1959 revolutioniert der Mini den Autobau. Das Konzept eines Kleinwagens, der auf 3,05 Meter Außenlänge genug Platz für vier Erwachsene bietet, trägt dem Erfinder Alec Issigonis (1906–1988) die Ritterwürde ein. Für anspruchsvollere Transportaufgaben entwickelt Sir Issigonis die Kombiversion Clubman, die zwischen 1959 und 1981 vom Band läuft. Nach der Renaissance des Mini als Marke unter dem BMW-Dach ab 2007 startet der Clubman (R55) seine zweite Karriere mit einer gegenüber der Limousine um 24 Zentimeter verlängerten Karosserie und drei Motoren.
Formal trifft der Clubman auf Wettbewerber wie Renault Clio Grandtour, Peugeot 207 SW, Škoda Fabia Combi und ab 2010 Seat Ibiza ST. Sein quirliger Charakter verbunden mit mäßigen Kombi-Talenten macht ihn dennoch einzigartig.
Die Marke Mini ist ein Appell an die Spaßgesellschaft. Gelungenes Retrodesign mit Potenzial zum Kult und ein agiles Fahrverhalten für den überdurchschnittlichen Fahrspaß stechen Alltagstauglichkeit und Nutzenorientierung. Unter diesen Aspekten darf der Clubman als "Mini der Vernunft" bezeichnet werden. Mit knapp vier Metern Länge ist er immer noch ein Kleinwagen, bietet aber mehr Laderaum als die Limousine.
Da sein agiles, sportliches Fahrverhalten unverfälscht bleibt, gibt es keine Abstriche für den Clubman. Im Gegenteil, der gut zehn Zentimeter längere Radstand (2,55 Meter) wirkt sich spürbar positiv auf den Komfort aus. Die geteilte Hecktür ist pfiffig wie praktisch. Im Schnitt ist ein Clubman 1.600 Euro teurer als die entsprechend motorisierte Limousine.
Auf jeden Fall ist der Clubman der beste Mini für jeden Tag.
Motoren
Der Mini Clubman (R55) startet 2007 mit drei Motoren. Im Laufe der Bauzeit wächst das Motorenprogramm auf vier Benziner und drei Diesel an, die schließlich ein Leistungsspektrum von 95 bis 211 PS abdecken. Serienmäßig übernimmt ein manuelles Sechsganggetriebe die Kraftübertragung. Optional steht eine Sechsgang-Automatik bereit. Die frühen Motoren erreichen die Grenzwerte der Abgasnorm Euro 4, ab 2.010 Euro 5.
Die Sicherheitsausstattung des Mini Clubman ist für einen Kleinwagen mustergültig. Besonders hervorzuheben ist der Crashsensor, der im Ernstfall den Kraftstoffzufluss unterbindet, die Türen entriegelt und die Warnblinkanlage aktiviert. Die großzügig dimensionierte Bremsanlage zeichnet sich in der Praxis durch Standfestigkeit aus und ist auch einer betont sportlichen Fahrweise auf Dauer gewachsen. Die zweite Generation des Mini absolviert 2007 den Euro-NCAP-Crashtest mit fünf Sternen.
Acht Airbags
ABS, Bremsassistent, ESP und Crashsensor Serie
Leistungsstarke, standfeste Bremsen
Sicherheit ist ein Thema, bei dem der Clubman, wie alle Minis, grundsätzlich glänzen kann. Der kleine Kombi verfügt über Frontairbags, Seitenairbags in den Sitzlehnen und Kopfairbags vorn wie hinten. Die generell leistungsstarke Bremsanlage der Modellreihe mit vorn innenbelüfteten Bremsscheiben erfährt Unterstützung durch ABS, elektronische Bremskraftverteilung (EBV) und einen Bremsassistenten.
Hinzu kommt die dynamische Stabilitätskontrolle mit Berganfahrhilfe. Ein Crashsensor entriegelt im Ernstfall die Türen und schaltet die Warnblinkanlage ein. Auch die Zufuhr des Kraftstoffs wird bei einem Unfall unterbrochen. Xenon-Scheinwerfer kosten allerdings Aufpreis (690 Euro). 2007 bestätigt der Euro-NCAP-Crashtest die Wirksamkeit des Insassenschutzes der Baureihe mit einem Top-Ergebnis von fünf Sternen.
