Der BMW 1er ist das kleinste und günstigste Modell des bayerischen Autoherstellers und obendrein der einzige Kompaktwagen, der mit Hinterradantrieb ausgerüstet ist (Allrad optional). Er wird seit 2004 gebaut. Die zweite Generation kam 2011 auf den Markt und wurde im März 2015 umfassend überarbeitet. Zum Facelift gehören verbesserte und optisch neu gestaltete LED-Leuchten sowie ein überarbeitetes Heck. In der Kompaktklasse konkurriert der BMW Einser mit dem Audi A3 und der Mercedes A-Klasse.

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Daten

Die Antriebspalette des BMW 1er reicht von sehr sparsamen bis zu sehr leistungsorientierten Aggregaten. Der schwächste Motor arbeitet im 116i, der Benziner mit 1,5 Liter Hubraum kommt auf 109 PS. Die Bandbreite der Ottomotoren reicht bis zum 340 PS starken Sechszylinder-Triebwerk mit 3,0 Litern Hubraum im M140i. Bei den Selbstzünder spannt sich das Leistungsband vom 116d ED mit 116 PS aus drei Zylindern bis hin zum 125d mit 224 PS. Eine Elektrovariante gibt es in der zweiten Auflage nicht mehr.

  • Breite Antriebspalette
  • Keine alternativen Antriebe
  • Sparsame Diesel
Motorraum eines BMWs mit sichtbarem Motor und Markenlogo, schwarzen Kunststoffabdeckungen und verschiedenen Komponenten.
Zwei Autos stehen sich auf einer Straße gegenüber, eines in Grau, das andere in Orange, mit blauem Himmel und Gebäuden im Hintergrund.

Test

Der Einstiegs-BMW gilt vielen Experten als Musterknabe. Aber auch bei den anderen Baureihenvarianten überzeugen die sehr gute Verarbeitung, das gut abgestimmte Fahrwerk, das gute Handling, die präzise Lenkung sowie die Bremsen. Das mangelnde Platzangebot im Fond, was den 1er als Familienauto entgegen anderen Kompaktwagen wie dem VW Golf disqualifiziert, ist einer der wenigen Minuspunkte. Der Kofferraum fasst standardmäßig 360 Liter.

  • Eingeschränktes Platzangebot
  • Sportlicher Auftritt
  • Gute Verarbeitung

Preise

Der Anspruch "Premium" macht klar: Auch wenn der 1er den Einstieg in die BMW-Welt darstellt, handelt es sich nicht um ein günstiges Auto. Schon der Basisbenziner schlägt mit 23.550 Euro zu Buche – ohne jegliche Extras. Ein vergleichbarer VW Golf ist rund 4.000 Euro billiger. Immerhin sind sechs Airbags, Licht- und Regensensor, Klimaautomatik, Radio sowie Lederlenkrad Serienausstattung.

Das Garantie-Versprechen dagegen ist wenig "premium". Die Neuwagengarantie erstreckt sich nur über zwei Jahre. Das ist auch im Fall des mit 46.650 Euro teuersten 1er, dem M 140i xDrive, nicht anders.

  • Hoher Preis
  • Gute Serienausstattung
  • Teure Extras

Serienbeschreibung

Der 1er ist BMWs Einstiegsmodell – und ein Exot in seiner Klasse. Als einziges Modell im vom VW Golf beherrschten Kompaktsegment wird es über die Hinterräder angetrieben. Damit geht der Hersteller einen Kompromiss ein, der für BMW typisch ist: Das Raumangebot rangiert im Zweifel hinter den Fahreigenschaften. Schließlich soll sich ein BMW sportlich fahren, und da darf die Antriebstechnik dem Kofferraum schon mal ein paar Liter Platz rauben.

Und längs eingebaute Motoren sind auch nicht gerade Alltagskost in dem zulassungsstarken Segment. So gesehen ist der kompakte BMW etwas für überzeugte Autofahrer. Er ist mehr Zweitwagen als ein Transportmittel für Familien mit Kindern.


BMW 1er (Vorderansicht - schräg)
Der Einser BMW ist ein ausgesprochen sportlicher Kompaktwagen
BMW 1er (Seitenansicht)

Als BMW den 1er im Jahr 2004 auf den Markt brachte, war die Marke zwar kein Premium-"Pionier" in der Kompaktklasse – denn die hatte der deutsche Konkurrent Mercedes bereits sieben Jahre vorher mit der A-Klasse bestückt. Aber man brachte sportlichen Schwung verbunden mit den Ansprüchen eines sogenannten Premiumherstellers ins Segment. "Freude am Fahren" – das sollte auch BMWs Kleinster verkörpern.

