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Porsche Cayman (981C)

Coupe20122016
Gebraucht ab
36.990 €
Fahrzeugeinordnung

1996 stellt Porsche den Roadster Boxster als zweite Sportwagen-Baureihe für Einsteiger unterhalb des 911 Carrera vor. 2005 folgt das Coupé Cayman. Die zweite Generation des zweisitzigen Mittelmotorsportlers feiert im November 2012 Premiere und kommt Anfang 2013 in den Handel. Der Cayman wird mit einem 2,7-Liter-Sechszylinderboxer und als Cayman S angeboten. 2015 krönt das ganz auf Sport getrimmte Topmodell GT4 die Baureihe.

Da er der einzige Mittelmotorsportwagen seiner Klasse ist, findet sich für den Cayman kein direkter Wettbewerber. Bei der Kaufentscheidung konkurriert er aber mit den leistungsstarken Versionen von Mercedes SLK, BMW Z4 und Audi TT.

Stärken
  • Hervorragende Fahrdynamik
  • Ausgezeichnete Fahrleistungen
  • Hohes Qualitätsniveau
Schwächen
  • Hoher Grundpreis und teurer Unterhalt
  • Vergleichsweise magere Serienausstattung
  • Eingeschränkte Alltagstauglichkeit und geringer Stauraum

Aktuelle Angebote

Leistung
202 kW / 275 PS
0 - 100 km/h
5,6 s
Höchstgeschwindigkeit
264 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
183 g/km
Verbrauch (komb.)*
7,9 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Der Porsche Cayman der zweiten Generation ist für Puristen beinahe der bessere, weil kleinere 911. Wo die Ikone der Stuttgarter Sportwagenbauer im Laufe ihrer 50-jährigen Karriere als Zugeständnis an Komfort und bessere Alltagstauglichkeit ordentlich Speck angesetzt hat, wirkt der Cayman spürbar kompakter, leichter und handlicher. Darüber hinaus treibt ihn – als letzten seiner Art – jener wundervolle, frei saugende und hochdrehende Sechszylinder-Boxermotor hinter dem Fahrer an und liefert reine Fahrfreude. Ganz klar: Der Cayman ist der Geheimtipp für Porschefans und Fahrkönner.

Motoren

Porsche stattet die zweite Generation des Cayman ausschließlich mit Sechszylinder-Boxermotoren zwischen 2,7 und 3,8 Liter Hubraum an. Die einzelnen Stufen leisten 275, 325, 340 und 385 PS. Der Motor ist in Mittellage vor der Hinterachse platziert. Die Kraft gelangt grundsätzlich über ein manuelles Sechsganggetriebe an die Hinterachse. Für alle Versionen, außer GT4, bietet Porsche als Alternative ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Fahrstufen an.

  • Leistungsstarke, hochdrehende Saugmotoren
  • Topmodell GT4 mit 911 Carrera S-Motor
  • Günstige Normverbräuche

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Der Porsche Cayman verfügt über eine nahezu makellose Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags und allen wesentlichen Assistenzsystemen. Weitere Systeme sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht und Leuchtweitenregulierung sind optional erhältlich. Die Bremsanlage ist extrem leistungsfähig, standfest und fein zu dosieren. Die Fahrstabilität wartet mit hohen Reserven auf. Erfahrungen eines Euro-NCAP-Crashtests für den Porsche Cayman liegen nicht vor.

  • Sechs Airbags
  • ABS, Bremsassistent, ESP
  • Extrem leistungsstarke Bremsanlage
Fahrer und Beifahrer sind im Cayman durch Front-, Seiten- und Kopfairbags geschützt. Die Assistenzsysteme wie ABS, ASR oder Bremsassistent fasst Porsche unter dem Begriff "Porsche Stability Management" (PSM) zusammen. Weitere Assistenzsysteme wie Abstandsradar, Notbremssystem oder Verkehrszeichenerkennung sind gegen Aufpreis erhältlich, ebenso Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischer Leuchtweitenregulierung und Kurvenlicht.
Die Bremsen mit großzügig dimensionierten, innenbelüfteten Scheiben ringsum festigen den Ruf des Herstellers, mit die besten Bremsen der Welt zu verbauen. Der ADAC ermittelt in seinem Test einen Mittelwert von 33,1 Meter Bremsweg bei zehn Vollbremsungen aus Tempo 100. Die Fahrstabilität des Cayman gehört zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Testergebnisse eines Euro-NCAP-Crashtests liegen nicht vor.

