Der Wrangler ist der Ur-Jeep schlechthin. Auch heute noch besitzt er viele optische Gemeinsamkeiten mit dem militärischen Urvater, dem Willys-Jeep aus den vierziger Jahren. Bis 1997 hieß er CJ, bekam dann den Namen Wrangler, den er bis heute trägt. Der Jeep Wrangler ist seit 2007 auf dem Markt in einer drei- und fünftürigen Version. Der längere Wrangler fährt unter dem Namen Unlimited.
Vor allem die klassische kurze Ausgabe hat immer noch viel gemeinsam mit dem Urmodell, ist aber mittlerweile einen guten Meter länger und fast doppelt so schwer. Neben seinen überragenden Geländeeigenschaften ist der heutige Wrangler auch einigermaßen alltagstauglich. Echte vergleichbare Konkurrenten, wenn auch ein bis zwei Nummern größer, sind der Land Rover Defender, die Mercedes G-Klasse und der Toyota Landcruiser.
Die kantige Karosserie, der senkrechte Kühler mit sieben Lüftungsschlitzen und runden Scheinwerfern sowie die betont rechteckigen Kotflügel inklusive Trittbrettern und der aufrechte Dachaufbau signalisieren ganz klar: Hier kommt der echte Jeep. Der klassische US-Geländewagen hat wie kaum ein anderer Offroader das Image des Abenteurers und Spaßmobils für harte Männer. Dabei ist er inzwischen sogar etwas komfortabler geworden, kommt auf Wunsch mit Sitzheizung, Klimaautomatik und Navigationssystem.
Vor allem die kurze Version aber, noch klassisch auf einem Leiterrahmen basierend, bleibt mit zuschaltbarem Allradantrieb, Geländeuntersetzung und Achssperren nach wie vor stark im Gelände. Wo der kurze Radstand hier von Vorteil ist, sorgt er auf und abseits der Straße mitunter für eine ziemliche Hoppelei. Auch der Platz auf der Rücksitzbank ist ziemlich unbequem, taugt eher im umgeklappten Zustand als Ladefläche.
Dafür machen die starken Diesel- und Benzin-Motoren mit 200 PS und 284 PS richtig Spaß. Dass man ihn geschlossen mit Hardtop oder Softtop und offen fahren kann, unterstreicht den Unterhaltungswert des Jeeps zusätzlich.
Motoren
Fahrer des Jeep Wrangler sind generell gut motorisiert. Die vernünftige und sparsamere Version ist zweifellos der 2,8-Liter-Common-Rail-Dieselmotor mit 200 PS, einem maximalen Drehmoment von 460 Nm und 5-Gang-Automatikgetriebe. Noch mehr Leistung bietet der 3,6-Liter-V6-Benziner mit 284 PS, der 347 Nm Drehmoment schafft und ebenfalls mit einem 5-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet ist.
Beim Verbrauch liegt der Diesel mit 9,0 Litern deutlich günstiger als der Sechszylinder mit 11,0 bis 11,6 Litern. Allerdings kann der Verbrauch in der Praxis diese Normwerte noch deutlich übertreffen. Beim Diesel sind auch 10,0 Liter nicht ungewöhnlich.
Bei der Sicherheitsausstattung macht sich das relativ hohe Alter des Jeep Wrangler bemerkbar. Es gibt nur zwei Airbags serienmäßig, und Seitenairbags sind den Ausstattungen Sahara und Rubicon vorbehalten. Alle Versionen des Wrangler haben dazu noch eine Geschwindigkeitsregelanlage und Bergan- und Bergabfahrhilfe. Moderne Assistenzsysteme sind weder in Serie noch gegen Aufpreis im Angebot.
zwei Airbags
Geschwindigkeitsregler
Berganfahrhilfe
Bei Euro NCAP wurde der Jeep Wrangler noch nicht getestet, dafür aber in Australien. Dort gab es beim NCAP-Test vier von fünf Sternen. Der Seitenaufprallschutz wurde als gut eingestuft, der Schutz für Fußgänger als schwach.
Moderne Assistenzsysteme wie das Auffahrwarnsystem, Fernlichtassistent, oder Parkassistent gibt es auch gegen Aufpreis nicht.
Ausstattung
Von Haus aus ist der Jeep Wrangler ein eher rustikales Fahrzeug mit wenig Komfort. Neben der eher kargen Basisausstattung, die aber immerhin serienmäßig eine Klimaautomatik und eine Geschwindigkeitsregelanlage enthält, gibt es die nächst höheren Ausstattungen Sahara und Rubicon, zusätzlich mit Features wie Seitenairbags oder ein Multimediasystem. Ledersitze und Navigationssystem gibt es für die beiden besseren Versionen gegen Aufpreis. Das Modell Rubicon entspricht bis auf ein besseres Allradsystem für den anbitionierten Gelandeeinsatz der Ausstattung des Sahara.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaautomatik
Geschwindigkeitsregelanlage
18-Zoll-Leichtmetallräder
Der Jeep Wrangler wird mit drei verschiedenen Ausstattungsversionen angeboten. Die Basisversion Sport gibt es nur in Verbindung mit dem Dieselmotor. Sie umfasst unter anderem eine Klimaautomatik, eine Geschwindigkeitsregelanlage und 18-Zoll-Leichtmetallräder. Der Allradantrieb ist bei allen Versionen serienmäßig.
