Um die Jahrtausendwende erreicht die Beliebtheit von Vans ihren Höhepunkt. Besonders die kompakten Vertreter wie Opel Zafira, Renault Scenic oder VW Touran etablieren sich als beliebte Familienautos. Mazda sichert sich seit 1999 mit dem Premacy ein Stückchen des Kuchens. Die zweite Generation wird in Europa ab 2005 dann als Mazda5 (CR) angeboten, die dritte Generation von 2010 bis 2015 (CW).
Der Mazda5 zeichnet sich durch hohe Variabilität, leichte Zugänglichkeit und zwei Schiebetüren im Fond aus. Die letzte Generation des Mazda5 nutzt die Plattform ihres Vorgängers. In Japan endet die Produktion des Mazda5/Premacy erst 2017. Ein Nachfolger ist nicht geplant.
Der Mazda5 ist ein typischer Vertreter der Klasse kompakter Vans, die Anfang des Jahrtausends ein großes Wachstumspotenzial aufweisen. Als erster seiner Klasse bietet er Schiebetüren für den Fond, die sowohl den Zustieg wie das Beladen deutlich erleichtern. Mit der zweiten Generation ab 2010 gewinnt der kompakte Van auch äußerlich deutlich an Profil.
Auch mit seinem innovativen Innenraumkonzept kann der zweite Mazda5 punkten, denn er bietet beispielsweise bei versenkten Sitzreihen im Fond einen vollkommen ebenen Ladeboden. Technisch ist vom zweiten Mazda5 nichts Herausragendes zu vermelden. Die beiden Benzinmotoren gelten als nicht besonders durchzugsstark, laut bei höheren Drehzahlen und nicht wirklich sparsam.
Als Familienauto macht der Mazda5 jedoch unverändert eine gute Figur, zumal er nicht zuletzt sichere Fahreigenschaften bietet.
Motoren
Für die von 2010 bis 2015 gebaute Fassung der Großraumlimousine Mazda5 (CW) hat der Hersteller drei Motoren im Angebot. Die beiden Benziner leisten 115 und 150 PS, der Diesel 115 PS. Für die Kraftübertragung auf die Vorderräder sorgt serienmäßig ein manuelles Sechsganggetriebe. Nur der Zweiliter war optional mit einer Fünfgang-Automatik erhältlich. Damit reduziert sich die Leistung auf 144 PS. Alle Motoren sind bei der Abgasnorm in Euro 5 eingestuft.
Mit sechs Airbags, ABS und ESP bewegt sich das Sicherheitspaket des zweiten Mazda5 im Standardbereich. Die Bremsen sind standfest und leistungsstark. Das Fahrverhalten ist sicher, besonders wenn es gilt, einem plötzlich auftauchenden Hindernis auszuweichen. Negativ sind die zu kurzen Kopfstützen der Fondsitze.
Sechs Airbags
ABS und ESP Serie
Sicheres Fahrverhalten
Zum Thema Sicherheit liefert der zweite Mazda5 lediglich Standardware. Er verfügt serienmäßig über sechs Airbags (Front- und Seitenairbags vorn, durchgehende seitliche Kopfairbags), ABS und ESP. Während der gesamten Laufzeit der Modellreihe ist keine der beiden Generationen des Mazda5 zu einem Euro-NCAP-Crashtest angetreten. In einem ausführlichen Einzeltest bewertet der ADAC 2010 in seiner Fachzeitschrift "Motorwelt" die Fahrstabilität und Spurtreue des Mazda5 als gut und das Absolvieren des Ausweichtests als "sehr sicher".
Mit 38 Metern Bremsweg als Mittel von zehn Vollbremsungen aus Tempo 100, erweist sich die Bremsanlage als standfest, schnell ansprechend und gut dosierbar. Die Kopfstützen in den beiden Sitzreihen im Fond fallen zu kurz aus.
Ausstattung
Mazda bietet für die letzte Generation des Mazda5 drei Ausstattungslinien an. Schon die Basisversion ist mit Zentralverriegelung, Klimaanlage oder elektrischen Fensterhebern gut ausgestattet. Die höherwertigen Linien und Pakete sind günstig eingepreist. Metallic-Lacke, Einparkhilfen oder Alarmanlagen waren grundsätzlich aufpreispflichtig.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaanlage
Elektrische Fensterheber
Zentralverriegelung
Für die letzte Generation (CW) seines Kompaktvans schnürt Mazda drei Ausstattungspakete mit den Bezeichnungen "Prime-Line", "Center-Line" und "Sports-Line". Schon das Basismodell ist gut ausgestattet. Es bietet unter anderem Klimaanlage, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, einen höhenverstellbaren Fahrersitz und USB-Anschluss für externe Audio-Geräte.
Features wie eine elektrische Bedienung der hinteren Schiebetüren, Klimatisierungsautomatik, Leichtmetallräder mit bis zu 17 Zoll Durchmesser, Audioanlagen, Licht/Regensensor oder Multifunktionslenkrad sind den beiden höherwertigen Ausstattungslinien vorbehalten. Die Topversion bietet unter anderem Xenonscheinwerfer oder Lederpolster. Optional ist zudem ein Navigationssystem von TomTom mit 14,7-Zentimeter-Touchscreen, Bluetooth-Autobedienung sowie einem integrierten CD-Radio mit einer Vier-GB-Festplatte zu haben.
Im Rahmen eines Facelifts 2013 erhält der Mazda5 eine verbesserte Grundausstattung mit LED-Blinkern in den Außenspiegeln und größeren Schmutzfängern. Der Grundpreis für den Mazda5 beträgt 2013 faire 20.850 Euro.
