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Land Rover Defender (Dreitürer)

Geschlossen20072015
Gebraucht ab
20.900 €
Leasing ab
679 €
Fahrzeugeinordnung

Ab 1996 geht der Land Rover Defender in die letzte Produktionsrunde. Der britische Geländewagen zählt mit über zwei Millionen seit 1948 verkauften Exemplaren zu den Klassikern der Autogeschichte. Den modular aufgebauten Defender gibt es in verschiedenen Radständen. Auch die 3-türige Variante Defender 90 ist mit verhältnismäßig wenig Aufwand flexibel wandelbar. 2007 gibt es im Zuge der fünften Modellüberarbeitung neben leichten Änderungen am Äußeren ein verändertes Cockpit sowie neue Sitze.

Zudem werden der neue, sparsamere Motor und ein Sechsganggetriebe eingeführt. Der Defender ist ein Automobil mit viel Charakter und Individualität. Als Konkurrenten passen am ehesten das G-Modell von Mercedes und vielleicht noch begabte japanische Geländegänger wie Mitsubishi Pajero und Toyota Land Cruiser.

Stärken
  • Robuster Aufbau
  • Sehr gute Geländetauglichkeit (Allrad)
  • Hohe Anhängelast
Schwächen
  • Geringes Sicherheitsniveau
  • Teils hoher Verbrauch
  • Mäßige Verarbeitung

Aktuelle Angebote

Leistung
90 kW / 122 PS
0 - 100 km/h
-
Höchstgeschwindigkeit
132 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
291 g/km
Verbrauch (komb.)*
11 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Er ist der Urvater ganzer Geländewagen-Generationen – der Land Rover Defender. Zum wiederholten Male leicht überarbeitet, wirkt er allerdings auch in der letzten Generation in vielen Punkten nicht mehr "up to date". Das liegt vor allem an der doch sehr einfachen, rustikalen Ausstattung mit wenig Komfort und am geringen Sicherheitsniveau dieses Geländewagens.

Auch der Dieselmotor müht sich im Alltag mit dem fast zwei Tonnen schweren Defender reichlich ab und verbraucht zudem, bis zur Umstellung auf den modernen Common-Rail-Diesel aus BMW-Hand, durchaus viel Sprit. Erst dieser bringt – auch in Verbindung mit 6-Gang-Schaltgetriebe – mehr Fahrkomfort mit deutlich geringerem Geräuschpegel und eine erträgliche Tankrechnung.

Außerdem hat er einen Rußfilter. Das modulare Dachsystem bringt im Alltag durchaus Spaß und Abwechslung – mit etwas Übung ist der Defender hier schnell wandelbar und für jedes Vorhaben gerüstet. Insgesamt bleibt der Defender 90 eine eigenwillige Fahrmaschine mit teils reichlich schlampiger Verarbeitung und wenig Sicherheitsfeatures. Etwas für den hart gesottenen Geländewagen-Puristen also, der seinen Spaß im Gelände sucht.

Motoren

Den Land Rover Defender gibt es in Deutschland ausschließlich mit Dieselmotor und Allradantrieb. Die 2,2- bzw. 2,4-Liter-Triebwerke leisten 113 bzw. 122 PS und erfüllen in der modernsten Version mit Common-Rail-Einspritzung auch die strengere Euro-5-Abgasnorm. Neben einem 5-Gang-Schaltgetriebe ist der Defender ab 2007 auch mit 6-Gang-Schaltung ausgerüstet, die etwas mehr Komfort und Sparsamkeit mit sich bringt.

  • Vier-Zylinder-Dieselmotoren
  • 113 bzw. 122 PS
  • Fünf- und Sechs-Gang-Schaltgetriebe

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Das serienmäßige Sicherheitsniveau des Defender 90 muss als schlecht bezeichnet werden. Airbags fehlen ebenso wie ein geeigneter Rückhalteschutz für die quer sitzenden Passagiere auf den hinteren Plätzen. Insgesamt birgt die Gestaltung des Innenraums erhöhte Verletzungsrisiken. ABS und Antriebsschlupf-Regelung müssen mit über 1.500 Euro extra bezahlt werden. Auch in puncto Fußgängerschutz erfüllt der Defender nicht die deutlich strengeren EU-Richtlinien.

