Wo viel Licht, da auch etwas Schatten: Der Audi TT beeindruckte im Großen und Ganzen durch eine gute Verarbeitungsqualität, die sich vor allem in der Karosserie und im Innenraum erkennen ließ. Das Interieur mit dem grundlegend neu und freimütig gestalteten Cockpit und dem hohem Aluminiumanteil drückte die jugendliche Attitüde des fahraktiven Coupés aus.
Allerdings gab es bei Exemplaren der ersten Modelljahre bisweilen Probleme mit dem Querlenker der Hinterachse, streikenden Wasserpumpen und defektanfälligen Fensterhebern. Doch schon mit der Modellpflege im Jahr 2000 wurden die meisten Mängel beseitigt und bis zum Ende des Modellzyklus 2006 so gut wie vollständig behoben.
Schwierig zu beherrschen
Das Audi Coupé ließ sich agil fahren. Doch sobald man den Kompaktsportler im Grenzbereich bewegte, drohte das Heck urplötzlich auszubrechen – was selbst Rallye-Legende Walter Röhrl bei Tests auffiel. Doch erst nach einer Unfallserie bot Audi im Frühjahr 2000 zum Preis von 650 DM eine Nachrüstung des Fahrstabilitäts-Systems ESP in Verbindung mit einem Heckspoiler an, der das Problem beseitigte.
Letztendlich war die Fahrdynamik aber eine der großen Stärken des Audi TT. In verschiedenen Vergleichstests setzte sich der Ingolstädter Kompaktsportler gegen Konkurrenten wie den Alfa GTV durch und machte auch gegen den Kurvenkünstler BMW Z3 eine gute Figur, wenn auch vor allem als Quattro-Variante mit dem traktionsfördernden Allradantrieb. Die eingesetzten Motoren waren fast vollständig von VW Golf und Audi A3 übernommen.
Standen zunächst nur Vierzylinder-Aggregate zur Verfügung, schob Audi 2003 den 3,2-Liter-Sechszylinder des Golf R32 nach. Auch mit den Turbo-Vierzylinder-Aggregaten mit 225 PS beziehungsweise 240 PS war man sehr gut motorisiert, wobei der Verbrauch der Audi-Aggregate relativ hoch war. Zudem war das Audi TT Coupé teurer als so mancher Konkurrent und die Serienausstattung vergleichsweise dürftig.
Fazit zum Audi TT Coupé (8N)
Geistiger Vater des Audi TT war der damalige VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch, der die Idee eines kompakten und erschwinglichen Sportwagens schon seit Längerem verfolgte. So kam im Jahr 1998 nach einer relativ kurzen Entwicklungszeit der Audi TT auf den Markt, der in den ersten Modelljahren allerdings mit Defekten zu kämpfen hatte. Nach verschiedenen technischen Probleme, die im Laufe des bis 2006 andauernden Modellzyklus sukzessive ausgeräumt wurden, überzeugte der Audi TT vor allem nach 2000 durch seine gute Qualität.
Großes Plus des Audi TT war der Allradantrieb Quattro, der das Coupé bei der Fahrdynamik auf eine Stufe mit Konkurrenten wie dem BMW Z3 Coupé stellte. Allerdings waren bis 2003 nur Vierzylinder im Einsatz, bis der VR6-Motor mit 250 PS aus dem Golf R32 in die Motorenfamilie des Audi TT integriert wurde. Allerdings standen die Top-Turbos mit 225 PS und vor allem das Leichtgewicht TT Quattro Sport mit 240 PS dem Sechszylinder in nur wenig nach.