Ausstattung
Die Grundausstattung beim Einstiegsmodell des Mini Clubman fällt ausgesprochen mager aus. Erst ab 120 PS sind Klimaanlage und Leichtmetallräder an Bord. Dafür hat Mini ein umfangreiches Programm mit optionaler Ausstattung als Einzelposten oder als Pakete zusammengestellt. Wer als Kunde dazu bereit ist, kann den Grundpreis lässig verdoppeln.
Zur Serienausstattung gehören:
Radio
Elektrische Fensterheber
Zentralverriegelung
Wenn es um die Konfektion der Ausstattung und der Optionen geht, agiert Mini auf Augenhöhe mit den Premiumprodukten des Mutterkonzerns. Auch beim Clubman gibt es nur Grundmodelle mit überschaubarer Serienausstattung. Alles, was den Kombi komfortabler und sportlicher macht oder individueller aufhübscht, ist in seitenlangen Aufzählungen mit Optionen und Paketen aufgelistet.
Die günstigste Form, einen Clubman zu fahren, startet bei 18.200 Euro für die 95-PS-Motorisierung. Der 120-PS-Benziner steigt bei 20.800 Euro ein. Für den 110-PS-Diesel sind mindestens 22.600 Euro fällig, für das 175-PS-Topmodell 24.900 Euro. 2010 stößt der "John Cooper Works" ab 30.500 Euro hinzu.
An der Sicherheitsausstattung gibt es wenig zu kritisieren. Sonst regiert Schmalhans in der Rolle des Ausstatters. In der Liste finden sich unter anderem elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel, geteilte, umklappbare Rücksitzbank, manuelle Sitzverstellung und ein Radio. Das Basismodell muss sogar auf Klimaanlage oder Leichtmetallräder verzichten.
Die sind erst ab 120 PS grundsätzlich an Bord. Aber auch nicht wesentlich mehr. Zusätzliche Würze für den Clubman versprechen im wahrsten Sinn des Wortes fünf Pakete mit den bezeichnenden Namen "Salt", "Pepper", "Chili", "Jalapeno" und "Curry". Die Zahl der jeweilig enthaltenden Details ist komplex, die Paketpreise richten sich nach dem Grundmodell, und nicht jedes Paket ist für jedes Modell verfügbar.
Nur ein Beispiel: "Pepper" kostet für den 95-PS-Benziner 2.340 Euro. Für den 120-PS-Benziner und den Diesel 1.200 Euro. Für das 175-PS-Modell ist das Paket gar nicht erhältlich. Es enthält unter anderem: Beifahrersitz-Höhenverstellung, Bordcomputer, Lederlenkrad, Nebelscheinwerfer, Regensensor und zweiten Funkfernbedienungsschlüssel. Für die 95-PS-Version gibt es noch 15-Zöller aus Leichtmetall.
Wird das Aerodynamikpaket für 1.340 Euro mitgeordert (modifizierte Front- und Heckschürze, Seitenschweller), vergünstigt sich "Pepper" auf 2.190 beziehungsweise 1.100 Euro.
Metalliclack kostet 450 Euro, 15-Zöller aus Leichtmetall für das Basismodell 480 Euro. Größere Räder sind je nach Grundmodell in unterschiedliche Preisgruppen eingeordnet. Ein Beispiel: Für den Basis-Clubman kosten 17-Zöller 1.710 Euro, für die mittleren Motorisierungen 1.240 Euro und für das 175-PS-Modell 570 Euro. Für eine Kombination aus Stoff und Leder für die Sitzpolster sind jeweils 650 Euro fällig.
Für Leder mindestens 1.440 Euro. Sportsitze (Serie 175 PS) schlagen mit 310 Euro zu Buche, die Sitzheizung mit weiteren 210 Euro. Für ein sportliches Lederlenkrad (Serie 175 PS) zahlt der Kunde 260 Euro. Klimatisiert unterwegs zu sein muss dem Basis-Kunden weitere 960 Euro wert sein. Für Xenonscheinwerfer ruft Mini beim Clubman grundsätzlich 670 Euro auf, für das Top-Navi "Professional" 2.450 Euro, für Handyvorbereitung mit Bluetooth und USB-Schnittstelle 990 Euro, für einen CD-Wechsler 440 Euro, für den DAB-Tuner 410 Euro und für ein HiFi-Soundsystem von Harman/Kardon 740 Euro.
