Mini (F56)Technische Daten
Der Retro-Charakter ist geblieben: das Blechkleid, die kurzen Überhänge, die opulenten Rücklichter, dazu gibt es das unverwechselbare Go-Kart-Fahrgefühl. Der dritte Mini in der BMW-Ära ist auf Kundenwunsch in seinen Außen- und Innenmaßen deutlich gewachsen, bleibt aber unverwechselbar immer noch ein Mini. Bei Derivaten wie dem Mini-SUV Countryman oder dem Kombi Clubman mögen die Meinungen geteilt sein, beim Basis-Modell, dem knuffigen Dreitürer F56, bleiben die „Minimalisten“ markentreu. Die Fortführung der Kleinstwagen-Legende scheint gelungen.
Der Markenkern ist erhalten geblieben
Der Mini ist nicht mehr so mini wie in seiner automobilen Jugend. Er ist erwachsen geworden: länger, breiter, höher. Und bleibt auch mit der seit 2014 erhältlichen F56-Modellreihe auf dem deutschen Automarkt immer noch etwas Besonderes. Das Wichtigste: Der Markenkern ist erhalten geblieben. Die neuen Dreizylinder-Motoren sorgen für frischen Wind unter der kurzen Haube und weniger Verbrauch. Wer es sportlich mag, findet weiterhin in den S-Modellen oder gleich im John Cooper Works das Entsprechende.
Die Zuladung ist – wenig erstaunlich – weiterhin nicht die Stärke des Mini. Das Volumen des Gepäckraums liegt offiziell bei 211 Litern. Die Rücksitze lassen sich im Verhältnis 60:40 umlegen, was den Stauraum vergrößert. Mit optionalem Ablagenpaket (160 Euro) bekommt man einen variablen Ladeboden im Kofferraum für kleines Gepäck und Rücksitze in Cargo-Position dazu. Wie bequem es dann mit senkrechten Rücksitzlehnen für die beiden Mitfahrer im Fond wäre, kann man sich vorstellen – es bleibt also beim Mini immer ein Abwägen zwischen Mensch und Material.
Die Motorisierung ist beim Mini-Dreitürer dank Konzernmutter BMW sehr umfangreich. Von sparsam bis sportlich ist bei vier Benzin- und drei Dieselmotoren im Leistungsspektrum von 75 bis 231 PS garantiert für jeden Interessierten das Passende dabei. Die Ausstattungsvarianten wurden mit der „Seven“-Edition noch einmal erweitert. Mehr Mini als beim F56 gab es noch nie.
Neues Einstiegsmodell Mini One First
Der Mini ist eine Haltung im Straßenverkehr: klein, aber fein. Aber auch eine Haltung, die man sich leisten können muss. Günstig ist auch die dritte Generation des Stadtflitzers nicht. Das Einstiegsmodell Mini One First (15.900 Euro) baut eine Brücke für weniger solvente Erstkunden, auch wenn es hier zum richtigen Mini-Fahrgefühl an Motorkraft fehlt. Der Mini Cooper ist der Markenkern, und der beginnt bei einem Neuwagenpreis von 19.900 Euro – nicht eben wenig Geld für ein Auto dieser Klasse.
Fazit zum Mini Dreitürer (F56)
Der Mini in der dritten Auflage unter der Konzernmutter BMW ist eine gelungene Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Ein wenig größer, ein wenig erwachsener, ein wenig teurer – der Mini wächst in jeder Hinsicht, und die alte und neue Fan-Gemeinde geht diesen Weg mit. Im Kern ist es dem Hersteller gelungen, den Mini als den Retro-Stadtflitzer zu erhalten und sinnvoll weiterzuentwickeln. Die neuen Dreizylinder-Motoren sind die plausible Antwort auf die Herausforderungen bei Abgaswerten und Verbrauch. Und für größere Transporte mieten sich Mini-Besitzer wie eh und je einen Kleinlaster bei einem Autoverleih.