Der 4,44 Meter lange XLV der koreanischen Marke SsangYong kam 2016 auf den Markt und ist ein technischer Zwilling des Modells Tivoli, um 24 Zentimeter verlängert und um 1,5 Zentimeter erhöht. Der Radstand ist aber gleich geblieben. Es gibt den XLV mit Front- oder Allradantrieb und mit einer vergleichsweise guten Ausstattung. Konkurrenten sind ein Kia Sportage, Nissan Qashqai aber auch ein Dacia Duster in gehobenen Ausführungen.
Im großen Heer der Kompakt-SUV wirkt der SsangYong XLV vergleichsweise unauffällig. Das Markengesicht hat sich hierzulande noch nicht so richtig etablieren können. Die Stärken des XLV sind auch eher seine inneren Werte. Er bietet vorne wie hinten sehr viel Platz sowie ein Interieur, das für diese Preisklasse recht edel aussieht und das sich mit überschaubarem Aufwand nobel einrichten lässt.
Für ein SUV ist der Kofferraum, der 720 Liter fasst und sich durch Umklappen der Rücksitze bis auf 1440 Liter erweitern lässt, ziemlich großzügig. Mit Preisen ab 17.490 Euro ist der XLV vor allem eins: nahezu konkurrenzlos preisgünstig. Da könnte man Schwächen wie die beiden relativ müden Vierzylindermotoren und das wenig sportliche Fahrwerk durchaus hinnehmen.
Wer es nicht allzu eilig hat, kann mit dem XLV glücklich werden. Auch weil angesichts der fünf Jahre Garantie wenig Ärger droht.
Motoren
Auf der Motorenseite ist die Auswahl beim SsangYong XLV recht bescheiden. Es gibt nur einen Benzin- und einen Dieselmotor. Beide haben vier Zylinder und 1,6 Liter Hubraum. Der Benzinmotor hat mit 128 PS zwar mehr Leistung, mit 160 Nm jedoch erheblich weniger Drehmoment als der Dieselmotor mit 115 PS und 300 Nm. Der Selbstzünder ist auch bei Verbrauch und Emissionen günstiger als der Ottomotor. Seine Normverbrauchswerte liegen bei 4,7 Litern bis 6,3 Litern, während der Benzinmotor 6,8 Liter bis 7,9 Liter braucht.
Der SsangYong XLV bietet eine recht umfangreiche Sicherheitsausstattung. Serienmäßig gibt es sechs Airbags, eine Geschwindigkeitsregelanlage und eine Einparkhilfe hinten. Die mittlere Quartz-Ausstattung hat noch einen Knieairbag für den Fahrer, einen Frontkollisionswarner und eine Rückfahrkamera. Bei der Topausstattung Sapphire steht optional noch ein Safety Pack mit Fernlicht- und Spurhalteassistenten, Spurverlassenswarner und Verkehrsschilderkennung zur Wahl.
sechs Airbags
Geschwindigkeitsregelanlage
viele Assistenzsysteme gegen Aufpreis
Serienmäßig hat der XLV sechs Airbags an Bord, darunter zwei Vorhangairbags für vorne und hinten. Zur Basisausstattung gehören außerdem noch eine Geschwindigkeitsregelanlage und eine Einparkhilfe hinten. Bei der mittleren Ausstattung Quartz sind dazu noch ein Knieairbag für den Fahrer, ein Frontkollisionswarner und eine Rückfahrkamera inklusive. Das Safety Pack, das es nur für die Sapphire-Ausstattung gibt, umfasst darüber hinaus noch einen Spurverlassenswarner, Spurhalte- und Fernlichtassistenten sowie die Verkehrsschilderkennung.
Beim Crashtest von Euro NCAP gab es für den SsangYong XLV dennoch nur drei Sterne wobei 74 Prozent für die Insassensicherheit, 62 Prozent für die Kindersicherheit sowie 55 Prozent für die Fußgängersicherheit ermittelt wurden. Bei einem weiteren Test mit dem aufpreispflichtigen Safety Pack verbesserte sich das Ergebnis auf vier Sterne, mit 82 Prozent für die Insassensicherheit, 62 Prozent für die Kindersicherheit und 65 Prozent für die Fußgängersicherheit.
Ausstattung
Für ein SUV, das sich vorwiegend über den günstigen Preis verkaufen soll, bietet der SsangYong XLV erstaunlich viel Luxus. Von den drei Ausstattungsversionen besitzt bereits die Basisversion Crystal eine gute Serienausstattung mit Audio- und Klimaanlage und Einparkhilfe. In der nächst höhere Ausstattung Quartz sind dann auch Knieairbag für Fahrer, Frontkollisionswarner, Licht- und Regensensor, 7-Zoll-Touchscreen mit Audio-Funktion, Sitzheizung und Rückfahrkamera dabei.
