Im Herbst 2000 und damit noch vor dem Kombi T-Modell brachte Mercedes-Benz in der neuen C-Klasse der 203-Baureihe ein Sportcoupé auf den Markt. Ein Novum damals, war die C-Klasse bislang doch eher konventionell mit Limousine und Kombi unterwegs. Mit dem kürzeren Sportcoupé, mit 4,34 Metern gut 18 Zentimeter unter der Limousine, sollte vor allem jüngeres Publikum für die Marke mit dem Stern gewonnen werden. Dafür gab es das dreitürige Coupé mit großer Heckklappe, identischem Interieur und einer sportlicheren Abstimmung inklusive Sportsitzen.
Vierzylinder beliebter als Sechszylinder
Bei den Motoren war die Auswahl beim Sportcoupé etwas reduziert. Anfangs wurden nur ein Vierzylinderdiesel und vier Benzinversionen angeboten. Topmodell war der C 320 mit einem 218 PS starken Sechszylinder. Die besonders kräftigen Versionen kamen beim Publikum nicht ganz so gut an. Sowohl die AMG-Dieselversion mit einem 231 PS starken Fünfzylinder als auch der C 32 AMG mit einem 354 PS starken Sechszylinder-Benzinmotor verschwanden rasch wieder aus dem Programm.
Das Coupé entwickelte sich eher als preisgünstiges Einstiegsmodell. Relativ gesehen, denn mit Tarifen ab 25.000 Euro lag man zwar deutlich unter den anderen C-Klasse-Modellen. Ein Schnäppchen war das Sportcoupé damit immer noch nicht.
C-Klasse-Qualitäten im Kompaktformat
Ansonsten besitzt das Sportcoupé die gleichen Eigenschaften wie die etablierte C-Klasse. Dazu gehören die gute Verarbeitung, die souveräne Straßenlage, aber auch die anfänglichen Elektronikprobleme, die aber mit der Modellpflege 2004 behoben waren. Dank der Heckklappe und dem bis zu 1100 Liter fassenden Kofferraum war das Sportcoupé sogar recht alltagstauglich.
Man muss es nur akzeptieren, dass der Zustieg in den Fond etwas eng und der Platz dort auch begrenzt ist. Aber mit dem Problem hatte auch der Hauptkonkurrent, der BMW 3er Compact, zu kämpfen. Heute gibt es gebrauchte Sportcoupés ab 2.000 Euro. Die seltenen Sechszylinderversionen sind deutlich teurer.
Fazit zum Mercedes-Benz C-Klasse Sportcoupé
Wer nicht den Platz einer viertürigen Limousine oder eines Kombis benötigte, für den war das C-Klasse Sportcoupé ab Herbst 2000 eine reizvolle Alternative. Die verkürzte C-Klasse-Version mit zwei Türen und einer Heckklappe besitzt die gleiche Technik, das weitgehend identische Interieur und eine, für die jüngere Kundschaft interessante, sportlichere Abstimmung.
Dazu lagen die Preise deutlich unter dem Premiumtarifen der konventionellen C-Klasse. Mit den Vierzylindermotoren als Diesel oder Benziner ist man dazu noch relativ kostengünstig unterwegs. Das Coupé entwickelte sich so zum Dauerbrenner, wurde bis Anfang 2011 drei Jahre länger als der Rest der Baureihe produziert.