Als Toyota 2014 den Mirai präsentierte, war die erste Serienlimousine mit Brennstoffzellenantrieb ein echter Hingucker, sorgte neben der Technik doch auch das futuristische Design des 4,89 Meter langen Viertürers für Aufsehen. Herzstück aber ist das innovative Antriebssystem, in dem eine Brennstoffzelle aus dem mitgeführten Wasserstoff (plus Sauerstoff aus der Umgebungsluft) Strom erzeugt, mit dem der Elektromotor gespeist wird.
Die E-Maschine, die mit einem stufenlosen Automatikgetriebe gekoppelt ist, leistet 154 PS und 335 Nm Drehmoment. Was für Elektromobil typisches dynamisches Beschleunigen, weniger für sportliches Fahren sorgt.
Leiser Fahrbetrieb, gute Reichweite
Mit dieser Technik rollt der Mirai fast geräuschlos dahin. Lediglich der Sauerstoffkompressor sorgt für eine vernehmbare Geräuschkulisse. Die Reichweite beträgt offiziell 500 Kilometer. Zusammen mit dem weitgehend emissionsfreien Betrieb sind das echte Pluspunkte. Der größte Nachteil des Mirai ist jedoch das derzeit dünne Netz an Tankstellen. Längere Strecken wollen gut geplant sein, auch wenn das Auftanken nicht länger dauert als bei einem Verbrennungsmotor. Ein echter Vorteil gegenüber konventionellen Elektroautos.
Komplette Ausstattung, wenig Platz
Das Innenleben des Mirai ist recht unkonventionell gestaltet. Die Ausstattung des 78.600 Euro teuren Toyota ist mehr als komplett. Die Sitze sind bequem, das Fahrwerk betont komfortabel, die Lenkung ziemlich direkt. Eher gering ist das Kofferraumvolumen mit 361 Litern. Generell ist das Platzangebot für eine 4,89 Meter lange Limousine nicht üppig. Aber den Mirai fährt man kaum aus praktischen Erwägungen, sondern eher aus Imagegründen oder Interesse an technologischen Innovationen.
Fazit zum Toyota Mirai
Die meisten Elektroautos erkennt man weniger am Design als am nicht vorhandenen Motorgeräusch. Der Toyota Mirai ist das erste Serienfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb, das kaum verwechselt oder übersehen werden kann. Das ungewöhnliche Design und die moderne Antriebstechnik verschaffen ihm eine Sonderrolle. Dazu trägt auch das dünne Tankstellennetz bei.
Auf der anderen Seite fährt er sich angenehm leise und komfortabel, produziert null Emission und ist trotz Elektromotor in wenigen Minuten aufgetankt. Wirklich günstig ist der Mirai allerdings nicht. Aber das sind innovative Automobile ohnehin selten.