Um doch einen praktischen Nutzwert in der Golf-Klasse zu dokumentieren, startete der BMW 1er zunächst als Schrägheckmodell mit vier Türen. Zum Debüt des Autos konnten Kunden zwischen zwei Vierzylinder-Ottomotoren und zwei Vierzylinder-Dieselmotoren wählen, die ein Leistungsspektrum von 115 PS bis 163 PS abdeckten. Die Modellpflege im Jahr 2007 brachte neben neuen Motoren auch weitere Karosserieformen: Es debütierte der Dreitürer.

Gegen Ende des Jahres komplettierten das Portfolio mit ihrem erstmaligen Erscheinen das Coupé und das Cabriolet mit Textilverdeck. Im Zuge des Facelifts war der 1er bei BMW zudem die erste Baureihe, die die verbrauchsoptimierenden Merkmale Start-Stopp-Funktion, Schaltpunktanzeige, Bremsenergie-Rückgewinnung sowie elektrische Servolenkung als Serienausstattung erhielten.

Klar war, dass motorenseitig das Ende der Fahnenstange mit den zum Baureihenstart angebotenen Maschinen noch längst nicht erreicht war. 2005 kam ein Reihensechszylinder mit 3,0 Litern Hubraum unter die lang gestreckte Haube. Der 130i gab 258 PS ab und beschleunigte das Auto in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die obligatorische Testfahrt des sportlich ambitionierten Modells auf der berüchtigten Nordschleife des Nürburgrings gelang 2005 in 8 Minuten und 35 Sekunden.

Noch einen drauf setzten später Coupé und Cabrio, bestückt mit einem auf 306 PS erstarkten Reihensechser, sowie das Ende 2010 vorgestellte 1er M Coupé mit TwinTurbo und Fahrwerkskomponenten des M3, das in 4,9 Sekunden auf 100 km/h sprintete.

Eine Sonderstellung markiert der BMW ActiveE, den eine Zeit lang Kunden des von BMW mitgetragenen Carsharing-Anbieters Drive Now fahren konnten. Die Kleinserie der 170 PS starken Elektroversion auf Basis des Coupés kam 2011 auf die Straße, war aber nie im freien Verkauf. Die Antriebstechnik des BMW ActiveE bildete die Basis für die Technologie, die heute in BMWs erstem reinen, von Grund auf als solchem konzipierten Elektroauto i3 für Vortrieb sorgt.

Zweite Generation

Die zweite Generation des 1er kam 2011 auf den Markt und verkörperte erneut die markentypischen Proportionen mit langer Motorhaube, kurzen Überhängen, weitem Radstand und zurückversetzter Fahrgastzelle. Verschwunden war jedoch die nach unten geschwungene Blechsicke in der Seitenansicht, die dem Auto anfangs den Spitznamen Hängebauchschwein beschert hatte.

Dem Hinterradantrieb als Standardkonfiguration hielt man dagegen die Treue. Dem Viertürer folgte 2012 der Dreitürer. Die Produktion von Coupé und Cabrio lief noch bis Ende 2013 weiter. Sie kamen im Frühjahr des Folgejahres unter den neuen Bezeichnungen 2er Coupé und 2er Cabrio in den Handel.

Mit der Neuauflage wurde das Thema Digitalisierung wichtiger. BMW forcierte die "intelligente Vernetzung" – früher als viele andere Hersteller im Kompaktsegment. Einzug hielten internetbasierte Mobilitätsdienste von BMW ConnectedDrive und viele Fahrerassistenzsysteme, darunter Parkassistent, Rückfahrkamera, Fernlichtassistent, Spurverlassenswarnung oder Auffahr- und Personenwarnung. 1er-Fahrer konnten sich erstmals in Echtzeit-Staumeldungen anzeigen lassen, auf Social-Media-Dienste wie Facebook und Twitter zugreifen oder sich vom BMW-Concierge-Service eine telefonische Auskunft geben lassen.

Unter der Haube der Neuauflage arbeiten ausschließlich Benzin- und Dieselmotoren mit Doppelturbo, die neben Leistungssteigerung auch einen Beitrag zur mehr Effizienz leisten sollen: So war der 116 PS starke BMW 116d EfficientDynamics Edition BMWs erstes Auto, das mit 99 Gramm einen CO2-Ausstoß von unter 100 Gramm pro Kilometer erreichte – bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,8 Litern. Die Dreizylindermotoren führte BMW im Zuge einer Modellpflege 2015 ein, die auch ein retuschiertes Design, mehr Ausstattung und ein erweitertes Infotainment-Angebot brachte.

Zuvor den M-Modellen vorbehalten, sind in der zweiten 1er-Generation nahezu alle Motorvarianten mit einem Achtgang-Steptronic-Getriebe kombinierbar. Auch der xDrive genannte Allradantrieb ist nicht mehr nur für die Performance-Modellen zu haben, auch der 118d und der 120d können mit ihm bestückt werden. Der Sechszylinder ist dagegen nur noch im M-Model verfügbar.

