beharrungsvermögen von Alfa Romeo zu verdanken. Dort hält man am günstigen Einstiegsmodell unverdrossen fest, obwohl neue Modell wie die Giulia zum Angriff auf BMW und Co. blasen.

Wer sich für den Mito entscheidet, muss mit einigen Schwächen leben. Da fast alles dem schicken Design und dem sportlichen Fahrverhalten untergeordnet ist, fallen das Raumangebot jenseits der vorderen Sitze und der Federungskomfort mäßig aus. Bei der Qualität ergibt sich ein zwiespältiges Bild: Der hübschen Anmutung des Innenraums stehen Schwächen in der Zuverlässigkeit gegenüber. Der Mito ist eben eine kleine Diva – und so gesehen ein ganzer Alfa.

Communitybewertungen

5 Sterne
1
4 Sterne
2
3 Sterne
0
2 Sterne
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1 Sterne
0
Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

supraphilip
Mut, anders zu sein! Wer auf Hot-Hatches Steht kommt hier voll auf seine Kosten.

Motoren

Der Alfa Romeo ist in fünf Leistungsstufen zwischen 78 und 170 PS lieferbar. Trotz dieser recht großen Auswahl haben es Käufer nicht leicht, den passenden Antrieb zu finden. Der Basismotor schöpft die sportlichen Anlagen des Kleinwagens nicht annähernd aus. Die nächstgrößere Maschine ist ein 105 PS starker Zweizylinder-Turbo, dessen Leistungscharakteristik nicht jedem gefällt. Mit dem 95 PS starken Diesel und erst recht mit den 140 und 170 PS starken Sportmotoren wird der Mito aber ziemlich teuer.

  • Zweizylinder (Benzin); Vierzylinder (Benzin und Diesel)
  • Start-Stopp-System

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Alfa Romeo hat bei der Entwicklung des Mito viel Wert auf Sicherheit gelegt und dem Kleinwagen eine stabile Fahrgastzelle und gleich sieben Airbags mitgegeben. Lohn waren fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest – für Kleinwagen keine Selbstverständlichkeit. Allerdings hat es der Hersteller versäumt, moderne Assistenzsysteme nachzulegen.

  • sieben Airbags
  • Gurtstraffer und -begrenzer für Fahrer und Beifahrer

Ausstattung

Der knapp geschnittene Alfa Romeo Mito sitzt wie der sprichwörtliche Handschuh, und so lässt er sich auch ausstaffieren – mit Sitzbezügen in braunem oder rotem Leder. Derart veredelt werden dann aber auch mindestens 19.570 Euro fällig. Allerdings ist schon der günstigste Mito vergleichsweise üppig ausgestattet. Für 15.700 Euro gibt es eine manuelle Klimaanlage und ein Infotainmentsystem, das deutlich mehr bietet als die üblichen Billig-Radios von Einstiegsmodellen.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Klimaanlage
  • Infotainmentsystem mit Touchscreen
  • Fahrdynamikregelung

Modellbeschreibung

Im Jahr 2008 auf den Markt gekommen, ist der Alfa Romeo in Zeiten immer kürzerer Produktzyklen fast schon ein Oldie. Anzusehen ist ihm das nicht. Der sportliche Kleinwagen wirkt so frisch wie am ersten Tag. Dazu trägt allerdings auch bei, dass er in Deutschland keine große Verbreitung gefunden hat.


Großzügige Platzverhältnisse finden nur Fahrer und Beifahrer vor.

Der Name des Alfa Romeo Mito ist aus einem Preisausschreiben hervorgegangen und setzt sich aus den ersten Silben von Milano und Torino zusammen. Mailand ist der ursprüngliche Sitz von Alfa Romeo, in Turin bei der Konzernmutter Fiat wird der Kleinwagen gebaut.

