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Der Micra ist der VW-Polo-Konkurrent von Nissan, dem drittgrößten japanischen Autohersteller. In den Abmessungen sind die Kleinwagen nahezu identisch, auch blickt der Micra, der mittlerweile in der fünften Generation fährt, auf eine fast so lange Geschichte wie das deutsche Modell zurück. In der aktuellen Auflage macht er sich mit umfangreicher Sicherheitsausstattung sowie einem guten Handling stark, und er bietet eines der größten Platzangebote seiner Klasse. Die Auswahl an Motoren ist mit zwei Benzinern und einem Diesel allerdings nicht sonderlich groß – doch dafür ist der Micra sparsam.
Die Motorenpalette ist übersichtlich: Es gibt zwei Benziner und einen Diesel. Bei den Ottomotoren handelt es sich um Dreizylinder-Aggregate mit 0,9 und 1,0 Liter Hubraum, die auf 90 PS und 71 PS Leistung kommen. Der kleinere Motor ist dank Aufladung der kräftigere. Der einzige Diesel schöpft aus vier Brennkammern mit zusammen 1,5 Liter Hubraum 90 PS und ist dank 220 Nm Drehmoment auch das durchzugstärkste (11,9 Sekunden auf 100 km/h) und schnellste Aggregat (maximal 179 km/h). Auch beim Normverbrauch liegt der Selbstzünder mit 3,7 Litern (97 g/km CO2) vorn, während die Benziner mit 4,8 und 4,6 Litern verzeichnet sind (107 und 103 g/km CO2). Der Micra ist exakt vier Meter lang und fasst regulär 300 Liter Gepäck.
Erst die gute oder erst die schlechte Nachricht? Fangen wir mit der guten an: Der Micra gefällt in vielen Test aufgrund seines frischen Designs – außen wie innen. Die Verarbeitung ist gut, die Materialien sind einfach, aber für einen Kleinwagen okay. Lob finden auch die Lenkung, das Handling und die Auswahl an Assistenzsystemen, die zum Beispiel ein autonomes Notbremssystem mit Fußgängererkennung umfasst. Weniger gut schneidet er bei einer Kernkompetenz, dem Motorlauf, ab. Der Dreizylinder fällt durch starke Vibrationen, Anfahrschwäche, zappelige Kraftentfaltung und einen nicht gerade niedrigen Spritdurst auf, den der Saugmotor noch übertrifft. Hier, ebenso wie bei der Kraftentfaltung, bleibt der Diesel erste Wahl.
Der Einstieg liegt bei 12.990 Euro für den 1,0-Liter-Sauger mit 71 PS, der kräftigere 0.9 IG-T mit Turboaufladung liegt bei mindestens 15.790 Euro. Wer den Diesel bestellt, muss für den 1.5 dCi mindestens 16.190 Euro überweisen. Im Grundpreis ist zwar eine gute Sicherheitsausstattung enthalten, ein Start-Stopp-System kostet allerdings Aufpreis (200 Euro). Was Nissan für die Extras verlangt, liegt auf moderatem Niveau – ein Navigationssystem steht mit 650 Euro in der Liste, eine Rückfahrkamera mit 150 Euro, LED-Scheinwerfer werden mit 550 Euro berechnet. Der Unterhalt ist günstig. Die Neuwagengarantie liegt bei drei Jahren.
Der erste Micra war noch ein Datsun. Er kam 1982 auf den Markt und wurde alsbald in Nissan Micra umbenannt, als der Mutterkonzern beschloss, die Marke Datsun einzustellen. 1992 wurde die Zweitauflage eingeführt, die es zusätzlich zum Drei- nun auch als Fünftürer gab. Zudem war erstmals neben den Benzinern eine Dieselvariante erhältlich. Alternativ zum Fünfgang-Handhalter konnte statt der vorherigen Drei-Stufen-Automatik ein stufenloses CVT-Getriebe bestellt werden.
Auch beim Karosseriedesign wehte ein frischer Wind. Von Nummer zwei wurden ein Kombi sowie eine Cabrioversion aufgelegt, doch beide Varianten gab es in Deutschland nie offiziell zu kaufen. Allerdings bot Nissan seinen Kunden eine Modellvariante mit elektrischem Faltschiebedach an.
1996 und in den Folgejahren führte Nissan die Modellpflege tröpfchenweise aus. Es gab einen neuen Kühlergrill, der Fahrerairbag zog wie die Gurtstraffer als Serienausstattung ein, ebenso ab Ende 1998 das ABS. Auch Seitenairbags waren nun erstmals lieferbar und Isofix-Kindersitzbefestigungsösen, die den Transport des Nachwuchses sicherer machten.
Ein Auto, das man als niedlich bezeichnen könnte
Unter der Motorhaube gaben kleine Ottomotoren mit 1,0 und 1,4 Liter Hubraum ihr bestes, zwischen 54 PS und 82 PS Leistung auf die Straße zu bringen. 1998 debütierte dann der erste Selbstzünder im Micra und schöpfte aus 1,5 Liter Hubraum 58 PS Leistung.
