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Lotus Elise (Serie 3)

RoadsterSeit 2007
Gebraucht ab
22.999 €
Fahrzeugeinordnung

Im Frühjahr 2010 kam die Lotus Elise der Serie 3 mit Vierzylinder-Motoren von Toyota auf den deutschen Markt. Der offene, 3,8 Meter lange und nur 1,1 Meter hohe Mittelmotor-Sportwagen basiert noch immer auf dem ursprünglichen Elise-Roadster, der erstmals 1996 in den Verkauf gelangte. Neben der offenen Elise finden sich noch die geschlossene Variante Exige sowie der größere und leistungsfähigere Evora im Lotus-Programm. Konkurrenten der Lotus Elise ist vor allem der Alfa Romeo 4C, aber auch der Toyota GT 86, Audi TTS und der Porsche Boxster.

Stärken
  • exzellentes Fahrverhalten
  • zuverlässige Antriebstechnik
  • geringer Wertverlust
Schwächen
  • recht kleines Cockpit
  • kaum Stauraum
  • selbstbewusste Preise

Aktuelle Angebote

Leistung
162 kW / 220 PS
0 - 100 km/h
4,6 s
Höchstgeschwindigkeit
234 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
175 g/km
Verbrauch (komb.)*
7,5 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Geringe Abmessungen, extremer Leichtbau und ein exzellentes Fahrverhalten: Der Mittelmotor-Roadster Elise zeichnet sich durch die gleichen Eigenschaften aus, die Lotus-Konstruktionen schon immer sehr agil, sehr schnell und sehr begehrenswert machten. In dieser Tradition ist auch die Elise der Serie 3 ein herrlich unvernünftiges Spielzeug, vorzugsweise für die Landstraße geblieben, das sich allen praktischen Zwängen mit buchstäblicher Leichtigkeit entzieht.

Als Sportwagen überzeugt die Elise auch durch ihre Kompromisslosigkeit. So viel Verzicht auf Komfort, aber auch auf regelnd eingreifende Assistenzsysteme, ist in der modernen Autowelt selten geworden. Das macht die Elise zu einem echten puristischen Sportwagen.

Motoren

Zwei Vierzylinder-Benziner von Toyota treiben die Elise wahlweise an. Schon mit den 136 PS der kleinen 1,6-Liter-Maschine spurtet der englische Sportwagen in munteren 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der 1,8-Liter-Benziner leistet mithilfe eines Kompressors stolze 220 PS und beschleunigt das Auto in nur 4,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Motor- und Getriebeabstimmung der Lotus Elise sind dabei ebenso alltagstauglich wie die niedrigen Verbrauchswerte von 6,3 und 7,5 Liter nach Norm.

  • zwei Vierzylinder-Benziner mit 1,6- und 1,8-Liter Hubraum
  • manuelles 6-Ganggetriebe

Motordetails anzeigen

Sicherheit

No risk, no fun! Zur Lotus Elise liegen keinerlei Crashtest-Ergebnisse vor. Dem leichten Aluminiumfahrwerk und der Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff sollte bezüglich der passiven Sicherheit auch nicht allzu viel zugetraut werden. Geschützt werden Fahrer und Beifahrer nur durch Sicherheitsgurte und jeweils einen Airbag.

Bis auf wenige Ausnahmen verfügt die Elise über keinerlei Elektronik. Daher sucht man auch aktive Sicherheitssysteme wie Spurverlassenswarner, adaptive Geschwindigkeitsregelung oder gar eine Verkehrszeichenerkennung mit adaptiven Tempobegrenzer vergebens. Helles und damit sicherheitsförderndes Xenon-Licht kann die Elise ebenfalls nicht bieten.

  • Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer
  • Airbags für Fahrer und Beifahrer
Einen ADAC- oder Euro-NCAP-Crashtest für die Lotus Elise hat es bis heute nicht gegeben. Der Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff und dem verklebten und vernieteten Aluminium-Fahrgestell des Roadsters sollte auf diesem Gebiet auch nicht allzu viel zugetraut werden, zumal die Konstruktion bereits aus den frühen 1990er Jahren stammt. Das Auto verfügt über Sicherheitsgurte für Fahrer- und Beifahrer sowie über zwei Airbags für die beiden Insassen. Das war es dann aber auch schon.
Es klingt beinahe unglaublich, aber bis auf das serienmäßige ABS, die Steuerung der Differenzialsperre und die Steuerung des Motors ist die Elise eine elektronikfreie Zone. Eine komplexe Fahrdynamiksteuerung, einen Spurverlassenswarner, einen Aufmerksamkeitsassistenten, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stauassistenten oder gar einen adaptiven Tempobegrenzer sucht man an Bord des Lotus-Roadsters vergebens. Über den optionalen Einsatz von hellem Xenon-Licht würden sich allerdings auch Roadster-Puristen nicht aufregen. Leider stehen auch diese nicht in der Lotus-Ausstattungsliste.

Ausstattung

Die Lotus Elise Sport und die stärkere Lotus Elise Sport 220 verfügen über die gleiche, aufs Wesentliche reduzierte Serienausstattung. Luxus, der das Gewicht der Elise in die Höhe treiben würde oder elektronische Assistenzsysteme, die den Spaß am übermütigen Kurvenflitzen einbremsen könnten, sucht man in diesem Auto vergebens. Größeren Wert legen Hersteller und Käufer umgekehrt auf die Gewichtsersparnis, weshalb die Liste der Sonderausstattungen um den Posten "Leichtbauteile" erweitert wurde. Für saftige Aufpreise können Lotus-Fans damit ihre Elise um bis zu 24,4 Kilogramm erleichtern.

  • 6-Gang-Sportgetriebe
  • Elektronische Differenzialsperre
  • Sportsitze
  • Schalthebel und Handbremse aus Aluminium
Alurahmen, Kunststoffkarosse, vier Räder, zwei Sitze, fertig! Der Lotus Elise ist ein äußerst einfacher und puristischer Sportwagen, der maximale Fahrleistungen durch das Weglassen alles Überflüssigen erreicht. Die spartanische Serienausstattung des Modells Sport ist identisch mit der des Modells Sport 220.
Sport (ab 39.900 Euro)
  • 16-Zoll-LM-Felgen vorne, 17-Zoll-LM-Felgen hinten
  • 6-Gang-Sportgetriebe
  • Elektronische Differenzialsperre
  • schwarzes Soft-Top
  • Sportsitze
  • Sportlenkrad mit Lederbezug
  • Schalthebel und Handbremse aus Aluminium
  • Airbags für Fahrer und Beifahrer
Sonderausstattungen
  • Alcantara-Ausstattungspaket
  • Leder-Ausstattungspaket
  • Tartan-Ausstattungspaket
  • Teppiche
  • Fußmatten
  • Klimaanlage
  • Stereo-Radio
  • Zusätzliche Geräuschdämmung
  • Tempomat
  • Hardtop
  • Metallic- oder Sonderlackierung
  • Zusatzscheinwerfer
  • Geschmiedete LM-Felgen 16-Zoll vorne, 17-Zoll hinten
  • Carbon-Sportsitze
  • Lithium-Ionen-Batterie
  • Carbon Aerodynamik-Paket (Front-Splitter, Heckflügel)
  • Carbon Karosserie-Paket (Hardtop, Schweller, Heckdeckel)
  • Carbon Schweller-Verkleidung
Der Umfang der Serienausstattung sowie die Liste der Sonderausstattungen sind bei der Elise sehr knapp gehalten, denn die Kern-Philosophie der Lotus-Ingenieure ist ja bekanntlich der Leichtbau. So überrascht es auch nicht, dass der teuerste Posten auf der Sonderausstattungsliste ein Carbon-Karosseriepaket ist, das eine Gewichtsersparnis von 3,8 Kilogramm mit sich bringt.
Bemerkenswert ist auch eine extraleichte Lithium-Ionen-Batterie, die stolze 10 Kilogramm einspart. Für verweichlichte Zeitgenossen bietet Lotus sogar eine optionale Klimaanlage. Und der wählbare Tempomat mag dem britischen Humor geschuldet sein.
Alternativen