Tatsächlich handelt es sich beim Mito um das typische Produkt einer automobilen Mutter-Tochter-Beziehung. Fiat steuert die Plattform, einige Motoren und weitere Gleichteile bei. Alfa Romeo veredelt die Technik und verpackt das Ganze im Look-and-Feel der Marke. Letzteres ist den Alfa-Leuten gut gelungen. Der Mito ist mit seinem schildförmigen Kühlergrill, dem versetzten Nummernschild und den Rückleuchten im Stil des Sportwagens 4C sofort als Mitglied der Alfa-Familie zu erkennen.

Frontscheinwerfer mit Silberblick

Trotzdem gefällt das Design, vor allem der Ausdruck der großen Frontscheinwerfer, nicht jedem. So gab Ex-BMW-Designchef Chris Bangle, selbst für einige kontroverse Entwürfe verantwortlich, zum Besten, der Mito sehe aus wie „ein Eichhörnchen, dem man in die Eier getreten hat“.

Der Mito ist zwar mit 4,06 Metern länger als ein VW Polo. Großzügige Platzverhältnisse finden aber nur Fahrer und Beifahrer vor. Hinten sind Knie- und Kopffreiheit bescheiden, und auch der Zustieg gelingt trotz serienmäßiger Easy-Entry-Funktion nur mit Mühe. Für den Kofferraum ermittelte der ADAC durchschnittliche 250 Liter Fassungsvermögen. Allerdings fällt die Heckklappe sehr kurz aus, was zu einer höhlenartigen Form und einer hohen Ladekanten führt.

Detailverliebter Innenraum

Der Innenraum ist hübsch anzusehen und fühlt sich überwiegend auch gut an. Die klassischen Rundinstrumente, runde Luftauslassdüsen und konturierte Sitze – am schönsten in Leder „Tabacco“ – verströmen sportliche Eleganz. Das geprägte Alfa-Logo in den Kopfstützen und das Lenkrad, das die Form des Kühlergrills aufgreift, beweisen Liebe zum Detail. Um die Übersichtlichkeit nach hinten ist es aber wegen der breiten C-Säule nicht zum Besten bestellt.

Was die fahrdynamischen Qualitäten angeht, so ist den Alfa-Technikern zu bescheinigen, dass sie aus der Plattform des Fiat Grande Punto das Optimum herausgeholt haben. Tester kritisieren jedoch, dass sich der Mito aufgrund seiner indifferenten Lenkung etwas teigig anfühle.

Dem lässt sich durch den Gebrauch der dreistufigen Fahrdynamik-Regelung D.N.A. abhelfen, die alle Mitos serienmäßig haben. In der sportlichsten Einstellung D wird auch die Lenkung straffer und direkter, der Motor reagiert giftiger auf die Befehle des Gaspedals und das ESP greift später ein.

Fazit zum Alfa Romeo Mito 955

Der Mito wurde von Alfa Romeo als betont individueller Kleinwagen konzipiert. Nicht geplant war, dass sich diese Individualität durch schwache Verkaufszahlen noch erhöhen würde. Verdient ist das nicht. Der Mito ist mit seinem leichten Silberblick und dem schildförmigen Kühlergrill ein Gesicht in der Menge. Gehen die Meinungen über die Frontpartie noch auseinander, so gilt das knackige Heck mit kurzem Überhang und Leuchten im Ferrari-Stil allgemein als gelungen.

Beim Fahren möchte man kaum glauben, dass der brave Fiat Grande Punto als Technikspender gedient hat. Zwar wirft sich ein Mini noch agiler in die Kurven. Aber speziell mit den 140 und 170 PS starken Top-Motoren macht der Mito dem ehrwürdigen Namen seines Herstellers keine Schande.

Typisch Alfa sind allerdings auch Schwächen in der Verarbeitung, und in einem TÜV-Report wurde der kleine Italiener sogar schon einmal als „wunderschöne Zicke“ tituliert. Es besteht aber Hoffnung, dass der Hersteller die ärgsten Kinderkrankheiten viele Jahre nach Produktionsstart beseitigt hat. Und einen so billigen Alfa wird es nach dem Produktionsende des 2008 vorgestellten Mito vermutlich nicht mehr geben. Die Marke strebt nach Höherem.

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