Als Vorbote der dritten Micra-Generation zeigte Nissan auf der IAA 2001 die zweitürige Studie mm.e, die über eine weitere Studie auf dem Pariser Salon 2002 schließlich in das Serienauto Micra C+C als Mischung aus Coupé und Cabrio mündete, das im Februar 2003 zum Einstiegspreis von 10.800 Euro bei den deutschen Händlern stand.
Mit einer Außenlänge von 3,72 Meter ziemlich genau auf Vorgängerniveau war die Neuauflage aber viel rundlicher geraten. Es war ein Auto mit Rundscheinwerfern und spitzer Schnauze, das manch einer als niedlich bezeichnen würde. Wie den Vorgänger gab es den in der Höhe gewachsenen Kleinwagen als Drei- und Fünftürer. Montiert wurden neue Motoren nach altem Rezept: zunächst drei Benziner mit 65 PS bis 88 PS, später zwei Diesel mit 65 PS und 82 PS.
Das Cabrio-Coupé – leider kein Erfolg
Gewachsen war indes das Angebot an Platz und Ausstattung. Weil der Radstand leicht gestreckt wurde und die Rückbank längsverschiebbar war, genossen die hinteren Mitfahrenden mehr Platz als zuvor. Zur Serienausstattung gehörten jetzt auch Seitenairbags, elektrische Fensterheber vorn und eine Zentralverriegelung. Gegen Aufpreis ließen sich Kopf-Airbags oder Klimaanlage ordern.
Noch am kuriosesten mutete aber der ab 2005 dann schließlich für die Serie aufgelegte Micra C+C mit Stahlklappdach vom Cabrio-Spezialisten Karmann, der wie ein geschrumpftes zweitüriges Stufenheck daherkam, gegenüber dem Standard-Micra aber um acht Zentimeter verlängert wurde, um das Verdeck unterzubringen.
Der Aufpreis gegenüber dem konventionellen Zweitürer betrug 2500 Euro. Ausgestattet war der C+C wahlweise mit dem stärkster Benziner mit 1,6 Liter Hubraum und 110 PS, der in 10,6 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigte, maximal 191 km/h erreichte und dabei nach Norm 6,7 Liter verbrauchte. Aufgrund des geringen Kundeninteresses wurde er vier Jahre später aber schon wieder eingestellt.
Ein kleines Facelift brachte 2007 unter anderem die Option auf eine Bluetooth-Schnittstelle sowie die Anschlussmöglichkeit für MP3-Player, doch da arbeitete Nissan schon an einer komplett neuen Plattform für den Nachfolger, der als vierte Micra-Generation 2010 erstmals auf dem Genfer Salon zu sehen war. Die Produktion wanderte von England nach Thailand. Die dreitürige Version wie auch die Dieselmotoren wurden gestrichen, dafür fuhren die Benziner jetzt mit drei statt vier Zylindern und damit sparsamer.
Beide verfügbaren Motoren waren 1,2-Liter-Aggregate, der Sauger kam auf 80 PS, die mit einem Normverbrauch von 4,0 Litern um einen Liter sparsamere Kompressor-Variante auf 98 PS. Neben der Leistung stieg auch das maximale Drehmoment von 108 Nm auf 142 Nm. Ein Micra GTI, der als 190 PS starkes Konzept 2011 in auf der Messe in Shanghai stand und einen guten Polo GTI-Gegner abgeben hätte, schaffte es jedoch nie auf die Straße.
Viel Platz und moderne Assistenten
Die Serienausstattung baute Nissan mit sechs Airbags, ESP und Servolenkung. Das leichte Wachstum in allen Dimensionen des jetzt 3,78 Meter langen Autos ließ sich auch am Kofferraum ablesen, der von 251 Litern auf immerhin 256 Liter wuchs. Mit dem Facelift von 2013 (LED-Heckleuchten) kamen weitere Ausstattungsoptionen hinzu: ein Infotainment-System mit 5,8-Zoll-Touchscreen, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und eine Einparkhilfe.
Seit Frühjahr 2017 ist die aktuelle, fünfte Auflage des Nissan Micra bei den Händlern, die den kleinen Van Note aus dem Verkaufsprogramm verdrängte. Weiterhin als klassischer Kleinwagen, aber auf 4,00 Meter gestreckt und mit cleveren Ideen für die Raumaufteilung, stellt er eines der besten Platzangebote in seiner Klasse dar.
Der Kofferraum fasst 300 bis 1004 Liter und weil der Fahrersitz recht tief montiert ist, bekommen auch größere Menschen keine Beklemmungen. Auch beim Design markiert er den Unterschied. Die Seitenflächen sind stark konturiert, die Frontpartie ist schnittiger, die Haube trägt Sicken und macht einen dynamischen Bogen runter zum Kühlergrill. Das Fahrzeug nutzt die gleiche Plattform wie der kleine Crossover Juke.
Auch moderne Assistenzsysteme haben Einzug gehalten, die in der Kleinwagenklasse noch nicht so häufig anzutreffen sind. Das Navidisplay zeigt das Auto beim Rangieren auf Wunsch aus der Vogelperspektive und es gibt eine aktive Spurführungshilfe. So gerüstet, wurde der Micra, für den es wieder Dieselmotoren, aber keine alternativen Antriebe gibt, jedoch auch rund 2500 Euro teurer als bisher.