Ausstattung

Porsche bietet für seine Modelle grundsätzlich keine Ausstattungslinien an. Der Kunde kann sein Fahrzeug über den Grundpreis hinaus mit einer langen Liste an optionalen Ausstattungsdetails konfigurieren. Im Falle der zweiten Generation des Cayman, der mindestens 51.385 Euro kostet, ermöglichen es 63 Katalogseiten, diesen Grundpreis spielend zu verdoppeln.

  • Zur Serienausstattung gehören:
  • Klimaanlage
  • Zentralverriegelung
  • Elektrische Fensterheber
Porsche bietet seine Fahrzeuge grundsätzlich nur in einer Ausstattungsversion an. Die bereits hochpreisigen Grundmodelle mit einer akzeptablen, aber immer noch überschaubaren Grundausstattung lassen sich beim konsequenten Ausschöpfen der Optionen, die 63 Seiten der Preisliste ausfüllen, um mehr als 50.000 Euro teurer konfigurieren.
Schon der Cayman S mit 325 PS distanziert sich mit 64.118 Euro Grundpreis um knapp 13.000 Euro vom Grundmodell. Der 340 PS starke GTS steht mit 73.757 Euro in der Preisliste, der GT4 kostet 85.776 Euro. Zur Grundausstattung zählen hier unter anderem 18-Zöller aus Leichtmetall, rundum innenbelüftete Bremsscheiben, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber, Audioanlage, Bordcomputer, Klimaanlage, Sportsitze mit elektrischer Lehnenverstellung und vier unifarbene Lacke.
Ab Seite 18 der Preisliste erfordert die Lektüre Charakterstärke und/oder hohe fünf- bis sechsstellige schwarze Zahlen auf dem Konto. Nur einige Beispiele: Für Sonderwünsche beim Lack in Metallic oder ganz individuell ruft Porsche Aufpreise zwischen 821 und 4.165 Euro auf, Einparkhilfe rundum gibt es für 1.535 Euro oder das Doppelkupplungsgetriebe für mindestens 2.826 Euro.
Keramikbremsen berechnet Porsche beim Cayman mit stolzen 7.318 Euro. Der Sportauspuff steht für 2.240 Euro in der Liste, die 19-Zöller für 1.428 Euro, 20-Zöller im zweifarbigen "Classic-Design" für 3.927 Euro. Der Abstandsradar kostet 2.011 Euro, "adaptive Sportsitze Plus (18 Wege, elektrisch) mit Memory Paket" 3.617 Euro. Für Lederpolster sind bis zu 4.688 Euro fällig.
Mit 3.147 Euro steht ein gehobenes-Audiosystem mit einem Navimodul in der Preisliste. Die High-End-Anlage von Burmester muss mit 3.915 Euro bezahlt werden. Selbst eine Abholung des Cayman im Werk Stuttgart-Zuffenhausen lässt sich Porsche mit 928 Euro bezahlen.
Serienausstattung:
  • Klimaanlage
  • Elektrische Fensterheber
  • 18-Zöller aus Leichtmetall
  • Zentralverriegelung CD-Radio

Modellbeschreibung

Nicht nur die technische Auslegung, sondern auch sein fahrdynamisches Potenzial verleihen dem Porsche Cayman eine Alleinstellung im Wettbewerbsumfeld.


Graues, sportliches Auto in Seitenansicht auf weißem Hintergrund. Elegantes Design mit zwei Türen und Alufelgen.
Das Mittelmotor-Coupé bietet so überragende sportliche Qualitäten, dass die Frage nach dem Sinn eines 911 Carrera durchaus gestellt werden darf.
Schwarzer Sportwagen mit eleganten Konturen und modernen Scheinwerfern, steht auf schwarzem Hintergrund.