Das serienmäßige Innenraum-Konzept mit der Bezeichnung "Karakuri" (nach einer japanischen Faltpuppe) feiert im Mazda5 seine Premiere. Es kommt bei der Marke bis heute zum Einsatz, beispielsweise im SUV CX-5. Es ermöglicht eine optimierte Nutzung des Innenraums und gewährleistet eine überdurchschnittliche Variabilität. Durch das System entsteht beispielsweise ein komplett ebener Ladeboden.
Beim Mazda5 lässt sich der dritte Sitz in der zweiten Reihe auf Wunsch entfalten, wenn drei Personen Platz finden sollen. Reisen nur zwei Passagiere in der zweiten Reihe, genießen sie dadurch mehr Platz. Alternativ lässt sich der dritte Sitz auch in eine Ablagebox verwandeln, wenn zusätzlicher Stauraum erforderlich ist.
Extras wie Metallic-Lackierung (490 Euro), Einparkhilfen vorn und hinten (450 Euro) oder eine Diebstahlwarnanlage (180 Euro) sind beim Mazda5 grundsätzlich aufpreispflichtig.
Viele Motorisierungsvarianten gab es für den Mazda 5 nicht - der 115-PS-Diesel passt am besten zum großen Japaner.
Kompaktvan mit seitlichen Schiebetüren hinten.
Um die Jahrtausendwende sind Vans aller Größenordnungen Trendsetter auf dem Fahrzeugmarkt. 1998 tritt Mazda dem kompakten Van-Club auf dem deutschen Markt mit dem Premacy bei. Ab 2005 trägt das Nachfolgemodell die Bezeichnung Mazda5, 2010 folgt die zweite Generation. Der Mazda5 führt als entscheidenden Produktvorteil seine seitlichen Schiebetüren für den Fondzugang ins Feld.
Das ist in der Klasse neu. Bei rund 4,5 Meter Länge bietet der Kompaktvan aus Japan eine ausgezeichnete Nutzbarkeit und Variabilität. 2006, im ersten vollen Verkaufsjahr des zweiten Mazda5, hat die Nachfrage nach Vans ihren Höhepunkt erreicht. 470.854 Bundesbürger entscheiden sich in jenem Jahr für einen neuen Van. Dem entsprechen 13,4 Prozent Marktanteil.
Der Mazda5 schneidet sich mit 15.171 Verkäufen für einen Importeur ein ordentliches Stück aus dem Kuchen. Zum Vergleich: Opel verkauft 2006 genau 49.758 neue Zafira. Bis 2015 bricht das Segment auf 264.474 Neuzulassungen ein, was knapp 8,2 Prozent Marktanteil entspricht. Der Mazda5 kann gerade noch 2.728 Exemplare zum Segment beitragen. Für den Importeur nur ein schwacher Trost: Bei Opel ist 2015 der Absatz des Zafira im selben Zeitraum auf 13.736 Einheiten eingebrochen.
Keine Chance gegen den SUV-Boom
Haben die Vans besonders bei Familien großen Anklang gefunden, weil sie in puncto Variabilität und Laderaum selbst klassischen Kombis überlegen sind, so haben sie dem wachsenden Boom der SUV schließlich wenig entgegenzusetzen. Besonders in der Kompaktklasse bieten SUVs einen vergleichbaren Nutzwert mit Ladevolumina und Variabilität im Innenraum, der einem entsprechenden Van in nichts nachsteht.
Darüber hinaus haben SUVs mit ihrer hohen Sitzposition und besserer Karosserieübersichtlichkeit noch mehr Nutzwert. Darum hat bei Mazda der CX-5 den Mazda5 komplett ersetzt. Da dieser Trend weltweit zu beobachten ist, will Mazda die Produktion aller Vans 2017 beenden. Ein Nachfolger für den Mazda5 ist nicht vorgesehen.
Fazit zum Mazda5 (2010–2015)
Der Mazda5 ist ein typischer Vertreter der Klasse kompakter Vans, die sich ab Ende der Neunziger immer größerer Beliebtheit erfreuen. Er bereichert sein Segment mit den seitlichen Schiebetüren, die den Zugang zum Fond und Gepäckraum deutlich erleichtern, und durch ein cleveres Innenraum-Konzept, das die Variabilität und Nutzung optimiert. Der Hersteller setzt das System auch bei seinen aktuellen Modellen ein.
Für den Mazda5 in seinem zweiten Leben als Gebrauchter sprechen seine Solidität und Zuverlässigkeit. Als Familienauto ist der Mazda5 noch immer ein Talent. Wer vor den durstigen Benzinern zurückschreckt, findet mit dem Diesel eine Alternative, die auch den Betriebskosten das Attribut "familienfreundlich" sichert.
Kundenbewertungen
4.0
4 Sterne
(2 Bewertungen)
Sicherheit
4.5 Sterne
4.5
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Jan J. am 27. August 2023
4 Sterne
Mazda 5
Der Mazda 5 ist ein fantastisches Auto, das ich wärmstens empfehlen kann.
Es bietet sich nicht nur ausreichend Platz für die ganze Familie, sondern auch eine Vielzahl von Funktionen, die das Fahren angenehm und komfortabel machen.
Der innen Raum des Mazda 5 ist geräumig und gut gestaltet. Wenn man kleine Kinder hat, ist das Auto bestens für Ausflüge geeignet, wegen der einfachen Reinigung.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Lou B. am 14. August 2023
4 Sterne
Mazda 5- ein praktisches Fahrzeug für alles
Das Auto hat praktische Schiebetüren, ist in vielen schönen Farben verfügbar. Außerdem ist es weder zu groß noch zu klein, es hat also die perfekte Größe für eigentlich alles, egal ob Urlaub oder Einkaufen gehen. Ebenso hat es Diesel statt Benzin, was meistens günstiger ist. Perfekt!