Mit dem Q70 baut Nissan-Nobeltochter Infiniti das Pendant zur oberen Mittelklasse wie Audi A6, BMW 5er oder Mercedes-Benz E-Klasse. Der Q70 ist bereits seit 2010 als M37 auf dem Markt und wurde 2013 auf seinen neuen Namen umgetauft. Der 4,98 Meter lange Q70 unterscheidet sich von der Konkurrenz mit klassischen Infiniti-Tugenden wie dem ungewöhnlichen, rundlich-fluiden Design, recht umfangreichen Serienausstattungen sowie einer ganz auf Komfort ausgerichteten Abstimmung des Fahrverhaltens.
Während Infiniti in Nordamerika recht erfolgreich ist, sind die Autos hierzulande immer noch Raritäten. Dabei sind Modelle wie der Q70 mit ihrer modernen Technik und ihrer hohen Qualität durchaus konkurrenzfähig.
Ein sparsamer Vierzylinder-Diesel mit 170 PS, ein 3,7-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor mit 320 PS und als Topversion ein Hybridantrieb, der aus einem Sechszylinder-Benziner plus 50 kW-Elektromotor 364 PS Systemleistung schöpft: Das ist die recht unterschiedliche Motorenpalette des Infiniti Q70. Alle drei Motoren sind mit einem 7-Gang-Automatikgetriebe kombiniert, serienmäßig wird die Kraft an die Hinterachse geleitet. Die besten Fahrleistungen bietet der Hybridantrieb mit 5,3 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h und 250 km/h Spitzengeschwindigkeit.
Vierzylinder (Diesel), Sechszylinder (Benzin) und Hybridantrieb
Trotz seines etwas fortgeschrittenen Alters bietet der Infiniti Q70 eine umfangreiche Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags und zahlreichen Assistenzsystemen, von denen ein Großteil allerdings nur den besseren Ausstattungsversionen vorbehalten ist. In der Basisversion sind sechs Airbags, Berganfahrhilfe Tempomat mit Begrenzer, Alarmanlage, Regen- und Lichtsensor sowie eine Rückfahrkamera inklusive. Das Safety-Shield-Paket mit vielen weiteren Assistenzsystemen ist überhaupt nur in den Topausstattungen Premium-Tech und Sport-Tech zu haben.
sechs Airbags
Geschwindigkeitsregler mit Begrenzer
Rückfahrkamera
Der Infiniti Q70 kommt in der Basisausstattung ab Werk mit sechs Airbags, Berganfahrhilfe Tempomat mit Begrenzer, Alarmanlage, Regen- und Lichtsensor sowie einer Rückfahrkamera daher. Die Premium- und Sport-Versionen haben dazu noch einen Around-View-Monitor mit Annäherungswarnung für Fußgänger sowie Parksensoren vorne und hinten.
Bei den Topausstattungen Premium-Tech und Sport-Tech wiederum ist das Safety-Shield-Paket mit intelligenter Geschwindigkeitsregelung, Spurverlassenswarner, Totwinkel-Assistent, Auffahrwarnsystem, Abstandsregelsystem und Heckaufprall-Vermeidung inklusive. Allerdings werden all diese Assistenzsysteme nur im Paket und nicht einzeln angeboten.
Ausstattung
Bereits die günstigste der fünf verschiedenen Ausstattungsversionen des Q70 bietet ein gutes Niveau und lässt nur wenig vermissen. Allerdings gibt es diese gut bestückte Sparversion nur mit dem Dieselmotor. Deutlich besser sind die Premium- und vor allem die Premium-Tech-Ausstattung. Bereits in der zweitbilligsten Ausstattungsversion Premium ist ein Navigationssystem inklusive. Parallel dazu gibt es die beiden Ausstattungen Sport und Sport-Tech mit nahezu identischen Umfängen plus dem Namen entsprechend einigen dynamischen Features.
Zur Serienausstattung gehören:
Klimaautomatik
elektrische Sitzverstellung
Licht- und Regensensor
Deutlich größer als die Auswahl an Motoren ist beim Infiniti Q70 das Angebot an Ausstattungslinien. Wenn auch die fünf verschiedene Versionen Q70, Premium, Premium-Tech, Sport und Sport-Tech nicht mit allen Antrieben kombinierbar sind. So gibt es die Basisausstattung und die Version Sport nur mit dem Dieselmotor, Premium und Premium-Tech für Diesel und Hybrid sowie Sport-Tech für den Diesel und den 3,7-Liter-Sechszylinder.
Alle Versionen des Q70 sind wie üblich bei Infiniti gut ausgestattet. So umfasst bereits die Basisversion eine Klimaautomatik, Licht- und Regensensor, Tempomat, Rückfahrkamera und 18-Zoll-Leichtmetallräder. Die Premium-Version, unter anderem mit Ledersitzen und Navigation, ist ein guter Kompromiss zwischen Luxus und Wirtschaftlichkeit. Die Premium-Tech-Ausstattung mit Assistenzpaket Safety-Shield, Connectiviti+-System und Multimedia-Paket inklusive Bose-Soundsystem mit 16 Lautsprechern ist noch deutlich umfangreicher und luxuriöser ausgestattet.