Kundenbewertungen
4.3
4.3 Sterne
(30 Bewertungen)
Sicherheit
3.9 Sterne
3.9
Verbrauch
3.6666666666666665 Sterne
3.7
Preis-Leistung
3.8333333333333335 Sterne
3.8
Pascal W. am 29. November 2024
4 Sterne
Sportlicher Allrounder mit kleinen Schwächen
Der BMW 116i mit M Paket von 2013 hat mir als sportlicher Kompaktwagen wirklich Spaß gemacht. Die Optik ist mit dem M Paket ein echter Hingucker, besonders die aggressiveren Stoßstangen und die sportlicheren Felgen heben ihn von der Basisversion ab. Der Innenraum bietet für die Klasse gute Materialien und ein fahrerorientiertes Cockpit, aber die Rückbank kann etwas eng wirken, vor allem bei größeren Mitfahrern. Der 1,6-Liter-Motor mit Turboaufladung liefert solide Leistung im Alltag, auch wenn man für ein dynamisches Fahrgefühl öfter die Gänge wechseln muss. Das Fahrwerk ist mit dem M Paket straff, was Kurvenfahrten richtig Freude macht, auf schlechten Straßen aber etwas unkomfortabel sein kann. Ein Nachteil ist der Verbrauch, der im Stadtverkehr etwas höher ausfällt, wenn man sportlich unterwegs ist. Zudem könnten manche die Geräuschkulisse im Innenraum bei höheren Geschwindigkeiten als etwas störend empfinden. Insgesamt ein toller Wagen für Fahrspaß und Alltag, solange Platz und Sparsamkeit nicht an erster Stelle stehen.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Daniel S. am 26. November 2024
4 Sterne
Solides Fahrerlebnis mit sportlichem Flair
Ich fahre einen BMW 116i aus dem Jahr 2014 mit M Paket und bin insgesamt zufrieden. Der Wagen hat eine sportliche Optik, die durch das M Paket noch betont wird, und bietet ein sehr gutes Fahrverhalten, das den typischen BMW-Charakter widerspiegelt – präzises Handling und eine agile Lenkung. Der 116i ist trotz seiner Kompaktheit überraschend komfortabel, auch auf längeren Strecken. Der Motor ist mit seinen 136 PS gut abgestimmt, bietet ausreichend Leistung, ohne übermäßig durstig zu sein. Ein kleiner Nachteil sind die etwas höheren Wartungskosten, was für BMWs allgemein typisch ist. Auch das Infotainment-System könnte etwas moderner sein, aber insgesamt ist es funktional. Wer sportliches Design mit einem guten Fahrgefühl sucht, macht hier nichts falsch – besonders wenn man das M Paket für den extra Schub an Dynamik zu schätzen weiß.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Bozo B. am 10. November 2024
4 Sterne
Bmw 1er 2014 116i
Unser Familien-BMW hat eine schöne kompakte Größe. Wir benutzen ihn hauptsächlich für die Stadt. Er passt in so gut wie jede Parklücke. Der Verbrauch ist etwas höher. Das stört uns jedoch nicht sonderlich. Wir haben diesen BMW 1er nun über knapp 140.000 km bewegt und hatten bisher nur eine Reparatur. Die Reparatur umfasste das Lenkgetriebe. Ich bin vollkommen zufrieden mit dem BMW 1er und kann diesen auf jeden Fall weiterempfehlen.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Anda B. am 10. November 2024
4 Sterne
Sehr gutes Auto von BMW Modell 1er
Der BMW 1er ist gut. Diesen fahre ich aber am liebsten. Er passt in viele Parklücken. Das macht mir mein Leben leichter. Er verbraucht etwas mehr, da es sich ja auch um einen Benziner handelt. Dies hält sich jedoch in Grenzen. Das Kofferraumvolumen könnte etwas größer sein. Die Qualität und Verarbeitung ist BMW typisch hervorragend. Ich hätte mir ebenfalls mehr Ablagefächer gewünscht. Durch die kleine Größe ist das Auto sehr agil und wendig. Dadurch ist es super für die Stadt geeignet. Ich kann den BMW 1er dennoch mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Dario B. am 10. November 2024
4 Sterne
BMW 1er 116i
Der BMW 1er mit der Motorisierung 116i, ist ein sehr gutes Auto. Es hat mich nun fast 130.000 km begleitet. Bisher hatte ich keine Probleme, bis auf den Tausch der Lenksäule. Ich fand es natürlich nicht schön, dass dieses Teil ersetzt werden musste, jedoch nach 130.000 km als erste Reparatur verkraftbar. Der Verbrauch ist etwas höher, da es sich um einen Benziner handelt. Ich bin trotzdem voll und ganz zufrieden mit dem BMW und kann ihn weiterempfehlen.
mehr
Sicherheit
5 Sterne
5.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0