Serienausstattung:
Elektrische Fensterheber
Radio
Zentralverriegelung
Alternativen
Modellbeschreibung
Auch als Clubman gibt es Mini-typisch eine gelungene Mischung aus Kult und Praktikabilität – mit Flügeltüren am Heck und kleiner Portaltür auf der Beifahrerseite.
Quirliger Flitzer mit erhöhtem Gebrauchswert – als wirklicher Kombi geht er aber auch in der Kleinwagenklasse kaum durch.
Ein großer Name, Retrodesign sowie eine Modellpalette, die dem Zeitgeist und einer gut verdienenden Spaßgesellschaft huldigt: Seit 2001 beweist die BMW-Tochter Mini, dass diese Mischung im Autobau das Zeug zu einer erfolgreichen Geschäftsidee hat. Besonders seit die zweite Generation ab 2006 zu einer umfangreichen Modellfamilie mit Limousine, Kombi, Cabrio, Coupé und Roadster angewachsen ist. 2013 liefert Mini weltweit mehr als 300.000 Fahrzeuge aus.
In Deutschland hat sich Mini längst als Bestseller etabliert. Zwischen 2007 und 2014 verkauft die Marke jährlich zwischen 30.000 und 36.000 Exemplare. Damit ist der Mini der erfolgreichste Kleinwagen nach VW Polo, Opel Fiesta, Ford Fiesta und Škoda Fabia. Zu den beliebtesten Varianten zählt der Clubman. Er ist mit einem Ladevolumen zwischen 240 und 930 Litern der geräumigste Mini. Doch die Kombiversionen von Renault Clio, Peugeot 207, Seat Ibiza und Škoda Fabia schlagen den feinen Briten beim Ladevolumen allesamt. Sein Charakter macht den Mini dennoch einzigartig.
Kultige Heckklappe als Charakteristikum
Der Clubman überzeugt gleich bei seinem Erscheinen 2007. Er ist das alltagstauglichste Modell der Mini-Familie. 24 Zentimeter Länge mehr als bei der Limousine sorgen für das entsprechende Ladevolumen im Heck. Sowohl die Motoren zwischen 98 und 211 PS Leistung als auch der Grundpreis von 18.200 Euro belegen, dass sich der Mini Clubman konsequent von der klassischen Kleinwagenklasse distanziert.
Selbst bei den Kompakten ist der Bestseller VW Golf Variant mit 85 PS schon ab 19.800 Euro zu haben. Und der packt dann Volumina zwischen 605 und 1.620 Liter ins Heckabteil. Auf dem Gebrauchtmarkt finden sich unter 6.000 Euro lediglich heruntergerittene Langläufer mit bis zu 250.000 Kilometer auf der Uhr.
Seine Alleinstellung schützt den Mini Clubman vor umfassenden Vergleichen mit dem Wettbewerb. Auch bei den Kosten für den Unterhalt appelliert der englische Kleinkombi nicht an die Sparfüchse. Somit setzt die Marke ihren Schwerpunkt auf sein kultiges Konzept mit den beiden Klapptüren im Heck und generiert damit nicht zuletzt Unverwechselbarkeit. Kein Wunder, dass der Clubman 2014 im Rahmen der jüngsten Mini-Generation einen direkten Nachfolger erhalten hat.
Fazit zum Mini Clubman (R55), 2007–2014
Unter Aspekten der reinen Vernunft und des maximalen Nutzwerts betrachtet, verliert der Mini auch als Kombi Clubman mit Anlauf. Mit seiner Unverwechselbarkeit und der tollen Fahrdynamik öffnet er jedoch genug Herzen, die auf den letzten Liter Ladevolumen ebenso pfeifen wie auf die günstigsten Kaskoeinstufungen. Trotzdem ist der Clubman ausreichend praktisch und bietet einen deutlich verbesserten Nutzwert, eignet er sich doch wesentlich besser für die Lösung der Transportaufgaben im Alltag.
