Mit dem Sportage 4 (QL) tritt Kia im Segment der kompakten SUV an. Mit der vierten Generation will sich Kia seit Anfang 2016 vor allem mit einem auffälligen Design, einer umfangreichen Ausstattung und einer überdurchschnittlichen Garantie profilieren. Weil die Fahrzeugklasse der Kompakt-SUV boomt, müssen sich die Koreaner einer harten Konkurrenz stellen: Wichtigster Wettbewerber aus Deutschland ist der VW Tiguan, bei den Japanern sind es Toyota RAV-4 und Nissan Qashqai und aus dem europäischen Ausland vor allem der Seat Ateca oder der Peugeot 3008 – nicht zu vergessen der Tucson von Hyundai, der Konzernmutter von Kia.
Die vierte Sportage-Generation steht exemplarisch für den Aufstieg der Koreaner. Haben diese ihre Autos früher nur über den Preis verkauft, gilt der kompakte SUV heute als Designerstück und punktet mit einer umfangreichen Ausstattung, einem vornehmen Ambiente und der siebenjährigen Garantie. Zugleich bietet er mehr Platz als früher und eignet sich deshalb noch besser als Familienauto.
Da er den VW Tiguan beim Einstandspreis um satte 6.000 Euro unterbietet, spricht viel für den schicken SUV aus Korea. Allerdings hat es Kia mit den Emotionen offenbar ein wenig übertrieben: Vor allem unbeladen ist der Sportage keine Sänfte und federt etwas herb. Und in den höheren Varianten wird er deutlich teurer.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 17. Juni 2016
KIA Sportage 1.6 T-GDI AWD Aut.Fünftüriges SUV der unteren Mittelklasse (130 kW / 177 PS)
Obwohl Kia mit zwei Benzinern und drei Selbstzündern nur eine eingeschränkte Auswahl anbietet, decken die Koreaner beim Sportage fast alle Kundenbedürfnisse ab: Es gibt ein preisgünstiges Einstiegsmodell, einen sparsamen Diesel und sogar zwei Motoren, die mit ihrer hohen Leistung etwas mehr Fahrspaß versprechen. Außerdem drückt der Hersteller mit seinem Downsizing-Konzept die Steuerlast für die Benziner wirkungsvoll. Dass der Hybrid fehlt, kann man verschmerzen, schließlich hat Kia als Alternative den Niro ins Programm genommen.
Auf der passiven Seite ähnlich ausgestattet wie die Konkurrenz, will der Sportage vor allem mit seinen aktiven Assistenzsystemen punkten. Zwar hat er da tatsächlich mehr zu bieten als viele andere Import-Modelle. Doch gibt es viele der innovativen Extras nur gegen Aufpreis.
sechs Airbags
Berganfahrhilfe
Bergabfahrhilfe
Die Sicherheitsausstattung des Sportage entspricht mit unter anderem sechs Airbags dem Standard in dieser Klasse, zumindest auf der passiven Seite. Deshalb hat der Geländewagen auch anstandslos fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest bekommen und im oberen Drittel des Konkurrenzumfeldes abgeschnitten.
Bei den aufpreispflichtigen aktiven Systemen gehen die Koreaner allerdings etwas weiter als manche Konkurrenten, vor allem unter den Importeuren. So zählt der Sportage zu den ersten SUV, deren Notbremsautomatik auch Fußgänger erkennen kann. Der Spurführungsassistent greift auch in die Lenkung ein, die Kamera erkennt Verkehrszeichen und beim Rückwärtsausparken warnt die Elektronik auch vor querendem Verkehr.
Ausstattung
Mehr Ausstattungs- als Motorvarianten – so macht Kia den Kunden die Auswahl schwerer als viele andere Hersteller. Zwar ist die Liste lang und der Vergleich kompliziert, aber dafür findet in dieser Vielfalt jeder ein Auto nach seinem Geschmack. Wie weit das Programm aufgefächert ist, zeigen die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Varianten: Selbst bei gleicher Motorisierung kommen teilweise über 8.000 Euro zusammen, und zwischen dem billigsten und dem teuersten Sportage liegen über 20.000 Euro.
Zur Serienausstattung gehören:
CD-Radio
Klimaanlage
Leichtmetallfelgen
Kia hat die Ausstattungslinien beim Sportage ungewöhnlich weit aufgefächert: von Attract über Edition 7, Vision und Spirit bis zum komplett bestückten Platinum Edition. Eine Sonderstellung nimmt dabei die GT Line mit ihrem betont sportlichen Zuschnitt ein. Bereits die 19.990 Euro für das Basismodell Attract bedeuten keine Mogelpackung: Klimaanlage, Leichtmetallfelgen, Lederlenkrad und CD-Radio sind serienmäßig. Das ist anderswo keineswegs üblich.
