Das Maserati GranCabrio löste 2010 den glücklosen Maserati Spyder ab. Anders als der Vorgänger besitzt das GranCabrio vier Sitzplätze (2+2 Sitzer) und tritt damit gegen offene Premium-GranTurismo wie den BMW 650i an. Das große Plus des Italieners ist der kernige V8-Motor, den die Maserati-Ingenieure zusammen mit Ferrari entwickelt haben. Im Laufe des Modellzyklus wurde die Leistung des Triebwerks etwas gesteigert, so dass jetzt die Top-Modelle 460 PS leisten, 20 PS mehr als das Einstiegsmodell 2010.
Im Stile eines waschechten GranTurismo ist das GranCabrio nicht zur rasanten Kurverei gemacht, sondern zum flotten Dahingleiten. Inzwischen hat Maserati die Modellpalette weiter aufgefächert: Neben dem GranCabrio mit 450 PS sind mit dem Maserati GranCabrio Sport und dem noch kompromissloseren GranCabrio MC zwei sportliche Ableger mit jeweils 460 PS hinzugekommen.
Mit einem Gewicht von mehr als zwei Tonnen ist das Maserati GranCabrio kein Leichtgewicht. Das Fahrzeug mit dem Dreizack auf dem Kühlergrill ist ein typischer GranTurismo und als solcher mit einer Länge von 4,88 Metern für das geschmeidige Gleiten gemacht. Dank der verwindungssteifen Karosserie und der präzisen Lenkung schlägt sich das GranCabrio auch in engen, schnellen Kurven beachtlich, kann aber sein Gewicht nicht ganz verhehlen.
Ein Highlight ist der kräftig zupackende V8-Motor, was allerdings auch für den Verbrauch gilt. Zudem ist der Einstiegspreis von 133.340 Euro ziemlich selbstbewusst und liegt deutlich über dem des BMW 650i Cabrio. Dafür gibt es ein sehr ansehnliches Design des italienischen Unternehmens Pininfarina und eine reichhaltige Serienausstattung.
Motoren
Beim Maserati GranCabrio stehen drei Motorisierungen zur Auswahl, die immer auf den zusammen mit Ferrari entwickelten 4,7-Liter-V8-Benziner basieren. Die PS-Zahl reicht von 450 PS bis 460 PS und das maximale Drehmoment von 510 Newtonmetern bis 520 Nm. Der Normverbrauch bleibt mit 14,5 Liter (CO2-Ausstoß 337 g/km) jeweils identisch hoch. Gründe dafür sind der Verzicht auf Turboaufladung sowie das relativ hohe Gewicht von über zwei Tonnen.
Das Maserati GranCabrio bietet unterm Strich keinen zeitgemäßen Sicherheitsstandard mehr. Zwar ist die Karosserie verwindungssteif und sechs Airbags sorgen für passiven Schutz, bei den aktiven Sicherheitssystemen fällt der schicke Italiener dagegen deutlich ab. Außer einem Tempomaten und Parksensoren gibt es keine Fahrerassistenzsysteme. Selbst Voll-LED-Licht ist beim Maserati GranCabrio nicht erhältlich.
Zur Sicherheitsausstattung zählen:
sechs Airbags
Überrollbügel
Am Sicherheitskonzept des Maserati GranCabrio erkennt man, dass das Fahrzeug schon seit einiger Zeit auf dem Markt ist. Dennoch liegt auch sieben Jahre nach der Markteinführung kein Crashtest-Ergebnis für das Maserati GranCabrio vor. Die passive Sicherheit erfüllt mit sechs Airbags und einem Überrollbügel gerade mal Standard. Immerhin gibt es standfeste Brembo-Bremsen, die eine ordentliche Verzögerung garantieren.
Ansonsten hinkt das Maserati GranCabrio in der aktiven Sicherheit dem aktuellen Standard hinterher. An Assistenzsystemen finden sich außer dem gesetzlich vorgeschriebenen Reifendruck-Kontrollsystem nur noch ein Tempomat und Parksensoren. Auch das Bi-Xenon-Licht ist mittlerweile bei den Konkurrenten durch Voll-LED-Licht ersetzt worden.
Ausstattung
Das Maserati GranCabrio positioniert sich mit einem Einstiegspreis von 133.240 Euro ganz eindeutig im Luxus-Segment. Daher ist die Serienausstattung auch reichhaltig. Einzelne Ausstattungslinien sind beim Maserati GranCabrio nicht vorgesehen. Es gibt lediglich drei Modell-Motor-Varianten, die mit einzelnen Extras dem eigenen Gusto angepasst werden. Darunter sind spezielle Felgen, farbige Bremssättel, Applikationen oder ein matter Lack für 17.850 Euro.