  • Keine Airbags
  • Fehlendes Rückhaltesystem auf den Rücksitzen
  • ABS und ESP teils optional
Einen Crashtest im Euro-NCAP-Format gibt es für den Defender nicht. Der ADAC allerdings attestiert dem Defender 90 in diversen Tests trotz serienmäßigem Allradantrieb einen sehr mäßigen Insassenschutz. Dieses ist vor allem der unzeitgemäßen Sicherheitsausstattung sowie der Bauart geschuldet. Im Defender gibt es keine Airbags, auch ABS und Antriebsschlupf-Regelung müssen mit über 1.500 Euro extra bezahlt werden.
Generell bergen im Inneren des Defender viele Ecken und Kanten, ein hartes Armaturenbrett sowie kantige Blechprofile ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Insassen. Für Mitfahrer auf den hinteren Plätzen, die quer zur Fahrtrichtung sitzen, gibt es keine Rückhaltesicherung. Auch stabile Stahlbügel, die in der Soft-Top-Variante bei einem Überschlag die Insassen schützen könnten, sind nicht vorhanden.
Schließlich erfüllt auch die hohe und kantige Karosseriefront nicht die deutlich strengeren EU-Richtlinien beim Fußgängerschutz. Mit ein Grund dafür, warum 2015 die Produktion des Defender eingestellt wird.

Ausstattung

Die Serienausstattung des kleinsten Defender-Modells kann durchaus als mager bezeichnet werden. Allerdings bietet die modulare Dachbauweise viel Spielraum im Alltag. So kann der Geländewagen wahlweise als County Station-Wagon "CSW" (geschlossen mit Fenstern), mit Hardtop "HT" (geschlossen ohne Fenster), als Soft Top "ST" (mit Plane) oder als Pickup "PU" bewegt werden.

Immer an Bord ist der permanente Allradantrieb. Im letzten Baujahr 2015 versüßen zudem die drei Sondermodelle Autobiography Edition, Adventure Edition und Heritage Edition das Leben der Defender-Fans.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Allradantrieb
  • Weiße Stahlräder oder Fünf-Speichen-Leichtmetallräder
  • ABS und ESP
Zu einem Grundpreis ab rund 24.000 Euro ist der 3-türige Defender 90 mit kurzem Radstand quasi als Einstiegsmodell der Baureihe zu haben. Je nach Motor wird der Defender 90 in den Varianten Td4 mit 2,4- und 2,2-Liter-Vierzylinder angeboten. Die modulare Bauweise erlaubt eine verhältnismäßig leichte Verwandlung der Dachkonstruktion des britischen Geländewagens.
So ist der Defender 90 im Alltag wahlweise als County Station-Wagon "CSW" (geschlossen mit Fenstern), mit Hardtop "HT" (geschlossen ohne Fenster), als Soft Top "ST" (mit Plane) oder als Pickup "PU" unterwegs. 2015 erscheint der Defender zudem in drei Sondermodellen: Defender Autobiography Edition, Defender Adventure Edition und Defender Heritage Edition.
Eine sehr kurze Übersetzung, der permanente Allradantrieb mit sperrbarem Mittendifferenzial und die hohe mögliche Achsverschränkung sowie eine 50er Wattiefe (Wasserdurchfahrten bis 50 cm) verleihen dem Defender 90 grundsätzlich eine gute Geländegängigkeit. Serienmäßig rollt der Defender 90 zudem mit klassisch weiß lackierten Stahlrädern oder Fünf-Speichen-Leichtmetallrädern vom Band.
Die zuletzt angebotenen Ausstattungsvarianten enthalten zudem ABS und ESP, Servolenkung und Colorglas sowie teilweise auch elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung. Airbags oder Assistenzsysteme sind jedoch nach wie vor nicht vorhanden.
Auch die Liste der aufpreispflichtigen Sonderausstattungen fällt beim Defender denkbar knapp aus: Metallic-Lack kostet 460 Euro, die CD-Audioanlage ab 230 Euro, Antriebsschlupf-Regelung und Klimaanlage sind für je gut 1.500 Euro zu haben, ein herausnehmbares Glas-Hubdach kostet 370 Euro – mehr gibt es nicht.