Käme der Clubman im Innenraum tatsächlich edel wir ein Premiumprodukt und technisch etwas zuverlässiger daher, wäre er selbst mit all seinen Unzulänglichkeiten ziemlich perfekt.
Kundenbewertungen
4.5
4.5 Sterne
(6 Bewertungen)
Sicherheit
2.8333333333333335 Sterne
2.8
Verbrauch
3.6666666666666665 Sterne
3.7
Preis-Leistung
3.5 Sterne
3.5
Ferda U. am 13. Januar 2025
5 Sterne
Mini Cooper Countryman
Sehr tolles Auto für den Alltag. Vor allem für meine Frau mit Baby, ein tolles Alltagsauto. Fahrzeug ist auch sehr zuverlässig, bislang keine großen Probleme gehabt. Unser Fahrzeug hat auch eine Super-Ausstattung und sind somit im Preisleistungsverhältnis sehr zufrieden.
mehr
Sicherheit
4 Sterne
4.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Veronika S. am 10. Januar 2025
4 Sterne
Stylischer Kleinwagen mit Spaßfaktor, aber teuer und wenig Platz.
Der Mini Cooper ist ein stylischer Kleinwagen mit einem kultigen Design. Positiv fallen seine Fahrfreude, die hochwertige Verarbeitung und die Individualisierungsmöglichkeiten auf. Negativ sind der hohe Preis, der kleine Innenraum und die oft straffe Federung, die auf langen Strecken unbequem sein kann. Käufer sollten wissen, dass der Mini Cooper für junge Leute oder Singles geeignet ist, die ein trendiges und spaßiges Auto suchen.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
4 Sterne
4.0
Markus S. am 26. Dezember 2024
5 Sterne
Das perfekte Spaß Auto
Dieses Auto ist einfach ein Vergnügen zu fahren! Es bietet eine unglaublich präzise Lenkung und macht jedes Manöver einfach. Der Motor liefert genügend Leistung und bleibt dabei überraschend sparsam im Verbrauch. Das Design ist modern und hochwertig, sowohl innen als auch außen. Die Ausstattung ist top, mit einem tollen Infotainment-System und nützlichen Assistenzfunktionen, die das Fahren noch angenehmer machen. Trotz seiner kompakten Größe bietet es ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer. Ich bin mehr als zufrieden und würde es jedem empfehlen!
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
4 Sterne
4.0
Preis-Leistung
5 Sterne
5.0
Manuel H. am 13. Dezember 2024
4 Sterne
Kleiner Kompakter Mini Wagen gut geeignet für Kleinfamilien.
Der Mini Cooper ist ein Kultauto, das mit seinem Retro-Design und sportlichem Fahrgefühl begeistert. Zu den Pluspunkten zählen die Agilität, die hochwertige Verarbeitung, der individuelle Charakter, der geringe Wendekreis und die breite Auswahl an Varianten. Nachteile sind der hohe Preis, wenig Platz im Fond, der kleine Kofferraum, eingeschränkte Übersicht und teure Sonderausstattungen. Was fehlt, ist mehr Alltagstauglichkeit für Familien. Käufer sollten bedenken, dass der Mini Cooper eher für Stadt und Landstraße als für längere Reisen geeignet ist und für sein einzigartiges Design einen Aufpreis verlangt.
mehr
Sicherheit
3 Sterne
3.0
Verbrauch
3 Sterne
3.0
Preis-Leistung
3 Sterne
3.0
Marco B. am 19. April 2024
5 Sterne
Sportlich Elegant durch die Kurve
Ein wirklich sportliches Auto, mit gutem Fahrgefühl in der Kurve. Die schnelle Beschleunigung gibt ihren Teil zum Fahrerlebnis hinzu. In der Cabrio-Version erhält man noch das i-Tüpfelchen. Besonders reizt es mich durch die Serpentinen der Eifel damit zu fahren.
Im Verbrauch ist der Mini Cooper moderat.
Leider ist der Name allerdings Programm, im Mini ist alles Mini, besonders im Winter, in einer dicken Jacke kann das sehr beengt wirken. Sofern man damit kein Problem hat, ist der Mini ein schönes Auto, besonders an heißen Tagen mit offenem Verdeck