Modellbeschreibung

"First take simplicity, then add lightness!" Das Credo des Lotus-Firmengründers Colin Chapman findet sich auch heute noch in der Elise Serie 3 in reinster Form wieder. Der Mittelmotor-Roadster ist so puristisch ausgeführt, dass selbst ein einfaches CD-Radio in der Sonderausstattungsliste steht. Stattdessen hat der Lotus serienmäßig ein superleichtes Aluminium-Monocoque, ein Bilstein-Gasdruckdämpfer-Fahrwerk und eine elektronische Differenzialsperre zu bieten.


Silberner, sportlicher Zweisitzer-Cabrio in Seitenansicht. Schwarze Felgen und aerodynamisches Design.
Das geringe Preisniveau des englischen Sportwagens ist verlockend.
Silberner Sportwagen mit aerodynamischem Design und schwarzen Rädern, schräg von vorne fotografiert.

In dieser Form ist auch die Elise der dritten Generation, nach ihrem Debüt im Jahre 1996, ihrem Wesen als kompromissloses Spielzeug für die Landstraße treu geblieben. Dabei tut es der Lotus-Liebhaberei auch keinen Abbruch, dass die Antriebstechnik aus dem Toyota-Regal stammt. Im Gegenteil: Das englische Sportwagen-Know-how ist in Verbindung mit japanischer Zuverlässigkeit und bezahlbaren Preisen eine wirkliche Verlockung.

Sehr gutes Leistungsgewicht

Mit 866 beziehungsweise 914 Kilogramm sind die Lotus Elise Sport und die Lotus Elise Sport 220 in der Tat sehr leichte Autos. Mit ihren 136 PS verfügt die kleine Elise über ein gutes Leistungsgewicht von 6,37 Kilogramm pro PS und die stärkere Variante mit 220 PS sogar über ein noch besseres von 4,15 Kilogramm pro PS. Damit rangieren sie zwar nicht in der Liga der Supersportwagen, sind aber auf kurvigen Strecken, auch dank ihres hervorragenden Fahrwerks, nur sehr schwer zu schnappen.

Stimmiges Preis-Leistungsverhältnis

Der Einstiegspreis von 39.900 Euro für eine Lotus Elise Sport mit 136 PS ist durchaus angemessen. Dafür erhält der Lotus-Fan einen charakterstarken Flitzer der alten englischen Schule, den es in dieser Form und zu diesen Preisen, insbesondere aufgrund der steigenden Sicherheitsanforderungen, kein zweites Mal geben wird. Trotz aller Unvernunft: Im Unterhalt ist der 1,6-Liter-Benziner sehr günstig und erfreut seine Besitzer auch mit einem sehr geringen Wertverlust.

No risk, no fun! Dass die Elise in Sachen Sicherheit nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, müssen ihre Besitzer in Kauf nehmen. Immerhin stammt die Konstruktion aus den frühen 1990er Jahren. Die fragwürdige Crash-Sicherheit, die komplett elektronikfreie Zone im Innenraum und die Abwesenheit moderner Assistenzsysteme jenseits von ABS wird Lotus-Fans aber nicht schrecken. Eher im Gegenteil, das Auto soll ja Spaß machen.

Fazit zur Lotus Elise Serie 3

Die Lotus Elise Serie 3 ist ein Sportwagen von echtem Schrot und Korn. Sie ist klein, leicht, extrem agil und dynamisch. Zugunsten dieser Performance entbehrt das Fahrzeug alles, was nicht unbedingt zur Steigerung des Fahrspaß’ beiträgt. Seit rund 20 Jahren auf dem Markt, ist sie mit ihrem puristischen Charakter andererseits auch ein schöner Gradmesser für den Zuwachs an Komfort, Sicherheitstechnik, Leistung und Gewicht, den Sportwagen in dieser Zeitspanne erfahren haben.

Ob diese Entwicklung auch ein mehr an Fahrgenuss bedeutet, wird von der knackigen Lotus Elise dabei eindeutig in Frage gestellt.

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