Modellbeschreibung

Unzerstörbarer Leiterrahmen samt zwei Starrachsen und Schraubenfedern – was sich altbacken anhört, hilft dem Defender im Geländealltag.


Britische Ikone, die auch nach fast 70 Jahren Bauzeit sehr viele Fans hat.

Ein rustikaler Geländewagen bleibt der Defender auch in seiner letzten Modellgeneration. Die große Fangemeinde des Briten will es so und bleibt dem Gelände-Veteranen treu ergeben. Als Ikone ganzer Geländewagengenerationen geht der Land Rover Defender ab 2007 aber etwas aufgefrischt in den Ring.

Defender 90 – das Gelände ist sein Metier

Bis zum Produktionsende setzen die Engländer auf ihren unzerstörbaren Leiterrahmen samt zwei Starrachsen und Schraubenfedern. Damit kann der Defender im Gelände seine Räder sowohl x- wie o-beinig verschränken und nahezu jeden Hügel und Graben problemlos meistern. Was von außen bisweilen nach einem Achsbruch aussieht, ist gewollt und fühlt sich im Inneren des kurzen Defender völlig unspektakulär an. Ein kleiner Selbstdarsteller also – aber durchaus sympathisch.

Zugmaschine – ein Diesel muss reichen

Den durstigen V8-Benziner verbannt Land Rover gänzlich vom deutschen Markt. Der dreitürige Defender 90 muss jeweils mit einem Dieselmotor vorliebnehmen. Das ist keine schlechte Entscheidung, denn der neue Common-Rail-Diesel ist deutlich sparsamer und leiser. Auch wurde er im Laufe der Baujahre stetig verbessert: Insbesondere der ab dem Modelljahr 2007 verbaute 2,2-Liter-4-Zylinder-Dieselmotor mit 122 PS steht dem kultigen Geländegänger bei Verbrauch, Emissionen und Geräuschentwicklung deutlich besser. 360 Nm Drehmoment bieten stets genug Kraft.

Mit maximal 145 km/h ist nicht die Autobahn seine Heimat, eher das Cruisen und Bergsteigen. Und das Lastenziehen: Der Defender schafft, je nach Bremsanlage, beachtliche 3,5 bis 5Tonnen Anhängelast – bei immerhin fast zwei Tonnen Eigengewicht.

Spartanisch – Komfort und Luxus passen nicht zum "Landy"

Im letzten Defender-Modell werden noch einmal die inneren Werte geschliffen: Leicht besseres Fahrverhalten, ein Hauch mehr Komfort und ein neues Armaturenbrett müssen dabei reichen. Sitzkomfort sowie Heizung und Klimatisierung werden aber von Land Rover deutlicher optimiert. Dennoch: Wie die größeren Brüder bleibt der Defender 90 seinen spartanischen, kultigen Wurzeln treu – selbst das Zündschloss sitzt bis zuletzt links neben dem Lenkrad.

Fazit zum Land Rover Defender IV, 3-Türer "90", 1996–2016

Komfort und Solidität sollte man von einem Land Rover Defender 90 auch in der jüngsten Generation nicht gerade erwarten. Die Verbesserungen an Motor, Getriebe und Innenraum sind aber deutlich zu spüren. Dank der massiven Leiterrahmenkonstruktion samt zwei Starrachsen und Schraubenfedern ist und bleibt er ein Geländegänger par excellence – gleichzeitig, trotz nur 3,70 Meter Länge, erstaunlich unhandlich mit riesigem Wendekreis.

Wer einen kultigen Geländewagen für extreme Situationen sucht, durch Matsch, Schnee und Geröll muss, der ist mit dem Land Rover Defender gut beraten. Als 3-Türer mit kurzem Radstand zwar nicht ganz so üppig wie die größeren Modellbrüder – dank modularer Dachkonstruktion aber sehr wandelbar. Für relativ wenig Geld gibt es hier Fahrspaß inklusive, was leider nicht für das Sicherheitsniveau gilt.

Dieses bringt den Land Rover Defender 2016 letztlich auch endgültig ins Museum.

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