Zur Serienausstattung gehören:
Brembo-Bremsen
Skyhook-Fahrwerk mit kontinuierlicher Dämpferanpassung
Lederausstattung Poltrona Frau
Das Maserati GranCabrio liegt mit einem Basispreis von 133.240 Euro deutlich über den Hauptkonkurrenten BMW 650i, der das Budget mit mindestens 99.500 Euro belastet. Das Top-Modell Maserati GranCabrio MC kostet sogar 151.610 Euro und stößt damit in Preisregionen vor, die eigentlich nur Supersportwagen vorbehalten sind. Dafür bietet das GranCabrio eine reichhaltige Ausstattung. Serienmäßig sind unter anderem Brembo-Bremsen, Skyhook-Fahrwerk mit variablen Dämpfern und eine Poltrona Frau-Lederausstattung.
Beim Maserati GranCabrio gibt es keine eindeutigen Ausstattungslinien und auch keine Pakete. Der Umfang der Ausstattung richtet sich nach den drei Modell-Motor-Varianten und kann mit verschiedenen Extras dem eigenen Gusto angepasst werden. Darunter befinden sich spezielle Felgen (ab 660 Euro), verschiedenfarbige Bremssättel (ab 590 Euro), das Stoffverdeck in einer besonderen Farbe (1.180 Euro), Applikationen aus Carbon (2.620 Euro) oder Matt-Lack für 17.850 Euro.
Serienausstattung Maserati GranCabrio:
Brembo-Bremsen
Skyhook-Fahrwerk mit kontinuierlicher Dämpferanpassung
Lederausstattung Poltrona Frau
Serienausstattung Maserati GranCabrio S:
Sport-Skyhook-Fahrwerk mit kontinuierlicher Dämpferanpassung
LED-Rückleuchten im Rauchglas-Look
Rote Aluminium-Bremssättel
elektrisch einstellbare Front-Sportsitze mit integrierten Kopfschützen
Serienausstattung Maserati GranCabrio MC:
Sportfahrwerk
Lederausstattung Poltrona Frau mit Alcantara Mittelbahnen
Scheinwerfer in Matt Black Look
Modellbeschreibung
Das Maserati GranCabrio begeistert mit viel Fahrspaß einem schicken Design und einem Motor, der nicht nur Kraft hat, sondern diese auch akustisch zur Geltung bringt. Die fehlenden Assistenzsysteme belasten die Bilanz des Italieners allerdings.
Bei Assistenzsystemen und zeitgemäßer Technik hinkt der Italiener der Konkurrenz hinterher.
Der Name GranCabrio ist beim offenen Maserati Programm. Der 2+2-Sitzer ist eine Mischung aus klassischem GranTurismo und einem Cabrio mit Stofferdeck. Das Design des Exterieurs und Interieurs stammt von Pininfarina und macht den Maserati zum Blickfang. Der Preis von mindestens 133.240 Euro positioniert das Maserati GranCabrio eindeutig im Luxussegment. Das zeigt sich auch an Details wie Poltrona Frau-Leder sowie Carbon- und Holzapplikationen.
Starker Motor
Im Zentrum des formschönen GranCabrios steht der 4,7-Liter-V8-Motor, der zusammen mit Ferrari entwickelt wurde. Das Aggregat hat während des Modellzyklus 20 PS zugelegt und leistet jetzt 450 PS bis maximal 460 PS. Die Fahrleistungen sind entsprechend und der Klang begeistert auf jedem Meter. Doch das Vergnügen hat seinen Preis. Der Normverbrauch ist mit 14,5 Liter (CO2-Ausstoß 337 g/km) relativ hoch. Ein Grund ist der Verzicht auf Turboaufladung beim Maserati GranCabrio kombiniert mit einem relativ hohen Gewicht.
Der Fahrspaß des gut zwei Tonnen schweren Maserati GranCabrios wird durch ein gut abgestimmtes Fahrwerk samt mechanischem Sperrdifferential und adaptiven Dämpfern generiert, die auch den Langstrecken-Komfort gewährleisten. Der Pilot kann zwischen fünf Fahrmodi wählen.
Wenig zeitgemäße Technik
Bei der Fahrdynamik spielt das Maserati GranCabrio in der ersten Liga der Luxus-GranTurimo mit. Bei Assistenzsystemen und zeitgemäßer Technik hinkt der seit 2010 erhältliche Italiener der Konkurrenz dagegen weit hinterher. Auch ausgefeilte Konnektivität sucht man beim offenen Maserati vergebens. Bei der Garantie bietet Maserati klassenübliche drei Jahre, die auf Wunsch mit Sonderpaketen verlängert werden können.
Fazit zum Maserati GranCabrio
Das Maserati GranCabrio überzeugt durch ein schickes Design und ansprechende Fahrleistungen. Diese sind vor allem dem kräftigen 4,7-Liter-V8-Motor mit maximal 460 PS und der verwindungssteifen Karosserie zu verdanken, Der Spaß wird allerdings mit einem relativ hohen Normverbrauch von 14,5 Litern bezahlt. Auch bei den Fahrassistenzsystemen und der Konnektivität kann das Maserati GranCabrio nicht mit der Konkurrenz mithalten.