Als die Verantwortlichen im Hause Porsche Anfang der 1990er die Entscheidung trafen, eine zweite Sportwagenreihe unterhalb des Klassikers 911 aufzulegen, war klar, dass das auch ein echter Porsche sein muss. Die Erfahrungen mit günstigen Einstiegsmodellen dank Partner aus der Großserie gelten sowohl mit dem VW-Porsche 914/16 wie mit dem 924 und seinem Audi-Vierzylinder als gescheitert.

Somit erhalten der offene Boxster ab 1996 und der auf der gleichen Plattform basierende Cayman ab 2005 als Antrieb Sechszylinder-Boxermotoren. Mit 2,7 Liter Hubraum tritt der zweite Cayman 2013 mit 275 PS an. Ein 911 der Baureihe 993 geht ab 1993 mit 272 PS ins Rennen um die Käufergunst. Der Cayman S mobilisiert aus 3,5 Liter Hubraum 325 PS – mithin die gleiche Leistung wie ein 964 Carrera RSR 3.8 von 1994.

Und die 385 PS aus dem 3,8-Liter des Cayman GT4 reißt unter den 911-Turbos erst der 993 ab 1995 mit 408 PS.

Der Cayman ist beileibe keine Möchtegern-Porsche

An den dynamischen Fähigkeiten des Cayman gibt es besonders bei der zweiten Generation nichts zu mäkeln. Spurtvermögen, Leistungsentfaltung, Lenkpräzision und Verzögerung bewegen sich auf einem Niveau, das sich nur auf einer Rennstrecke im Grenzbereich ausloten lässt. Mit seinem Motor in Mittellage zwischen Innenraum und Hinterachse nimmt der Cayman eine Alleinstellung innerhalb des Segments ein.

Das direkte Wettbewerbsumfeld ist überschaubar. Audi geht mit dem 340 PS starken TT RS für 59.100 Euro ins Rennen. Bei Generation drei des Mercedes SLK muss schon der 350er mit seinem 308 PS starken 3,5-Liter-Sechszylinder für 53.200 Euro ran. Und BMW kann beim Z4 nur das Topmodell sDrive35is mit 340 PS für 57.900 Euro gegen den Cayman ins Feld führen.

Stimmige Basis für kommenden Kultstatus

Das Kundeninteresse an klassischen Sportwagen fällt in Deutschland seit Jahren. Obwohl mehr als 40 verschiedene Modelle im Angebot sind, entscheiden sich 2015 nur 36.888 Käufer für einen Sportler, mithin 1,2 Prozent Anteil am Gesamtmarkt. Für den Cayman fallen gerade einmal 1.022 Exemplare ab, für den Mercedes SLK nicht zuletzt wegen der wesentlich breiter aufgestellten Modellpalette 4.126.

Der BMW Z4 schaffte insgesamt nur 1.851 Neuzulassungen. Die geringen Stückzahlen sichern dem Cayman eine besondere Exklusivität. Die Basis für kommenden Kultcharakter legt er mit seinem Antrieb. Die zweite Generation ist die letzte mit frei saugenden Sechszylinder-Boxermotoren. Der Nachfolger 718 Cayman geht seit 2016 mit aufgeladenen Vierzylindern an den Start.

Fazit zum Porsche Cayman (981C)

Der Cayman hat geschafft, was seinen Vorgängern wie dem VW-Porsche 914/16 oder dem 924/944 versagt geblieben ist: die Etablierung als standesgemäßes Einstiegsmodell in die Porsche-Welt. Zweisitzig, kompakter als der immer weiter gewachsene 911, mit der jüngsten Ausbaustufe des klassischen Sechszylinder-Boxer eindrucksvoll angetrieben, ist der Cayman ohne Wenn und Aber ein echter Porsche.

Hochwertig verarbeitet, mit erstaunlicher Leistungscharakteristik und Fahrdynamik ausgestattet, rechtfertigt er zumindest teilweise sein hohes Preisniveau bei Anschaffung und optionaler Ausstattung. Wer für den Unterhalt eines Porsches den Euro umdrehen muss, wird auch mit einem Cayman nicht glücklich werden. Als letztes Sechszylinder-Modell seiner Art wird der Cayman von Jahr zu Jahr begehrter werden.

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