Die Zeiten, in denen Kia seine Autos nur über den Preis verkauft hat, sind vorbei –und mit ihnen auch die Ära der ebenso lustlosen wie leeren Kunststofflandschaften im Cockpit. In der vierten Generation des Sportage genießt man ein nobles Ambiente und hat Zugriff auf einige Extras, die in dieser Klasse noch nicht zum Standard zählen. So gibt es zum Beispiel auf Wunsch nicht nur beheizte, sondern belüftete Sitze, eine elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung sowie zahlreiche Assistenzsysteme – von der automatischen Abstandsregelung bis zur Notbremsautomatik mit Fußgängererkennung.
Neue Wege gehen die Koreaner auch mit ihrem 8-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole, serienmäßig ab der Spirit-Ausstattung. Auf ihm läuft nicht nur die Kameraüberwachung aus der Vogelperspektive, sondern auch ein Navigationssystem, um dessen Updates sich der Kunde nicht sorgen muss – die ersten sieben Jahre hält der Hersteller den Kartensatz kostenlos auf dem neuesten Stand.
Die meisten dieser fortschrittlichen Extras sind aber an die Hierarchie der Ausstattungslinien gebunden und können in den günstigeren Varianten nicht dazu bestellt werden. Die Linie Platinum Edition umfasst dann fast die komplette Ausstattung und ist dementsprechend auch nur mit dem 185-PS-Diesel, Allradantrieb und Automatik lieferbar. Der Preis liegt bei 42.190 Euro.
Der Kia Sportage ist ein kompakter Geländewagen auf der Höhe der Zeit, der in einem der am dichtesten besetzten Segmente des Marktes gegen Erfolgsmodelle wie den VW Tiguan, den Hyundai Tucson, den Toyota RAV-4 oder den Nissan Qashqai antritt. Weniger langweilig als ein Kombi und ähnlich praktisch wie ein Van will er ein modernes Familienfahrzeug sein, bei dem die Geländetauglichkeit zur Nebensache wird. Nicht umsonst steht der Allradantrieb nur für die Hälfte der Modelle zur Verfügung.
Gegenüber dem Vorgänger sind die Platzverhältnisse besser geworden.
Der Sportage sieht gut aus, setzt aber nicht nur auf den schönen Schein. Gegenüber dem Vorgänger sind die Platzverhältnisse nochmals besser geworden. Auch im Fond finden Passagiere genügend Beinfreiheit vor, und der Kofferraum liegt über Klassendurchschnitt. So ermittelt der in dieser Beziehung strenge ADAC ein Volumen von 400 bis 1395 Litern.
Mit seinen allerdings nicht übermäßig verbrauchsarmen Motoren deckt der Sportage ein breites Spektrum zwischen Vernunft und Vergnügen ab. In den Basisvarianten komfortabel und kompromissbereit abgestimmt, gibt er sich allerdings in den sportlichen Versionen etwas stramm und deshalb nicht mehr ganz so familienfreundlich. Dazu tragen auch die 19-Zoll-Felgen bei, die ab der Ausstattungslinie Spirit serienmäßig sind.
Überraschend sind Ambiente und Ausstattung des kompakten SUV. Dank nobler Materialauswahl und feiner Verarbeitung können es die gehobenen Modellvarianten des Kia im Cockpit mit den deutschen Modellen in seiner Liga aufnehmen. Und mit Extras wie der Fußgängererkennung für den Notbremsassistenten oder der sensorgesteuerten Heckklappe ist er vielen Konkurrenten sogar voraus.
Auf Augenhöhe mit den Platzhirschen – das gilt aber nicht nur für Technik, Komfort- und Assistenzsysteme, sondern auch für den Preis. Das Basismodell für 19.990 Euro ist Augenwischerei, ein konkurrenzfähiger Kia kostet kaum weniger als der vergleichbare VW Tiguan, bietet dafür aber eine mehr als doppelt so lange Garantie und als Bonus das kostenlose Navigations-Update für sieben Jahre.
Fazit zum Kia Sportage 4 (QL)
Er sieht gut aus, fährt ordentlich, hat reichlich Platz und bietet mehr Ausstattung als viele andere – selbst wenn der Kia Sportage in der vierten Generation längst kein Schnäppchen mehr ist, macht er damit eine gute Figur und muss sich auch hinter Modellen wie dem Klassenprimus VW Tiguan nicht verstecken. Im dichten Feld der kompakten Geländewagen schwimmt Kia so nicht nur mit, sondern ist beim Ritt auf der SUV-Welle obenauf.
