Der Porsche 911 Targa (996) setzte die Ausrichtung der Vorgänger-Baureihe 993 fort, bei der der Targa ein großes Glasschiebedach anstelle eines herausnehmbaren Dachelements inklusive Bügel besaß. Das Glasdach des Targa hatte eine Fläche von 1,5 Quadratmetern und ein elektrisch stufenlos verstellbarer Rollladen verhinderte das Aufheizen des Innenraums. Die praktische Heckklappe half beim Beladen der Notsitze hinten, die bei jedem Porsche 911 dringend als Gepäckfach gebraucht wurden. Allerdings war das mit geöffnetem Dach nicht möglich.
Nur ein Motor verfügbar
Im Gegensatz zu den Coupés und den Cabrios des Porsche 911 hatte der Targa der Baureihe 996 nur eine Motorisierung. Der 3,6 Liter große, wassergekühlte Sechszylinder-Boxer hatte 320 PS und war in vielen Punkten verbessert. Unter anderem waren eine andere Kurbelwelle, neue Pleuel und angepasste Kolben verbaut und an den Antriebsstrang angepasst. Der Motor hatte auch das VarioCam-Plus-System mit variablem Ventilhub aus dem Porsche 911 Turbo, was nicht nur die Fahrbarkeit verbesserte, sondern auch den Verbrauch reduzierte.
Zudem stieg der Luftdurchsatz an den Wasserkühlern um 15 Prozent. Auch das Geräuschniveau sank durch neue, leise Zahnketten zwischen Kurbel- und Nebenwelle.
Modellpflege-Interieur
Das Cockpit des Targas entsprach dem der Carrera-Modelle nach der Überarbeitung. Dabei kamen zwar wertigere Materialien zum Einsatz, echten Premium-Charakter strahlte der Porsche 911 (996) aber immer noch nicht aus. Allerdings bekamen die Instrumente die Porsche-Turbo-Optik und hatten jetzt digitale Anzeigen. Ab September 2002 wurde die neue Infotainment-Generation PCM 2 mit einem 16:9-Bildschirm ausgestattet.
Porsche typisch war die Ausstattungspolitik, in der manche nützlichen Details extra bezahlt werden mussten. So kostetet etwa das elektronische Stabilitätsprogramm PSM (Porsche Stability Management) ebenso Aufpreis wie Bi-Xenon-Scheinwerfer oder auch Parksensoren im Heck. Der Basispreis des Porsche 911 Targa (996) startete bei 159.041 D-Mark. Damit war diese Modellvariante rund 13.180 D-Mark teurer als das Coupé inklusive Schiebedach.
Fazit zum Porsche 911 Targa (996)
Der Porsche Targa ist ein Auto für Liebhaber – und Golfer. Denn durch das elektrisch verschiebbare Glasschiebedach konnte man die Golf-Bags ohne große Probleme ins Auto packen. Das Zusatzgewicht des Heckfensters von rund 70 Kilogramm gegenüber dem 911 Coupé beeinträchtigte die Fahrleistungen nur unwesentlich. Zumal der Targa von Anfang an von dem 3,6 Liter großen Sechszylinder-Boxer mit 320 PS angetrieben wurde, der nach der Modellpflege auch im Carrera Dienst tat.
Auch im Innenraum waren beim Targa schon die Faceliftmaßnahmen umgesetzt, die zusammen mit dem 1,5 Quadratmeter großen Glasdach dem Fahrzeuginneren eine ganz besondere Atmosphäre verliehen.