Die Topausstattung Sapphire bietet reichlich Luxus mit Lederausstattung, Navigationssystem, Keyless-System und beheizbarem Lederlenkrad. Viel mehr Geld kann man dann nicht mehr ausgeben, denn Einzelextras gibt es nur wenige, darunter die Metalliclackierung und das elektrische Schiebedach.
Zur Serienausstattung gehören:
manuelle Klimaanlage
Einparkhilfe hinten
Audioanlage
Drei verschiedene Ausstattungsvarianten gibt es beim SsangYong XLV mit den wohlklingenden Namen Crystal, Quartz und Sapphire. Bereits die Basisausführung Crystal ist gut bestückt und bietet für den Preis erstaunlich viele Extras, wie etwa eine manuelle Klimaanlage, Tempomat und Einparkhilfe hinten. Die Aufpreise für die weiteren Ausstattungen wirken auf den ersten Blick hoch, beinhalten aber viele Einzelposten, die den Preis rechtfertigen.
So sind es bei der Quartz-Ausstattung Detailposten wie 7-Zoll-Touchscreen mit Audio-Funktion, Sitzheizung, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera sowie 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Richtig luxuriös ist die Sapphire-Ausstattung, die unter anderem ein Navigationssystem, Lederausstattung, Sitzbelüftung, Klimaautomatik und 18-Zoll-Leichtmetallräder integriert. Überschaubar ist das Angebot an Einzeloptionen unter anderem mit Metalliclackierung, elektrischem Schiebedach und Start-Stopp-Automatik für die Versionen mit Schaltgetriebe.
Wer keinen großen Wert auf das Markenimage legt und für günstige Tarife ein geräumiges SUV mit guter Ausstattung will, kann mit dem SsangYong XLV trotz diverser Schwächen glücklich werden.
Im Gegensatz zu anderen SsangYong-Modellen glänzt der relativ neue XLV auch mit einer guten Sicherheitsausstattung.
SUVs sind das derzeit am stärksten wachsende Marktsegment. Davon profitiert auch die koreanische Marke SsangYong, die schon viele Jahre auf solche Modelle spezialisiert ist, hierzulande aber immer noch recht unbekannt ist. Mit dem neuen Modell XLV könnte das anders werden. Denn das Modell ist ein stattliches Gefährt von 4,44 Metern Länge und bietet vor allem viel Auto für wenig Geld. Für die Basisversion mit Frontantrieb, einem 128 PS starken Benzinmotor und 6-Gang-Schaltgetriebe zahlt man ab 17.490 Euro.
Viel Platz und gute Serienausstattung
Man sitzt im XLV angenehm weit oben, hat viel Platz und eine für diese Preisklasse erstaunlich ansprechende Inneneinrichtung vor sich. Schon in der Basisausführung ist der SsangYong gut ausgestattet, hat Klimaanlage und Einparkhilfe sowie ein Audioanlage an Bord. Das lässt sich mit den optionalen Ausstattungen richtig luxuriös einrichten mit Lederausstattung, Navigation und beheizbarem Lederlenkrad.
Im Gegensatz zu anderen SsangYong-Modellen glänzt der relativ neue XLV auch mit einer guten Sicherheitsausstattung. Er hat nicht nur sechs und gegen Aufpreis sogar sieben Airbags, sondern auch weitere zahlreiche Assistenzsysteme an Bord, die im Paket noch deutlich erweitert werden können.
Eher Cruiser als Sportler
Zugeständnisse macht man im XLV bei den Motoren, die nicht sehr dynamisch, etwas durchzugsschwach und dabei akustisch recht präsent sind. Wer hier schnell sein will, braucht hohe Drehzahlen und das schlägt sich im Verbrauch nieder, der gerade beim Benzinmotor recht hoch ist. Aber auch das Fahrwerk verführt nicht gerade zu einem dynamischen Fahrstil, ist relativ weich abgestimmt, dennoch nicht wirklich komfortabel.
Im Vergleich zur Konkurrenz ist der SsangYong sehr günstig. Selbst wenn man sich die Top-Ausstattung mit Dieselmotor, Automatikgetriebe, Allradantrieb sowie beheiz- und belüftbaren Ledersitzen, Navigation und Keyless-Go-System gönnt, bleibt der Preis knapp unter 30.000 Euro etwa gegenüber einem Nissan Qashqai oder Kia Sportage konkurrenzlos.
Fazit zum SsangYong XLV
Der SsangYong XLV ist im Prinzip ein verlängerter SsangYong Tivoli. Dank dieser Erweiterungen bietet das koreanische Kompakt-SUV viel Platz für Passagiere und Gepäck. Die Ausstattung ist je nach Ausführung gut bis hochwertig, die Technik eher einfach. Viel mehr kann man zu Preisen ab 17.490 Euro aber auch kaum erwarten. Immerhin gibt es dazu noch fünf Jahre Garantie. Dafür muss man die lauten und recht zähen Vierzylindermotoren verkraften. Zum Schnellfahren ist der XLV aber ohnehin nicht das ideale Fahrzeug.