Analog bieten Sport und Sport-Tech zusätzlich Extras für den dynamisch orientierten Fahrer.
Serienausstattung:
Klimaautomatik
Keyless-System
Licht- und Regensensor
Geschwindigkeitsregelung
18-Zoll-Leichtmetallräder
Rückfahrkamera
Zusätzlich in Premium:
Ledersitze
Navigationssystem
beheizbare und belüftete Sitze vorn
Fahrzeug-Annäherungswarnung für Fußgänger
Parksensoren vorne und hinten
Around-View-Monitor
Zusätzlich in Premium-Tech:
Multimedia inkl. Connectiviti+- und Bose-Sound-System
aktive Spursteuerung
intelligente Geschwindigkeitsregelung
Spurverlassenswarner
Totwinkel-Warnsystem
vorausschauendes Auffahrwarnsystem
Heckaufprall-Vermeidung
adaptives Kurvenlicht
Serienausstattung Sport:
Klimaautomatik
Navigationssystem
Around-View-Monitor
Geschwindigkeitsregelung
Magnesium-Schaltwippen
Keyless-System
20-Zoll-Leichtmetallräder
Zusätzlich in Sport-Tech:
Multimedia inkl. Connectiviti+- und Bose-Sound-System
Individuelles Design und viel Ausstattung auf fünf Metern Länge: Der Infiniti Q70 spielt in der Klasse der Premium-Mittelklasselimousinen den attraktiven Außenseiter, mit durchaus selbstbewusstem Auftritt, viel Ausstattung und guter Qualität.
Eine interessante Alternative für ebenso leistungs- wie verbrauchsbewusste Fahrer ist das Hybridmodell.
Eine sportlich auftretende Mittelklasselimousine mit stattlichen 4,98 Metern Länge und einer langen Motorhaube, athletisch wirkenden, markant geschwungenen Kotflügeln und einem kurzen, kompakten Heck. Obwohl schon seit 2010 auf dem Markt wirkt der 2013 umgetaufte Infiniti Q70 keineswegs veraltet. Wie alle Infiniti-Modelle ist auch die Limousine in der oberen Mittelklasse ein Außenseiter, seine Verbreitung eher spärlich.
Dabei hat der Viertürer einiges zu bieten. Von den drei Motorversionen ist der 170-PS-Diesel aus dem Mercedes-Benz-Regal die ökonomische Alternative, hat aber mit den Selbstzündern von Audi A6, BMW 5er, Mercedes-Benz E-Klasse, Jaguar XE und Volvo S90 starke Konkurrenz.
Hybridversion mit 364 PS und Topausstattung
Eine interessante Alternative für ebenso leistungs- wie verbrauchsbewusste Fahrer ist das Hybridmodell, das mit einem 3,5-Liter-Sechszylinder plus 50-kW-Elektromotor eine Systemleistung von 364 PS erreicht. Der Normverbrauch liegt hier bei 6,2 Litern. Das sehr gut ausgestattete Modell inklusive Lederausstattung und Navigationssystem kostet ab 58.890 Euro und ist damit günstiger als der Q70 mit konventionellem 3,7-Liter-Sechszylinder-Benziner und 320 PS, den es nur in der luxuriös ausgestatteten Topversion für 60.190 Euro gibt.
Ein möglicher Hybrid-Pendant, der Mercedes-Benz E 350, kostet knapp 600 Euro mehr, hat aber weniger Leistung und Ausstattung.
Geringe Bekanntheit und dünnes Händlernetz
Positiv fällt beim Infiniti Q70 auf, dass er trotz seines reifen Alters eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung bieten kann, wenn auch die zahlreichen Assistenzsystemen nur im Paket mit den gehobenen Ausstattungsversionen verknüpft sind. Auch wenn der Infiniti Q70 in technischer wie qualitativer Hinsicht durchaus mit den deutschen Premiumlimousinen mithalten, fehlen ihm Image und Prestige. Die Nissan Nobelmarke ist bei uns immer noch ziemlich unbekannt, was auch mit dem dünnen Händlernetz zu tun hat.
Fazit zum Infiniti Q70
Zumindest optisch ist die große Infiniti-Limousine eine ziemlich runde Sache. Das schwungvolle Design des 4,98 Meter langen Q70, der bereits seit 2010 auf dem Markt ist, wirkt immer noch dynamisch und keineswegs angestaubt. Doch so gefragt die Modelle des Nobel-Ablegers von Nissan in den USA auch sein mögen, spielen sie bei uns nur eine Außenseiterrolle.
Dabei hat der Q70 einige überzeugende Qualitäten, bietet neben dem dynamisch-verspielten Design viel Platz vorne und hinten, eine gute Verarbeitung mit hochwertigen Materialien und nicht zuletzt eine umfangreiche Serienausstattung. Positiv auch, dass nach einer umfangreichen Modellpflege zahlreiche Assistenzsysteme verfügbar sind. Ein Manko bleibt neben der geringen Bekanntheit vor allem das spärliche Händlernetz.