Für Diesel und Benziner gibt es die Versionen Sahara und Rubicon. Beide haben zusätzlich elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, Seitenairbags und Lederlenkrad an Bord. Alles Dinge, die bei konventionellen SUVs schon in der Basis serienmäßig sind. Die teuerste Version Rubicon unterscheidet sich mit dem stärker auf Geländefahrten ausgerichteten Rock-Trac-Allradsystem inklusive sperrbarer Achsdifferenziale und elektronisch entkoppelbarem Frontstabilisator.
An Extras gibt es unter anderem Komfortpakete und Winterpakete für die Basisversion sowie eine Metalliclackierung, außerdem ein Navigationssystem und eine Lederausstattung für die Modelle Sahara und Rubicon.
Serienmäßig in Sport:
Allradsystem
Berganfahrhilfe/Bergabfahrassistent
Nebelscheinwerfer
Unterfahrschutz für Kraftstoffbehälter und Verteilergetriebe
Geschwindigkeitsregelanlage
Klimaautomatik
18-Zoll-Leichtmetallräder
Zusätzlich in Sahara:
Audiosystem Alpine mit Subwoofer im Kofferraum
Lederlenkrad
Freisprecheinrichtung
Multimedia-System mit 6,5-Zoll-Display und USB-Anschluss
Seitenairbags vorn
Hardtop in schwarz
Zusätzlich in Rubicon:
Rock-Trac-Allradsystem mit Untersetzung
elektronisch entkoppelbarer Frontstabilisator
Modellbeschreibung
Pure Nostalgie für Offroad-Fans bietet der Jeep Wrangler, der mit seiner urwüchsigen Optik an das Original aus den vierziger Jahren erinnert, stark im Gelände ist und sogar inzwischen etwas Komfort bietet.
Der Wrangler ist eindeutig ein Spaßfahrzeug, das man nicht aus wirtschaftlichem Kalkül kauft.
Es gibt mittlerweile ein sehr großes Angebot an echten und vermeintlichen Geländewagen. Aber keiner von ihnen hat so viel Historie und Tradition und ein derart rustikales Image wie der Jeep Wrangler. Sein Urahn, der Willys Overland, war der US-Militärjeep aus den vierziger Jahren. Noch heute lebt der Wrangler von seiner eigenwilligen Kombination aus Nostalgie, Offroad-Kompetenz und Fahrspaß.
Gerade der kurze Wrangler ist abseits der Straßen gut unterwegs, bietet mit dem 200 PS starken Vierzylinder-Diesel und dem 284 PS starken Sechszylinder-Benziner viel Fahrspaß. Dafür sind dann auch die Verbrauchswerte etwas höher als bei der bürgerlichen SUV-Konkurrenz.
Ein geländetaugliches Allrad-Cabrio
Dafür kann man den kurzen Jeep wahlweise mit Hardtop oder auch als Softtop oben ohne bewegen, was den Spaß auf und abseits der Straße noch intensiviert. Der rustikale US-Jeep hat allerdings auch einige Nachteile. Das Platzangebot beim Dreitürer ist sehr bescheiden, der Kofferraum mit 142 Litern winzig. Der Fahrkomfort hält sich bei dem mit zwei Starrachsen ausgestatteten Jeep in Grenzen. Und die Sicherheitsausstattung lässt auch zu wünschen übrig. Zwei Airbags sind Serie, zwei weitere Seitenairbags gibt es nur in den besseren Ausstattungen.
Sparsame Sicherheitsausstattung
Und auch bei den Assistenzsystemen muss der Jeep passen. Der Wrangler ist eindeutig ein Spaßfahrzeug, das man nicht aus wirtschaftlichem Kalkül kauft. Es gibt viele Geländewagen, die besser ausgestattet, wirtschaftlicher und umweltbewusster sind. Aber keiner, der das Original im Namen trägt.
Fazit zum Jeep Wrangler
Man könnte den Jeep Wrangler durchaus mit dem Käfer oder dem Porsche 911 vergleichen. Als Synonym für eine ganze Fahrzeuggattung wurde er über die Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt, sieht aber im Prinzip immer noch so aus wie das Original. Und er fährt sich wie er aussieht. Ein robuster und kantiger Offroader, der seine Passagiere gerne mal durchschüttelt, mit wenig Fahrkomfort und ergonomischen Schwächen. Das Softtop beispielsweise ist mit Knöpfen und Reißverschluss etwas umständlich ab- und anzumontiern, was man aber schnell vergisst, wenn einem der Wind um die Nase weht.