Kundenbewertungen
4.8
4.769230769230769 Sterne
(13 Bewertungen)
Sicherheit
4.230769230769231 Sterne
4.2
Verbrauch
3.8461538461538463 Sterne
3.8
Preis-Leistung
4.3076923076923075 Sterne
4.3
Cansu Burcu G. am 25. Februar 2025
5 Sterne
Kia Sportage
Wir haben das Auto dieses Jahres gekauft und es finanziert für acht Jahre. Mein Mann und ich waren auf der Suche nach einem SUV, welcher aber auch optisch einen sportlichen Look aufweist. Wir sind mit dem Wagen erst vor kurzem nach Tschechien zum Urlaub gefahren und müssen sagen, dass die Fahrt extrem angenehm war und wir mehr als zufrieden mit dem Wagen sind.
1,6 TDI Motor mit 180PS reichen vollkommen aus, selbst wenn der Wagen voll besetzt ist auch mal bisschen aufs Gas zu drücken.
Das Auto bietet Sitzheizung sowohl vorne als auch hinten. Für etwas mehr Geld ist auch eine Sitzkühlung auch möglich.
Wir haben das 360 Grad Kamera Paket. Heißt beim ein- und ausparken ist eine 360 Grad Sicht möglich. Zudem gibt es ein toter Winkel Assistent, welcher beim Blinken am Head-up-Display angezeigt wird.
Für uns aber das beste Feature ist die elektrische Kofferraumklappe, welche auch automatisch sich öffnen lässt, solange man den Schlüssel bei sich trägt. Das Fahrzeug piept dabei 4-mal und dann öffnet sich der Kofferraum.
Im Innenraum gibt es auch Ambientebeleuchtung. Zudem ist das Fahrzeug auch mit CarPlay und Android nutzbar.
Spezial Lackierungen und sehr viele individuelle Anpassungen sind wie bei jedem Neuwagen möglich.
Für uns als Familie eine klare Kaufempfehlung.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Emre Can G. am 6. Februar 2025
5 Sterne
Kia Sportage 2024
Ich habe mir den Wagen gemeinsam mit Frau als zukünftiges Familienauto geholt, da bei uns in Zukunft der Kinderwunsch besteht und wir daher ein großes Auto, welches aber auch im Worstcase Sicherheit bieten soll. Wir sind extrem mit dem Wagen zufrieden und haben sehr Spaß ihn zu nutzen.
Die Innenausstattung bietet einem langen Display mit sehr vielen Features. CarPlay ist über Ladekabel möglich sowohl für iPhone als auch Android. Lenkradheizung und Sitzheizung sowohl vorne als hinten ist möglich. Für die Leute, die hinten sitzen befinden, sich usbc Ladebuchsen, falls das Handy mal aufgeladen werden muss. Im Großen und Ganzen bietet der Sporttage sehr viele Features, sodass es ein Fahrerlebnis für alle Passagiere ist.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Felix W. am 14. Januar 2025
4 Sterne
Überraschend gute Ausstattung aber ineffizienter Motor
Für den Anschaffungspreis des Neuwagens wird hier viel von Kia geboten. Im Innenraum fühlt man sich durch die Volllederausstattung gut aufgehoben. Für die vergleichbare Ausstattung in einem deutschen Auto hätte man insgesamt mehr bezahlt.
Das größte Manko ist der ineffiziente Motor und infolge hoher Spritverbrauch sowie die fast lächerliche Navigationssoftware im zentralen Entertainment System. Zum Glück gibt es eine Apple CarPlay oder Android Auto Schnittstelle, die Google Maps und Co. auf den Bildschirm bringt.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
2 Sterne
2.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Andreas K. am 3. November 2024
5 Sterne
Schönes Auto
Das Auto wird hauptsächlich für meinen sehr, sehr langen Arbeitsweg genutzt. Ich fahre mit dem Auto viel Autobahn und bin mit der Leistung super zufrieden, außer man zieht einen Wohnwagen, da reicht der Hybridmotor kaum mit seiner Motorisierung. Im Allgemeinen bin ich vom Hybridmotor nicht überzeugt, da das Auto schlecht programmiert ist. Hin und wieder drehen die Reifen beim Starten durch. Trotzdem eine Kaufempfehlung, aber eher als Benziner.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Jan F. am 24. August 2024
3 Sterne
Kia Sportage 1,6 T-GDI als Dienstwagen
Da Fahrzeug ist auf langen Strecken angenehm zu fahren.
Der Verbrauch des 1,6 Liter Benziner empfinde ich für die Leistung und das Gewicht des Fahrzeuges gerade bei schneller Autobahn fahrt sehr hoch und unangepasst.
Das Schaltgetriebe hat eine schön angenehme Übersetzung für längere Reisen.
Grundlegend wäre das Auto mit einem Dieselmotor besser, nur hat Kia solche nicht im Sortiment.